09-10-2011, 01:48
Hallo @Cathrin1980,
vielleicht darf ich daran erinnern, dass in dem Diagnostic and Statistical Manual der American Psychiatric Association (diagnostische "Bibel" für Psychiater und Psychologen) neun Verhaltenskomplexe beschrieben sind, wobei beim Zutreffen von fünf davon eine borderline-Erkrankung angenommen wird. Es handelt sich dabei um
1. instabile, aber intensive zwischenmenschliche Beziehungen, die durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet sind,
2. verzweifelte Versuche, der realen oder eingebildeten Angst vor dem Verlassenwerden zu entgehen,
3. Impulsivität bei mindestens zwei selbstschädigenden Verhaltensweisen (z. B. Drogen- und Alkoholmißbrauch, Geld ausgeben, sexuelle Promiskuität, rücksichtsloses Fahren, übermäßiges Essen etc.),
4. starke Stimmungsschwankungen, die gewöhnlich einige Stunden, maximal einige Tage dauern können,
5. häufige und unangemessene Wutausbrüche oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren,
6. Wiederkehrende Selbstmorddrohungen oder -versuche sowie selbstverletzendes Verhalten,
7. Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes und der Selbstwahrnehmung,
8. chronische Gefühle von Leere und/oder Langeweile,
9. vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.
Du wirst einiges finden, was Du vorstehend versucht hast zu relativieren. Für Partner von borderlinern ist jeder dieser Punkte für sich bereits ein Erschrecken - der borderliner hat aber wenigstens fünf davon und es ist auch möglich, dass sie in der Zeit variieren. Er ist für einen Partner ganz unzweifelhaft eine Belastung. Es ist ja auch bei einer Therapie ein großes Risiko, dass diese zu einer borderliner-Beziehung mutiert und dann auch von einen Therapeuten nicht mehr lenkbar ist - ich denke, das macht deutlich, in welcher hiflosen Lage sich ein psychologisch nicht vorgebildeter Partner befindet.
Hier in diesem Forum kommt hinzu, dass Väter ihre Kinder bei borderlinern wissen. Das Risiko dieser Kinder, Verhaltensweisen zu adaptieren, die ihre Zukunftschancen massiv negativ beeinflussen, ist signifikant höher, als bei Kindern, die nicht in einer borderline-Beziehung aufwachsen.
Ich denke, es muß Dich daher nicht verwundern, dass aus der erlebten Hilflosigkeit in einer borderline-Beziehung und der ständigen Sorge um die Zukunft der Kinder ein ganz starkes Signal kommt, borderliner zu meiden.
vielleicht darf ich daran erinnern, dass in dem Diagnostic and Statistical Manual der American Psychiatric Association (diagnostische "Bibel" für Psychiater und Psychologen) neun Verhaltenskomplexe beschrieben sind, wobei beim Zutreffen von fünf davon eine borderline-Erkrankung angenommen wird. Es handelt sich dabei um
1. instabile, aber intensive zwischenmenschliche Beziehungen, die durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet sind,
2. verzweifelte Versuche, der realen oder eingebildeten Angst vor dem Verlassenwerden zu entgehen,
3. Impulsivität bei mindestens zwei selbstschädigenden Verhaltensweisen (z. B. Drogen- und Alkoholmißbrauch, Geld ausgeben, sexuelle Promiskuität, rücksichtsloses Fahren, übermäßiges Essen etc.),
4. starke Stimmungsschwankungen, die gewöhnlich einige Stunden, maximal einige Tage dauern können,
5. häufige und unangemessene Wutausbrüche oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren,
6. Wiederkehrende Selbstmorddrohungen oder -versuche sowie selbstverletzendes Verhalten,
7. Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes und der Selbstwahrnehmung,
8. chronische Gefühle von Leere und/oder Langeweile,
9. vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.
Du wirst einiges finden, was Du vorstehend versucht hast zu relativieren. Für Partner von borderlinern ist jeder dieser Punkte für sich bereits ein Erschrecken - der borderliner hat aber wenigstens fünf davon und es ist auch möglich, dass sie in der Zeit variieren. Er ist für einen Partner ganz unzweifelhaft eine Belastung. Es ist ja auch bei einer Therapie ein großes Risiko, dass diese zu einer borderliner-Beziehung mutiert und dann auch von einen Therapeuten nicht mehr lenkbar ist - ich denke, das macht deutlich, in welcher hiflosen Lage sich ein psychologisch nicht vorgebildeter Partner befindet.
Hier in diesem Forum kommt hinzu, dass Väter ihre Kinder bei borderlinern wissen. Das Risiko dieser Kinder, Verhaltensweisen zu adaptieren, die ihre Zukunftschancen massiv negativ beeinflussen, ist signifikant höher, als bei Kindern, die nicht in einer borderline-Beziehung aufwachsen.
Ich denke, es muß Dich daher nicht verwundern, dass aus der erlebten Hilflosigkeit in einer borderline-Beziehung und der ständigen Sorge um die Zukunft der Kinder ein ganz starkes Signal kommt, borderliner zu meiden.
Wer nicht taktet, wird getaktet...