Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Vortragsabend in Geesthacht mit Ebeling und Dr. Gonzalez
#1
Termin: 18.07.2012
Ort: 21502 Geesthacht, Dialogweg 1 (Oberstadttreff)
Beginn: 18.15 Uhr

Die Selbsthilfegruppe „Entsorgte Eltern und Großeltern“ in Geesthacht (geleitet von Dorette Kühn und Peter Witkowski) lädt Ärzte, Juristen, Sozialpädagogen, Gleichstellungsbeauftragte, Politiker sowie alle Interessierten ein, um nach den Vorträgen von Sozialpädagogin, Frau Monika Ebeling sowie Dr. jur. Jorge Guerra Gonzalez über das Thema Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau zu diskutieren.

Über Frau Ebeling muss man hier nicht mehr viel erzählen. Dr. jur. Guerra Gonzalez schrieb das Buch "Sorgefall – Familienrecht", inspiriert durch das genauere Hinschauen in die Arbeitsweise der Familiengerichte und den verschiedenen Professionen.
Zitieren
#2
Dorette und Peter sind unermüdlich im Einsatz, für unsere Kinder und Enkelkinder.

Die vergangenen Fachtagungen in Geesthach und Lüneburg waren nicht nur top besetzt und organisiert, sondern auch gut frequentiert.
In dieser Veranstaltung stellen die beiden Gäste ihre aktuellen Bücher vor und wollen im Anschluss darüber mit den Gästen diskutieren.
Der Rahmen wird diesmal nicht dem einer Fachtagung entsprechen und die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt.
Ich habe bereits fest zugesagt und werde nach der Veranstaltung hier Bericht erstatten.
Wer von euch, aus dem Raum Hamburg kommend, auch teilnehmen möchte, schickt mir bitte eine PN, um euch dort anmelden zu können und um ggf. die eine oder andere Fahrgemeinschaft zu ermöglichen (Fahrangebote und -gesuche sind herzlich willkommen). Wer mir gegenüber anonym bleiben möchte, nutzt bitte die direkte Kontaktmöglichkeit von der Internetseite www.entsorgte-eltern-und-grosseltern.de
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
Zitieren
#3
danke für den Hinweis @p, speziell auch auf Jorge Guerra Gonzales. Sein Buch scheint es in sich zu haben:

Sorgefall Familienrecht: Ursachen und Folgen grundgesetzwidriger Praxis auf der Basis regelmäßigen Missbrauchs des Kindeswohlbegriffs

"Aus dem Empfinden für Gerechtigkeit und Logik heraus ist die Begegnung mit dem eltern-/kindbezogenen deutschen Familienrecht schockierend."

.. Als Ursachen der derzeit verfehlten, mütterbevorzugenden Familiengerichtsbarkeit sieht er im Wesentlichen drei Gründe: nicht geprüfte Vorurteile und Grundannahmen sowie durch einen seit mehreren Jahrzehnten andauenden Radikalfeminismus, der nicht mehr die Gleichstellung fordert (sie ist erreicht), sondern die Privilegierung der Frau. Dazu wird insbesondere das Familienrecht und die Praxis der Familienrechtsprechung benutzt, gestützt von Politik, Verwaltung und Gerichten, also allen drei Staatsgewalten, die eigentlich kontrollierend getrennt sein sollten.


weiter in der Rezension hier: http://christianmontero.blogspot.de/2012...recht.html
"Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer in sich angeschlagenen Gesellschaft zu sein"
Zitieren
#4
Ich habe mich ein paar mal länger mit ihm unterhalten.
Unter Anderem auf einer Fahrt nach Potsdam wo wir zusammen mit Dorette Kühn an einer Veranstaltung des VAK, Verband, Anwalt des Kindes teilgenommen haben.

Er hat seinen Weg ins Familienrecht auch über die eigenen Erfahrungen gefunden.
Er kämpft um seinen Sohn.

Vor der Verhandlung, bei der es um sein SR ging, saß er auf dem Flur, sein Sohn setzte sich neben ihn und sie unterhielten.
Die Gegenseite saß direkt dabei.
In der Verhandlung behauptete die gegnerische RAtte, sein Sohn würde ihn eigentlich gar nicht kennen.
Darauf fragte er: "Herr Anwalt, haben sie mitbekommen, wie ich mich mit meinem Sohn auf dem Flur unterhalten habe?"
"Ja, ich saß ja daneben!"
"Worüber haben wir uns denn unterhalten?"
"Das weiß ich nicht, es war auf spanisch."
"Aha, und was glauben Sie, von wem er das gelernt hat? Von seiner deutschen Mutter jedenfalls nicht. Die kann kein Spanisch!"

Er hat sein Sorgerecht behalten. Smile
Zitieren
#5
Wie versprochen, nun der Bericht zur gestrigen Vorlesung und anschließenden Diskussionsrunde, mit den Themen Gleichberechtigung der Geschlechter und Kindeswohl. Vorlesende waren Dr. Jur. Jorge Guerro González (Rechtswissenschaftler, „Sorgefall – Familienrecht“) sowie Monika Ebeling (Sozialpädagogin, „Die Gleichberechtigungsfalle“).
Die Anmoderation, vor den rund 40 Gästen, übernahm Dorette Kühn (Selbsthilfegruppe „Entsorgte Eltern und Großeltern“), in Form von Vorlesen eines Leserbriefes (Thema Sorgerecht), den sie selbst verfasste und der in der Printausgabe der „LZ“ erschien.

Den Anfang machte González, der seine eigenen Erfahrungen als Jurist und ohne Kenntnis, vom, mit dem Familienrecht machte. Für ihn ist das FamR eine Insel, im sonst so logisch aufgebauten Recht.
Was denn hinter dem Begriff „Kindewohl“ steckt hat er bis heute nicht greifen können. Jede mit familienrechtlichen Sachen befasste Profession scheint darunter wohl etwas anderes zu verstehen.
Auch versteht er nicht, dass begleitete Umgangskontakte dem Kindeswohl dienen.
Er zitiert Phrasen aus einem Sachverständigengutachten und einer Kindesanhörung.
Sein Fazit zum Sorgerecht fällt nüchtern aus: Ein Sorgerecht, hat keinen Wert, wenn der Kontakt zum Kind nicht gegeben ist. Er versteht bisher nicht, dass Kinder einerseits per Schulpflicht nicht frei entscheiden können, ob sie die Schule besuchen und andererseits von ihnen erwartet wird selbst zu entscheiden, ob und wie oft sie einen Elternteil sehen.
González streut aber auch ein paar humorige Zeilen ein, in Form von kleinen Geschichten, verfasst von Anja Paulmann (Kind auf dem Jugendamt; Dornröschen, die Fortsetzung eines Märchens).

Monika Ebeling folgte, zunächst nicht mit Zeilen aus ihrem aktuellen Buch „Die Gleichberechtigungsfalle“, sondern mit einem Vortrag, den sie bereits am 30.04.2012 in der Ohm-Hochschule zu Nürnberg hielt.
Im Forum an dieser Stelle behandelt und der Vortrag hier zum Download: https://geschlechterdemokratie.files.wor...ng-ohm.pdf

Es folgte eine ausgedehnte Pause, zur Kontaktaufnahme, dem Austausch, dem Verzehr von Getränken und Gebäck, dem Konsum von Tabakwaren.

Monika Ebeling liest aus ihrem Buch „Die Gleichberechtigungsfalle“. Sie schneidet viele Themen mit wenigen Zeilen an und vertritt die Auffassung, dass das Matriarchat nicht mehr oder weniger Wert ist als das Patriarchat. Auch sie tut sich schwer mit der Vorstellung ein eigenes Kind in Begleitung und unter Aufsicht Dritter zu bespaßen. Sie ist der Meinung, dass der Feminismus einen Antifeminismus geradezu erzwingt, wundert sich jedoch ob der weitgehenden Bewegungsstarre der vernachlässigten Männer, die in Tausenden von Jahren gemeinschaftlich die Welt eroberten und nun nur wenige Aktionen starten, so wie damals die ersten Frauenrechtlerinnen, die gleichwohl nicht in großer Anzahl aber keineswegs zimperlich vorgingen, um ihre Interessen zu wahren.
Sie befürchtet, dass auch die Frauen zunehmend aus den Familien gedrängt werden und die Kinder vollends in staatlicher Obhut landen.
Sie gibt Einblicke in ihre Zeit als Gleichstellungsbeauftragte und was sie und die anderen berufenen Frauen darunter verstehen (nebenbei viel auch der Name Welskop-Deffaa).
Monika Ebeling schloss mit der dringenden Bitte den Geschlechterkampf endlich zu beenden.

Die anschließende Diskussion wurde wenig kontrovers geführt, da es sich für die Autoren um ein „Heimspiel“ handelte. Ich hielt mich weitgehend zurück und meinte nur einmal den Juristen ergänzen zu müssen, dass es sich um die im GG (Art. 6, Abs. 2) zitierten „Eltern“ keinesfalls zwangsläufig um Mutter und Vater handeln muss, wobei der Vaterbegriff für sich schon reichlich dehnbar sei.
Ich hatte den Eindruck, alle hatten mich verstanden und so zitierte González schmunzelnd, aus dem BGB, die §§1591, 1592 und gab noch ein paar Randbemerkungen zu Kuckuckskindern und Antragsberechtigten bei.

Zum Abschluss meldete sich noch eine Frau aus dem Publikum zu Wort und bat um Mithilfe.
Es werden Studienteilnehmer gesucht.
Die Uni Münster möchte gerne mögliche Auswirkungen auf das Gehirn und dessen Funktionsweise, hervorgerufen durch den Kontaktverlust zu einem Elternteil, ergründen.
Nähere Infos hierzu folgen in der nächsten Woche.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste