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Diskussion zu: das Leben kann hart sein
#5
(28-01-2014, 19:51)Skipper schrieb: Wie bereitest Du Dich auf ihren Tod vor?
Welche psychischen Hilfen hast Du?

Servus Skipper,
wir haben eine Pflegekraft die 3x pro Woche von 15h-21h unterstützt.
Vormittags sind sie in der Schule, welche aus 1/3normalen, 1/3körperlich behinderten und 1/3geistig behinderten Schülern besteht. 1xwöchentlich sind sie für eine Stunde in Physiotherapie, damit sich die Sehnen und Gelenke langsamer verkürzen bzw. verkrüppeln. Täglich werden die Arme und Beine gedehnt. Wir haben 4 Stück Rollstühle (2 elektrisch mit Joysticksteuerung; 2 manuelle-klappbar) Wir installieren in Bälde ein Deckenliftersystem im Bad und haben einen mobilen Lifter. An diese Lifter kann ich mich nur schwer gewöhnen, da es etwas Schlachthofartiges hat. Den Jungs machts aber einen Spaß mit dem Ding herumgeführt werden. Wir haben einen behindertengerecht umgebauten Bus für den Transport. Es gibt aber eigentlich keine Heilung und keine Therapie.

Ja wie bereite ich mich auf den Tod meiner Kinder vor?
Ich grenze mich innerlich ab. Ich hab mir überlegt ob ich sie eingraben oder verbrennen lasse. Weiters gibt es die Möglichkeit aus der Asche Diamanten pressen zu lassen. Das ist mein Favorit. Am meisten fürchte ich mich davor, wenn einer gestorben ist, der andere aber noch da ist. Ich spiele gedanklich die Bilder und Situationen des Sterbens und der Beerdigung durch, aber eigentlich kann man sich darauf nicht wirklich vorbereiten.

Ich habe eine Zeit Psychotherapie probiert. Wir (Frau und ich) haben Mediation und Paartherapie gemacht. Kannst alles vergessen. Psychopharmaka löst nicht das Problem. Saufen geht auch nicht, da ich nur trinken kann, wenns mir gut geht. Also der Problemalkoholiker bleibt mir erspart, dafür pfeift sichs meine Gattin ganz gerne rein.

Am besten funktioniert bei mir autogenes Training. Also hinsetzen und über alles nachdenken und dann ziehe ich mich aus dem Depressionsloch. Hat einige Zeit gedauert bis ich das gut konnte, aber jetzt bin ich binnen 2-3 Stunden wieder aus meinem Loch heraus.

Die Frau macht das ganze nur schlimmer. Jetzt ist es eh schon Scheisse und dann macht sie die Partnerschaft auch noch kaputt. Das Vertrauen ist weg und (so seh ich das mittlerweile) sie scheisst auf mich. Wennst 1-2mal im Monat eine Scheidungsdiskussion hast, dann is des net schön.
Ich versteh einfach nicht, warum sie es noch schwerer macht als es eh schon ist.
Und es kommt kein weißer Ritter. Wir sind beide 41 Jahre. Kein Mann nimmt eine 41jährige mit 2 todkranken behinderten Kinder. Und wenns mich austauscht, dann bin i weg! Das hab ich ihr schon bei ihrem ersten Scheidungswunsch gesagt. Den 14 Tgae Bespassungsonkel mach i sicher nicht.
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Nachrichten in diesem Thema
RE: das Leben kann hart sein - von Skipper - 28-01-2014, 19:51
RE: Diskussion zu: das Leben kann hart sein - von sunzi - 28-01-2014, 21:39
[geteilt] das Leben kann hart sein - von michxo - 28-01-2014, 21:37

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