Gestern, 13:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 14:01 von Achtsamlernen.)
(Gestern, 11:29)Nappo schrieb: Fangen wir doch mal mit dem Positiven an: Deine Alkoholerkrankung scheinst Du "im Griff" zu haben, obwohl - wie du weißt - hier immer Gefahren lauern. Ein gutes Zeichen ist, dass die Trennung der Sucht eher "gut getan" hat, als dass sie erneuten griff zur Flasche hervor rief. Du hast einerseits klar eine Suchtstruktur, andererseits scheint sie reaktiv zu sein. Du reagierst also auf Probleme, durch den Griff zur Flasche. Das wird dich verfolgen, ist aber insoweit hilfreich, dass die Struktur und Ursachen bekannt sind. Das hilft dem Therapeuten.
Das du im Haus bleiben konntest, ist gut, denn es ist eine gewohnte Umgebung. Da du Finanzielles eher am Rande an sprichst, scheint es (?) so, als wäre die Situation gerade nicht existenzbedrohend. Sehr wichtig.
Du hast dich bislang so verhalten, dass man dir objektiv nichts an Zeug flicken kann. Die Alkoholsucht kannst du nicht mehr verstecken. Das ist jetzt offiziell. Dann hilft tatsächlich nur, verantwortungsvoll damit umzugehen, die Auflagen zu erfüllen und das Beste zu hoffen, denn alles andere liegt nicht in deinem Einflusssbereich.
Der KSB Bericht war auch gut. Jeder Wisch der für dich spricht, ist wichtig. Denn nur ein Wisch der negativ ausfällt, wird wesentlich schlimmer gewertet gegen einen Mann, als 15 positive Berichte. Das macht es auch einer ideologisierten und wirren, väterfeindlichen Amstrichterin schwerer, eine vernünftige Beschlussbegründung gegen dich herbei zu konstruieren.
Aber nun kommen wir schon zu den wesentlich schwierigeren und schlimmeren Dingen:
Nehmen wir an, du würdest unter welchen Umständen auch immer - auch unter den widrigsten Umständen - es schaffen, über unzähliche Verfahren, Beratungsgespräche, KSB-Aufsicht und all dem Schmarrn und unter Aufsicht dieser jeder verblendeten F..tze es schaffen, Kontakt zum Kind zu behalten: Diese Keule aus Georgien wird sich nie ändern. Ihren Lebensunterhalt bezahlt im Zweifel das treu doofe Dummland, sie definiert sich über diesen Streit und sich ihre psychischen Defeizie über jahre auf Kosten des Steuerzahlers bezahlen.
Dein Anwalt ist so ein Schizo-Ding. Ich sehe den vor mir. Juristen-Unüblich kann er gut menscheln, geht aber halg gar an die Sache ran. Ist vergesslich. Ich kenne diese Spezies. Habe mit so einem gearbeitet. Der ist dir u.U. tatsächlich wohlgesonnen, bekommt aber vor Gericht nichts gebacken. Und das Letztere ist das was zählt.
Es stellt sich also die Frage, ob du in die Situation kommst - und das wird dir hier auch geraten werden - dich zurück zu ziehen, oder weiter zu kämpfen. Beim Letzteren ist eines klar. Es schweben viele Damoklesschwerter über dir:
- wieder ausbrechende Alkoholeinnahme
- Verfahren und Kämpfe über Jahre
- Kosten
- und ein völlig unbekanntes Ergebnis, das zwischen "wir nehmen der Keule das Kind weg - irgendwann" bis "Tut uns Leid, aber Umgang ist hier nicht mehr realisierbar" wankt.
Das muss dir klar sein. Es kommt also auf deine Stabilität zuallererst an, bevor du weiter machst und darüber nachdenken musst. Gegen Beschluss Nr. 1 hat sie schon mehrmals "verstoßen". Das ganze was bisher passiert ist, dürfte schon reichen, erneut gegen diese Nummer anzugehen, gut zu begründen und zu hoffen, dass irgendwann ein Jugendamt oder sonstwer die Richterin "überzeugt", bezüglich derer das was du geschrieben hast, ein erfolgreicher Antrag wegen Befangenheit (noch) nicht erfolgreich sein dürfte.
Wenn Du darauf hinweist, dass deine Ex völlig durchgedreht ist, hilft das nichts. Im Gegenteil. Man wird den Fokus nur auf dich richten und sagen, dass du ihr nur schaden willst. Ob "die" selbst merken, dass die bekloppt ist, weiß man nicht und wenn, dann weiß man nicht, wie lange es dauert. Es wäre aber zu wünschen, dass sie die Schraube überreißt, denn nur dann richtet sich der Fokus auf die Keule.
Verunglimpfungen und Geschwätz kannst du nicht verhindern. Schalte das ab, dagegen angehen zu wollen. Aktuell kann man wohl nur raten, deine gerichtlichen Anträge durchzuziehen, zu versuchen, alles in die Waagschale zu werfen was geht, aber du musst dir Limits setzen. Anträge zu wiederholen, Maßnahmen zu wiederholen, auf Elterngespräche immer und immer wieder zu hoffen, wird dich zermürben.
Ein "never give up!" ist destruktiv und der Wunsch der Vater des Gedanken. Das kannst du dir nicht leisten. Weder finanziell, noch gesundheitlich. Wenn dein Anwalt im Januar einfach nicht kam, ist das kein gutes Zeichen. Ich vermute, es ist ein neuer Termin angedacht? tatsächlich gehen solche Dinge auch ohne Anwalt. Das erhöht nicht gerade deine Chancen, vermindert sie aber auch nicht bei einer schlechten und unzuverlässigen Rechtsvertretung. Die Deutschen glauben immer, dass ein Anwalt Chancen erhöhe. Mag hier und da sein. Aber Glaube heißt auch, nicht Wissen.....
Danke dir! Vorab, Alkoholthematik ist abgehakt, da besteht bei mir keine Gefahr mehr. Bin absolut froh da raus zu sein und werde dauerhaft stabil bleiben, das ist garantiert. Auch wenn ich die Zweifel Außenstehender hieran verstehen kann, aber das ist meine ungeschönte und klare Einschätzung. Belastungsproben gabs in den letzten Jahren und Monaten wirklich massenhaft, und der Griff zur Substanz hat gezeigt, dass es die Sachen für mich psychisch noch schlimmer macht, das ist sehr gut. Klarer Kopf hingegen ist entspannend.
Zum finanziellen, mir hauts aktuell schon dermaßen die Finanzen außenander, da ich noch das sehr teure Haus zahle + Unterhalt und nun auch nochmal verlängert habe, da ich nicht weiß wo die Exfrau leben wird und ich das wissen muss bevor ich umziehe. Sonst muss ich am Ende nochmal umziehen, und was gutes zu finden ist ohnehin nicht einfach. Dachte auch, dass ich - falls ich meine Tochter bald alleine haben sollte - ihr dann auch wenigstens ein vertrautes Umfeld bieten kann.
Wenn beim Verfahren im kommenden Jahr kein ausreichender, eigenständiger Umgang herauskommt zweifle ich ob ich mir das mit dem KSB weiterhin antun will, das zerstört die Beziehung sowieso von Umgang zu Umgang und ist auch in keinster Weise notwendig.. Wie würdest du ins Verfahren gehen, worauf sollte man achten?
Habe mir fest vorgenommen keinen wachsweichen Vergleich mehr anzunehmen, nur etwas mit klaren Regeln und Restriktionsmitteln im Falle des Bruchs seitens der Mutter.
Entweder ich kann richtig Vater sein oder gar nicht. Und wenn´s weiterhin von der Exfrau nicht gewünscht und trotz Vereinbarung torpediert wird muss da ein schneller Riegel vorgeschoben werden können. Mindestens 5 Stunden durchgehend pro Woche, in der Zeit kann ich der Tochter dann zumindest das mitgeben was ich mitgeben kann und sie entsprechend wie es sich gehört liebevoll behandeln und sie Kind sein lassen, Oma besuchen etc.
Tochter kommt sehr stark nach mir, sowohl charakterlich als auch optisch was das Ganze für mich noch schwerer macht zu ertragen, wobei es ertragbar für mich ist, auch wenn die Situation wirklich dermaßen hilflose Gefühle hervorruft. Aber ich denke ich habe getan was ich tun konnte und kann daher dennoch abschalten, zumindest die meiste Zeit.
Würde eher da so ins Verfahren gehen, dass die Richterin aufgefordert wird per Beschluss zu regeln wie der Umgang nun laufen soll.
Wenn dann da nichts rauskommt würde ichs anschließend noch beim OLG versuchen.
Habt du da Strategien im Kopf wie man sich da bestenfalls vorbereitet, vom Anwalt kann ich da nicht viel erwarten, selbst beim Abstimmungsgespräch vorm Verfahren denke ich.
Danke vorab, LG
(Gestern, 13:45)NurErzeuger schrieb: Klassiker. Mann wird von der Frau während der Ehe und auch danach schikaniert und am Schluss bekommt aber er ein Gewaltschutzverfahren aufgetischt. Logisch, die Frau hat ja auch alle Rechte und Möglichkeiten dazu. Sie besitzt per se alle Rechte und sowieso das Kind.
Ich bin seit 13 Jahren auch Alkoholiker aber hochfunktional und Spitzenverdiener. Also zumindest der Definition nach müsste ich Alkoholiker sein. Momentan trinke ich komischerweise sehr wenig - hab einfach keinen so großen Durst -, aber i.d.R. sind 5 bis 7 Flaschen Bier am Tag kein Problem. Früher auch mehr und zus. Wein. Letzteres packe ich aber mit meinem Magen nicht mehr. Nach schweren Sachen wie Spirituosen hat es mich GsD noch nie gelüstet. Ab und an ganz selten trinke ich einen Whiskey, aber da beamts einen nach 4, 5 Gläsern ja komplett weg.
Welchen Rat kann ich dir geben. Meine Sorge ist, dass du noch tiefer reingerätst, wenn du das Kind nicht siehst oder jetzt generell durch diese schreckliche Situation.
Inwiefern bist du Alkoholiker?
Jo, schön mal einen Leidensgenossen zu treffen. Ist in der Tat wirklich kafkaesk, dass gerade die Exfrau mit Gewaltvorwürfen kommt. Ich war in der Ehe zurückgezogen während ich getrunken habe am Abend, nie aggressiv, einfach in mich gekehrt. Frau war die so dermaßen aufbauschende Person, wirklich rückblickend gesehen einfach nur krank was da bei uns passiert ist.
Habe zeitweise nach der Arbeit (ca. 1 Jahr lang) schon recht viel getrunken (auch immer nur Bier und Wein, aber schon größere Mengen, bin recht groß, habe leider viel vertragen, aber auch seltenst wirklich betrunken gewesen). Irgendwann morgens zitternd aufgewacht, musste dann schon morgens trinken, Pegel halten um durch den Tag zu kommen. Körperliche Abhängigkeit entwickelt. Zig mal Kalt entzogen, immer wieder nach einigen Entzugserscheinungen nachgegeben (echt übel was das mit einem macht). Dann selbstständig in die Klinik (immer nur 3 Tage entgiftet), aufgehört, Lernphase (gedacht man könnte wieder normal trinken), das Spiel dann weitere 2x und seit Juni 2025 aber final verinnerlicht gar nicht mehr zu trinken, was ich definitiv hinbekommen werde.
Mich machts wirklich fertig, dass ich meine Tochter nicht sehe. Aber am Ende überwiegt tatsächlich die Ruhe nach der Trennung. Sehr merkwürdig, aber ich fühle mich wieder sehr sehr ruhig. Denke ich kann das psychisch schon gut durchhalten, es ist psychisch sehr anstrengend, aber zur Flasche wirds mich definitiv nicht mehr treiben. Fühle mich sehr wohl wies mir geht und bin wieder stark anderweitig interessiert (Sport, Musizieren etc.).

