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07-11-2014, 18:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-11-2014, 18:24 von Corleone.
Bearbeitungsgrund: Formatierung korrigiert
)
Hallo,
ich bin neu hier, habe vor allem akut mehrere dicke Probleme auf einmal am Hals (insbesondere Arbeitslosigkeit) und konkrete Fragen. Wäre euch sehr dankbar für eure Hilfe!
Ich plane eine baldige Trennung und Scheidung mit einem gemeinsamen Kind nach kurzer Ehe. Bitte keine Diskussionen, warum die Ehe so schnell scheitern konnte. Es ist leider so.
Fakten:
1. Ich bin 31 Jahre alt, meine Frau ist 3 Jahre älter als ich.
2. Wir sind erst seit 1 Jahr 8 Monate im gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft ohne zusätzliche Regelungen verheiratet.
3. Unsere gemeinsame Tochter ist 1 Jahr 3 Monate alt.
4. Meine Frau hat einen Sohn aus einer früheren nicht-ehelichen Beziehung (7 Jahre alt). Der Kindesvater zahlt Kindesunterhalt. Der Stiefsohn lebt grundsätzlich bei uns.
5. Wir leben seit kurz nach der Eheschließung gemeinsam mit den zwei Kindern in einer teuren 5-Zimmer-Mietwohnung (keine eigene Immobilie vorhanden). Nach dem Mietvertrag sind wir beide Mieter und müssten gemeinsam kündigen.
6. Meine Frau hat wegen unserer Tochter Elternzeit auf zwei Jahre genommen (bis Juli 2015). Vorher war sie berufstätig mit geringem Einkommen. Unsere Planung sieht vor: Unsere Tochter soll mit 2 Jahren (August 2015) in den Kindergarten kommen, und meine Frau dann wieder arbeiten gehen.
7. Wir leben in einer Stadt, in der Wohnraum teuer und nicht leicht zu finden ist.
Probleme:
· Ich bin leider derzeit arbeitslos (Arbeitslosengeld I) und in einer beruflich schwierigen Situation (auch verursacht durch privaten Stress). Mein vorheriges hohes (Angestellten-)Einkommen hat die Familie ernährt. Ab Mai 2015 droht mir Arbeitslosengeld II, wenn ich bis dahin keinen neuen Job gefunden habe.
· Meine Frau ist eine Chaotin, überfordert mit Haushalt und zwei Kindern, die Wohnung ist ein Saustall und das Zusammenleben ist laut und nervig. Ich brauche meine Ruhe, meine Freiheit und muss mich auf wieder auf meinen Beruf konzentrieren können. Ich möchte mich wohlfühlen in meinen eigenen vier Wänden.
· Ich bin derzeit beim Zu-Hause-Rumhängen antriebslos bis depressiv, weil sowohl die Jobsuche wie auch die private Situation deprimierend sind (Krisenphase mit zwei Problemen auf einmal). Dadurch schaffe ich viele To-Dos nicht, wobei als oberstes To-Do die Jobsuche stark betroffen ist!
Ich denke, Antidepressiva helfen hier auch nur bedingt. Die Probleme müssen bei der Wurzel gepackt werden (neuer Job + Trennung).
Nur kurz vorab zu ein paar rechtlichen Themenkomplexen (später ausführlicher):
· Umgang: Ich bin zuversichtlich, dass meine Frau und ich dies langfristig vernünftig geregelt kriegen (unsere Tochter soll hauptsächlich bei ihr sein). Hat mit ihrem Ex auch so funktioniert.
Kurzfristig könnte meine Frau mir Probleme bereiten, wenn sie mir die Kinderbetreuung unserer Tochter aufdrängt, sodass ich mich weiterhin nicht auf Jobsuche und Besuch konzentrieren kann.
· Kindesunterhalt: Werde ich meiner Tochter zuliebe zahlen (sofern es mit meinem Einkommen möglich ist...).
· Scheidung: So bald wie möglich (wegen Trennungsunterhalt und ZGA).
· Unterhalt für meine Frau: Lässt sich wohl wegen § 1570 BGB (Betreuungsunterhalt) leider so lange nicht vermeiden, als unsere Tochter unter 3 Jahre alt ist. Ansonsten bitte nicht...
· Zugewinnausgleich: Ich habe durch meine Arbeitstätigkeit während der Dauer der Ehe einen recht hübschen Zugewinn erwirtschaftet und muss schauen, was ich mit meinem Vermögen jetzt mache. Diverse Ausgaben stehen an.
Derzeit angedachte Strategie:
Plan A:
Ich hoffe, nicht in Hartz IV zu rutschen, sondern möglichst vor Mai 2015 einen neuen (Angestellten-)Job zu finden und beruflich wieder ins Lot zu kommen. Solange schrecke ich derzeit davor zurück, den „Scheidungskrieg“ zu eröffnen und mir damit noch mehr Probleme aufzuhalsen.
Sobald ich einen neuen Job habe, möchte ich die Trennung in Form einer eigenen Wohnung durchziehen, auch um mich wieder auf meinen Beruf konzentrieren zu können. Bis dahin möchte ich die Zeit nutzen, mich auf die Trennung vorzubereiten.
Plan B:
Falls die Jobsuche weiterhin erfolglos bleibt und mir die Zeit bis Mai 2015 verrinnt, droht die unangenehme Situation, dass wir als von Hartz IV lebender 4-Personen-Haushalt vom Amt auf eine günstigere, kleinere Wohnung verwiesen werden. Außerdem müsste ich mein Vermögen für die laufenden Lebenshaltungskosten einsetzen.
Um dies zu verhindern, sähe ich mich gezwungen, mir vorher als 1-Personen-Haushalt eine eigene (kleine) Wohnung zu nehmen, mein Vermögen für eine vernünftige Ausstattung der Wohnung auszugeben, und mein eigenes (bescheidenes) Leben von Hartz IV zu leben.
Problem bei Plan B: Der neue Vermieter wird aus Bonitätsgründen wohl keinen Arbeitslosen nehmen wollen. Die Wohnungssuche wird damit noch schwieriger als ohnehin schon.
Der allgemeine Lebensplan sieht vor, geographisch in der Nähe meiner Tochter zu bleiben und einen regelmäßigen Umgang zu pflegen (in geringerem zeitlichen Umfang als meine Frau). Jobtechnisch und finanziell möchte ich im Leben gern noch einiges erreichen (ich stehe erst am Anfang meiner Karriere) und in Zukunft ein hohes Einkommen erzielen. Bloß soll dieses eben nicht über den Zugewinnausgleich meiner Ex zugute kommen.
Fragen:
1. Haltet ihr angesichts meiner Arbeitslosigkeit die Strategie (Plan A / Plan B) für durchdacht? Mir graut es vor Hartz IV sowie einem weiteren Zusammenleben auf noch engerem Raum... Das wird der Weg in den (psychischen) Ruin sein, wenn ich keinen neuen Job finde.
2. Ich möchte möglichst bald meine eigene Wohnung. In den Trennungs-FAQ wird davon abgeraten, einfach auszuziehen. Mietrechtlich führt der Weg über eine gemeinsame Kündigung unserer Wohnung.
Hier ist auch noch die Besonderheit, dass es Streit mit dem Vermieter gibt. Wir haben schon oft gesagt, wir suchen uns eine neue Wohnung. Es läuft wirklich alles auf eine Beendigung des Mietvertrags über diese Wohnung hinaus.
Was ratet ihr? Auf Wohnungssuche gehen (und zwar beide), aber auf gemeinsamer Kündigung bestehen, bevor man selbst eine neue Wohnung mietet?
3. Welche Vorbereitungsmaßnahmen könnt ihr mir empfehlen?
4. Wird es gutgehen, wenn meine Frau zuerst von mir getrennt lebt, und dann im Sommer 2015 wieder berufstätig werden soll/muss, wenn das Elterngeld ausläuft und unsere Tochter in den Kindergarten kommt?
Danke vorab!
the notorious iglu
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07-11-2014, 21:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-11-2014, 21:11 von Simon ii.)
Sag mal, Corleone, hast Du bzw. habt Ihr beide mal daran gedacht, Euch von extern Hilfe zu holen?
Es gibt für Familien in solchen Situationen Beratung UND Hilfe durch die großen Kirchen.
Z.B. gibt es Familienbetreuer, die Familien für eine gewisse Zeit zur Seite stehen, um ihnen durch solche Krisen zu helfen.
Bevor Ihr Euch trennt, solltet Ihr erst versuchen, durch Hilfe Euer Leben wieder halbwegs in den Griff zu bekommen.
Die Trennung sollte der allerletzte Schritt, wenn es WIRKLICH gar nicht mehr anders geht, sein und nicht der erste!
Simon ii
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07-11-2014, 21:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-11-2014, 21:40 von sorglos.)
Der Gedanke mit dem Zusammenbleiben, wäre ein Geschenk für die Kinder - aber leider bist du verheiratet.
Oberste Priorität hat nicht ein Job - sondern die Gesundheit, dass du die Depris in den Griff bekommst. Suche Hilfe, suche dir eine Aufgabe neben Familie&Job, die dir Perspektive, Erfüllung, Belohnung und ablenkung bietet. Schreib ein Buch, male Bilder oder baue irgendein Interessenfeld aktiv aus. Auch Sport geht.
Mit HartzIV wird übrigens die Scheidung leichter und deutlich einfacher. Wo Bedürftigkeit ist, gibts nicht viel zu verteilen, VKH zahlt der Staat, usw. Musst eben vor der Antragstellung das Ersparte sinnvoll organiseren. Erkundige dich dazu.
Du kannst auch jetzt schon dich mehr um die Kidner kümmern, verabrede, dass ihr immer abwechselnd "zuständig" seid. Am besten viel zu den Kindern schriftlich festhalten, gemeinsam. Schriftlich! Schlage ihr z.B. ein gemeinsam geführtes Elternbuch vor, in das ihr alles für die Kinder reinschreibt + Fotos. Mal schreibst du, mal sie (immer wieder Scan machen). Ein Tag Mutter, ein Tag Vater. Das kann dann über die Trennung hin erhalten bleiben.
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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1. Ich halte deine Pläne für etwas, das von viel zu viel Unsicherheiten geprägt ist und zur Zeit gar nicht genau geplant werden kann. Du scheinst unter enormem psychischen Druck zu stehen: Nach so kurzer Zeit bereits mit unumstösslichen Trennungswunsch, beruflich ohne festen Stand, die Kinder stressen dich. In teuren Städten ist die Jobsituation normalerweise recht gut, so dass deine Probleme auch auf die Jobsuche durchschlagen da du nichts findest. Ich würde mich deshalb nicht auch noch mit Planungen für Mai nächsten Jahr belasten, sondern eins nach dem anderen hintereinander angehen, geordnet nach Priorität.
2. Du lässt durchblicken, dass du das Kind eh nicht betreuen willst, also kannst du auch ausziehen. Das musst du deiner Frau auch dringend nahelegen. Ihr kündigt, du gehst nach X, sie nach Y.
3. Keine. Das Kind bleibt bei der Mutter, Zugewinn- und Versorgungsausgleich machen die Anwälte, deine Gestaltungsmöglichkeiten sind ohnehin sehr begrenzt. Sieh besser zu, dass du psychisch nicht ganz abrutschst.
4. Kann keiner sagen. Da hängen zu viele unbestimmbare Faktoren damit zusammen. Bei manchen Frauen geht es gut und das Geld reicht, bei anderen nicht.
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Hallo Corleone,
also, ich bin der Meinung, dass die Jobsuche jetzt oberste Priorität hat.
Die zweite Baustelle, also die familiäre Situation, wirst Du in dieser Zeit wohl nicht grundlegend lösen können.
Es geht jetzt darum, die Spannungen aus der momentanen Situation herauszunehmen, damit Du Dich auf die Jobsuche konzentrieren kannst.
Da sich offensichtlich sowohl Deine Frau als auch Du überfordert fühlen und keiner von Euch in der Lage ist, neben Kindern bzw. Jobsuche noch den Haushalt zu stemmen, würde ich hier als Übergangslösung die Inanspruchnahme einer Putzhilfe empfehlen.
Das mag zwar jetzt in Eurer Situation wie eine unnötige zusätzliche finanzielle Belastung aussehen, aber glaub mir, es ist sehr gut angelegtes Geld.
Ihr werdet sehen, wie sehr es die Spannung aus Eurem Zusammenleben nimmt, wenn einmal die Woche das Wichtigste im Haushalt professionell erledigt wird. Das ist ein Mittel, das sofort unmittelbar wirkt. Betrachte es also als eine Investition in Deine berufliche Zukunft.
Solltest Du einen gutbezahlten Job finden, hat sich die Investition mehr als gelohnt. Und wenn Du bis Mai immer noch nichts hast und ALG II beantragen musst, dann bist Du Dein Sparvermögen ohnehin los.
Ein kleines Kind (ich nehme an, die einjährige Tochter ist Dein erstes Kind) kann (so lieb die Dinger sind) eine ungeheure Belastung für eine Beziehung/Ehe darstellen, weil es das Zusammenleben erst einmal komplett umkrempelt. Wenn sich dann beide Partner überfordert fühlen, ist schnell die Beziehungskrise da. Aber das pendelt sich auch wieder ein, wenn das Kind aus dem Gröbsten heraus ist.
Schaut, dass jeder von Euch einen freien Abend pro Woche hat, an dem der jeweils Andere die Kinder betreut.
Gegen (leichte) Depressionen und um den Kopf freizukriegen hilft im Übrigen eine ausgedehnte Runde Joggen sehr gut.
Ich denke auch, es ist zu früh, jetzt schon an Trennung zu denken.
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(07-11-2014, 18:20)Corleone schrieb: Meine Frau hat einen Sohn aus einer früheren nicht-ehelichen Beziehung (7 Jahre alt). Der Kindesvater zahlt Kindesunterhalt. Der Stiefsohn lebt grundsätzlich bei uns.
...
Zugewinnausgleich: Ich habe durch meine Arbeitstätigkeit während der Dauer der Ehe einen recht hübschen Zugewinn erwirtschaftet und muss schauen, was ich mit meinem Vermögen jetzt mache. Diverse Ausgaben stehen an. Du hast den Kindesvater zahlen lassen, obwohl ihr genug Einkommen hattet. Jetzt kommt das Echo. Manche nennen es Karma.
(07-11-2014, 18:20)Corleone schrieb: Meine Frau ist eine Chaotin, überfordert mit Haushalt und zwei Kindern, die Wohnung ist ein Saustall und das Zusammenleben ist laut und nervig. Ich brauche meine Ruhe, meine Freiheit und muss mich auf wieder auf meinen Beruf konzentrieren können. Ich möchte mich wohlfühlen in meinen eigenen vier Wänden.
Meine Frau hat wegen unserer Tochter Elternzeit auf zwei Jahre genommen (bis Juli 2015). Vorher war sie berufstätig mit geringem Einkommen. Unsere Planung sieht vor: Unsere Tochter soll mit 2 Jahren (August 2015) in den Kindergarten kommen, und meine Frau dann wieder arbeiten gehen. Deine Frau soll wieder arbeiten gehen? Aber sie muss nicht. Wer stellt denn so jemanden ein? Mit zwei Kindern von acht und zwei Jahren wird es wird immer Gründe geben, warum sie nicht arbeiten kann. Also wird sie nicht arbeiten.
Hartz4 heißt für deine Frau 391 Euro für sich, 261 Euro für das achtjährige Kind, 229 Euro für das zweijährige Kind und 138 Euro Alleinerziehendenzulage plus 80qm warme Wohnung. Die wäre total bescheuert, wenn sie arbeiten geht.
(07-11-2014, 18:20)Corleone schrieb: Kurzfristig könnte meine Frau mir Probleme bereiten, wenn sie mir die Kinderbetreuung unserer Tochter aufdrängt, sodass ich mich weiterhin nicht auf Jobsuche und Besuch konzentrieren kann. Das wird sie nicht tun, denn dann kriegt sie weniger als 1019 Euro.
(07-11-2014, 18:20)Corleone schrieb: Kindesunterhalt: Werde ich meiner Tochter zuliebe zahlen (sofern es mit meinem Einkommen möglich ist...). Das, was du an Kindesunterhalt zahlen wirst, wird deine Frau weniger an Hartz4 kriegen.
(07-11-2014, 18:20)Corleone schrieb: Unterhalt für meine Frau: Lässt sich wohl wegen § 1570 BGB (Betreuungsunterhalt) leider so lange nicht vermeiden, als unsere Tochter unter 3 Jahre alt ist. Ansonsten bitte nicht... Du müsstest ihr schon über 500 Euro an Unterhalt zahlen, damit sie von der ARGE nichts mehr bekommt, und etwas, von dem, was du ihr zahlst, behalten darf.
Aber möglicherweise hat sie bis dahin wieder einen Partner, der sein Einkommen mit ihr teilt. Dann kannst du mit dem Vater ihres achtjährigen Kindes gemeinsam fluchen.
(07-11-2014, 18:20)Corleone schrieb: Mir graut es vor Hartz IV sowie einem weiteren Zusammenleben auf noch engerem Raum... Das wird der Weg in den (psychischen) Ruin sein, wenn ich keinen neuen Job finde. Was ist an Hartz4 so grauenhaft? Du wirst, falls du keinen gut bezahlten Job findest, ohnehin aufstocken, also auch verhartzt sein.
Mach dir einen schönen Tag! Nimm dir die Mutter deines Kindes zum Vorbild!
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08-11-2014, 14:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-11-2014, 14:26 von Skipper.)
Moin Corleone,
auf mich wirkst Du wie in einen Entscheidungs- Und Priorisierungsstau, in Defensive geraten.
Nach psychoanalystischer Auiffassung könnte DAS der Grund für die depressive Verstimmung sein, die Differenz zwischen dem Verharren im unerträglichen IST und dem neuen Weg, auf den Du Dich einstellen SOLLtest bzw mußt.
Ich denke, die Depris werden schwinden, wenn Du das notwendige jetzt FÜR DICH entscheidest.
Zur Orientierung:
Pyramide nach Maslow
So richtig kann ich noch nicht die Notwendigkeit einer endgültigen Trennug erkennen. Sie scheint Dir aber als einzige Lösung nahe zu liegen.
Mein Vorschlag dagegen:
Nimm etwas Geld in die Hand und
- bring eurer Heim in Ordnung, suche eine Haushaltshilfe,
- suche Dir eine kleine Wohnung, in die Du ausweichen, aus der Du in Ruhe neu ordnen und den beruflichen Wiedereinstieg vorbereiten und Deine familiären Aktivitäten durchführen kannst.
Schwerwiegende familiäre Entscheidungen solltest Du in dem jetztigen Zustand mE nicht treffen.
S.
Geht die Sonne auf im Westen, muss man seinen Kompass testen.
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Da wird eigentlich ein ganzer Strauss an Themen angesprochen!
1. möglicherweise ist nach einer Trennung gar nicht mehr so viel Vermögen vorhanden, dass Du dir über Zugewinnausgleich den großen Kopf machen musst.
2. Frau bringt Haushalt nicht auf Reihe, war das vorher auch schon ein Problem oder erst seit 2. Kind? Vielleicht reicht in der Tat eine Haushaltshilfe für 8 Monate aus? Wenn Tochter nachts nicht durchschläft, dann ist das sicher große Belastung für Mutter... Und Vater.
3. im Fall einer Trennung: wer zieht aus? Ein Jahr würde die Wohnung noch die Familienwohnung darstellen. Du haftest für Miete, selbst wenn Du ausgezogen bist. Insofern solltest Du erst mal zusehen, die jetzige Wohnung gemeinsam los zu werden.
Der Umzug wäre aus meiner Sicht auch der optimale Zeitpunkt, die Trennung zu vollziehen, wenn es trotz Haushaltshilfe unzumutbar bleibt.
4. Frau verdient weniger als Du, insofern gibt es nach Scheidung für ein oder zwei Jahre Aufstockungsunterhalt. Nimm einen Teil der Kohle und finde sie ab.
5. Kondesunterhalt wird dauerhaft fällig, selbst wenn du auf H4 wärest, wirst du die Beträge aus Vermögen bestreiten müssen.
Fazit: in Anbetracht der kurzen Ehedauer und Vermögen solltest Du den Neustart gut hinbekommen; wie kann in 1,5 Jahren Ehezeit ein signifikanter Zugewinn entstehen, ohne Immobilienvermögen? Lotto gewonnen? Beteiligung verkauft oder große Abfindung kassiert?
remember
Don´t let the bastards get you down!
and
This machine kills [feminists]!
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(08-11-2014, 16:40)CheGuevara schrieb: 2. Frau bringt Haushalt nicht auf Reihe, war das vorher auch schon ein Problem oder erst seit 2. Kind?
In letzterem Falle schon ´mal an postpartale Depression gedacht?
Wer nicht taktet, wird getaktet...
(08-11-2014, 17:55)wackelpudding schrieb: schon ´mal an postpartale Depression gedacht?
Mir kam gerade die preportale in den Sinn.
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Herzlichen Dank für eure zahlreichen Beiträge in dieser schwierigen Situation. Ich bin positiv überrascht, muss aber einiges richtigstellen.
TEIL 1: Generelles / aktuelle Lage
1. Die Entscheidung zur Trennung steht absolut fest, die Frage ist nur wann und wie!
Hilfe wurde bereits erfolglos in Anspruch genommen!
(07-11-2014, 21:42)p__ schrieb: In teuren Städten ist die Jobsituation normalerweise recht gut, so dass deine Probleme auch auf die Jobsuche durchschlagen da du nichts findest.
Vollkommen richtig, die private Stress-Situation wirkt sich massiv nachteilig auf meinen Beruf aus, auch bereits vorher schon. Vielleicht hätte ich meinen Job nicht verloren, wenn ich zu Hause nicht so einen Stress gehabt hätte.
Und vielleicht hätte ich längst einen Job gefunden, wenn ich nicht teilweise viele Stunden meines Tages damit verbringen würde, mich mit meiner Frau zu streiten oder mich um Haushalt und Kind zu kümmern.
2. Ich habe nur ein Kind!
Der Stiefsohn hat großen Anteil an der Belastungssituation, er akzeptiert mich nicht als Stiefvater, schreit laut herum und provoziert mich ständig.
(08-11-2014, 00:04)Das Nerdliche Orakel schrieb: Du hast den Kindesvater zahlen lassen, obwohl ihr genug Einkommen hattet.
Denk mal nach: Ich soll für ein Kind zahlen und rackern, was noch nicht einmal mein eigenes ist? Es ist doch wohl klar, dass man Kindesunterhalt für sein jeweils eigenes Kind zahlt - werde ich auch tun. So, und jetzt bitte Schluss damit! Es geht hier ausschließlich um unser gemeinsames Kind.
3. Einkommens- und Vermögensverhältnisse
Wir reden hier von einem sehr gut bezahlten, harten Akademiker-Job, den ich vorher hatte (mit Bonus in Richtung 100k). Je nach Karriere-Erfolg können sich in meinem Job sehr unterschiedliche Einkommen ergeben. Ich habe derzeit nicht vor, mich weiter kaputt zu arbeiten, aber langfristig ist theoretisch ein Einkommen von deutlich über 100k möglich.
(07-11-2014, 20:24)raid schrieb: Auch deine finanzielle Situation wäre für die nächsten Jahre trotz Arbeit vermutlich auf Hartz IV Niveau besiegelt.
(08-11-2014, 00:04)Das Nerdliche Orakel schrieb: Was ist an Hartz4 so grauenhaft? Du wirst, falls du keinen gut bezahlten Job findest, ohnehin aufstocken, also auch verhartzt sein.
Ich denke, falls ich wieder einen meiner Ausbildung entsprechenden, gut bezahlten Job finde (60k Jahresbrutto aufwärts), was ich sehr hoffe, sollte ich davon noch halbwegs leben können. Und nicht auf Aufstockung durch Hartz IV angewiesen sein.
(08-11-2014, 16:40)CheGuevara schrieb: wie kann in 1,5 Jahren Ehezeit ein signifikanter Zugewinn entstehen, ohne Immobilienvermögen? Lotto gewonnen? Beteiligung verkauft oder große Abfindung kassiert?
Ja, Abfindung kassiert bei Jobverlust.
(08-11-2014, 16:40)CheGuevara schrieb: Fazit: in Anbetracht der kurzen Ehedauer und Vermögen solltest Du den Neustart gut hinbekommen;
Das sehe ich auch so. Vermögen ist ja da. Aber nicht mehr, wenn es wegen Hartz IV aufgezehrt wird!
4. Psychisches Wohlbefinden
(07-11-2014, 20:24)raid schrieb: Als erstes rate ich Dir dazu jeden Tag mehrere Stunden spazieren zu gehen
(...)
weshalb ich an etwas schöneres denken würde
(07-11-2014, 21:36)sorglos schrieb: Oberste Priorität hat nicht ein Job - sondern die Gesundheit, dass du die Depris in den Griff bekommst. Suche Hilfe, suche dir eine Aufgabe neben Familie&Job, die dir Perspektive, Erfüllung, Belohnung und Ablenkung bietet. Schreib ein Buch, male Bilder oder baue irgendein Interessenfeld aktiv aus. Auch Sport geht.
(07-11-2014, 22:52)Theo schrieb: Gegen (leichte) Depressionen und um den Kopf freizukriegen hilft im Übrigen eine ausgedehnte Runde Joggen sehr gut.
Danke für eure Tipps, einiges praktiziere ich bereits. Ich lenke mich mit schönen Sachen ab (dann fühle ich mich auch gut!), kann mich aber zu der frustrierenden Jobsuche nicht wirklich aufraffen.
Eigentlich geht es bei mir nicht so sehr um Depression im Sinne von Trübsal, sondern um Motivation.
(08-11-2014, 14:17)Skipper schrieb: Zur Orientierung:
Pyramide nach Maslow
Ich habe mir sogar kürzlich selbst eine eigene Bedürfnis-Pyramide gezeichnet. Kaum ein (Grund-)Bedürfnis wird derzeit richtig befriedigt: Nahrung (Frau kümmert sich nicht darum), Kleidung (Frau kümmert sich nicht um die Wäsche), Schlaf (Kind schreit nachts), Ruhe, Freiheit, Sex, (berufliche) Anerkennung... Aber ich will hier nicht elendig rumjammern, hoffe, der Punkt ist sachlich klargeworden.
TEIL 2: Sach-Themen (für die Zukunft)
1. Abhilfe bzgl. Haushalt
(07-11-2014, 22:52)Theo schrieb: Da sich offensichtlich sowohl Deine Frau als auch Du überfordert fühlen und keiner von Euch in der Lage ist, neben Kindern bzw. Jobsuche noch den Haushalt zu stemmen, würde ich hier als Übergangslösung die Inanspruchnahme einer Putzhilfe empfehlen.
(08-11-2014, 14:17)Skipper schrieb: Nimm etwas Geld in die Hand und
- (...) suche eine Haushaltshilfe,
Ich finde den Tipp sehr gut und habe auch vor, trotz ALG I-Bezugs Geld für eine Putzhilfe auszugeben. Die Suche nach der Putzhilfe ist bloß eines dieser To-Dos auf einer langen Liste, zu denen ich nicht komme.
Teilweise streite ich mich den halben Tag lang mit meiner Frau, da hat man echt keine Kraft mehr... (und meine Frau streitet sich mehr mit mir (und mit dem Stiefsohn!) anstatt die simpelsten Dinge im Haushalt zu erledigen).
2. Wohnung
(08-11-2014, 14:17)Skipper schrieb: Nimm etwas Geld in die Hand und
(...)
- suche Dir eine kleine Wohnung, in die Du ausweichen, aus der Du in Ruhe neu ordnen und den beruflichen Wiedereinstieg vorbereiten und Deine familiären Aktivitäten durchführen kannst. Würde ich liebend gern machen (=Plan B)...aber
Probleme hierbei:
· Was, wenn mein nächster Job ganz woanders gelegen ist?
· Eine ansprechende, aber noch bezahlbare Wohnung zu finden, ist wirklich nicht einfach!
· Soll ich dem neuen Vermieter zu meiner Bonität sagen „Ich bin Arbeitsloser und rutsche demnächst vielleicht in Hartz IV ab“?
· Ich schaffe das To-Do Wohnungssuche nicht
· Die Befürchtung, mir durch Wohnungssuche, Umzug und den ganzen Aufwand weniger Zeit (für die Jobsuche) und kurzfristig noch mehr Stress zuzumuten.
(08-11-2014, 16:40)CheGuevara schrieb: Der Umzug wäre aus meiner Sicht auch der optimale Zeitpunkt, die Trennung zu vollziehen Genau. Eigene Wohnung = Trennung! So soll es sein.
3. Vorbereitung der Trennung
Ich habe bislang weder ein Bankschließfach eröffnet noch wirklich Daten oder Dokumente gesichert. Kann mir jemand sagen, welche Sachen ich genau sichern sollte?
Abschließende Frage: Kann jemand anhand der weiteren Ausführungen eine bessere Einschätzung zu Plan A / Plan B geben? Oder gibt es sonst sachdienliche Tipps?
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Plan B ist keine Alternative, sondern die Fortsetzung von dem, was du Plan A nennst aber keinen Job findest. Es gibt also keine zwei unterschiedlichen Pläne, sondern Einen. Wirklich andere Alternativen hast du nicht genannt, das wäre z.B. der sofortige Auszug, zumindest der Beginn der Wohnungssuche. Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass du einerseits überstrukturiert bist, andererseits aber trotz deinem Versuch, über eine Ordnungsstruktur mehr Klarheit zu bekommen noch nicht einmal mit der Jobsuche beginnen kannst oder eine Haushaltshilfe engagieren. Mit anderen Worten, die Schwierigkeiten liegen nicht in den Plänen, sondern der Lebenspraxis. Du bist noch so sehr im psychischen Stress, dass du nicht handlungsfähig bist.
Vereinfache die Dinge. Betreibe nur Wohnungssuche. Ziehe um in eine kleine Wohnung. Kind willst du ja nicht selbst betreuen. Leite die Trennung ein. Nutze das, um Ballast abzuwerfen und Ruhe zu bekommen. Dann weitersehen.
Besser zu viel Unterlagen wie zu wenig sichern. Das geht heute schnell. Nimm die Kamera und fotografiere sie ab, nur Wichtige Sachen sauber kopieren (Urkunden). Relevante Unterlagen sind mindestens alle, die mit Geld zu tun haben. Um Geld wird am Meisten gestritten. Verträge, Kontostände, Anwartschaften, medizinische Thematiken.... Lege ein Backup an, häng dir einen kennwortgesicherten USB-Stick an den Schlüsselbund. Man muss da nicht Geheimdienstsicherheit erreichen, es reicht wenn den zufällige Zugriff nicht so leicht möglich ist.
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(22-11-2014, 22:24)Corleone schrieb: Denk mal nach: Ich soll für ein Kind zahlen und rackern, was noch nicht einmal mein eigenes ist? Ich habe nicht nur darüber nachgedacht. Ich habe sogar dazu eine Umfrage, nämlich Patchworkfamilie aus Nichtvater, Mutter und Kind mit Unterhalt vom Vater. Da ich deinen Thread nicht entführen will, führe ich diese Abspaltung dort weiter.
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(22-11-2014, 23:39)raid schrieb: ..und schon installieren sich meine Daten verschlüsselt und unsichtbar darauf...
Wie denn das?
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Man muss da nicht Geheimdienstsicherheit erreichen, es reicht wenn den zufällige Zugriff nicht so leicht möglich ist.
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(24-11-2014, 12:58)raid schrieb: ...sogar der amerikanische Geheimdienst NSA für die Verschlüsselung auf höchster Geheimhaltungsstufe zugelassen hat.
Das müssen ja richtig brisante Daten sein.
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(24-11-2014, 12:58)raid schrieb: Truecrypt bietet Sicherheitslücken.
Inwiefern?`Ich habe meine gesamten HDD´s inkl. preboot auth damit cryptet.
Wir wissen alle, daß die Hälfte aller Ehen mit der Scheidung enden. Aber die andere Hälfte enden mit dem TOD! Wir haben also nochmal Glück gehabt
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@raid
Man sieht dann aber, dass da etwas drauf ist, was da vorher nicht drauf war. Was das ist, bleibt unbekannt.
Wenn der Wirt einen mit Zufallszahlen beschriebenen Bereich hat, dann kann man das Verschlüsselte ohne Kopf da rein tun. Soweit man weiß, wo es liegt, und den Kopf hat, kann man das dann wieder zusammenpuzzeln. Aber wenn man Pech hat, wird es überschrieben. Der Wirt weiß ja nicht, dass da was liegt.
@L3NNOX
Da war mal was. Steht auch bei Wikipedia.
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24-11-2014, 15:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-11-2014, 15:31 von Theo.)
(22-11-2014, 22:24)Corleone schrieb: Vielleicht hätte ich meinen Job nicht verloren, wenn ich zu Hause nicht so einen Stress gehabt hätte.
Und vielleicht hätte ich längst einen Job gefunden, wenn ich nicht teilweise viele Stunden meines Tages damit verbringen würde, mich mit meiner Frau zu streiten oder mich um Haushalt und Kind zu kümmern.
(22-11-2014, 22:24)Corleone schrieb: Eigentlich geht es bei mir nicht so sehr um Depression im Sinne von Trübsal, sondern um Motivation.
(22-11-2014, 22:24)Corleone schrieb: Ich finde den Tipp sehr gut und habe auch vor, trotz ALG I-Bezugs Geld für eine Putzhilfe auszugeben. Die Suche nach der Putzhilfe ist bloß eines dieser To-Dos auf einer langen Liste, zu denen ich nicht komme.
Ich sehe es genauso wie p: Du scheinst wirklich nicht mehr zu minimalen Aktionen fähig zu sein. Insofern ist es müßig, über die Pläne A und B zu diskutieren: Nach einem halben Jahr Arbeitslosigkeit, in dem diese unhaltbaren Zustände (häufiges Streiten mit Deiner Frau, das bis zu einem halben Tag dauert) herrschten, hast Du noch nicht den Antrieb gefunden, Dich um eine Haushaltshilfe zu bemühen, obwohl Euer beider Überforderung doch offensichtlich ist.
Wenn Du psychisch so angegriffen bist Dich außerstande siehst, eine Haushaltshilfe zu engagieren und damit erst einmal unmittelbare Entlastung zu schaffen, dann ist das mit dem Job eine ziemlich aussichtslose Sache. Wer wirklich die Kleinigkeiten des Alltags über einen längeren Zeitraum nicht gebacken bekommt, sollte therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Denn dann liegt im Allgemeinen eine wirkliche psychische Erkrankung vor (auch wenn man das selbst nur als "mangelnde Motivation" wahrnimmt).
Von daher solltest Du einen Psychologen aufsuchen und Dich erst einmal darum kümmern, so wiederhergestellt zu werden, dass Du den Alltag bewältigen kannst.
(22-11-2014, 22:24)Corleone schrieb: Ruhe, Freiheit
Da musste ich jetzt etwas schmunzeln, denn diese Bedürfnisse sind nun einmal mit einem Kleinkind ziemlich unvereinbar. Familiär gesehen ist die Phase mit einem Kleinkind die anstrengendste überhaupt. Aber das geht vorüber und die Möglichkeit, sich Freiräume zu schaffen, nimmt mit jedem Lebensjahr der Kids zu.
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(24-11-2014, 12:58)raid schrieb: openssl enc -e -aes256 -in raid.txt -out raid.txt.aes256 -salt
@raid & Co.: Könnt ihr eure Offtopic IT-Fachdiskussionen bitte woanders weiterführen? Hier geht es um meine persönliche Lebenssituation, und das Thema ist ultrawichtig.
(24-11-2014, 15:13)Theo schrieb: (22-11-2014, 22:24)Corleone schrieb: Ruhe, Freiheit
Da musste ich jetzt etwas schmunzeln, denn diese Bedürfnisse sind nun einmal mit einem Kleinkind ziemlich unvereinbar. Familiär gesehen ist die Phase mit einem Kleinkind die anstrengendste überhaupt. Aber das geht vorüber und die Möglichkeit, sich Freiräume zu schaffen, nimmt mit jedem Lebensjahr der Kids zu.
Ich sehe deinen Punkt. Allerdings ist das "Anstrengendste überhaupt" nicht unsere kleine süße Tochter, die wir beide lieben. Sondern das ständige laustarke Gezank mit meiner Frau und auch zwischen meiner Frau und ihrem 7-jährigen Sohn (der einen mit seinem Verhalten zur Weißglut treiben kann). Allein von dem aggressiven Tonfall, der da herrscht, kriege ich schon Kopfschmerzen. Da ist Babygeschrei nichts gegen, und glaub mir, das kenne ich auch zur Genüge. Ein Baby zetert und fordert, aber es wird nicht aggressiv.
Mit "Ruhe" meine ich auch einfach mal allein sein und sich besinnen (, bei sich selbst zu sein und sich zu etwas aufraffen).
Bei mir herrscht Eskapismus: Ich bin wie auf der Flucht vor meiner Frau und meide räumlich den Kontakt mit ihr, ohne dass ich auf dieser Flucht zur Ruhe kommen würde.
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Du hast nach dem sichern von Dokumenten gefragt, das war Teil der Antwort.
Wenn du auf der Flucht vor deiner Frau bist, wieso hast du noch nicht mit der Wohnungssuche angefangen?
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26-11-2014, 15:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-11-2014, 15:47 von Corleone.)
(22-11-2014, 23:04)p__ schrieb: Plan B ist keine Alternative, sondern die Fortsetzung von dem, was du Plan A nennst aber keinen Job findest. Es gibt also keine zwei unterschiedlichen Pläne, sondern Einen. Wirklich andere Alternativen hast du nicht genannt, das wäre z.B. der sofortige Auszug, zumindest der Beginn der Wohnungssuche.
(...)
Vereinfache die Dinge. Betreibe nur Wohnungssuche. Ziehe um in eine kleine Wohnung. Kind willst du ja nicht selbst betreuen. Leite die Trennung ein. Nutze das, um Ballast abzuwerfen und Ruhe zu bekommen. Dann weitersehen.
(...)
@Der P: Ich bin dir dankbar für deine Ratschläge. Nur, damit wir nicht aneinander vorbeireden, noch einmal zur Klarstellung:
Aus meiner Sicht sieht die Prioritätenliste eigentlich wie folgt aus:
1. Jobsuche
2. Wohnungssuche
3. Trennung einleiten und Trennungsvorbereitung
4. Psychotherapie - generelle mentale Themen, für die Zukunft... würde an dieser Stelle zu weit führen
... deutlich unwichtiger: Putzhilfe engagieren
(Alles eher unangenehme Dinge, die ich gern verdränge mit Angenehmerem)
Jobsuche auf 1 erscheint mir zunächst vollkommen logisch, da die Zeit drängt und alles andere davon abhängt (wo ich arbeite, da ziehe ich hin).
Dass Wohnungssuche vor Trennung kommt, folgt daraus, dass ich nicht von jetzt auf gleich umziehen kann und man nur schlecht innerhalb der Ehewohnung offiziell getrennt leben kann (habe dies allerdings auch schon ernsthaft erwogen).
Diese Liste ist das, was ich "Plan A" nenne, weil es das eigentlich Vorgesehene ist.
"Plan B" würde im Unterschied hierzu bedeuten, dass der Umzug zeitlich und in der Prioritätenliste auf Platz 1 vorgeschoben wird. Gefühlt / theoretisch fehlt mir allerdings jede Minute, die ich mit Wohnungssuche und Umzug verbringe, wiederum bei der Jobsuche. Die Gefahr lässt sich zumindest nicht leugnen, auch wenn es real momentan so ist, dass ich mich weder um das eine noch um das andere richtig kümmere. Die Frage ist also, ob ein positiver psychischer Effekt der eigenen Wohnung diesen Nachteil wieder aufwiegt (hinzu kommen die anderen oben genannten Probleme).
Oder, anders formuliert: Gehört Wohnungssuche (in der Großstadt ...) jetzt wirklich auf Priorität Nr. 1?
(07-11-2014, 21:42)p__ schrieb: 1. Ich halte deine Pläne für etwas, das von viel zu viel Unsicherheiten geprägt ist und zur Zeit gar nicht genau geplant werden kann.
(...)
Ich würde mich deshalb nicht auch noch mit Planungen für Mai nächsten Jahr belasten, sondern eins nach dem anderen hintereinander angehen, geordnet nach Priorität.
ALG I geht nur noch bis Ende April 2015. Die Zeit vergeht wie im Flug. Wohnungssuche und Umzug nehmen locker einige Monate in Anspruch.
Insofern sehe ich das hier zeitlich schon als ausgesprochen dringlich an.
(26-11-2014, 15:27)p__ schrieb: Du hast nach dem sichern von Dokumenten gefragt, das war Teil der Antwort. Ist mir schon klar. Allerdings führt es raid ein bisschen zu weit in IT-Gefilde. Auf Datensicherung werde ich bei Gelegenheit noch zu sprechen kommen.
(26-11-2014, 15:27)p__ schrieb: Wenn du auf der Flucht vor deiner Frau bist, wieso hast du noch nicht mit der Wohnungssuche angefangen? Du hast natürlich Recht!
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Warum du erst in die Ruhe einer Wohnung ziehen könntest, hast du selbst beantwortet:
Zitat:Ich bin derzeit beim Zu-Hause-Rumhängen antriebslos bis depressiv, weil sowohl die Jobsuche wie auch die private Situation deprimierend sind (Krisenphase mit zwei Problemen auf einmal). Dadurch schaffe ich viele To-Dos nicht, wobei als oberstes To-Do die Jobsuche stark betroffen ist!
...weil erst damit auch deine Jobsuche ernsthaft beginnen kann. Allein, ohne die nervende Frau und Stiefsohn. Das Argument "ich ziehe besser nicht um, weil ich nicht weiss wo ich arbeiten werden" klingt wenig durchdacht. Erstens solltest du so oder so keineswegs weit weg gehen, weil du schliesslich noch ein Kind hast, das du trotz allem doch sicher weiter sehen willst. Zweitens schreibst du von Grossstadt, nicht von Dorf. Du befindest dich also bereits in der besten Zone für Jobs ohne Riesenumzug.
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