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geplantes Betreuungsgeld
#1
Ich hadere aktuell etwas mit dem Betreuungsgeld.
Es will mir nicht gelingen einen Vorteil darin zu erkennen.
Entweder man kann es sich leisten, 3 Jahre Zuhause zu bleiben, dann ist es unnötig oder man ist Zuhause, weil kein Job und bezieht eh schon ausreichend staatliche Hilfen?

Ich arbeite Vollzeit und muss für die Betreuung des Kleinen selbst aufkommen, um arbeiten zu können. Jetzt soll ich mit meinen Steuerabgaben auch noch Elternteile unterstützen, die sich den Luxus gönnen Zuhause zu bleiben, während die Betreuung des Krümels weiterhin nicht unterstützt wird?

Das Betreuungsgeld wird vermutlich nichts an den Sätzen der DD ändern, sprich den zahlenden Vätern zugute kommen, oder ist zumindest da was angedacht?

Kann mir irgendjemand den Nutzen dieses Vorschlages erklären, ich scheine echt zu blöd dafür zu sein...
"Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht
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#2
Also ich kann es nicht.
Ich weiß nur, dass die CSU da hinterher war, weil der Kindergarten aus deren Sicht Teufelswerk ist und es nicht angehen kann, dass Kindergarten gefördert wird aber die häusliche Betreuung nicht.

Also das klassische Lobbyprinzip.
"Wenn deine Leute Geld kriegen, müssen meine auch was kriegen."
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#3
Na juhu, mit den Effekten:
* Klassische Hartz 4 Family lässt die Kids, die vermutlich in der KiTa besser aufgehoben wären, Zuhause, weils mehr Öcken gibt
* TeizeitArbeitende fangen fleissig das rechnen an, Netto minus Betreuungkosten gegen Staatliche Hilfen plus Herdprämie -> oleole ich bleib Zuhause
* Ich krieg nen roten Kopf und mir steigt Dampf aus den Ohren

Abgesehen davon wird Kinderbetreuung in den ersten 3 Jahren sowas vonh überhaupt nicht gefördert, wenn man kein Mangelfall ist. Das geht erst im Kindergarten los...
Wie gesagt, ich leg brav 450 Flöckchen im Monat hin, damit der Kurze versorgt ist, während ich mich an den Steuern beteilige, mit denen das dann finanziert wird... Angry
So langsam frag ich mich dann schon, ob es überhaupt erwünscht ist, dass man wieder arbeiten geht...
"Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht
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#4
Das nennt man "sozialen Ausgleich":

Nachdem 4,8 Mrd. p.a. Elterngeld für die Premium-Klientel wirkungslos versenkt wurden, gibt es es nun 2,2 Mrd. p.a. zusätzlich (wahrscheinlich auch ohne eine eindeutige Wirkungsprognose) für die Menschen am anderen Ende der Leiter.

Das muß in einem auf Ausgleich bedachten Politikbetrieb so sein. Menschen wie Du, die immer nach einem Sinn fragen, können einen "Real"-Politiker echt zum Verzweifeln bringen.Smile
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#5
Geld fürs zu Hause bleiben mit Kind gibts doch schon längst. Nennt sich Betreuungsunterhalt und der ist geheiligt, er wird um Gottes willen niemals in Frage gestellt, sondern fleissig verlängert. Da sind wir von ursprünglich sechs Wochen auf viele Jahre rauf, bei jeder Verlängerung unter Applaus der Politiker, Rechtspflege und sattsam bekannter Lobbygruppen.
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#6
Die Idee kommt aus der Christlich-Sozialen Fraktion und wie der erzkatholische Name bereits nahe legt, handelt es sich hierbei um eines der letzten Rückzugsgefechte, zum Erhalt der auf Lebenszeit geschlossenen Einehe.
Vaddi soll traditionell malochen, während Muddi hübsch zuhause die Socken stopft.
Das wirklich Dumme daran: Muddi ist längst aus dem Haus ausgezogen, verstärkt schon um den Zeitpunkt der Geburt herum.

Gut, für die Rente kleben wird sie nicht, je länger sie im Haus bleibt, aber dafür gibt es im Erlebnisfall ja andere Töpfe.
Und wenn sog. AE nur ausreichend Töchter (v)erziehen, können sich die Muddis von morgen bereits heute darin üben sich auf gestern zu berufen.

Wann endlich wird eigentlich in D die Trennung von Staat und Religion vollzogen?






16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#7
1989 waren 91,2% der DDR-Frauen berufstätig. Wäre es in BRD-jetzt so, könnte man(n) bei gleicher Gestzeslage einiges entspannter sehen.
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#8
Soll sich die Herdprämie dann auf den BU auswirken? Müsste doch eigentlich...
Da könnt ihr doch mal eure Klagewütigen Bleistifte spitzen und ich würde nichtmal mit der Wimper zucken, beim zustimmend Nicken Wink

Ihr wollt mir jetzt echt erzählen, dass der Staat letztendlich weiterhin versucht, die Muddi vom Arbeiten abzuhalten???
Das macht doch weder politisch noch wirtschaftlich Sinn...
"Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht
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#9
(11-10-2011, 20:49)Bluter schrieb: Wann endlich wird eigentlich in D die Trennung von Staat und Religion vollzogen?
Die kirchliche Trauung ohne vorherige standesamtliche gibt es seit 2009.

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#10
@Seeelig,

Idio... ähem, Ideologien die auf Wunderheilung und Glauben statt Wissen fußen, Das Herz noch heute dort vermuten würden, wo der Magen seinen Platz hat und die Erde für eine Scheibe halten fragen nicht primär nach wirtschaftlichem Sinn, sondern folgen halt konsequent einem Weltbild.

@blue,

in Niedersachsen ziehen die Protestanten in staatliche Grundschulen ein, mit der Absicht dort 8- bis 9-jährige zu kobern.
Ab 14 wird das zunehmend schwieriger, insbesondere, wenn die Kids bis dahin nicht kirchlich geprägt wurden.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#11
Ich sehe den Zusammenhang volgendermaßen : Der Staat, vertreten durch (mitunter) gläubige Politiker, sind durch ihre durch Religion beeinflusste Vorstellung von Moral nicht ganz an den Gesetzen unbeteiligt, die den Betreuungsunterhalt regeln. Verallgemeinern kann man das keinesfalls,von der Hand weisen auch nicht.

Es handelt sich um meie persönliche Meinung. Ich lehne Religion ab.
Ruhe und Freiheit sind die größten Güter. (Ludwig van Beethoven)
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#12
(12-10-2011, 10:19)seeelig schrieb: Die aktuell regierende Partei hat ein dickes C. Demzufolge lehnt sich das politische Programm an die heilige Institution der Ehe udn die klasssiche Familienaufteilung an.

Und die andere politische Strömung meint, dass Kinder nicht früh genug in die Obhut der Institutionen kommen können und schon im Kindergarten zu durchgegenderten Menschen gemacht werden müssen. Deswegen wurden Kindertagesstätten, Horte und Krippen ausgebaut und so weiter. Familie ist überall, wo Kinder sind, Queer, Regenbogen, alles ist zu nehmen, damit es den Kinderchen gut geht, haben sie doch jetzt keine Familien mehr in dem Sinne, dass sie mit ihren Blutsverwandten zusammenleben.

Alle Seiten scheinen aber in der Erkenntnis überein zu stimmen, dass wir mit einem aussterbenden Volk zu tun haben (oder mit anderen Worten "D. schafft sich ab"). Jeder pflegt munter sein ihm eigenes Allheilmittel angeblich mit dem Ziel, wieder mehr Kinder zu bekommen. Wir bezahlen ja auch ohne zu mucken - wenn man etwas für Kinder macht, wird doch niemand protestieren!!!
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#13
Ich wüsste nicht, dass es für irgendwelche Religionen ein Thema ist, welche Betreuungszeiten für Kinder gut seien.

Das sind Kräfte von ganz anderen Ideologien und Lobbys am Werk.
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#14
(12-10-2011, 10:34)karlma schrieb: Und die andere politische Strömung meint, dass Kinder nicht früh genug in die Obhut der Institutionen kommen können und schon im Kindergarten zu durchgegenderten Menschen gemacht werden müssen. Deswegen wurden Kindertagesstätten, Horte und Krippen ausgebaut und so weiter.

Bei der Grundsatzdiskussion bin ich dabei Wink

Die Betreuung Zuhause hat ja nen historischen Hintergrund. Da gab es ne Großfamilie, viele Geschwister, ein Dorf, whatever.
Mir kann keiner erzählen, dass ein Kind ne vernünftige Sozialisation erlebt, dass drei Jahre Zuhause mit der Muddi abgammeln darf und als Ausgleich zweimal die Woche zum Englischkurs für 2jährige geht...
Sorry, aber in ner Gesellschaft, in der es durchschnittlich 1,x Kinder pro Familie gibt, kann mir keiner mit Zuhause am Besten kommen.
Zumindest nicht fürs Kind.
Und wer so heiss drauf ist, mit den Kids Zuhause zu bleiben, der darf gerne Tagesmutter sein und gleich noch n paar anderen Kinder Nestwärme mitgeben, während deren Mütter ihrem Job nachgehen können.
"Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht
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#15
(12-10-2011, 14:04)seeelig schrieb: Bei der Grundsatzdiskussion bin ich dabei Wink

Ich nicht, da ich diese Linie nur genannt habe, aber nicht vertrete Sleepy
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#16
Zitat:dass die Kirche ansich, egal welcher Religionsrichtung, nach wie vor erheblich durch den Staat finanziert wird.
Dann sollte man sich mal überlegen welchen Anteil die Kirchen an den mittlerweile angewachsenen Topf von 82 Milliarden € Jugendhilfemassnahmen ,haben!
Nicht nur die Kohle streichen sie ein ,sondern den Einfluss auf die Menschen haben sie ebenfalls.
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#17
Ja, ja... immer diese Linien... und immer feste alles zum Besten der Kinder...

Deshalb fragt man sie ja auch nicht, statt dessen fragt man Arbeitgeberverbände, Betreuungsindustrie (u. a. Kirchen), Genderbüros...
und alle verfolgen ihre Interessen, was ja legitim ist, aber eben nicht Kindesinteresse.

Würde man Kinder fragen, wäre schnell klar, dass sie mit Mama, Papa und ihren Freunden zusammen sein wollen...

Eltern fragt man besser auch nicht (dafür dürfen sie in Kiga und Schule ein bißchen das Personal nerven), denn mögliche elterliche Eigenbetreuung ginge ja zu Lasten "systemrelevanter Interessensträger", sei es, dass kein Geschäft mehr ist, was Eltern selber tun oder sich systemkonform ausgerichteter Inhaltskontrolle entzieht.

Träume ich doch ´mal:

-Kind hat Anspruch auf Halbtagsfremdbetreuung
-Staat finanziert 1/2 Elternersatzlohn
-Papa und Mama müssen im wöchentlichen Wechsel halbtags zwecks Eigenbetreuung frei nehmen
-Es besteht gesetzlicher Anspruch auf entsprechende AZ-Regelung

Und nun sammeln wir doch ´mal Argumente, warum das nicht geht.
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#18
Smile Der Beitrag der "Mädchenmannschaft" ist da: http://www.sueddeutsche.de/m5o38I/256531...sgeld.html
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#19
"Nach den Vorstellungen der CSU solle das Betreuungsgeld Eltern helfen, für die Betreuung ihrer ein- und zweijährigen Kinder eine Alternative zum Krippenplatz zu suchen."

Is ja schon geil irgendwie... Könnte man auch verstehen als "sollen sich die Eltern ne billige Schwarzarbeiterin von kaufen, damit der Staat mit dem nervigen Krippenproblem nicht weiter belastet wird"

Manchmal kann man echt nicht soviel kotzen wie einem schlecht ist...
"Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht
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#20
@seelig

Immer noch oder schon wieder auf der Suche nach Vernunft? Na ja, die ist ein scheues Reh, haut immer ab, wenn ihr der Politikbetrieb zu nahe kommt.

Aber haben wir doch ein wenig Verständnis. Was braucht ein Politiker, damit er sich bemerkbar machen kann? Richtig: Ein Problem! Nach einer vernünftigen Lösung wäre doch erstmal für eine Weile Ruhe - nee, also wenn nix zu tun wäre... das wäre doch Diskriminierung des politischen Personals... Mensch hat ein Recht auf Beschäftigung... lieber rastlos sein, als nichts anstellen dürfen.

Richtig schön ist ein Problem, wenn die anderen dafür verantwortlich gemacht werden können (im Zweifel ist die Erde eine Scheibe), aufgefordert werden können, irgendetwas (egal was, Hauptsache sie wollen es nicht) zu tun. Auch richtig auffregen muss man/frau sich können (Kreischen ist viel befreiender, als dieses trockene und anstrengende Argumentieren) und natürlich, beim ersten Mal versteht das ja keiner, weshalb: Schleifenreden bringen Segen. Und das ganz schöne ist... solange man streitet, muss man ja nicht wirklich was bewegen...

Nein, nein Politker sind keine borderliner. Wir wollen echte borderliner doch nicht beleidigen...
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#21
(14-10-2011, 10:24)wackelpudding schrieb: @seelig

Was braucht ein Politiker, damit er sich bemerkbar machen kann? Richtig: Ein Problem!

Das ist ja das absurde, mir will das Problem einfach nicht einfallen, das gelöst werden soll Wink
"Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht
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#22
(14-10-2011, 10:38)seeelig schrieb: Das ist ja das absurde, mir will das Problem einfach nicht einfallen, das gelöst werden soll Wink

Ach ja, das hatte ich vergessen: Wie macht man sich ein schönes Problem?

Als ganz erfolgreich haben sich sog. PESL herausgestellt: Problem erzeugende Scheinlösungen... z. B. das Betreuungsgeld ist noch gar nicht da, wird aber schon gekürzt, was sich wunderschön (obwohl man Betreuungsgeld eigentlich gar nicht will) als vorauseilenden Gehorsam gegenüber dem Finanzminister und eine Gefährdung von Familienpolitik überhaupt hochstilisieren läßt...

Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#23
Ich verstehe das Problem nicht.
In Schweden wird 250 Euro Betreungsgeld gezahlt, und gleichzeitig flächendeckend Kinderbetreuung angeboten.

In Deutschland wird hingegen die Lasten der Familien erhöht, weil statt Betreuungsgeld nun der Unterhaltsovrschuss (FDP) erhöht werden soll. Wahrscheinlich um die 150 EURO ??
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#24
Die FDP entwickelt sich immer mehr zum Bundes-Trojaner:

Zitat:FDP fordert höheren Unterhaltsvorschuss statt Betreuungsgeld
Die Vorsitzende des Familienausschusses im Bundestag, Sibylle Laurischk ("FemDP"), fordert eine Ausweitung des Unterhaltsvorschusses auf Kinder bis zum 14. Lebensjahr.

Und demnächst kommt in der FDP noch jemand auf die Idee eine Griechenland-Steuer auf Skilifte einzuführen...Big Grin
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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#25
(15-10-2011, 02:45)sorglos schrieb: Und demnächst kommt in der FDP noch jemand auf die Idee eine Griechenland-Steuer auf Skilifte einzuführen...Big Grin

Wenn das ´mal nicht zur Steilvorlage wird: Mit der Sektsteuer sollte ja auch die kaiserliche Kriegsflotte finanziert werden...Big Grin

Wer nicht taktet, wird getaktet...
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