09-10-2011, 18:49
Also ich finde das hier alles sehr oberflächlich und plakativ dargestellt.. Kommt mir geradezu wie eine Hetzjagd gegen BLer vor. Und genau das ist einges der großen Probleme, vor denen man steht, wenn man selbst davon betroffen ist. Weil irgendwelche sich gesundfühlenden Leute mal die Diagnosekriterien durchgelesen haben und eine schlechte Erfahrung mit einer Person erlebt haben, werten sie gleich alle Menschen ab, die von dieser Krankheit betroffen sind. In unserer Gesellschaft ist es auch jetzt noch ein Tabu, irgendjemanden zu erzählen, dass man unter BL leidet (obwohl mittlerweile immer mehr dafür getan wird, psychisch Kranke nicht zu stigmatisieren). Viele haben leider - wie es auch hier wieder deutlich wird - die Einstellung, alle BLer seien schrecklich, wollen ihr Gegenüber bewusst verletzten und zerstören. Daher ist es finde ich kein Wunder, dass hier so viele in ihr Unglück gerannt sind. Wären die Leute nicht so verbohrt und intolerant, könnte man direkt mit ihnen Klartext reden und möglichen Konflikten vorbeugen.
Als ich schrieb, dass man halt in eine Beziehung mit einer erkrankten Person (und dabei ist es eigentlich egal, um welche Art von Krankheit es sich handelt) mehr investieren muss als in eine Beziehung mit einer "normalen" Person meinte ich damit auch nicht, dass ich erwarte, ein Partner soll sich aufopfern oder sonst was. AUch nicht, dass er mehr investieren muss, als der BLer selbst. Jedoch finde ich es etwas einfach zu sagen, der BLer ist an allem Schuld, die Probleme gehen alle von ihm alleine aus und er soll sich gefälligst therapieren lassen und dafür sorgen, dass alles besser läuft. Aber so läuft es leider nicht, wenn man eine Beziehung führt und seine Partnerin angeblich liebt. Und es reicht auch nicht, wenn man an einer guten stabilben Beziehung interessiert ist, mal ein Buch zu lesen oder sich im Internet zu informieren. Der Partner muss schon bereit sein, sich in den Therapieprozess miteinbeziehen zu lassen. Es gibt Angehörigenseminare, Selbsthilfegruppen, Paartherapie etc. Man muss nur bereit sein, sich drauf einzulassen. Und das sind die meisten Menschen leider nicht. Und behaupten trotzdem, sie würden die ganze Krankheit trotzdem total durchblicken und sich ein Urteil erlauben können.
Zu der Sache mit den Kinder von Bordelinerinnen: es ist mir schon klar, dass es zwischen BL-Müttern und ihren Kindern zu Schwierigkeiten kommen kann. Aber das gilt finde ich für viele Arten von Menschen, die ich jedoch nicht pauschal über einen Kamm scheren würde. Sogesehen müsste man wohl allen Messies, die ihr Haus vollmüllen die Kinder wegnehmen, da diese verwarlosen und von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Alkoholiker, gewalttätigte Männer, Karriereorientierte Paare, die ihre Kinder irgendwohin abschieben, Harz IV-Empfänger, die den ganzen Tag zu Hause auf dem Sofa rumgammeln, zu unreife und junge Eltern etc. sollten dann am besten gar keine Kinder kriegen bzw. man sollte sie ihnen sofort wegnehmen. Das ist jetzt natürlich sehr überzogen, aber im Einzelfall wahrscheinlich wäre es angemessen. Aber bei dem was ihr hier speziell über BLer ablasst, geht es leider gar nicht um den Einzelfall. Ihr pauschalisiert das einfach auf alle Erkrankten und stellt sie als minderwertige Menschen dar.
Und mal ganz ehrlich.. wenn ihr Euren Partner/innen auch so ein herablassendes Verhalten entgegengebracht habt, dann wundert mich auch gar nichts mehr.
Als ich schrieb, dass man halt in eine Beziehung mit einer erkrankten Person (und dabei ist es eigentlich egal, um welche Art von Krankheit es sich handelt) mehr investieren muss als in eine Beziehung mit einer "normalen" Person meinte ich damit auch nicht, dass ich erwarte, ein Partner soll sich aufopfern oder sonst was. AUch nicht, dass er mehr investieren muss, als der BLer selbst. Jedoch finde ich es etwas einfach zu sagen, der BLer ist an allem Schuld, die Probleme gehen alle von ihm alleine aus und er soll sich gefälligst therapieren lassen und dafür sorgen, dass alles besser läuft. Aber so läuft es leider nicht, wenn man eine Beziehung führt und seine Partnerin angeblich liebt. Und es reicht auch nicht, wenn man an einer guten stabilben Beziehung interessiert ist, mal ein Buch zu lesen oder sich im Internet zu informieren. Der Partner muss schon bereit sein, sich in den Therapieprozess miteinbeziehen zu lassen. Es gibt Angehörigenseminare, Selbsthilfegruppen, Paartherapie etc. Man muss nur bereit sein, sich drauf einzulassen. Und das sind die meisten Menschen leider nicht. Und behaupten trotzdem, sie würden die ganze Krankheit trotzdem total durchblicken und sich ein Urteil erlauben können.
Zu der Sache mit den Kinder von Bordelinerinnen: es ist mir schon klar, dass es zwischen BL-Müttern und ihren Kindern zu Schwierigkeiten kommen kann. Aber das gilt finde ich für viele Arten von Menschen, die ich jedoch nicht pauschal über einen Kamm scheren würde. Sogesehen müsste man wohl allen Messies, die ihr Haus vollmüllen die Kinder wegnehmen, da diese verwarlosen und von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Alkoholiker, gewalttätigte Männer, Karriereorientierte Paare, die ihre Kinder irgendwohin abschieben, Harz IV-Empfänger, die den ganzen Tag zu Hause auf dem Sofa rumgammeln, zu unreife und junge Eltern etc. sollten dann am besten gar keine Kinder kriegen bzw. man sollte sie ihnen sofort wegnehmen. Das ist jetzt natürlich sehr überzogen, aber im Einzelfall wahrscheinlich wäre es angemessen. Aber bei dem was ihr hier speziell über BLer ablasst, geht es leider gar nicht um den Einzelfall. Ihr pauschalisiert das einfach auf alle Erkrankten und stellt sie als minderwertige Menschen dar.
Und mal ganz ehrlich.. wenn ihr Euren Partner/innen auch so ein herablassendes Verhalten entgegengebracht habt, dann wundert mich auch gar nichts mehr.