16-10-2013, 21:16
Hallo Zusammen,
nachdem ich nun seit Wochen mich durch sämtliche Internetseiten in Sachen Borderline gekämpft habe und nun auch durch dieses Forum, verstehe ich jetzt sehr viel besser meine Ex-Beziehung mit einem Borderliner und langsam auch mich selbst.
Es ist erstaunlich, wie man in anderen Berichten teilweise seine eigene Geschichte lesen kann.
Also ... ich war 5,5 Jahre mit einem Borderliner zusammen. Sorry ... es gab nie eine Diagnose, aber ich gehe stark davon aus, dass er diese hat.
Am Anfang war ich DIE Traumfrau - seine "Nummer 1". Ein Jahr zuvor war meine Ehe in die Brüche gegangen und nun war ich alleinerziehend (eine Tochter) und dazu selbständig und stand mit allem allein da. Dann kam er und las mir jeden Wunsch von den Lippen ab, regelte meine Probleme und sorgte dafür, dass es mir und meiner Tochter gut ging. Die ersten Monate schwebte ich im 7. Himmel ... wir waren die absolute Symbiose in jeder Beziehung (glaubte ich). Nach einem Jahr zogen wir zusammen und an dem Tag saß ich heulend in meiner Wohnung. Im Nachhinein hatte ich schon damals ein komisches Gefühl und es gab auch schon einige Vorfälle und Ungereimtheiten, aber man verdrängt ja soviel.
Sechs Wochen nach dem Einzug in die neue Wohnung (SEINE Wohnung) gab es die erste große Eskalation. Auslöser war fehlende Aufmerksamkeit meinerseits ihm gegenüber. Dazu muss ich sagen, dass er mich mindestens 5x am Tag fragte, ob ich ihn liebe. Ich schloß mich im Kinderzimmer ein (meine Tochter war nicht da) und er trat die Tür ein. Ich war das "Schwein".
Am nächsten Tag die große Reue ... es tut ihm alles leid ... er kann nicht ohne mich und "sein" Kind leben und er wird sich ändern usw. Dann ging es eine Weile gut und es kam der nächste Streit, die nächste Eskalation.
Zu der Zeit wurde ich wach und fing an, ihn mit anderen Augen zu sehen. Ständig hatte er neue hochgelobte Freunde und Wochen später waren sie die größten Idioten. Ständig neue und teure Hobby, die mit großer Begeisterung ausgeübt wurden und genauso schnell wieder verschwanden. Ständig überschritt er meine Grenzen, kontrollierte mich mit zig Anrufen am Tag und wenn ich nicht so funktionierte, wie er wollte, dann gab es Streit. Jeden Abend Alkohol. Oft tickte er bei den kleinsten Anlässen aus und wurde aggressiv und ordinär ... ich habe das mit Flugzeug, im Restaurant und sonstwo erlebt. Wenn man ihn aus seiner Sicht nicht "ehrfürchtig" behandelte, drehte er durch.
Ich bin in diesen Jahren ca. 20x aus der Wohnung geflogen und jedesmal "reflektierte" er sich am nächsten Tag (dachte ich zumindest) und schwor mir ewige Liebe und Besserung und er könnte doch gar nicht ohne mich leben.
Nach drei Jahren wollte ich schon gehen, da wurde er krank (Krebs) und da habe ich es nicht geschafft. Nach der Krankheit (mit Chemos und OP) wurde es immer schlimmer ... Alkohol und Aggressivität sind schlechte Partner. Sein Leben wurde immer exzessiver und grenzenloser ... neue wechselnde Hobbys, neue wechselnde Freunde, dann auch selbstverletztendes Handeln (zog sich immer die Haut von den Lippen, bis sie blutig waren) und mit 300 Sachen über die Autobahn (natürlich nicht angeschnallt und Handy am Ohr).
Diese Jahr im Mai eskalierte es so derartig, dass ich die Polizei mitten in der Nacht anrufen musste. Er hatte mich geschlagen und an den Haaren durch die Wohnung gezerrt. Als die Polizei kam, war er wie ausgewechselt und sagte im ruhigen Ton: gut dass, sie kommen, die Frau hat sich gerade den Kopf gegen die Wand geschlagen und die Haar rausgerissen ... ich dachte ich bin im falschen Film! Am nächsten Tag bin ich zu einer Freundin gezogen und dann in eine neue Wohnung.
Es ging jetzt noch so eine Weile hin und her und als ich vor 2 Wochen nicht mehr konnte und ihm schrieb, dass ich keinen Kontakt mehr haben möchte, schrieb er 2 Tage später, dass er jetzt eine neue Partnerin hätte (3 Tag zuvor "liebte" er mich noch).
Nun ist absolute Kontaktstille und das ist auch gut so. Auch wenn der Schmerz wahnsinnig tief sitzt, so kann ich froh sein, dass er eine neue "Göttin" gefunden hat und mich und vor allem meine Tochter in Ruhe lässt und der Psychoterror ein Ende hat.
Ein Freund hat ganz am Anfang zu mir gesagt: Ich kenne solche Typen. Die fegen wie ein Wirbesturm durch Dein Leben und hinterlassen nur Trümmer. Und am Ende sagen sie: Wieso? Ich bin ein Wirbelsturm, ich muss das so machen!" Damals habe ich das nicht geglaubt ... heute weiß ich, dass es genauso war ... bei mir ... bei seiner Ex (die übrigens in 15 Jahre Ehe kein Kind von IHM bekommen wollte).
Man kann sich vor solchen Menschen wirklich nur schützen!!!!!!!!
nachdem ich nun seit Wochen mich durch sämtliche Internetseiten in Sachen Borderline gekämpft habe und nun auch durch dieses Forum, verstehe ich jetzt sehr viel besser meine Ex-Beziehung mit einem Borderliner und langsam auch mich selbst.
Es ist erstaunlich, wie man in anderen Berichten teilweise seine eigene Geschichte lesen kann.
Also ... ich war 5,5 Jahre mit einem Borderliner zusammen. Sorry ... es gab nie eine Diagnose, aber ich gehe stark davon aus, dass er diese hat.
Am Anfang war ich DIE Traumfrau - seine "Nummer 1". Ein Jahr zuvor war meine Ehe in die Brüche gegangen und nun war ich alleinerziehend (eine Tochter) und dazu selbständig und stand mit allem allein da. Dann kam er und las mir jeden Wunsch von den Lippen ab, regelte meine Probleme und sorgte dafür, dass es mir und meiner Tochter gut ging. Die ersten Monate schwebte ich im 7. Himmel ... wir waren die absolute Symbiose in jeder Beziehung (glaubte ich). Nach einem Jahr zogen wir zusammen und an dem Tag saß ich heulend in meiner Wohnung. Im Nachhinein hatte ich schon damals ein komisches Gefühl und es gab auch schon einige Vorfälle und Ungereimtheiten, aber man verdrängt ja soviel.
Sechs Wochen nach dem Einzug in die neue Wohnung (SEINE Wohnung) gab es die erste große Eskalation. Auslöser war fehlende Aufmerksamkeit meinerseits ihm gegenüber. Dazu muss ich sagen, dass er mich mindestens 5x am Tag fragte, ob ich ihn liebe. Ich schloß mich im Kinderzimmer ein (meine Tochter war nicht da) und er trat die Tür ein. Ich war das "Schwein".
Am nächsten Tag die große Reue ... es tut ihm alles leid ... er kann nicht ohne mich und "sein" Kind leben und er wird sich ändern usw. Dann ging es eine Weile gut und es kam der nächste Streit, die nächste Eskalation.
Zu der Zeit wurde ich wach und fing an, ihn mit anderen Augen zu sehen. Ständig hatte er neue hochgelobte Freunde und Wochen später waren sie die größten Idioten. Ständig neue und teure Hobby, die mit großer Begeisterung ausgeübt wurden und genauso schnell wieder verschwanden. Ständig überschritt er meine Grenzen, kontrollierte mich mit zig Anrufen am Tag und wenn ich nicht so funktionierte, wie er wollte, dann gab es Streit. Jeden Abend Alkohol. Oft tickte er bei den kleinsten Anlässen aus und wurde aggressiv und ordinär ... ich habe das mit Flugzeug, im Restaurant und sonstwo erlebt. Wenn man ihn aus seiner Sicht nicht "ehrfürchtig" behandelte, drehte er durch.
Ich bin in diesen Jahren ca. 20x aus der Wohnung geflogen und jedesmal "reflektierte" er sich am nächsten Tag (dachte ich zumindest) und schwor mir ewige Liebe und Besserung und er könnte doch gar nicht ohne mich leben.
Nach drei Jahren wollte ich schon gehen, da wurde er krank (Krebs) und da habe ich es nicht geschafft. Nach der Krankheit (mit Chemos und OP) wurde es immer schlimmer ... Alkohol und Aggressivität sind schlechte Partner. Sein Leben wurde immer exzessiver und grenzenloser ... neue wechselnde Hobbys, neue wechselnde Freunde, dann auch selbstverletztendes Handeln (zog sich immer die Haut von den Lippen, bis sie blutig waren) und mit 300 Sachen über die Autobahn (natürlich nicht angeschnallt und Handy am Ohr).
Diese Jahr im Mai eskalierte es so derartig, dass ich die Polizei mitten in der Nacht anrufen musste. Er hatte mich geschlagen und an den Haaren durch die Wohnung gezerrt. Als die Polizei kam, war er wie ausgewechselt und sagte im ruhigen Ton: gut dass, sie kommen, die Frau hat sich gerade den Kopf gegen die Wand geschlagen und die Haar rausgerissen ... ich dachte ich bin im falschen Film! Am nächsten Tag bin ich zu einer Freundin gezogen und dann in eine neue Wohnung.
Es ging jetzt noch so eine Weile hin und her und als ich vor 2 Wochen nicht mehr konnte und ihm schrieb, dass ich keinen Kontakt mehr haben möchte, schrieb er 2 Tage später, dass er jetzt eine neue Partnerin hätte (3 Tag zuvor "liebte" er mich noch).
Nun ist absolute Kontaktstille und das ist auch gut so. Auch wenn der Schmerz wahnsinnig tief sitzt, so kann ich froh sein, dass er eine neue "Göttin" gefunden hat und mich und vor allem meine Tochter in Ruhe lässt und der Psychoterror ein Ende hat.
Ein Freund hat ganz am Anfang zu mir gesagt: Ich kenne solche Typen. Die fegen wie ein Wirbesturm durch Dein Leben und hinterlassen nur Trümmer. Und am Ende sagen sie: Wieso? Ich bin ein Wirbelsturm, ich muss das so machen!" Damals habe ich das nicht geglaubt ... heute weiß ich, dass es genauso war ... bei mir ... bei seiner Ex (die übrigens in 15 Jahre Ehe kein Kind von IHM bekommen wollte).
Man kann sich vor solchen Menschen wirklich nur schützen!!!!!!!!
