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Welches Betreuungsmodell ist für das Kind am besten ?
#1
Hallo Leute,

Folgende Situation:

Es gilt für die Zeit nach der Trennung von meiner lieben zukünftigen Ex Frau eine für das Kind möglichst gut geeignete Umganngsvariante, Zeitmodell oder wie man das auch immer nennen kann zu finden.

Welche Wohn und Umgangsvariante ist für Kind (Sohn) im Normalfall schmerzärmer und die Entwicklung des Kindes besser geeignet ?

- beide Elternteile sind berufstätig und verdienen etwa gleich viel (wenig)
- nach Trennung werden beide Elternteile Arbeitszeit auf 80 % senken

- Oma und Opa (von Vater) im bisherigen Wohnumfeld des Kindes
- Oma (von Frau) im Nachbarland (Polen)
- wir leben 450km vom Wohnort der Oma in Polen entfernt

Nehmen wir einmal an, dass beide Elternteile unabhängig von persönlichen Ansichten und Vorlieben willens und fähig sind die für das Seelenleben und die Entwicklung des Kindes beste Variante zu wählen.

Welches Modell (100% bei einem Elternteil oder hälftige Betreuung (50%/50%) oder oder oder) ist für die Entwicklung und das Seelenleben des Kindes am besten ?

Gruß

_______________________
- Sohn 11 Jahre (gemeinsames Kind), keine weiteren Kinder
- 12 Jahre verheiratet
- seit mehreren Jahren Gütertrennung
- ich stehe alleine im Grundbuch vom durch mich gekauften und bezahlten (ist abbezahlt Smile) ) Wohneigentum
--
3. DEUTSCHER GENDER KONGRESS, 06.07.2019, Köln
https://goo.gl/cHp86A
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#2
Letzten Endes kommt es auf den individuellen Fall an. Ich komme gerade von einer Informationsveranstaltung zum Thema Wechselmodell, bei der auch zehn Trennungskinder (zwischen 8 und 16 Jahren) aus Residenzmodellen zu Wort kamen. Die Antwort auf die Frage nach dem Wunsch der Kinder: Residenz- oder Doppelresidenz - war eindeutig: paritätische Doppelresidenz! Beeindruckend war auch die schlechte Meinung der Kinder über die Mitarbeiter vom Jugendamt, die Verfahrensbeistände und Gutachter.

Interessante Information zum Thema paritätische Doppelresidenz unter:
http://www.famrb.de/media/Suenderhauf_FamRB.PDF
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#3
Hier wäre eigentlich der Verweis auf das sogenannte "alternierende Beherbergungsrecht" in Belgien und die aktuelle Situation dort angebracht... Sie gilt landläufig unter Vätern als das beste lebbare Modell in Europa. Aber keiner weiß offenbar Genaueres.

Warum mach ich's nicht gleich selber:
http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...#pid155434
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#4
Hallo Bruno,

aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Das Wichtigste für das Kind ist Nähe, Nähe, Nähe.

Bleibt so nahe wie möglich beeieinander wohnen. Am besten in der unmittelbaren Nachbarschaft. Je unkomplizierter es für das Kind ist, zwischen den Elternteilen hin- und herzuwechseln, desto geringer wird die Störung empfunden, die eine Trennung nun einmal darstellt.

Wenn Ihr noch gut miteinander könnt, Deine Ex und Du, dann lasst doch das Kind entscheiden, wieviel Zeit es wo verbringen möchte. Ein Kind mit 11 kann das schon sehr gut. Eine Regel braucht Ihr nur, damit klar ist, dass auch immer jemand betreuen kann.

Wesentlich dabei ist einfach, dass Ihr Euch einig seid, dass das Kind jederzeit Zugang zu jedem Elternteil hat.
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#5
Ich kann Theo nur uneingeschränkt zustimmen!

Meine Erfahrung ist, daß ein unkompliziertes Wechseln des Kindes zwischen den Eltern längerfristig auch die Stimmung zwischen den Eltern verbessert.

Es gewinnen zumindest auf Dauer alle dabei!

Simon II
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#6
@ Theo und Simon ii
Klingt sehr belgisch. Seid ihr aus Aachen?
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#7
(05-03-2015, 16:09)bluegene schrieb: Ich komme gerade von einer Informationsveranstaltung zum Thema Wechselmodell, bei der auch zehn Trennungskinder (zwischen 8 und 16 Jahren) aus Residenzmodellen zu Wort kamen

Klingt interessant. Wer macht Informationenveranstaltungen, in denen das Wechselmodell positiv erwähnt wird? Wäre doch einen kleinen Bericht in einem eignenen Thread wert?
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#8
Interessante Info zum Thema unter:
https://www.youtube.com/watch?v=9vloYqqS5QE
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#9
(05-03-2015, 15:39)Bruno schrieb: Welches Modell (100% bei einem Elternteil oder hälftige Betreuung (50%/50%) oder oder oder) ist für die Entwicklung und das Seelenleben des Kindes am besten ?

DAS Modell gibt es nicht. Das ist, wie andere schon erwähnten, vom individuellen Fall und u.a. auch von der Betreuungssituation vor Trennung abhängig.
Die Frage nach dem Umfang des Umgangs würde ich immer folgendermaßen beantworten: so viel wie möglich

Zum Thema Wechselmodell kann ich übrigens folgenden Vortrag von Hildegund Sünderhauf empfehlen: https://www.youtube.com/watch?v=HpV4AXJFqHQ
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#10
Noch eine interessanter Link zum Thema. Wenn es möglich und machbar ist, läuft alles auf ein Wechselmodell hinaus.

http://www.trennungskinder-dresden.de/ko...de_man.pdf
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