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Hallo,
ich bin noch neu in dem Thema aber fühle mich schon richtig angekommen.
- Kinder nur jedes zweite Wochenende, obwohl die Kinder (7, 4) sich selbst das Wechselmodell gewünscht haben.
- Kindesunterhalt und Ehegattenunterhalt übersteigen mein reales Monatseinkommen, da diese frühere Bonuszahlungen berücksichtigen, die ich nicht mehr bekomme
- Kompletter Freundeskreis weg
- Arbeit kurz vor der Kündigung, da ich kaum noch was leiste
- Zugewinnsausgleich und Rentenanwartschaftsausgleich erwarten mich noch
Meine Fragen als Neuling:
- Wie überlebt man das finanziell, wenn die Frau das Wechselmodell ablehnt?
- Am schlimmsten ist das Vermissen der Kinder. Wie kommt man damit klar
- kommt man da jemals wieder raus?
- Gehe ich recht in der Annahme, dass das Residenzmodell mit all seinen Folgen ein reiner Selbstmordkatalysator für Väter und Langzeitschädigung für Kinder ist?
Grüße
Kim Jon-Un
(Ich bin nicht selbstmordgefährdet, aber ich verstehe jetzt, warum die Selbstmordquote unter geschiedenen Vätern um 300% vs Durchschnitt erhöht ist.)
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(Gestern, 10:15)Kim Jong-Un schrieb: - Wie überlebt man das finanziell, wenn die Frau das Wechselmodell ablehnt?
- Am schlimmsten ist das Vermissen der Kinder. Wie kommt man damit klar
- kommt man da jemals wieder raus?
- Gehe ich recht in der Annahme, dass das Residenzmodell mit all seinen Folgen ein reiner Selbstmordkatalysator für Väter und Langzeitschädigung für Kinder ist?
- man wird z.B. Aufstocker.
- Nie richtig. Wie und mit was, das ist individuell. Zum Beispiel positive Projekte betreiben, Gegengewichte, Gegenschwung.
- mit der Zeit, Schritt für Schritt.
- Das ist multifaktoriell. Verlust sozialer Beziehungen als Trennungskriegsfolge, finanzielle Zusammenbrüche, Stress und Folgen, Umgangsabbrüche, der Eintopf der Trennung hat für Männer viele giftige Zutaten.
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Ich danke dir für deinen Kommentar.
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Erzähl doch mal was über die Ereignisse, was bei dir ablief. Wie lief die Trennung ab, wieso sind Bonuszahlungen als Dauereinkommen gewertet worden?
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Es gibt keine Patentrezepte, nur Ratschläge – P hat dir einige gute erste Gedanken mitgegeben.
Aus eigene Erfahrung kann ich sagen, dass ich größtenteils auf mein Herz gehört habe, aber rückblickend habe ich die Kinder wohl zu lange behalten. Es mag kontraintuitiv klingen, aber es wäre ratsam, pragmatischer vorzugehen und sich an (positive) Schadensbegrenzungsmaßnahmen zu beteiligen. Reduziere deine Erwartungen, deine Kinder mittel- bis langfristig zu sehen und/oder eine dauerhafte Bindung zu ihnen aufzubauen.
Obwohl ich wieder verheiratet und glücklich bin, hat der Verlust meiner Kinder unvorstellbaren Schmerz verursacht. Ich bin sicher, die Situation hat auch den Kindern geschadet, aber dafür müssen andere die Verantwortung übernehmen.
Bleib positiv, korrekt und höflich im Umgang mit anderen. Good luck!
(Google Translate)
Panto
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Es ist das Ur-Problem, man befindet sich emotional in der Gegenwart, aber alle Ratschläge basieren auf einem anderen, viel späteren Zustand.
Die Kinder sind jetzt weg, was jetzt schmerzt, begleitet von den unbeherrschbaren Hoffnung, es könne sich ja doch noch was zum Guten wenden. Erst später weiss und fühlt man, dass es besser gewesen wäre, weniger festzuhalten und kontrollierter weiterzumachen.
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Es macht mich so unglaublich traurig auf die Kinder verzichten zu müssen. Ich denke, dass es Ihnen bei Ihrer Mutter gut geht. Geld hat die Mutter ja jetzt genug, aber sie brauchen doch auch einen Vater. Und ein Vater braucht auch seine Kinder.
Und die ganzen finanziellen Themen: Einfach brutal alles.
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(Gestern, 10:15)Kim Jong-Un schrieb: - Gehe ich recht in der Annahme, dass das Residenzmodell mit all seinen Folgen ein reiner Selbstmordkatalysator für Väter und Langzeitschädigung für Kinder ist?
Deine Einschätzung deckt sich leider mit vielen soziologischen Beobachtungen. Das deutsche Familienrecht ist historisch stark auf das Residenzmodell fixiert, ein paritätisches Wechselmodell zu erreichen schier unmöglich.
Väter geraten oft in eine „Besucherrolle“, während sie gleichzeitig die volle finanzielle Last tragen. Das führt zu Identitätsverlust und Isolation. Schlussendlich ist die Kombination aus dem Verlust des Zuhauses, der täglichen Nähe zu den Kindern und finanzieller Not extrem toxisch.
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