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Unterhaltsfahnder im Einsatz
#1
Fachbereichsleiterin Sigrid Jerg und Sachgebietsleiter Jürgen Bauer sind die direkt Verantwortlichen für die „Zentralstelle Unterhalt“, die intern nur ZSU genannt wird. In dieser ZSU arbeiten eine Vollzeit- und fünf Teilzeitkräfte und in der Tat ist es deren Aufgabe, säumigen Zahlern auf die Sprünge zu helfen. Im Augenblick belaufen sich die ausstehenden Forderungen der Kreissozialverwaltung auf die vom Landrat genannten zwei Millionen Euro. Allerdings entfallen von dieser Summe nur 1,2 Millionen Euro auf offene Forderungen aus Unterhaltsleistungen und davon der Löwenanteil auf Forderungen an Väter.


Hmm, bei einer durchschnittlichen Rückholquote von 15% der Forderungen, erwirtschaftet die ZSU gerade einmal 180.000 Euro Einnahmen, während allein für die Gehaltszahlungen und Sozialleistungen der dafür beschäftigten Mitarbeiterinnen (ca. 3,5 - 4 Vollzeit-Planstellen) ungefähr der gleiche Betrag draufgeht, von weiteren Kosten mal ganz abgesehen. Bestenfalls dürfte für den Staat da eine schwarze Null herauskommen. ABM auf hohem Niveau...

Den herrschenden Geist dieser Abteilung beschreibt die Fachgebietsleiterin (unter dem Foto als "Frontkämpferin" betitelt) recht treffend:

Wenn ein Mann ein Kind zeugt, muss er dafür Unterhalt bezahlen. Zahlt er nicht, kann die Mutter zum Jugendamt gehen und von dort einen monatlichen Unterhaltsvorschuss bekommen. Das Jugendamt seinerseits bemüht sich dann, den Vater aufzutreiben und von ihm den an die Mutter bezahlten Unterhaltsvorschuss zurück zu bekommen.


Frau Jerg betätigte sich übrigens auch als Dozentin. Thema:
"Finanzielle Auswirkungen von Trennung und Scheidung"


Kommentarmöglichkeit leider nur nach Anmeldung.

http://www.suedkurier.de/region/linzgau-...74,4033920
http://www.bodenseekreis.net/606.html?&n...&tx_ttnews[pS]=1238197527&tx_ttnews[pointer]=139&tx_ttnews[tt_news]=369&tx_ttnews[backPid]=18&cHash=89d10ae551
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#2
Väter zahlen niemals, alles Drückeberger. DER SPIEGEL Artikel:

28.3.1977: "Für rund 600 000 Kinder geschiedener oder lediger Mütter wird kein ausreichender Unterhalt gezahlt. Die Alleinstehenden fordern staatliche Vorschußkassen. (...) Die Vorschüsse samt Zins und Zinseszins sollen staatliche Stellen von den säumigen Unterhaltspflichtigen eintreiben, und daß sie dabei erfolgreicher sein dürften als eine auf Bittbriefe angewiesene Mutter, steht außer Frage. Zwar müßten nach Expertenschätzung 700 bis 1500 Millionen Mark im Jahr vorgeschossen werden, aber höchstens 300 bis 500 Millionen Mark wären nicht wieder hereinzuholen, weil der Schuldner verschwunden oder zahlungsunfähig ist. Als Ausgleich würden jedoch erhebliche Summen an Sozialhilfe eingespart.

Als erstes Bundesland hat Hamburg bereits einen Anfang gemacht. Seit Beginn dieses Jahres zahlt der Stadtstaat für ein neugeborenes Kind 140 Mark im Monat, wenn die Mutter nicht oder nicht mehr verheiratet ist. Die hanseatische Vorschußkasse kalkuliert, daß ihr fürs erste Jahr ein Verlust von rund 600 000 Mark durch Drückebergerei oder Mittellosigkeit der Väter entstehen wird."


Auch 1977 (sehr netter Artikel):

"Der von Männern der Regierungsfraktionen gefürchteten sozialdemokratischen Frauenrechtlerin Renate Lepsius gelang es mit ein paar überaus mageren statistischen Hinweisen auf die schlechte Zahlungsmoral geschiedener Väter, obendrein ein Gesetz zur Dynamisierung der Alimente durchzumanövrieren. Sämtliche (vom Fiskus als Leistung mißachteten) Zahlungen wachsen nun unweigerlich auf einen Verwaltungswink aus Bonn, ob sie von einem Hilfsarbeiter kommen oder vom geschiedenen Milliardär. (...)

Die alleinstehenden Mütter von VAMV erschrecken schon seit einer Weile über die absackende Zahlungsfähigkeit der hierfür vorgesehenen Bezugspersonen. Vielen Vätern wird der Unterhalt längst jeden Monat aus der Lohntüte gepfändet.

Ein davon angewiderter Hamburger Möbelpacker hat sich einfach davongemacht und für seine Sippe einen Zettel hinterlassen: "Habe heute alles hingeschmissen. Für monatlich 339 Mark morgens aufstehen? Dafür Schränke tragen? Lieber geh' ich in' Knast."

Vater flieht vor Zahlungspflicht -- das ist derzeit ohnehin ein Klischee, das unbesehen gekauft wird. Zwar existieren in der Bundesrepublik nur 452 000 ledige, geschiedene oder getrennt lebende Mütter, dennoch brüllte heuer eine Schlagzeile des "Hamburger Abendblatts": "600 000 Väter drücken sich."

Cornelie Sonntag verrechnete sich in der "Zeit" noch höher hinauf. Bei ihr entziehen sich "über 600 000 geschiedene Männer ... der leidigen Pflicht". Der "Vorwärts" war freundlicher. Er fand: "Die Hälfte kneift" -- immer noch weit übertrieben. "Emma" meldete einfach, es kneife jeder."


2001 (3x das Wort "sich drücken" drin): "Häufig wenden solvente Rabenväter sämtliche Tricks an, um sich vor den Alimenten zu drücken. Auf dem Papier stehen sie quasi ohne einen Pfennig da. Sie leben bei der neuen Freundin - natürlich mietfrei, und fahren noch immer den BMW, der jetzt aber auf einen Bekannten zugelassen ist. Und gerade eben wurden sie vom Chef in die Selbständigkeit entlassen - mit Einnahmen jedoch sei vorerst nicht zu rechnen, erklären sie lapidar."
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#3
Wie stellen sich die Heinis dass bitte vor?
ohne Führerschein, kein Job!!
Dass ist so sicher wie das Amen in der Kirche!!
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#4
(14-11-2009, 14:38)lordsofmidnight schrieb: Fachbereichsleiterin Sigrid Jerg und Sachgebietsleiter Jürgen Bauer sind die direkt Verantwortlichen für die „Zentralstelle Unterhalt“, die intern nur ZSU genannt wird.
Und wenn die ARGE versucht, noch mehr aus dem Vater bezüglich nachehelichem Unterhalt rauszudrücken, nennt sich die Abteilung dort:

Team Unterhaltsheranziehung

Deutschland scheint wirklich ein sehr armes Land zu sein! Sad
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#5
Und wieder einmal wird dem dummen Volk eingehämmert das in D nur die Väter die Bösen sind und nur zu zahlen haben!
Wenn der Tag mit einem Anschiss anfängt, dann weisst Du das Du nicht alleine bist auf dieser Welt!
P.S.:Grüss Deine Frau und Meine Kinder!
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