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Wie es so kommen kann
#1
Guten Tag Allerseits

Ich möchte mal in Kürze berichten was mir passiert ist.
Die Eckdaten: ich bin Deutscher, meine Frau Chinesin. Kennenlernen vor 3-4 Jahren. Heirat vor 2 Jahren. Tochter seit 15 Monaten.
Als meine Tochter das halbe Jahr rum hatte, fing es an. Sie entwickelte Hass auf meine Familie (Gründe sind fadenscheinig) und wollte Kontakt der Tochter zu ihnen verbieten. Wie so oft versucht Mann, die Situation mit externer Hilfe,sprich gemeinsame Psychologen, Caritas zu klären. Es scheitert. Nun beginnt Psychoterror, das Kind wird einbezogen. Da ich mir mein Recht als Vater herausnehme und alleinige Spaziergänge unternehme, fangen bald die Kindesverweigerungen an. Kommunikation in solchen Phasen nicht möglich. Androhung von Polizei, es steht bald der Vorwurf des Missbrauchs im Raum (Mann versucht gelegentlich mit lauter Stimme für Ruhe zu sorgen). Ich bekomme also mit, dass sie daraufhin Kontakt zu Interventionsstelle und Kinderschutzbund aufnimmt. Oder wurde das von der Stadtmission/Caritas (hier war sie auch) initiiert? Jedenfalls schafft sie es eines Tages eine Situation zu schaffen, in der sie in der Lage ist, die Polizei zu rufen und ins Frauenhaus zu "fliehen". Die Polizisten kommen dem Wunsch nach, unsere gemeinsame Tochter mitnehmen zu dürfen, wortwörtlich "die Frau hat hier höhere Rechte". Obwohl häusliche Gewalt ausdrücklich nicht festgestellt wurde. Es kommt als zur Gerichtsverhandlung zum ABR. Verfahrenspfleger für unsere Tochter sieht mich nicht, sondern trifft sich lediglich mit der Mutter. JA-Mitarbeiterin meinte auf meinen Einwand, dass die Mutter mir das Kind über Wochen vorenthalten und eine normale Vater-Kind-Beziehung torpediert hatte, sowas wie 'sie hätte bestimmt einen Grund dafür' oder 'na Sie werden schon was gemacht haben'.

Achja beim Jugendamt war ich auf Eigeninitiative zuvor schon einmal. Es ging um die Kindesverweigerungen in der Ehe. Es seien ihnen die Hände gebunden, solange ich nicht getrennt bin. "Und bevor Sie ausziehen, klären Sie das ABR" Hmm...also vor Gericht später bestand dann überhaupt kein Zweifel, auf wessen Seite das JA steht. Verfahrenspfleger und JA erkärten sich für die Mutter. Als das klar war blieb mir nur ,einen Vergleich anzubieten (Auszugsfrist und Umgangsregelung, Kind bleibt bei der Mutter) und ABR unberührt zu lassen.

Aber jetzt kommts:meine Frau wollte sich noch gar nicht trennen. Sie bekniete mich zu bleiben. Sie wusste um die schwere Zeit der Umgewöhnung nach dem Babyjahr und da ich ohne Arbeit bin, konnte ich vortrefflich als Betreuer dienen, vor allem den täglichen KITA-Besuch erledigen. Den Kontakt meiner Familie zu meiner Tochter hat sie nach wie vor argwöhnisch begleitet, aber wegen der Umgangsregelung zunächst hingenommen. Ich blieb also noch eine Weile in der Wohnung. Auch weil ich noch nicht so weit war, meine Tochter zu verlassen (gerade 1 Jahr alt). Dann Ende November doch die Aufforderung zum Auszug. Okay dachte ich, wenn es so sein soll, dann bitte. Dann ist sie eben mit der Kleinen allein und dann sehen wir mal wie sie klar kommt.

Ich wollte Weihnachtsregelung für den Umgang und bat sie um 3 Tage, die sie mir einräumte. Eine Woche vor Weihnachten wurde die Zusage zurückgenommen. Ich also zum Anwalt. Über ihren Anwalt wurden dann diese 3 Tage fix gemacht. Okay, am 22.12. abends, dem Abend, an dem sie nur mit viel Überredungskunst zur Weihnachtsregelung überredet werden konnte, flippte sie aus. Wüste Beschimpfungen und Herabsetzungen,schließlich Faustschläge und Fußtritte. Unsere Tochter hatte sie dabei auf dem Arm. Ich rufe also die Polizei. Sie ebenfalls, allerdings wegen Kindesmisshandlung. Nur eine Streife kommt und es beginnt die Routinebefragung. Als klar wurde, dass meine Frau nicht geschlagen wurde und auch mir dem Kind nichts passiert war, wurde ich für 14 Tage der Wohnung verwiesen. Tja so ist das. Warum konnte das passieren? Weil ein Schriftstück existiere, in dem der Vergleich vor Gericht dokumentiert ist und meine Frau nun darauf bestand, dass ich der Wohnung nicht mehr wohnen dürfe.
Ich bin also 14 Tage später zurück in die Wohnung.
Jetzt habe ich bald meine eigene Wohnung und kann der Hölle entfliehen.
Zum besseren Verständnis füge ich hinzu, dass meine Frau wahrscheinlich an einer Borderline-Störung leidet.

Aktuell versuche ich eine neue Umgangsregelung - Wechselmodell - zu bekommen. Bisher ist sie stumm. Über ihre Anwältin ist nicht viel zu erfahren. Meine Frau fährt eine Hinhaltetaktik.
Gerade habe ich erfahren, dass sie eine Leihoma sucht.

Tja, es wird noch lange kein Ende in Sicht sein.

Für Meinungen, Ratschläge bin ich sehr offen.

Grüße
Bio
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#2
Flott geschrieben,
spürst Du aber auch das Grauen?
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#3
@bio...

Was war denn die Situation, die damals geschaffen wurde und wo deine Frau mit dem Kind ins Frauenhaus ist?
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#4
Die Situation, die zum Frauenhaus führte, war folgende:
Am Vorabend gab es einen Streit. In der Folge flog ich aus dem Schlafzimmer. Als ich zurück wollte hat sie die Tür verschlossen. Sie ist dann über Nacht bis in den späten Vormittag da geblieben. Ich habe damals vor der Tür gestanden und gefaselt, dass ich mein Kind sehen will und sie es mir nicht vorenthalten soll. Sie hat nicht geantwortet. Ich hab mich dann ins Arbeitszimmer zurückgezogen. Dann kam sie eiligs ins Wohnzimmer um zur Küche zu gelangen. WOhnzimmer hat sie verschlossen. Nach einer Weile wollte ich auch rein, weil ich Hunger hatte. Sie reagierte nicht. Ich Polizei gerufen, ob die nicht mal mit ihr reden könnten (Telefon hatte sie ja). Die Polizei hatte keine Handhabe. Kurz überlegt und wollte zum Asiaimbiss und Mittag holen. Während ich duschte kam sie aus dem Wohnzimmer ins Arbeitszimmer und nahm meine Tagebuchaufzeichnungen und andere Unterlagen, die unsere Ehekrise betrafen, an sich. Als ich das merkte habe ich mit einem Imbussschlüssel und Rohrzange aufgeschlossen. SIe rannte dann panisch raus und ins Schlafzimmer, von wo sie die Polizei rief. Später musste sie die Unterlagen wieder zurückgeben. Naja sie wollte also nicht ohne meine Aufzeichnungen abhauen und hat solange gewartet, bis die Gelegenheit günstig war.

Gruß
Bio
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#5
@bio...

Hast Du irgendwas davon mitbekommen, ob deine Frau in ein sogenanntes Mütterzentrum oder ähnliches gegangen ist, also in eine frauentypische Einrichtung?
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#6
Ja, sie stand und steht mit dem Verein Frauen-helfen-Frauen e.V. in Kontakt. Woher sie davon erfahen hat, kann ich nicht sagen. Ich weiß aber auch, dass sie mit Caritas und Diakonie Kontakt hatte. Wenn sie da nur ein kleinere wage Andeutungen gemacht hat, könnten die darauf angesprungen sein.
Ich war übrigens ebenfalls bei diesen Beratungsstellen und habe von den Aggressionen meiner Frau berichtet. Mir hat niemand geholfen.

Normalerweise ist soweit alles geregelt. Ich ziehe aus und Umgang gibts auch. Aber irgendwas führt sie noch im Schilde. Vielleicht will sie irgendwann nach China abhauen und da stören nur feste Bindungen nach Deutschland.
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#7
Woraus schliesst du, dass sie eine Borderlinestörung hat? Warum hat sie dich bekniet, dich nicht zu trennen? Hat sie verdeckte Motivationen, weiteren Familienangehörigen Nachzug ermöglichen oder sonst etwas? Was macht sie, arbeiten? Von was lebt ihr?

Auf jeden Fall solltest du die Anfangstips der faqs beherzigen, dass man dir Aufzeichnungen entwendet hat, hast du ja schon erlebt. Wechselmodell mit einer Borderlinerin halte ich für ausgeschlossen. Im Moment musst du jedem Kontakt mit ihr aus dem Weg gehen, du wirst wie bisher dabei den kürzeren ziehen.
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#8
Sie ist bereits seit 16 Jahren in Deutschland und arbeitet in der Forschung, mit wechselnden Arbeitgebern. Zur Zeit ist sie noch bis Oktober angestellt. Danach muss sie sich umsehen. Ich habe gerade meinen Abschluss gemacht und beziehe also ALG2. Auch ich bin in der misslichen Lage erst noch Arbeit bekommen zu müssen.

Dass sie Borderlinerin sein könnte schließe ich aus den klassischen Symptomen. Auch Verhaltensweisen eines Borderline-Angehörigen passen zu mir. Dazu auch der Widerspruch erst gehen zu sollen und dann doch nicht. Ein Schuss Berechnung ist natürlich auch dabei. Und nicht zuletzt die verbalen, für mich unprovozierten, Entgleisungen, die das Ziel haben mich extrem abzuwerten. Unsere Tochter bekommt das alles auch mit. Ich habe zu dem Thema einiges bereits einiges gelesen.

Eine Motivation könnte trotzdem sein, dass ich als Betreuer unserer Tochter fungieren soll, solange es geht, da sie selbst einige Schwierigkeiten dabei hat. Es strengt sie körperlich extrem an. Und zumindest solange, bis sie aus dem Gröbsten raus ist.

Sie legt eine extreme Bindungsintolerenz, was meine Familie angeht, an den Tag. Ich vermute, dass hinter all dem der Versuch steckt, unsere Tochter nicht hier in Deutschland verwurzeln zu lassen. Sie selbst ist ja auch nirgends richtig zuhause.

Aber stimmt, ich sollte so wenig Kontakt wie möglich haben. Im Moment wohnen wir noch zusammen.
Ich bin mir sicher, dass sie Fehler machen wird in Sachen Umgangsregelung. Allerdings kann ich nicht prophezeien, ob es letztlich auch Konsequenzen für sie haben wird.

Ich überlege, ob ich nicht trotzdem nochmal auf JA zugehen sollte und der einen Bearbeiterin die letzten Entwicklungen schildere. Sie passen zumindest zu meinen Ausführungen von einem halben Jahr. Wenn das JA hier in der Stadt so ist, wie ich auf diesen Seiten JAs beschrieben bekommen habe, gibt es wohl keine Unterstützung von denen.

Zu den Anfangstipps. Die haben mir schon geholfen. Ich bin deutlich entspannter, was meinen eigenen Planungen und Handlungsstrategien zugute kommt.
Da wir nur eine kurze Ehephase hinter uns haben, gibt es noch nicht sehr viele gemeinsam genutzte Dinge wie z.B. Konten. Aber ich habe ein Kinderkonto entdeckt, dass sie als allein sorgeberechtigte eröffnet hat. Den Bankangestellten war es sichtlich unangenehm, als ich da mit Geburts- und Heiratsurkunde auftauchte. Nun läuft das Konto auf unser beider Namen. Bankkarte ist gesperrt.
Ich führe ein Gedächtnisprotokoll eines jeden Tages:Was, Wann mit unserer Tochter unternommen. Was gegessen, wann hat sie geschlafen, Medikamentengabe etc.Arztbesuche usw. Dazu kommen Streitigkeiten und wie sie eskaliert sind. Ich gebe mir nun keine Blöße mehr und reagiere gelassen bis freundlich. Meine Anwältin bekommt regelmäßig Kopien davon.
Ich habe eine Email an den Kinderschutzbund geschrieben (vor 14 Tagen) und das Verhalten meiner Frau als schlechtes Vorbild angeprangert. Bisher keine Reaktion. Ich überlege, ob ich da mal unangemeldet erscheinen sollte.

Mehr fällt mir gerade nicht ein.

Gruß
Bio
Ich beabsichtige nochmals eine Beratung beim JA zu bekommen:
Sehr geehrte Frau xxx

Ich weiß nicht, ob Sie sich noch an mich erinnern. Ich war im Juli letzten Jahres bei Ihnen, um über meine Probleme das Sorgerecht betreffend zu reden. Eine Email etwas später haben Sie ebenfalls von mir bekommen.
Zu der damaligen Zeit waren meine Frau und ich noch offiziell zusammen. Jetzt hat sich das geändert und die Trennung ist festgelegt. Ich werde demnächst auch eine eigene Wohnung beziehen. Da wir eine gemeinsame Tochter haben, soll es während und nach der Trennung so geräuscharm wie möglich für unsere Tochter werden. Das soll heißen, dass ich gerne beraten werden möchte, wie ich unserer Tochter helfen kann die Trennung so gut wie möglich zu überwinden. Da sie noch sehr klein ist (gerade ein-einhalb Jahre) kann sie die ganze Angelegenheit nicht verstehen. Deshalb ist es mir wichtig möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen und wie gewohnt meine Betreuung wahrzunehmen. Vielleicht können wir gemeinsam einen Weg finden, dass sich unsere Tochter von beiden Elternteilen gleichermaßen versorgt fühlt. Wie stehen Sie Wechselmodellen gegenüber?

Ich möchte Sie gerne um einen Termin bitten.

Mit freundlichen Grüßen
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#9
Hallo bio,

Schön, wenn sich getrennt lebende Papas kümmern möchten. Schade, dass viele es nicht dürfen. Ich weiß nicht ob es bei Dir in der Stadt eine Jugend- und Elternberatung gibt. Die ist bei uns ein Ableger des Jugendamts und ich habe da wirklich gute Erfahrungen gemacht. Vielleicht schaust Du mal, ob es das bei Euch auch gibt? Ich weiß nicht, ob ich einfach nur Glück mit dem Berater hatte, an den ich geraten bin. Er ist absolut neutral und sieht es auch so, dass Kinder ein Recht auf Mama und Papa haben. Die Beratung der Eltern- und Jugendberatung gibt es übrigens auch online und anonym.

Ich wünsche Dir viel Glück, dass Ihr einen Weg findet, der Euch allen gut hilft.

LG Freaky
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#10
Hallo nochmal und Danke für die Kommentare.

@freaky.
Ja ich war bei den Beratungsstellen der Caritas und Diakonie (Stadtmission). Ich war auch beim Jugendamt. Aber alles noch, bevor wir uns getrennt haben. So richtig viel Hilfe oder Unterstützung habe ich nicht bekommen.

Jetzt gibt es Querelen weger der Betreuungsregel. Ich möchte meine Tochter mit häufigen Übernachtunge, also am besten das Wechselmodell, bei mir haben. Das Ende der Fahnenstange des Streites ist also noch lange nicht in Sicht. Wahrscheinlich stehen mir schlimmsten Auseinandersetzungen noch bevor. Ich werde in den nächsten Tagen ausziehen und bin dann erstmal nicht mehr für meine Tochter so einfach greifbar. Oder anders, ich kann keine Kontrollfunktion mehr ausüben.
Da meine Frau die Vorschläge zur Betreuung nicht weiter kommentiert und auch auf ihre Anwältin nicht reagiert, schwebt das alles in der Luft. Jedenfalls habe ich wieder um Termine bei JA und Beratungsstelle gebeten. Es müssen Fakten geschaffen werden, die meine Kooperationsfähigkeit untermauern und meine Versuche mich um meine Tochter zu kümmern.
Meine Anwältin ist derzeit nicht verfügbar und sie riet mir meine Tochter für einen Zeitraum von einigen Tagen bei mir wohnen zu lassen und sie dann, so wie es ein Wechselmodell verlangen würde wieder für einige Zeit bei der Mutter zu lassen. Bis sie sich der Sache wieder annimmt. Die Gegenanwältin hat Zustimmung signalisiert. Ich frage mich aber, ob das bei künftigen Verhandlungen an anderer Stelle negativ ausgelet werden kann. Was meint ihr?
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