31-03-2017, 10:05
(31-03-2017, 09:46)Kristinus schrieb: Fakt ist, dass sie sich gut (oftmals gar wie eine Glucke) um die Kinder kümmert und ich weiß, dass es Ihnen sicherlich an nichts fehlen wird, aber trotzdem ist SIE es die für SICH entschieden hat die Familie zu zerteilen. Ich sehe in der Situation nicht wirklich ein, warum Sie dann die Kinder bekommen sollte, da Sie in meinen Augen den Familienverbund verlässt ...
Die Schuldfrage bei Scheidungen wurde vor 40 Jahren abgeschafft. Das wird man dir auch vor Gericht und sonstwo sagen, wenn du deine Begründung aussprichst, warum die Kinder bei dir bleiben sollen. Damit gewinnst du keinen Blumentopf, im Gegenteil. Du dokumentierst in der heutigen Rechtspflege- und Jugendamtsrealität, dass du in der Paarebene festklebst und es dir gar nicht um die Kinder geht. Finde Gründe, warum die Kinder bei dir bleiben sollen. Gründe, die von den Kindern ausgehen. Den Kindern wird es nicht besser gehen, wenn sie deshalb bei dir bleiben, weil die Mutter keine Lust mehr auf dich hat, so wird man dich "aufklären".
Für Veränderungen, die noch als eheprägend anerkennt werden ist es jetzt zu spät, viel zu spät. Anpassung und Umbau an die neue Situation sollten nicht mehr im verzweifelten Versuch der Vergangenheitskorrektur bestehen (die Ehe ist Vergangenheit), sondern im geeigneten Gestalten der Gegenwart.
Weniger Arbeiten zugunsten mehr Kinderkontakt ist immer gut. Aber unklar blieb, inwieweit das für dich überhaupt möglich ist. Das hat mehrere Dimensionen, finanzielle, betriebliche, räumliche. Es kann dich umwerfen, in Stuerklasse 1 mit drei Unterhaltsberechtigten plötzlich weniger zu verdienen. Es kann auch egal sein - das wissen wir nicht. Was sagt dein Anwalt dazu? Du warst doch schon bei einem, drumrum kommst du sowieso nicht? Scheidung = Anwaltspflicht. Leider, aber nicht zu ändern.