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Vereinfachtes Verfahren KU - Bitte um Eure Hilfe
#44
(12-07-2021, 23:23)p__ schrieb: (...) das Problem ist dass sie die eigenen Erfahrung nicht ersetzen und lange nicht ernst genommen werden. Die Erkenntnisse sind alle da, aber die Aufnahme dieser Erkenntnisse gibts nur selten.

Ja, diese Erfahrung lässt sich leider nicht weitergeben.

Mein Gedanke war mehr ein kleines Pflänzchen zwischen "Erfahrung lässt sicht nicht weiterreichen" und "Hoffnung, das der Einschlag nicht ganz so heftig wird".

In einer kurzen Liste mit vielleicht einer handvoll Bullet Points zusammengefasst in aller Deutlichkeit darzustellen was blüht könnte den Effekt haben gemeinerweise einen Eimer kaltes Wasser abzubekommen
und das Jäckchen "so schlimm wird es doch nicht" abzulegen.

Als entsorgter Vater habe ich anfangs davon gehört das Trennungsväter aus Schaffot geschliffen wurden, dann im voranschreiten meiner eigenen von außen aufgezwungenen Enttäuschungen im Umgang mit der Helferinnenindustrie habe ich es im übtertragenen Sinn gesehen.
Nur ist es etwas anderes und sprichwörtlich die Perspektive ändert sich, wenn auf einmal die eigene Rübe auf dem Schlachtblock der scharfen Richterin liegt, weil die Verschworenen es abgenickt haben.

Du hast recht, diese Erfahrung lässt sich nicht weiterreichen. Die Idee war ein übergroßes Stopschild zu installieren das sogar Typen wie ich nicht übersehen können.


(12-07-2021, 23:23)p__ schrieb:
(12-07-2021, 19:47)Wurstbrot schrieb: Als unbequemer Gedanke, weiß der Geier ob es ein verdammtes Happy End gibt (...)

Vergiss solche Szenen. Es gibt ständig Dinge, die zu Ende gehen und dann weg sind. (...)

Die Idee dieses Stopschilds hilft vielleicht auch dem unehrenhaften Industriezweig der Juristerei den Brennstoff zu entziehen.
Warum funktionieren langatmige Erklärungen nicht oder fallen erst sehr viel später auf fruchtbaren Boden?
Ein Stopschild könnte auch beinhalten ein "lieber entsorger Vater, die Chancen stehen gut das du dich von folgenden Dingen verabschieden kannst". So etwa das dem Vater finanziell die Flügel kräftig gestützt werden.

Rauchen ist natürlich ganz bös. Aber was solls?! Interessant und mies wird es mit einem aufgeklebten Schildchen auf der Kippenpackung mit "Rauchen schadet den Spermatozoen".

Mag sein der Schockeffekt entfaltet seine hoffentlich präventive Wirkung. Juristen fressen den Kit aus den Fenstern, das Geschäftsmodell [Unterschreitung des Mindestniveaus] findet weniger Hype in der Frauenwelt und die Sichtbarkeit der Folgen von Vaterschaft ist noch deutlicher für die jüngeren Männer zu sehen.

Ich mag Deinen Ansatz und den der anderen Väter hier im Forum anfangs zu schauen ob es bei Ratsuchenden eine Möglichkeit gibt für den Vater im Leben seiner Kinder zu bleiben.
Das ist gut! Jetzt kommt das "aber". Leider ist das nicht die Entwicklung für jeden entsorgten Vater. In der lustigen Entdeckungstour des allseits geschätzten deutschen Familienrechts gab es die ein oder andere dunkle Stunde in der mich diese Hoffnung aufgebaut hat bevor ich das große Ganze erahnt habe.
Inzwischen hast Du mir den Zahn gezogen und ich bin dafür sehr dankbar. Gerade diese brutale Offenheit erzeugt ein Gespür für Realitätssinn und einen größeren Gefallen hättest Du, wie auch andere geschätzte Väter hier, mir nicht tun können, denn es deckt sich mit der Realität meiner inzwischen durchlebten Erfahrungen.

Kurz, obwohl sich die hässliche Erfahrung nicht weitergeben lässt so habe ich doch die Hoffnung das andere Väter diesen Leidensweg abkürzen können.


(12-07-2021, 23:23)p__ schrieb:
(12-07-2021, 19:47)Wurstbrot schrieb: Es ist wie das eigene Leben auf "standby" zu stellen und auf den Tag X hinzuleben. Gewissermaßen eine Realitätsflucht.


Das ist typabhängig. Ich habe ganz neue Aktivitäten entwickelt, umgezogen statt am Kinderwohnort endlos zu antichambrieren, das Leben kräftig umgebaut, eine neue Familie gegründet, grundlegende Entscheidungen getroffen, die Trennungsfaq geschrieben...

Das muss ein Full Quote sein. Das Du das Trennungsfaq geschrieben hast ist eine Leistung :-)

Du hast da bei mir einen Gedanken in Gang gesetat und ich habe einen Persönlichkeitstest gemacht.

Ja, das trifft es genau. Es ist in der Tat stark typabhängig und nun überrascht es mich im nachhinein auch nicht großartig.

Ich möchte die TFaq nicht kritisieren - das liegt mir fern! Vielleicht, auch wenn es ein wenig schrägt klingt, könnte sich der Hinweis einen Persönlichkeitstest online kostenlos zu machen hilfreich sein. Einfach um neben der neunen Trennungssituation auch sich selber besser zu verstehen, die eigene Trauer besser zu bewältigen
und neben den Stärken, auf die man setzt, auch mit den eigenen Schwächen besser umzugehen. Es könnte dazu beitragen neben Hinweis Ausdauersport zu machen und das Saufen sein zu lassen die "scheiss egal" Phase zu verkürzen.

Eine Form könnte eine Liste mit vielleicht 10 Bullet Points sein, welche kurze Sätze sind, quasi die Essenz. Als Hyperlinks leiten sie den Besucher per Mausklick auf die Erklärung und die untermauernden Fakten.


(12-07-2021, 23:23)p__ schrieb:
(12-07-2021, 19:47)Wurstbrot schrieb: Es ist leider der Gang der Dinge oder vielmehr eine Begleiterscheinung das je mehr man in einer Sache voranschreitet umso weniger Leute verbleiben mit denen man sich austauschen kann. Geschweige denn, die die Voraussetzungen erfüllen.

Ist halt auch typabhängig. Ich bin ein INTJ, jeder einzelne Punkt trifft voll zu, egal wie mängelbehaftet dieses Einteilung ist. Du solltest Freunde auch nicht suchen, sondern dich selbst suchen und entwickeln, betreibe Dinge mit Hingabe, tue das was dich resonant mit der Welt verbindet.

Es sind 2 verschiedene Verästelungen basierend auf dem selben Knoten. Ich sehe Deinen Punkt "die Tür zu öffnen" und der ist klasse. Diese Option habe ich noch nicht gesehen, sie leuchtet mir ein über den Filter der Aktivität Freunde zu finden, die der Filter durchgelassen hat bevor sie mit dem eigenen Katalog abgeglichen werden.
Der andere Ast verläuft in die Richtung das Vorstellungen am Reißbrett wie ein Leben zu sein hat zerbrechen wie die Seele eines entsorgten Vaters beim weinen des verlorenen Kindes.
Der Anwendungsfall das ein Mann einen Wegweiser, geschweige denn Inhalt, nach dem auflegen des Unterhaltsjochs bekommt ist nicht vorgesehen. "Mach deine Schule, geh zur Armee, mach deine Ausbildung, heirate und mach die Mutti dick" ist alles.
Weder Kirche noch irgendwelche anderen Institutionen haben dafür einen Plan.

Diese Orientierungslosigkeit, das Mäandern zwischen gut gemeinten aber letztlich nutzlosen Ratschlägen basierend auf Problemlösungsstrategien von vorangegangen Generationen funktionieren nur noch bedingt im hier und jetzt.
Kombiniert mit anderen möglichen Problemen wie Arbeitslosigkeit, Depression oder Sucht ergibt sich eine hässliche Mischung mit fatalen -oft langwierigen Folgen- für die es keine offizielle Karte gibt.
Gilt auch für Spezialisierung und die oberen Sprossen einer Hierarchie - je exotischer, desto weniger Leute, die vergleichbares erlebt haben und mit denen man sich austausche kann und möchte.

Den Punkt "sich selber zu suchen" sehe ich ein wenig anders, aich wenn Du den Bogen mit "entwickeln" schliesst. "Suchen" ist für mich zu sehr im "sich treiben lassen" verankert und erweckt den Anschein der Orientierungslosigkeit. Ich denke das Männer sich kreieren, sich bauen und in das formen was sie möchten.

Es ist einfach krass das alles weg sein kann nur weil die Ehekuh ihr Frauenmagazin auslebt und RTL2 spielt.

Wie akzeptiert man das alles wofür man sein Leben gearbeitet hat weg ist und man aus der Schuldenfalle nicht mehr rauskommt und die vormalige Ehekuh neben der alterbedingten Brustverlängerung auch noch ein schönes Leben hat?
Eine Ehekuh im SUV und auf der anderen Seite ein Fahrrad und kalte Ravioli aus der Dose ...
No one fucks you over like family.
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RE: Vereinfachtes Verfahren KU - Bitte um Eure Hilfe - von Wurstbrot - 13-07-2021, 18:14

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