27-05-2019, 13:34
(27-05-2019, 13:13)Memoriae schrieb: Gibt es eine Möglichkeit die Erkrankung meiner Frau für mich zu nutzen?
Nicht auf rechtlicher Ebene. Obwohl Borderliner ganz speziell im Familienrecht am meisten Ressourcen binden, für die meisten Katastrophen verantwortlich sind existieren sie für Richter genausowenig wie Entfremdungsanstrengungen. Das sind Tabus und selbst Gutachter sprechen das Wort nicht aus, weil das eine Diagnose wäre die sehr heiss ist. Auch die sekundären Merkmale von BL sind im Familienrecht wenig anerkannt, so ist in Deutschland zum Beispiel Bindungstoleranz keine wichtige Eigenschaft der Erziehungsfähigkeit - selbst die USA sind da weiter. Es gibt keinen Borderliner, der auch Bindungstoleranz hat, das schliesst sich aus. Die volle Loyalität ihrer Umgebung und des Kindes ist essenziell für sie.
Nutzen tut dir das nur etwas hinsichtlich deiner Strategie und deinem Verständnis für das, was abgeht. Bei Ex-Borderline Partnern hat man nur noch wenig Möglichkeiten. Man rennt so schnell und weit wie möglich weg und bricht jede Kontaktmöglichkeit ab. Entscheidet man sich aber für den Versuch einer gelebten Vaterschaft, muss man das in rein zielorientierter Weise und unter Einsatz aller Mittel radikal angehen. Alle Mittel heisst alle, auch Werte wie Ehrlichkeit und Legalität müssten dahinterstehen. Es gibt da noch die Strategie vom überreissen provozieren. Wenn Borderliner ins stolpern kommen, dann meist nur wenn sie es überrissen haben, nicht weil der Vater mit den Standardwerkzeugen etwas erreicht hätte. Sie übertreiben es so stark, dass selbst die blinden und tauben Helfer nicht mehr anders können als das Gestörtsein und die Kindergefährdung zu erkennen. Das reicht aber nicht. Hat die Borderlinerin Helfer auf ihre Seite gebracht, ist der Richter wie so oft unfähig und ängstlich, kann es Ex auch überreissen ohne Konsequenzen.