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Sinnvolle "Zukunftsplanung" - Aufstocker?
#19
@p___
Herzlichen dank für die konkrete Beantwortung meiner Frage sowie die Stichworte zu Alternativentwürfen - das hilft wirklich!

Dass ich mit dann Mitte-Ende 40 nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt durchstarte ist mir vollkommen bewusst! Die Entscheidung, die ich bis Ende des Jahres zu treffen habe ist einfach, ob ich mich "gemütlich" im System einrichte (und das dann selbstverständlich genau so wie du sagst unumkehrbar bis zum Ende des Lebens) oder ob ich mich ins Hamsterrad begebe mit der Aussicht (aber ganz bestimmt nicht der Gewissheit), dass es in 12+ Jahren dann bergauf geht.
So wie sich die Welt entwickelt und wie mein persönliches Leben verläuft geht die Tendenz da leider Richtung erst genanntes

Die Aussage über meine Ex, die zu zitierst, war anders gemeint:
Sie und das Kind leben seit 5 Jahren von ihrem Gehalt und UHV - und das, so wie ich das über diverse Quellen mitbekommen habe, nicht schlecht! Jedes darüberhinausgehende von mir gezahlte Geld, geht also in zwangsläufig in "Luxus/Wohlstand" - und zwar für beide! Das ist nichts was ich ihr im speziellen negativ unterstelle sondern eine Aussage, die ich pauschal über jede Person machen würde. Wenn ich pro Monat einfach mal 200€ mehr hätte ohne dafür etwas tun zu müssen, wäre es bei mir ja genau so!


@Sixteen_Toons
Auch dir herzlichen Dank für die Zahlen und den Link

Der Umgang mit dem Jobcenter ist für mich nach insgesamt über 4 Jahren inzwischen komplett unaufgeregte Routine und mit wenig bis gar keinem Stress verbunden. Wie man mit EGV und "Zwangsmaßnahmen" umgeht bzw sie erfolgreich verhindert kann ich dir im Schalf beantworten.
Generell ist das "System Jobcenter" rechtlich auch deutlich besser zu handlen als das "System Kindesunterhalt"... wenn du beim Jobcenter die Auflage bekommst, 20 Bewerbungen pro Monat zu schreiben (und dagegen hätte man sich auch gut wehren können), dann kannst du da als Nachweis 20x die gleiche Bewerbung mit entweder vollkommen illusorisischen Gehaltsvorstellungen oder auf Stellen, für die du nicht annährend ausreichend qualifiziert bist verschicken, die 20 Absagen kassieren und bist dann mit dem Thema durch ohne, dass dir jemand was kann.
Wenn du das beim JA oder bei Gericht in einem Unterhaltsstreit machst, kannst du dir hingegen direkt das Porto sparen, weil das vollkommen wertlos wäre.

@Nappo
Selbstständigkeit ist keine Alternative für mich, bin ich einfach nicht der Typ für

@CheGuevara
Das Studium kann ich nicht mehr fortsetzen, ich wurde exmatrikuliert, da ich die relevante Prüfung (höhere Mathematik) 3x nicht bestanden habe. Selbst Anrechnung von Teilbereichen wird schwierig, denn es ist Jahre her und war damals noch als Diplom aufgebaut.
Unabhängig davon würde man mich vermutlich auch kein (Vollzeit-)Studium machen lassen, ich habe ja bereits eine Berufsausbildung und 1 Jahr gearbeitet zu einem Lohn, der für den Mindestunterhalt locker ausreichte. Und nebenbei ist mir zu stressig.


(18-01-2016, 11:37)the notorious iglu schrieb: Ich gebe dir einmal das Stichwort Altersarmut. Vielleicht möchtest du einmal überlegen, wie sich das auf dene Lebensqualität auswirkt. Ansonsten gibt es innerhalb dieses Forums eine Suchfunktion und außerhalb dieses Forums Suchmaschinen wie google, bing und viele andere, die dir deine Fragen beantworten.
Da kannst du einfach ganz passiv suchen und wirst nicht mit Meinungen und Ratschlägen anderer behelligt.
Brauche ich mir keine Gedanken mehr drüber machen...
Ich habe mit Mitte 30 quasi nichts einbezahlt und der Staat arbeitet seit Jahrzehnten konsquent darauf hin den demagogischen Wandel für sich so kostengünstig wie möglich zu gestalten (und wird das in den nächsten 30-40 Jahren auch weiter tun!), so dass Altersarmut bereits jetzt ein für mich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eintretender Zustand sein wird. Wer jetzt damit rechnet (selbst mit lebenslang mittlerem Einkommen) im Jahr 2060 noch irgendetwas relevantes von seiner gesetzlichen Rente zu haben, der lebt einfach nur weltfremd... bis dahin, ist im Rentensystem das gleiche passiert was in den letzten Jahren im Familiensystem passiert ist: Sämtliche staatlichen Zahlungsverpflichtungen sind mittels maximal repressiver Gesetze auf verwandte Privatpersonen abgewälzt.

Danke für den Hinweis aus Suchmaschinen... wenn du richtig gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass es meinerseits nicht an Kenntnis über selbige oder am technischen Verständnis der Benutzung mangelt, sondern an dem, was diese Suchmaschinen leider trotz allem noch brauchen: den richtigen Suchbegriff (in diesem Fall war das "Erwerbstätigenfreibetrag", danke nochmal an Sixteen_Toons!)

(18-01-2016, 13:53)the notorious iglu schrieb: Aufstocken macht vor allem dann Sinn, wenn man das Maximum seines Einkommenspotentials erreicht hat. Das scheint hier nicht der Fall zu sein. Es macht schon rein rechnerisch keinen Sinn auf 1000 oder 2000 Euro zu verzichten nur, um ein paar Euro Unterhalt nicht zahlen zu müssen.

Ich sagte es weiter oben bereits. Hier gibt es einige Dinge, über die bei der Konzeption einfach so non chalant hinweggegangen wurden. Teilzeitarbeit und Jobcenter wird nichts. Beistand und Gericht werden das auch nicht schlucken und mit Mindestunterhalt wird man auch nicht weg kommen. Das sind nur zwei Faktoren, die hier im Weg stehen und es gibt noch ca. ein Dutzend weitere, die teilweise auch noch in strafrechtlich relevante Bereiche führen.

Mit Optimierung hat das hier wenig zu tun. Aufstocken ersetzt auch keinen Lebensplan. Dauerhaft ist es etwas für Leute, denen nichts anderes übrig bleibt.
Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass es auch durchaus Menschen gibt, die gar nicht das Ziel haben ihr Einkommenspotential auszureizen?
Für dich macht das vielleicht keinen Sinn - wahrscheinlich auch, weil du neben den paar Euro Unterhalts die deutlich verringerte Arbeitszeit entweder nicht siehst oder nicht wertschätzt

Erkläre mir mal bitte konkret was Beistand und/oder Gericht daran nicht schlucken würden?
Ums nochmal deutlich zu machen, ich beziehe aktuell ALG1 und es wird UHV gezahlt! Ich habe zwar Abitur aber nie ein Studium abgeschlossen und auch nie in einem Job gearbeitet in dem ich mehr als die unterste Stufe der DDT hätte zahlen müssen!
Wenn ich in Zukunft den Mindestunterhalt tituliere und regelmäßig zahle während ich einen Teilzeitjob ausführe und vom JC aufstocken lasse, mit welcher rechtlichen Grundlage wollen Jugendamt oder Gericht etwas dagegen machen?!
Das JC mag rumnerven, dass ich meine Bedürftigkeit verringern soll aber wie oben bereits geschrieben: das haben sie vorher bereits schon über 4 Jahre erfolglos getan.


(18-01-2016, 17:25)Theo schrieb: Man kann zu dem ganzen geschilderten Verlauf noch einiges sagen:

1. ...dass Armut mit Anfang 30 noch sexy sein kann, ab Mitte 40 ist sie es definitiv nicht mehr. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man als Student mit Perspektive temporär von 400 € lebt, oder ob man weiß, dass man für den Rest seines Lebens damit auskommen muss. Dabei reden wir noch nicht einmal von Luxus wie einem dicken Auto oder Fernreisen. Es geht schlicht damit los, dass man irgendwann vielleicht doch lieber eine umfassende Zahnbehandlung hätte, sich aber wegen der Zuzahlung nur ein Reißen leisten kann.

2. dass eine so starke Abhängigkeit von der Partnerin (sowohl in emotionaler als auch in finanzieller Hinsicht)  ziemlich sicher in die Katastrophe führt, insbesondere, da ein dauerhaftes einseitiges Abhängigkeitsverhältnis nicht gerade die eigene Attraktivität erhöht. Mit anderen Worten: Es ist mehr als wahrscheinlich, dass die Freundin irgendwann einmal genug davon hat, die optimierte Work-Life-Balance ihres Partners dauerhaft mitzusubventionieren.

3. ...dass natürlich auch der Lebenslauf nicht attraktiver wird, wenn er die nächsten 13 Jahre ausschließlich mit Berichten über Minijobs und ALG2 Zeiten garniert wird. Auch der größte Naivling wird erkennen, dass auf dieser Basis ein "Durchstarten mit Ende 40" in den Bereich der Legenden gehört.

Du wirkst wie jemand, der sich den Arm amputieren lässt, weil er in der Hand eine Sehnenscheidenentzündung hat.

1. Ein verfügbarer Betrag von 1000-1100€ monatlich sind in diesem Land weder nach meiner noch nach sonst irgendeiner objektiv gültigen Definition "Armut"! Generell wäre der Unterschied zu meinem letzten Vollzeitgehalt abzüglich Unterhalt auch nur 50-100€!

2. Dass du eine finanzielle Abhängigkeit unterstellst ist komplett lächerlich! Ich habe gesagt, sie verdient gutes Geld, nicht dass sie mich davon "durchfüttert"!
Ich zahle hier Miete, die in etwa dem Mietspiegel in unserer Stadt entspricht! Wir trennen jegliche gemeinsame Rechnungen vom Einkauf bis zum Urlaub (in den wir übrigens jedes Jahr mindestens einmal fahren...) bzw. haben klar gesetzte Regeln, wer welche Neuanschaffungen zu zahlen hat (und bei Trennung dann eben auch behalten würde)!
Und -es mag dich überraschen- das handhaben wir so weil ich darauf bestehe, nicht sie!
Auch deine Aussage bezüglich der sinkenden Attraktivität ist ziemlich lächerlich, wenn man bedenkt, dass wir Zusammengekommen sind (und ich sogar auf ihren Wunsch zu ihr gezogen bin!) als ich noch ALG2 bezogen habe

3. Natürlich wird der nicht attraktiver - habe ich auch nicht im Ansatz behauptet! Genausowenig wie ich irgendetwas von "mit Ende 40 durchstarten" gesagt habe!

Du wirkst hingegen wie jemand, der meint seine Ansicht anderen Menschen als allgemeingültig und einzig richtig aufzwingen zu müssen, obwohl es offensichtlich bereits am einfachen Lese-Verständnis mangelt


(18-01-2016, 18:59)Micha aus Bayern schrieb: Du suchst eine Zukunftsplanung, und dann hier? Was willst du denn selber? Dir dein Leben auf Jahre versauen, irgendwo am Existensminimum rumkrauchen, jedes Mal Angst haben wenn du den Briefkasten aufmachst ob wieder irgendeiner Geld oder sowas von dir will? Dich mehr oder weniger von deiner Freundin abhängig machen?

Oder willst du dein Leben mal endlich selber in die Hand nehmen? Nicht ewig darauf gucken das du ja nicht zuviel verdienst um deinem Kind Unterhalt zahlen zu müssen? Auch mal mit der Freundlin in den Urlaub fahren können und sich was leisten?

Ich wäre für letztere Variante. Und entsprechend lebe ich auch. Ich vergeude nicht meine Zeit und Kraft damit zu überlegen was ich alles tun muss um möglichst wenig Unterhalt bezahlen zu müssen. Klar kann man da immer was biegen, dafür sollte man aber auch, gerade beim Unterhalt, etwas anbieten können. Komplette Verweigerung geht seltenst.

Durch Unterhaltszahlungen ist noch keiner am Hungertuch gelandet, durch Verweigerung und Ablehnung der augenblicklichen Situation schon. Eine gewisse Zusamenarbeit mit den Gerichten oder Jugendämtern hilft da ungemein.
Kompliment an "Polemik aus Bayern" für einen sachlich überragenden und an stets an Fakten orientierten Beitrag!








Thema ist für mich beendet, nochmal einen Dank an die Leute, die sachlich und objektiv geholfen haben!
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