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Lebenslang erpessbar über den Umgangswunsch mit dem Kind?
#1
Liebe Forumsleser,
ich bin neu hier, eine fast 50 jährige Frau die seit einem knappen Jahr eine Liebesbeziehung mit einem getrennt lebenden Ehemann und Vater hat.
Er hat seine eigene Wohung und sich mir als Singel vorgestellt. Sonst hätte ich mich gar nicht erst auf ihn eingelassen.
Nach einer ganzen Weile wurde mir jedoch klar, dass er jedes Wochenende mit seiner noch Ehefrau und der gemeinsamen Tochter verbringt. Und zwar, wie ich inzwischen erfahren durfte, weil die Kindesmutter darauf besteht, ihre Tochter an den Wochenenden zu begleiten. Dies geht seit 5 Jahren so und kommt noch aus der Zeit, als die Tochter wohl ein Säugling war, denn beide trennten sich 3 Monate nach der Geburt.
Der Vater liebt seine Tochter über alles und würde daran zerbrechen, wenn sie ihm das Kind vorenthält oder gegen ihn aufbringt. Daher traut er sich nicht, der Mutter eine klare Trennung auszusprechen bzw. ihr überhaupt nur ansatzweise von mir, seiner neuen Freundin zu erzählen.
Ich bin natürlich hin und her gerissen, denn einerseits liebe ich diesen Mann.
Andererseits verletz es mich sehr, verheimlicht zu werden und wenn ich an Feiertagen nicht dabei sein kann, weil Tochter und noch-Ehefrau in seiner Wohnung zu Besuch sind, wie Geburtstag, Ostern, Weihnachten und im Grunde jedes Wochenende tagsüber sowie eine Woche gemeinsamen Urlaub im Jahr, den er auch mit Frau und Tocher verbringt.
Die Tocher wünscht sich natürlich beide Eltern, zumal sie es so gewohnt ist. Ihr zu liebe würde ich mich ja auf alles einlassen, habe aber gleichzeitig Angst davor, dass ich doch verlassen werde, wenn die Ehefrau mich entdeckt und ihren Mann dann damit erpresst, dass er sich von mir trennen muss, damit er seine Tochter weiter sieht. Er sagte, er würde da wohl nicht so weit gehen, aber ich denke, da will er mich nur schonen. Natürlich würde er mich verlassen, um weiter seine Tochter zu sehen. Sie steht bei ihm an 1. Stelle, ich an 2. so hat er es mir schon gesagt.
Meine Frage ist nun, ob und wie er sich am schmerzfreisten trennen kann oder soll, oder ob die hier schon betroffenen Männer und Frauen sagen würden, dass er klug handelt, wenn er seine Ehefrau nicht unter Druck setzt und einfach noch 10 Jahre wartet, bis die Tochter sowieso selber entscheidet, wen sie wann sehen möchte und ihre Eltern nicht mehr ständig um sich haben muss.
Soll ich mich weiter auf diesen erpessten Mann einlassen, ist das gut für mich?
Oder stütze ich da eine Beziehung, die so kaputt ist, dass ich besser ganz weit Abstand nehme, auch wenn es mir das Herz brechen würde?
Und wenn ja, wie kann ich so eine schmerzhafte Entscheidung für mich ertragbarer machen, ohne daran den Verstand zu verlieren?
Ich freue mich auf eure klugen Ansichten und Kommentare
claudia
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#2
Sie steht bei ihm an 1. Stelle, ich an 2. so hat er es mir schon gesagt.

Soll ich mich weiter auf diesen erpessten Mann einlassen, ist das gut für mich?

[/quote]

Hallo Claudia
Umgang hat man mit dem Kind und nicht mit dem Ex-Partner.

Natürlich kannst du mit dieser Situation nicht glücklich werden - außer du lebst damit, für immer und ewig die 2. Geige zu spielen und verheimlicht zu werden. Diese Situation kann nur dein Partner selber auflösen, du kannst daran gar nichts drehen.

Die Antworten hast du dir bereits selber gegeben: Jetzt musst du nur noch die Konsequenzen ziehen, das kann dir leider niemand abnehmen.

Patchwork ist sehr sehr anstrengend für alle Beteiligten, auf Jahre - mit der Ex auf Besuch oder ohne, das muss dir auch klar sein.
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#3
Hallo Claudia1964,

was ist so liebenswert an dem Mann?

Für mich käme in umgekehrter Konstellation eine solche Partnerin nicht in Frage: 1. Er hat Dich von Anfang an belogen bezüglich seiner Tochter. Das allein wäre für mich schon ein Knock-Out-Kriterium. Die wesentlichen Sachen sollten in einer Beziehung von Anfang an auf den Tisch kommen. Wie kann man zu so einem Menschen Vertrauen aufbauen?

2. Die Sache mit der Erpressbarkeit. Der Mann hat einfach kein Rückgrat. Nein, man muss nicht jeden Blödsinn der Ex mitmachen, nur damit sie keinen Streit vom Zaun bricht. Er hat ein Recht darauf, sein Kind zu sehen, auch wenn es ihr nicht passt. Ein Mann, der sein Leben nach der Scheidung komplett auf die Ex ausrichtet, nur um einer Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen, ist ein ziemliches Weichei.

Willst Du wirklich einen Partner, der immer nur den für ihn leichteren, bequemeren Weg geht?

Also schon aus diesen beiden Gründen wäre Dir zu raten, so schnell abzuhauen wie Du nur kannst. Darüber hinaus klingst Du ziemlich bedürftig und nach schwachem Selbstbewusstsein. Ein Partner, der nicht hinter Dir steht, dürfte Deine Schwäche und Abhängigkeit eher noch verstärken. Such Dir einen, der wirklich für Dich da ist.
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#4
Der Mann stellt die Trennung gar nicht so ungeschickt an. Ausgehend von einer stabilen Vater-Tochter-Beziehung hat er hinterher viel stabilere Optionen was Umgangsregelungen angeht. Er wird nicht mehr überrascht sondern er wird die Mutter seiner Tochter überraschen.

Hier im Forum gibt es genügend Beispiele für Kindesentfremdung. Je jünger die Kids umso kritischer. Optimaler Zeitpunkt erscheint frühestens nach Ende der ersten Klasse. Vorher wären mir die Manipulationsrisiken zu hoch.

Andererseits muss der Mann ja ggf. noch auf (Betreuungs-?) Unterhaltsthemen achten.

Lediglich für denVersorgungsausgleich / Zugewinnausgleich? gilt im Zweifel je früher umso besser. Hängt von jeweiligen Verhältnissen ab.

Fazit: das muss sinnvollerweise nicht ein Leben lang gehen, kann aber noch einige Jahre dauern. Mann soll für Tochter ein attraktives Umfeld schaffen/vorbereiten ( Pferd, Hund, Katze ?) -wenn möglich !

Als Vater würde ich mich auf Dauer "bedanken", wenn ich mein Kind nur in Gegenwart der Alten erleben darf. Das zeigt gerade die Angst und das Manipulationspotential der Ex.
remember
Don´t let the bastards get you down!

and
This machine kills [feminists]! 
(Donovan)
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#5
(14-05-2014, 10:44)claudia1964 schrieb: dass er klug handelt, wenn er seine Ehefrau nicht unter Druck setzt und einfach noch 10 Jahre wartet, bis die Tochter sowieso selber entscheidet, wen sie wann sehen möchte und ihre Eltern nicht mehr ständig um sich haben muss.

Es ist nicht klug, sich von der Mutter erpressen zu lassen und es ist nicht klug, eine Komödie vor dem Kind zu spielen. Beides ist Gift und wird den Eltern noch um die Ohren fliegen.

Ich hätte an deiner Stelle keine Lust auf eine Beziehung als geheime Nebenfreundin mit der riesigen Tabuzone seiner früheren Familie. Beende das. Schick ihn doch hierher ins Forum, da kriegt er Tips wie er die Erpressung der Mutter beendet.
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#6
(14-05-2014, 12:43)p schrieb: ... die Erpressung der Mutter beendet.

Er ist sich sicher bewusst, dass er damit ein sehr hohes Risiko eingeht sein Kind ab dem Zeitpunkt nicht mehr zu sehen. Der Arme. Das wird jetzt ne hammerharte Zeit.

Ich kann das sehr gut nachvollziehen, die ersten Monate hab ich das Spiel aus selbigem Grund auch mitgemacht (und ich bin nicht der Einzige).
Allerdings ging das auf Kosten meiner Gesundheit und meiner Lebensqualität Allgemein. Ich hab das Kasperletheater beendet und seit dem "durfte" ich meine Kinder nicht mehr sehen und zur Belohnung gabs noch Umgangsboykott, Verleumdungen, öffentliche Beleidigungen, Gerichtsvollzieher (EV, Pfändung), Strafanzeige (170er).

Ich wünsche Ihm VIEL Kraft für das was jetzt kommt.

BTE

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#7
(14-05-2014, 10:44)claudia1964 schrieb: Und wenn ja, wie kann ich so eine schmerzhafte Entscheidung für mich ertragbarer machen, ohne daran den Verstand zu verlieren?

Ich als Mann besorge mir dann einfach eine neue Frau oder gehe den Weg der zeitweisen Miete. Verfügbares Material gibt es genug.

Oder: Nimm mich Big Grin
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#8
(14-05-2014, 10:44)claudia1964 schrieb: ...auch wenn es mir das Herz brechen würde?
Und wenn ja, wie kann ich so eine schmerzhafte Entscheidung für mich ertragbarer machen, ohne daran den Verstand zu verlieren?

Also ich würde empfehlen, die Lektüre von Schundromanen geringfügig zu reduzieren. Man muss ja nicht gleich so pseudocool sein wie der Leutnant, aber soviel Melodramatik muss nun auch wieder nicht sein: Kein Mensch in der realen Welt verliert wegen einer Trennung vom Partner den Verstand, das tun höchstens die Figuren bei Rosamunde Pilcher.
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#9
(14-05-2014, 13:05)Blumentopferde schrieb: die ersten Monate hab ich das Spiel aus selbigem Grund auch mitgemacht

Er machts jetzt schon fünf Jahre. Die Angst vor dem, was dir auch passiert ist, ist natürlich ebenso berechtigt. Aber da gilt genau wie im Unterhaltsrecht das eherne Prinzip: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Die jahrelange rumeieri führt nur dazu, dann er immer tiefer in die Erpressung reinrutscht und immer mehr Ärger zu befüchten hat wenn es nicht mehr geht.
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#10
Hallo Theo,
1. war die Beziehung anfangs gar nicht so intensiv geplant. wir haben uns erst nach einem halben Jahr verliebt, da hat er mir dann auch schon längst alle Karten auf den Tisch gelegt gehabt.
2. Das Recht, sein Kind zu sehen, hilft ihm wenig, wenn die Mutter sich sperrt bzw. ins Ausland auswandert oder der Tochter einfach erzählt, der Papa habe sie nicht mehr lieb.
Manipulierbarkeit von Kindern bis zum 1. Schuljahr wurde hier auch schon angesprochen. Er nimmt einfach Rücksicht auf die Tochter, hier das schwächste Glied in der Kette.

was so liebenswert an diesem Mann ist? Er ist ein herzensguter Mensch, führsorglich, ein guter Zuhörer, kultiviert, kann ausgezeichnet kochen und hat einen erlesenen Wein- und Musikgeschmak. Wir haben jede Menge Spaß in den Zeiten die wir gemeinsam verbringen und verstehen uns in vielerlei Hinsicht sehr gut. Er ist intelligent, großzügig und ich genieße seine Nähe. Er riecht gut und ist äußerst feinfühlig.

Leicht ist sein Weg ganz sicher auch für ihn nicht, denn er ist jedes Wochenende unsagbar genervt vom Kontakt mit seiner Ex, die ihm wirklich auf die Nerven geht und der er aus Höflichkeit nicht die Wahrheit um die Ohren haut, z.B.
Sie:" Ich bin ja hier nur das Mutter - Anhängsel"
Er: "Ja, ich freue mich jetzt auf die Stunden mit meiner Tochter"

Ich habe den Eindruck, dass er sie einfach nicht verletzen möchte, was an sich viel Kummer generiert, weil wir dann nicht ehrlich sind. Aber sei es drum. Ich werde ihn nicht ändern können und kann nur meine Zeit mit ihm genießen so lange es halt geht. Eine Bestandsgarantie gibt es wohl in keiner Beziehung oder auch grundsätzlich nicht im Leben.
Was du allerdings über mein Selbstwertgefühl schreibst, kann ich nicht ganz verstehen, denn ich empfinde mich als sehr selbstbewußt und gehe aufrecht und erfolgreich durch mein Leben.

lieber Gruß
Claudia

Hallo Cheguevara,
vielen Dank für die hilfreichen Tips wegen dem attraktiven Umfeld für das Kind, ich werde das mal anregen Smile
Den Versorgungsausgleich zahlt er wohl wenn dann gerne, da ja die Ex auch überwiegend die gemeinsame Tochter erzieht und er einfach nicht kleinlich ist. Er verdient gut und würde sich nicht um Geld streiten.
Mich tröstet auch die Tatsache, dass es wohl irgendwann einen Hoffnungsschimmer am Horizont gibt, da die Tochter ja tatsächlich jeden Tag älter wird. Mir geht es gerade besser, wenn ich bei ihm bleibe, weil ich ihn liebe und mir eine Trennung zur Zeit das Herz brechen würde. Und mit welchem Sinn? Er sagt, dass er gerne mit mir zusammen ist und ich bin immerhin der zweitwichtigste Mensch in seinem Leben, nach seiner Tochter.
Ich habe übrigens selber einen Sohn und habe das früher ganz genau so gesehen, mein Sohn war immer Nr. 1 und dass es ihm gut ging.
In so fern verstehe ich meinen Freund da einfach auch.
lieber Gruß
Claudia

(14-05-2014, 13:22)Leutnant Dino schrieb: Oder: Nimm mich Big Grin

danke für das freundliche Angebot, aber leider nein Smile

(14-05-2014, 13:32)Theo schrieb:
(14-05-2014, 10:44)claudia1964 schrieb: ...auch wenn es mir das Herz brechen würde?
Und wenn ja, wie kann ich so eine schmerzhafte Entscheidung für mich ertragbarer machen, ohne daran den Verstand zu verlieren?

Also ich würde empfehlen, die Lektüre von Schundromanen geringfügig zu reduzieren. Man muss ja nicht gleich so pseudocool sein wie der Leutnant, aber soviel Melodramatik muss nun auch wieder nicht sein: Kein Mensch in der realen Welt verliert wegen einer Trennung vom Partner den Verstand, das tun höchstens die Figuren bei Rosamunde Pilcher.

Ich habe die nie gelesen, daher kann ich dir da inhaltlich nicht folgen, weiß aber, wie sich ein gebrochenes Herz anfühlt - nämlich aua.
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#11
(14-05-2014, 13:33)p schrieb: Er machts jetzt schon fünf Jahre. Die Angst vor dem, was dir auch passiert ist, ist natürlich ebenso berechtigt. Aber da gilt genau wie im Unterhaltsrecht das eherne Prinzip: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Die jahrelange rumeieri führt nur dazu, dann er immer tiefer in die Erpressung reinrutscht und immer mehr Ärger zu befüchten hat wenn es nicht mehr geht.

Sehe ich anders:

Immerhin hat er erreicht, daß er regelmäßig und häufig sein Kind sieht.

Zudem scheint er sich auf Elternebene einigermaßen mit der KM zu verstehen, was für alle drei vorteilhaft ist.

Er wäre schön blöd, wenn er diese Situation beenden würde!

Und @Claudia:

Es gibt für Dich eigentlich nur zwei Möglichkeiten:

Entweder akzeptierst Du, daß Du, solange die Tochter noch nicht "aus dem Haus" ist, die zweite Geige spielst,
oder Du akzeptierst es eben nicht und ziehst die Konsequenzen.

Er jedenfalls hat sich zugunsten seiner Tochter entschieden und das finde ich richtig!

Simon II
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#12
(14-05-2014, 17:47)Simon ii schrieb: Er jedenfalls hat sich zugunsten seiner Tochter entschieden und das finde ich richtig!

Simon II

Ich finde es falsch, der Tochter heile Welt vorzuspielen, wenn die heile Welt längst zerbrochen ist.

Ich bewundere aber auch @Claudia 1964, dass sie das so lange aushält.

@Claudia1964

Was würde er den machen, wenn er befürchten müsste, Dich zu verlieren? Stell ihn doch einfach mal auf die Probe.

Sag ihm, dass Du mit einem Freund im Konzert (Im Kino, beim Tanzen) warst und den ganz schnuckelig findest.

Wenn er sich die Freiheit nimmt, mit seiner Ex Tage zu verbringen, hast Du das gleich Recht auf Deiner Seite.

Du beschreibst Dich ja selbst als selbstbewußt. Zeige ihm, dass Du auch ohne ihn Spaß haben kannst.

lg

Robert
Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.

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#13
Danke Simon,
dein Statement hilft mir weiter, ich sehe es im Grunde genauso.
Für die Tochter ist es so am besten - egal wie sehr sich die Eltern dafür verbiegen müssen, sie hat sie beide um sich. Und ich glaube, so schlimm ist das gar nicht. Es gibt sicher Spannungen, aber sie streiten wenn dann am Telefon, wenn sie nichts mitbekommt.
Es ist auch so noch immer kompliziert genug und ich entscheide mich für die Lösung, bei der es mir da am besten geht und das ist eindeutig mit ihm.
Heart

Hallo Robert,

das könnte ich sicher leicht machen, er wäre sicher etwas eifersüchtig - ist es so schon gewesen.
andererseits hat er ja mit seiner Ex keinen Spass sondern erträgt sie nur, wie er mir und all seinen Freunden immer wieder glaubhaft versichert. Ich glaube ihm das wirklich.
Aber klar, ich geh gern ins Kino Smile
lg
Claudia
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#14
(14-05-2014, 18:01)claudia1964 schrieb: Hallo Robert,

Aber klar, ich geh gern ins Kino Smile
lg
Claudia

Dann nimm das nächste mal mich mit.

lg

Robert
Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.

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#15
Wäre sehr verwundert, wenn Mann sich so einen Kitt auf Dauer gibt. Irgendwann kommen da die Mord-Gedanken hinsichtlich der Alten und dann ist es an der Zeit, die Umstände signifikant zu ändern. ;-)

Unterstütze den Mann mit dem Ziel am Tag X (z.B. wenn die Kleine Osterferien in der ersten Klasse hat), dass dessen Infrastruktur steht und er das Umgangsrecht in einem üblichen Modus einfordert. Mit den gemeinsamen Aktivitäten ist es für Mann ggf. schwierig, das Vorliegen der Scheidungsvoraussetzungen zu dokumentieren.

@Claudia: du hast was mit Wegzug ins Ausland geschrieben. Gibt es da eine reelle Gefahr, dass KM abhaut. Was arbeitet die KM? Hat sie eigenes Einkommen oder wird sie vom EX-Mann am leben gehalten?
remember
Don´t let the bastards get you down!

and
This machine kills [feminists]! 
(Donovan)
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#16
Moin Claudia.

Ich schließe mich p an.

Was die Mutter da verlangt und der Vater mitmacht, das ist mE 'abartig' und in keiner Hinsicht gesund, weder seitens der Mutter, noch des Vaters und für das Kind schon gar nicht. Dieses Geglucke muß mE beendet werden und der Vater sollte sich mal 'gerade machen'.

ER sollte sich endlich und deutlich von der Frau trennen, um SEIN Leben leben zu können.

Es geht aus dem Eingangsbeitrag nur hervor, daß die Mutter dabei sein möchte. Ob SIE tätsächlich den Ex und Vater 'erpreßt' kann ich aus den Angaben NICHT ersehen. Das entspringt uU nur den Angstphantasien des Vaters.

Das Kind kann mE nur gewinnen, indem es eigenständige Eltern erlebt, die DEM KIND das nötige Vertrauen entgegen bringen und vermitteln, daß es die Eltern trotz Trennung NICHT verlieren wird. Nur darum geht es dem Kind.

Die Eltern sollten sich und das Kind frei geben: Seitens des Vaters kommt eine neue Partnerin hinzu, die das Beziehungsangebot für das Kind bereichern kann. Das Kind erhält neben der leiblichen Mutter auch noch eine soziale.
Bei der Mutter könnte es ähnlich sein, dort könnte die Stelle eines sozialen Vaters besetzt werde. Ein Doppel-Gewinn für das Kind, meine ich.

Sollte es in diesem Sinne beim Vater und Deinem LG, Claudia, stagnieren, dann steht Dir eine Uu bittere Entscheidung bevor.

Zur Erleichterung ein Tipp: Sieh den Mann und auch Dich VOLLSTÄNDIG, nicht nur jewels eine Seite. Wenn Dir DAS gelingt, dann könnte der Wechsel zu einer freundschaftlichen Beziehung gut gelingen. Die intime wäre dann beendet.

Soweit mein 'Senf.Wink

S.
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#17
Ich sehe es auch so, dass du ihn nicht unter Druck setzen und alleine für dich entscheiden solltest, ob du das ertragen magst oder nicht.
Einen zwingenden Grund, dich sofort zu trennen sehe ich nicht.


Mein Vater hatte eine Neue kennengelernt, da war ich gerade geboren.
6 Jahre später hat er sie geheiratet.

Ich selbst habe das erst erfahren, als ich 12 war. Also 12 Jahre danach.
Da hatte ich dann auch schon 2 Halbgeschwister, von denen ich bis dahin nichts wusste.
Meine Schwester war da schon 16 und hörte noch ein paar Wochen davon, da sie gerade in England war.

Mein Vater hatte beiden Frauen erklärt, er habe 2 Familien und fühle sich für beide verantwortlich und beide Frauen haben das akzeptiert.
Für alle 3 muss das eine enorme Belastung gewesen sein, ich kann gar nicht ermessen, für wen am meisten.

Er war bis dahin jede 2. Woche bei uns und die andere Woche war er "auf Geschäftsreise".

Er war danach zwar nicht mehr so oft bei uns, blieb aber immer für uns da und dafür bin allen 3 sehr dankbar.

Wir sind alle mit unserem Vater aufgewachsen und ich fühlte und fühle mich überhaupt nicht belogen oder betrogen, sondern empfinde große Dankbarkeit für alle 3, dass sie das für uns auf sich genommen haben.

Zwischen meinen Eltern ist seitdem nichts mehr gelaufen, aber er hat auch meiner Mutter gegenüber sein Wort gehalten und er hat auch sie immer unterstützt, wenn es mal nötig war.

Er ist sogar mit beiden Familien in den Urlaub gefahren.
Einzeln.

Ich habe die andere Familie mit 16 kennen gelernt und war seiner Frau gegenüber immer etwas reserviert aber objektiv kann ich nichts gegen sie sagen. Auch zu meiner jüngeren Halbschwester habe ich auch ein super Verhältnis, mein Halbbruder ist leider mit Ende 20 gestorben.

Ich weiß, es ist eine sehr ungewöhnliche Geschichte, die ich auch nirgendwo nochmal so gehört habe.
Sie zeigt aber, dass so etwas durchaus möglich ist und uns Kindern auf jeden Fall zugute kam.
Und heute bin ich 54, kann es also beurteilen.

Mein Vater ist vor 2 Jahren gestorben
Die neue Ehe hat bis zum Schluss gehalten.
Meine Mutter ist vor ein paar Wochen gestorben, die Freundschaft zu meinem Vater hat auch bis zum Schluss gehalten.
ER hat auch bis zum Schluss mindestens zweimal die Woche bei ihr angerufen, um sich zu erkundigen, wie es ihr geht.
Sie hat dort so gut wie nie angerufen, weil sie sie nicht am Telefon haben wollte.
Die beiden Frauen haben sich nur einmal kurz gesehen und haben sich, mehr oder weniger, gehasst.

Vielleicht hilft dir das bei deinen Überlegungen auch.
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#18
Schon mal drüber nachgedacht, das noch was läuft?
Live or Die...Make Your Choice
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#19
Hallo Claudia1964,

Skippers Beitrag kann ich mich nur voll und ganz anschließen.

Ergänzend möchte ich noch Folgendes hinzufügen:

Ich denke, Du bist ganz gut darin, Dich selber zu bemogeln. Mit Deiner Pauschalexkulpierung:
(14-05-2014, 17:20)claudia1964 schrieb: Eine Bestandsgarantie gibt es wohl in keiner Beziehung oder auch grundsätzlich nicht im Leben.
kannst Du im Grunde jede Dummheit rechtfertigen: "Wieso nicht in Sandalen einen 3.000er besteigen? Absolute Sicherheit gibt's doch ohnehin nicht im Leben"

Nein, es gibt keine absoluten Bestandsgarantien, deshalb muss man aber nicht von vorneherein auf Schwemmsand bauen. Es lässt sich schon einiges tun dafür, dass eine Beziehung gut ist, so dass die Gefahr eines Zerbrechens stark abgesenkt werden kann.

Diese Möglichkeit hast Du nicht. Du bist, wie Du auch selbst (mit eigenen Worten) geschrieben hast, vollkommen von einer unbekannten Dritten abhängig, was Deine Beziehung betrifft:
claudia1964 schrieb:...habe aber gleichzeitig Angst davor, dass ich doch verlassen werde, wenn die Ehefrau mich entdeckt und ihren Mann dann damit erpresst, dass er sich von mir trennen muss, damit er seine Tochter weiter sieht.

Die einzige "Sicherheit", die es für Dich gibt, liegt darin, Dich möglichst gut zu verstecken, damit Dich die Ehefrau möglichst nicht entdeckt. Und das nennst Du "aufrecht durchs Leben gehen"?

Mit dem Festhalten an der Beziehung lässt Du Dir die Selbststeuerung für einen Bereich aus der Hand nehmen, der Dir nach eigenen Aussagen extrem wichtig ist. Über der Beziehung schwebt ständig das Damoklesschwert des potentiellen Entdecktwerdens. Das ist so als ob Du im Beruf immer nur Zeitverträge auf ein halbes Jahr bekämst.

Von daher zu Deiner Eingangsfrage: Nein, gut ist diese Beziehung bestimmt nicht für Dich. Allerdings bist Du meines Erachtens viel zu abhängig, um ihn zu verlassen.

(14-05-2014, 17:20)claudia1964 schrieb: Was du allerdings über mein Selbstwertgefühl schreibst, kann ich nicht ganz verstehen, denn ich empfinde mich als sehr selbstbewußt und gehe aufrecht und erfolgreich durch mein Leben.

So kommst Du hier zumindest nicht 'rüber. Wer Angst, den Verstand zu verlieren, wenn er verlassen wird, befindet sich schon in einem ziemlichen Abhängigkeitsverhältnis, das mit Liebe nicht mehr viel zu tun hat.
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#20
Hallo Bepo, hallo alle anderen die hier geschrieben haben,

ich bin berührt von deiner Geschichte, danke dir dass du sie hier geschrieben hast. und ja, sie hilft mir enorm. eben weil ich denke, dass das zerschlagen von porzelan nicht zwingend der einzig mögliche weg ist und mir der konstruktive umgang mit so einer komplexen situation wie bei dir imponiert und mut macht.
über die liebe hier zu schreiben mag etwas fehl am platze sein - und sicher würde ich es irgendwie überleben, wenn ich mich trennen wollte und würde - aber sehr gebeutelt.
denn im grunde möchte ich das nicht denn tatsächlich fängt die beziehung mit diesem mann gerade erst an, wirklich tief zu werden und das spüren wir alle beide.
er ist niemand, der sich näher für frauen interessiert hat und hätte sich auch auf mich nicht weiter eingelassen, wenn wir uns beide nicht so sehr wohl miteinander fühlen würden und das ist nicht nur etwas sexuelles.
und natürlich entsteht da ein gefühl der verbundenheit, was man etwas kühler auch als abhängigkeit beschreiben kann. letzten endes sind wir von allem abbhängig, das fängt bei der luft und ihrem druck an, geht über das essen und das wasser, über die umwelt in der wir leben, die menschen, die mit uns zu tun haben und wir sind auch abhängig von den gedanken die wir denken und den taten die wir tun und natürlich sind wir in ganz besonderem maße von dem menschen abhängig, den wir so ganz nah an uns ranlassen, selbstverständlich vermissen wir ihn, wenn er weg ist und freuen uns auf ihn, wenn wir wissen, dass wir ihn bald sehen werden. das sind gefühle und schmerz bei ver vorstellung des verlustes gehört da einfach hinzu.
dennoch weiß ich, dass es für mich in ordnung wäre, wenn er mich wegen seiner tochter gezwungener maßen "verlassen" würde. ich weiß, dass er selber darunter ebenfalls leiden würde und ich weiß, dass er ganz sicher so bald wie möglich wieder auf der matte stünde und letztend endes eine lösung finden würde, damit wir zusammen sein können, denn erpressbarkeit kann kein lebensmotto sein, auf die dauer und die geht ja dem ende zu, da die tochter immer älter wird.
es fühlt sich jedenfalls gut an, mir vorzustellen, dass es einfach bestand haben wird.
tatsächlich verstecken muss ich mich nicht. ich denke seine frau ahnt längst, dass er eine freundin hat, denn wir haben sein bett repariert, und das ist seiner tochter sofort aufgefallen, als sie darauf herum gesprungen ist. dann die abende wo er nicht ans telefon geht, weil wir unterwegs sind, auch das müsste ihr auffallen, denn es sind viele. sie ist sicher nicht blöd. es sei denn, sie möchte das nicht sehen. aus selbstschutz. wäre ihr gutes recht.
ich habe keine grolligen gefühle für sie. ich hoffe, sie findet bald einen mann, den sie will und wird glücklich.
im übrigen vertraue ich jetzt einfach auf das leben und die zeit. habt vielen dank für eure beiträge, die meine ambivalenz sehr gut wiedergespiegelt haben und mich darin bestätigt haben, dass es, frei nach erich fried, ist was es ist, wenn die liebe spricht.
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#21
Moin claudia,

die meisten Beiträge scheinen Dich nicht zu erreichen, Du verlierst Dich in Allgemeinplätzen und klebst 'Liebe' drüber.

Damit schiebst Du die Aufgaben Deines Freundes und die Gründe Deiner Ambivalenz weit weg.

So ist mE weder Dir noch Deinem Freund geholfen.

S.
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#22
Wie immer im richtigen Leben - man zahlt für alles einen Preis. Solange die Fähigkeit erhalten bleibt zu entscheiden, ob das was man kriegt, den Preis wert ist, den man zahlt und daraus Konsequenzen zu ziehen, ist doch alles in Ordnung.
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#23
Hi Claudia!

Das Verhalten Deines Freundes könnte sinnvoll sein:
- Berichten in diesem Forum (und anderswo) kann man entnehmen, dass es für offiziell geregelte Umgänge wichtig ist, dass sich das Kind positiv dazu äußert. Er pflegt regelmäßigen Kontakt mit dem Kind, das könnte die Aussicht stärken.

- weiteren Berichten kann man entnehmen, dass das Auftreten einer "Neuen" bei ihm die Mutter zum heftigen Agieren gegen den Kontakt zwischen Vater und Kind führen kann.

Allerdings ist es aus Sicht des Kindes Umgang mit Mutter u n d Vater. Kinder differenzieren das kaum, das heisst, eine unverwechselbare Beziehung zum Vater entsteht so kaum. Längerfristig wäre es ratsam, auch Einzelkontakte mit dem Kind zu bekommen, bei denen das Kind die positiven Gefühle nicht auch mit der Mutter verbindet.

Ich finde es gut, dass Du seine Entscheidungen, so vorzugehen, respektierst. Ob Du Deiner Situation ausgesetzt bleiben möchtest, kannst Du nur allein entscheiden. Trennungsfolgen zu dramatisieren hilft natürlich, erst einmal da zu bleiben. Der Fortbestand vieler Beziehungen lebt von diesem Gedanken. Tatsächliche Entscheidungen sollten aber auf einer realistischen Sicht basieren. Dafür ist Beratung / Rat hilfreich, den suchst Du ja gerade hier.
Das Gute ist in gewissem Sinne trostlos.     Franz Kafka
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#24
Zitat:... letzten endes sind wir von allem abbhängig, das fängt bei der luft und ihrem druck an, geht über das essen und das wasser, über die umwelt in der wir leben, die menschen, die mit uns zu tun haben und wir sind auch abhängig von den gedanken die wir denken und den taten die wir tun und natürlich sind wir in ganz besonderem maße...

...sagte der Junkie mit einem seligen Lächeln auf den Lippen, während er die Spritze tief in seine Adern bohrte... Heart
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#25
(14-05-2014, 18:50)CheGuevara schrieb: Unterstütze den Mann mit dem Ziel am Tag X (z.B. wenn die Kleine Osterferien in der ersten Klasse hat), dass dessen Infrastruktur steht und er das Umgangsrecht in einem üblichen Modus einfordert. Mit den gemeinsamen Aktivitäten ist es für Mann ggf. schwierig, das Vorliegen der Scheidungsvoraussetzungen zu dokumentieren.

Halte ich für eine sehr gute Idee!

Simon II
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