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Fragen zur Umgangsänderung bei Umzug
#10
(23-03-2019, 18:59)mrstardust schrieb: Da dies ein fiktiver Fall ist, kann ich zu den genauen Bewegründen der Beteiligten natürlich nichts sagen und kann mit Vermutungen und Beurteilungen dieser auch nichts anfangen.

Danke schon mal für euren Input!

Dem Ratschlag von P___ folgend ignorier ich jetzt alle weitere Mutmassungen diesbezüglich. Nicht nur, weil diese eben hauptsächlich negativ gegenüber der Mutter scheinen und ich davon ausgehen würde, das im Zweifelsfall zumindest auf beiden Seiten nach Lösungen gesucht werden sollte.
Sondern weil es eben hauptsächlich Mutmassungen sind und nach wie vor die gestellten Fragen ignoriert werden.

Fällt mir nur schwer, wenn einseitig auf der Rolle der Mutter im allgemeinen rumgehackt wird, egal ob in diesem fiktiven Fall oder sonstwo.
Gerade das Beispiel mit der medizinischen Sorge finde ich einfach bezeichnend dafür, wie unterschiedlich die Ansichten von Müttern und Vätern sind und warum ich tendenziell davon ausgehe, dass Müttern das tatsächliche Wohl der Kinder wichtiger ist.
Ich hatte bei meinem Kind schon öfter den Fall, dass ich irgendwelche Beschwerden lapidar abgetan habe und es völlig überzogen und "gluckenhaft" fand, deshalb direkt in die Notaufnahme zu fahren.
In 90% der Fälle hatte ich auch Recht, in 10% der Fälle wars dann auf einmal der Blinddarm.
Und das hat vorrangig in meinem Augen nicht unbedingt was mit der anfänglichen Bindung an das Kind zu tun, weil die Mütter eben nach wie vor meistens diejenigen sind, die zuhause bleiben in den ersten drei Jahren.
Das hat meiner Meinung nach vorrangig damit zu tun, dass wir hier alle nicht gefeit sind vor den Rollenbildern, die wir vorgelebt und vermittelt bekommen haben. Sich "unnötig" Sorgen machen und "rumglucken"  und "klammern"...das machen eben Frauen. Und Männer sind dafür da, "rational" zu sein und "Stärke" zu zeigen.

Was diesen ganzen "Loyalitätsquatsch" angeht...natürlich verhalten sich Kinder loyal gegenüber ihren Eltern. Ich hab meine Mutter, die mich geschlagen und vernachlässigt hat, jahrelang in den Schutz genommen gegenüber anderen. Genauso habe ich aber auch meine ganze Kindheit lang meinen Vater in Schutz genommen, der abgehauen ist, als ich drei Jahre alt war und erst wieder den Kontakt gesucht hat, als ich selber Kinder hatte.
Kann das also aus meiner Erfahrung nicht bestätigen, dass es diesen Loyalitätskonflikt überhaupt gibt, noch dass er darin begründet läge, wer das Kind mehr sieht. Und in meinem Fall waren das ja bei weitem dramatischere Verhältnisse, als in dem fiktiven Fall geschildert.
Und natürlich habe ich mich, auch wenn ich in einem relativ traumatischen Haushault aufwuchs, als Kind "adaptiert" und versucht Kind zu sein so gut es ging. Ein Kind kann nicht anders. Was wiederum rein gar nichts darüber aussagt, wie gut mir das getan hat...





(24-03-2019, 21:21)p__ schrieb: Konstruktiv in diesem Fall (und höchstwahrscheinlich Wunschdenken) wäre im Moment, wenn der Vater das Kind direkt im Kindergarten ohne Nähe der Mutter abholt, die Mutter in Beratung geht in der sie lernt welches unbewusste Verhalten Loyalitätskonflikte erzeugt und der Vater keine Gerichtsverfahren beginnt. Kurz und gut, die Eltern stellen sich in dieser Idealwelt um das Kind herum, das in der Mitte steht.

Die Fragen in meinem fiktiven Fall beschäftigen sich in erster Linie mit den möglichen legalen Konsequenzen und gehen von vorangegangenen, gescheiterten Mediationsversuchen externer Beratungsstellen aus (wer mehr oder weniger zu deren Scheitern beigetragen hat, spielt hierbei keine Rolle).

In meinem eigenen Fall haben wir uns nach drei Monaten Trennung ja bereits wieder soweit zusammengerauft, dass das Abholen kein Problem war. 
Gerade das gemeinsam Zeit verbringen beim Übergang hat meiner Ansicht nach entscheidend dazu beigetragen, dass das Kind das alles gut überstanden hat.
Aber das geht natürlich nur, wenn man sich soweit zusammenraufen kann.
Ich kann mich aber auch noch entsinnen, dass wir am Anfang versucht haben die Abholung zu vermeiden und uns dann über Belanglosigkeiten in die Haare gekriegt haben. Ich hätte das Kind beispielsweise erst später abholen können aus der Kita, habe mich aber geweigert die Kosten für die Mehrbetreeung zu übernehmen, obwohl ich auf dieser Abholungsmethode bestand.

Wie gesagt, hat sich alles wieder eingerenkt, aber auch nur, weil ich willens war den Unterschied zwischen verletztem Stolz und Kindeswohl zu machen.
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RE: Fragen zur Umgangsänderung bei Umzug - von mrstardust - 25-03-2019, 09:17

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