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30-11-2020, 19:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-11-2020, 19:53 von Lullaby.)
Hallo zusammen,
ich schreibe hier für meinen Nachbar. Ihn hat es jetzt auch erwischt. Er ist gerade ausgezogen aus dem gemeinsamen Haus in eine 2-Zimmer-Wohnung. Anbei die Fakten:
- Nettoverdienst er: ca. 4.500 (Beamter, Abteilungsleiter Finanzamt, Steuerklasse 3)
- Nettoverdienst sie: ca. 1.000 (Teilzeit, Steuerklasse 5)
- 2 Kinder, bleiben mit ihr im Haus.
- Er zahlt auch die private KV für die Kids (ca. 200 Euro im Monat)
- Haus ist auf Kredit (aktuelle Rate: ca. 1.000; zahlt er)
- Ehe: >10 Jahre
KU ist unstrittig (er zahlt b.a.w. 800 Euro gem. DDT). Was und wieviel muss er ihr zahlen? Wie lange? Ich habe gesagt evtl. lebenslang.
Wegen Haus: Ich habe ihm geraten es zu verkaufen. Sie will drin bleiben mit den Kindern. Was wäre hier die richtige Taktik?
Was kann man ihm bzgl. Zugewinn- und Vermögensausgleich raten?
Grüße und Danke,
Lullaby
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Unter Anrechnung der 1000 EUR Immobilienkredit werden es bei 6-12jährigen Kindern je 386 Kindesunterhalt und 700 EUR Ehegatten/Trennungsunterhalt sein. Das ist aber nur eine grobe Schätzung, jede Menge wichtige Grundlagen sind unbekannt. Es können auch 1000 EUR oder 500 EUR werden, wie man eben rechnet. Die Krankenversicherung für die Kinder könnte den TU-Betrag senken, wie mit dem Haus gerechnet wird ist offen.
Er ist doch sicher schon bei einem Anwalt?
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(30-11-2020, 20:15)p__ schrieb: Unter Anrechnung der 1000 EUR Immobilienkredit werden es bei 6-12jährigen Kindern je 386 Kindesunterhalt und 700 EUR Ehegatten/Trennungsunterhalt sein. Das ist aber nur eine grobe Schätzung, jede Menge wichtige Grundlagen sind unbekannt. Es können auch 1000 EUR oder 500 EUR werden, wie man eben rechnet. Die Krankenversicherung für die Kinder könnte den TU-Betrag senken, wie mit dem Haus gerechnet wird ist offen.
Er ist doch sicher schon bei einem Anwalt?
Um den Anwalt will er sich bald kümmern. Typischer Männerfehler.
D.h. ihm würden von den 4.500 nur noch ca. 2.100 bleiben (1.000 Kreditrate fürs Haus, ca. 700 KU, 700 an die Ex)? Donnerwetter, das ist ja noch krasser als ich befürchtet habe. Derzeit zahlt er 800 Euro an sie für die Kinder und den Hauskredit weiter.
Haus schnell verkaufen oder?
Was ist beim Zugewinn- / Versorgungsausgleich zu beachten? Habe ihm empfohlen ein paar Goldmünzen zu kaufen ohne Quittung.
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Kein Anwalt, obwohl bei Scheidung Anwaltspflicht und er zahlt schon und zieht schon aus. Mein Rat wäre, aus sicherer Erntfernung zuzusehen, aber nicht zu viel in Gerede zu investieren. Solche Leute lassen sich gerne alles langatmig erklären, hören aber doch nicht richtig zu und wenn sie dann zum Anwalt gehen erzählt der dasselbe nochmal - kostenpflichtig. Da sollte man nicht im Weg stehen.
Es wird in 1-2 Jahren alles zusammenbrechen und anschliessend kommt er ins Forum, um zu fragen wie er da wieder rauskommt, ob man die schon lange explodierte Atombombe nicht wieder irgendwie zurückkomprimieren und verschwinden lassen könnte ... tut mir leid, hab ich zu oft erlebt, deshalb etwas sarkastisch.
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(30-11-2020, 22:16)p__ schrieb: Kein Anwalt, obwohl bei Scheidung Anwaltspflicht und er zahlt schon und zieht schon aus. Mein Rat wäre, aus sicherer Erntfernung zuzusehen, aber nicht zu viel in Gerede zu investieren. Solche Leute lassen sich gerne alles langatmig erklären, hören aber doch nicht richtig zu und wenn sie dann zum Anwalt gehen erzählt der dasselbe nochmal - kostenpflichtig. Da sollte man nicht im Weg stehen.
Es wird in 1-2 Jahren alles zusammenbrechen und anschliessend kommt er ins Forum, um zu fragen wie er da wieder rauskommt, ob man die schon lange explodierte Atombombe nicht wieder irgendwie zurückkomprimieren und verschwinden lassen könnte ... tut mir leid, hab ich zu oft erlebt, deshalb etwas sarkastisch.
Hast ja eigentlich Recht. Er denkt "so schlimm wird es nicht werden" und genießt seine neue Freiheit. Seiner Ansicht nach muss er nur KU bezahlen und TU bis zur Scheidung, danach an die Ex nichts mehr, wegen der "Reform".
Ich glaube meine beste Entscheidung war nie geheiratet zu haben!
Grüße Lullaby
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wie alt sind die Kinder? nach der Trennung wenn die Kids über 12 sind muss die Mutti Vollzeit arbeiten gehen.
Bis dahin soll er seine Stunden reduzieren um Unterhalt für die Ex zu minimieren, aber KU bleibt das Gleiche , egal ob er stunden reduziert oder nicht
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(30-11-2020, 23:32)Zahlesel_RUS schrieb: wie alt sind die Kinder? nach der Trennung wenn die Kids über 12 sind muss die Mutti Vollzeit arbeiten gehen.
Bis dahin soll er seine Stunden reduzieren um Unterhalt für die Ex zu minimieren, aber KU bleibt das Gleiche , egal ob er stunden reduziert oder nicht
Ich glaube 6 und 9, d. .h ist noch ein bisschen... Stunden minimieren macht er nicht, er ist Abteilungsleiter und ein Karrierist.
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dann braucht er eine neue Familie und noch zwei Kinder um der Ex nichts zahlen zu müssen
Familienkarriere NR2 wird ihn retten
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(01-12-2020, 00:07)Zahlesel_RUS schrieb: dann braucht er eine neue Familie und noch zwei Kinder um der Ex nichts zahlen zu müssen
Familienkarriere NR2 wird ihn retten
Fleißig am Daten ist er schon ;-)
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Jetzt endlich verstehe ich wie Finanzamt funktioniert. Mathe ist doch easy
Lieber 1200 EUR in der Tasche und 4xKinesunerhalt +0xUnterhalt für 2xEx = Karrierist
statt 2000 EUR in der Tasche und 2xKindesunterhalt und 1x Ehegattenuntehlat = Looser
4>3 WIN Situation!! Happy END
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Wem gehört denn das Haus?
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(01-12-2020, 09:14)Newton schrieb: Wem gehört denn das Haus?
Stehen beide im Grundbuch.
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(30-11-2020, 22:08)Lullaby schrieb: D.h. ihm würden von den 4.500 nur noch ca. 2.100 bleiben (1.000 Kreditrate fürs Haus, ca. 700 KU, 700 an die Ex)? Donnerwetter, das ist ja noch krasser als ich befürchtet habe. Derzeit zahlt er 800 Euro an sie für die Kinder und den Hauskredit weiter.
Da hat er es ja noch gut.
Ich hatte vergleichbares Einkommen, ca. 4.600.-€ netto. Davon zahlte ich 1.460.- € fürs Haus, 325.- € Kindesunterhalt für den Jüngsten und Exe wollte als Trennungsunterhalt und später als nachehelichen Unterhalt 1.766.- €. Alle Beträge monatlich, versteht sich. Netto-Einkommen nach Steuerklasse 3; der Wechsel auf Steuerklasse 1 ist meine Privatsache, meinte der Richter. Ich könne ja den Unterhalt für die Exe von der Steuer absetzen.......
Wenn ich daraufhin nicht ins Ausland abgehauen wäre, dann hätte ich diese Beträge auch bezahlt.
Wichtigster Schritt: die Exe blieb im Haus, ich habe die Zahlungen für die Hypothek eingestellt, nachdem Exe einen Verkauf des Hauses verhindert hat (resp. Zustimmung verweigert, Kaufinteressenten hatte ich). Der Exe wurden beim Unterhalt ein Wohnvorteil von 1.000.- € monatlich angerechnet, d.h. ich musste 1.000.- € weniger zahlen. Die Hypothek habe ich aber auch nicht bezahlt, so dass ich ein bisschen Luft zum Atmen hatte. Zwei Jahre, nachdem ich schon weg war, wurde die 360 qm Villa dann zwangsversteigert. Die Exe hat sich zwar den Überschuss unter den Nagel gerissen, aber das waren nicht mal 10.000.- €. Dafür lebt sie jetzt von 960.- € monatlich Sozialhilfe.
Diese Option bleibt deinem Nachbarn nicht. Ihn wird man schlachten und ausplündern bis ans Ende seiner Tage, selbst seine Pension wird ihm nicht bleiben. Seine Frau wird, so sie ein bißchen Verstand und eine halbwegs clevere Anwältin hat, nie wieder was arbeiten. Warum auch? Sie bekommt mehr Trennungs- und später nachehelichen Unterhalt, als sie je mit eigener Arbeit verdienen kann. Drei Siebtel von seinem Netto-Einkommen; wenn die Kinder volljährig sind und Kindesunterhalt wegfällt, sind das dann knapp 2.000.- € im Monat. Für zu Hause sitzen, Töpfern, Malen und mit Ali und anderen fi.ken. Und weiter privat krankenversichert sein mit allen Vorzügen - warum sollte die jemals wieder selbst was arbeiten wollen?
Wenn dein Nachbar noch an die Reform des Unterhaltsrechts glaubt, wonach die Frauen irgendwann wieder selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen müssen - dann glaubt er auch an Weihnachtsmann und Osterhase.
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Vielleicht passiert nicht der Worst Case. Aber ein lebenstüchtiger Mensch bereitet sich genau darauf vor.
Häufiger ist wohl das andere Szenario. Da kenn ich auch einen hier. Scheidung, drei Kinder, kann kaum die Tankfüllung fürs Auto zur Arbeit bezahlen und legt sich dann einer jüngeren Kollegin ins Bett. Heirat, noch ein Kind, die ganze Runde gleich nochmal. Von seinem guten Verdienst, auch >4000 EUR netto bleibt nichts.
Wenigstens hat seine neue Flamme von Anfang an begriffen, dass da nicht mehr viel abzuernten ist. Sie hat dann nach ihrem Kind auch sofort wieder arbeiten müssen. Der Futtertrog war schon leergefressen.
Aber ich will nicht klagen. Das ganze Land und Millionen nicht aus diesem Land leben von den Deppen, die sich einen abarbeiten, um Steuern und Ex zu bezahlen. Und dann erwischt es sie mit 60. Dann knallt es. Und zwar die Schampuskorken bei der Rentenversicherung. Lebenslang bezahlt und nie was kassiert. Ein Hoch auf solche Beitragszahler. Hier das Leid, dort die Freude.
Leistung und lernen lohnt sich nicht, das wird verlacht und ausgenutzt. "Ansprüche" aufbauen lohnt sich und eine gemütliche Opferposition am Ofen - für den andere das Holz herbeizuschaffen haben. Das klingt vielleicht verbittert. Ist es nicht, es ist ganz unemotional die Realität.
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01-12-2020, 11:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-12-2020, 11:49 von Lullaby.)
(01-12-2020, 10:42)Austriake schrieb: (30-11-2020, 22:08)Lullaby schrieb: D.h. ihm würden von den 4.500 nur noch ca. 2.100 bleiben (1.000 Kreditrate fürs Haus, ca. 700 KU, 700 an die Ex)? Donnerwetter, das ist ja noch krasser als ich befürchtet habe. Derzeit zahlt er 800 Euro an sie für die Kinder und den Hauskredit weiter.
Diese Option bleibt deinem Nachbarn nicht. Ihn wird man schlachten und ausplündern bis ans Ende seiner Tage, selbst seine Pension wird ihm nicht bleiben. Seine Frau wird, so sie ein bißchen Verstand und eine halbwegs clevere Anwältin hat, nie wieder was arbeiten. Warum auch? Sie bekommt mehr Trennungs- und später nachehelichen Unterhalt, als sie je mit eigener Arbeit verdienen kann. Drei Siebtel von seinem Netto-Einkommen; wenn die Kinder volljährig sind und Kindesunterhalt wegfällt, sind das dann knapp 2.000.- € im Monat. Für zu Hause sitzen, Töpfern, Malen und mit Ali und anderen fi.ken. Und weiter privat krankenversichert sein mit allen Vorzügen - warum sollte die jemals wieder selbst was arbeiten wollen?
Wenn dein Nachbar noch an die Reform des Unterhaltsrechts glaubt, wonach die Frauen irgendwann wieder selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen müssen - dann glaubt er auch an Weihnachtsmann und Osterhase.
Das vermute ich auch. Pension ist natürlich bitter. Er denkt, dass er nach der Scheidung nur noch KU zahlen muss, sie arbeitet ja bereits Teilzeit. Wie sind generell die Voraussetzungen für nachehelichen Unterhalt in diesem Fall? Ehe > 10 Jahre.
Sie will im Haus bleiben mit den Kindern. Ich habe ihm den Tipp gegeben die Bude zu verkaufen.
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01-12-2020, 11:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-12-2020, 12:00 von Alles-durch.)
Ich will mal die reine Unterhaltdiskussion durchbrechen. Sonst denken die Mitleser wirklich noch, dass sich hier einfach nur ein paar Abgezockte mit dem Gesetz nicht anfreunden wollen. Schließlich ließt man jeden Tag in der Presse, dass die Mütter die Hauptlast der Pandemie tragen und den ganzen Sozialstatt trotz Doppelbelastung sowieso.
Ich könnte den Unterhalt für meine Tochter bis zum Erwachsenenalter auf einen Schlag aus der Portokasse zahlen. Ok ich habe auch nur eine Tochter und war nie verheiratet.
Der wirkliche Schaden der mir entstanden ist liegt in den Opportunitätskosten!
Das was ich in den letzten 5 Jahren hätte verdienen können, aber nicht habe, weil der mütterideologische Sozialstaat mich beschäftigt und mir die Birne weich gemacht hat, geht in die hunderttausende. Da wird eine ganze Arme auf den Vater angesetzt, um der Mutter Geld + Kind zu besorgen.
Vorteile hatte ich dadurch keine. Noch nicht einmal meine Tochter habe ich gesehen.
Wenn ich dann noch die Steuern dazu rechne, um diese ganze mütterideologische Enklave zu bezahlen. Dann zahlst auch Du mit lieber Lullaby.
Dein Freund sollte auch die Opportunitätskosten im Blick haben. Zumal er (noch) Karriere machen will, was meiner Meinung nach nur geht, wenn er den Kontakt zur gesamten Familie abbricht und einfach alles zahlt, was die Ex haben will.
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(01-12-2020, 11:48)Lullaby schrieb: Das vermute ich auch. Pension ist natürlich bitter. Er denkt, dass er nach der Scheidung nur noch KU zahlen muss, sie arbeitet ja bereits Teilzeit. Wie sind generell die Voraussetzungen für nachehelichen Unterhalt in diesem Fall? Ehe > 10 Jahre.
Sie will im Haus bleiben mit den Kindern. Ich habe ihm den Tipp gegeben die Bude zu verkaufen.
ich hab auch hier einen in der Nachbarschaft, der ist bei einer obskuren Sekte. Der GLAUBT auch, dass demnächst Harmageddon kommt und sowieso alles vorbei ist.
So benmitt sich auch dein Nachbar.
Die Voraussetzungen für den nachehelichen Unterhalt sind alle gegeben. Zwei minderjährige Kinder, die der Betreuung durch die Mutter bedürfen. Wenn die Frau clever ist, dann entwickelt eins der Kinder ein Problem, welches erforderlich macht dass sich die Mutter Vollzeit um das Kind kümmert (entsprechende Gutachten gibts geschenkt).
Zudem lang dauernde Ehe, über zehn Jahre. Und wenn die Frau dann noch auf die eigene Karriere verzichtet hat zugunsten des Herrn Finanzbeamten, damit der seine Karriere machen konnte, dann steht ihr doch zumindest der Ausgleich für die erlittenen ehebedingten Nachteile zu.
Bestenfalls kann dein Nachbar erreichen, dass von den oben genannten drei Siebtel seines Nettoeinkommens ihr Einkommen aus der Teilzeitbeschäftigung angerechnet wird (wobei dann ganz sicher wieder der Trick angewendet wird, dass man ihr Einkommen nach der Steuerklasse 5 berechnet. Was ja, da sie nach der Scheidung in Steuerklasse 2 kommt, nicht korrekt ist).
Das Haus zu verkaufen ist nicht unbedingt eine gute Idee. Wenn die Bude einen kalkulatorischen Mietwert von z.B. 1.000.- € hat, dann wird ihr das von ihrem Unterhaltsanspruch abgezogen - ihr, nicht den Kindern! Wenn das in etwa der Hypothekenbelastung entspricht, und wenn er dann immer noch die steuerlichen Vorteile des Eigenheims für sich in Anspruch nehmen kann (wird er wissen, er ist vom Fach) dann hat das den Vorteil, dass ihm irgendwann wenigstens die Hälfte der Bude gehört. Aber ganz genau kann das nur ein Anwalt sagen - dass dein Nachbar immer noch keinen hat, ist eigentlich alarmierend......
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(01-12-2020, 12:41)Austriake schrieb: (01-12-2020, 11:48)Lullaby schrieb: Das vermute ich auch. Pension ist natürlich bitter. Er denkt, dass er nach der Scheidung nur noch KU zahlen muss, sie arbeitet ja bereits Teilzeit. Wie sind generell die Voraussetzungen für nachehelichen Unterhalt in diesem Fall? Ehe > 10 Jahre.
Sie will im Haus bleiben mit den Kindern. Ich habe ihm den Tipp gegeben die Bude zu verkaufen.
ich hab auch hier einen in der Nachbarschaft, der ist bei einer obskuren Sekte. Der GLAUBT auch, dass demnächst Harmageddon kommt und sowieso alles vorbei ist.
So benmitt sich auch dein Nachbar.
Die Voraussetzungen für den nachehelichen Unterhalt sind alle gegeben. Zwei minderjährige Kinder, die der Betreuung durch die Mutter bedürfen. Wenn die Frau clever ist, dann entwickelt eins der Kinder ein Problem, welches erforderlich macht dass sich die Mutter Vollzeit um das Kind kümmert (entsprechende Gutachten gibts geschenkt).
Zudem lang dauernde Ehe, über zehn Jahre. Und wenn die Frau dann noch auf die eigene Karriere verzichtet hat zugunsten des Herrn Finanzbeamten, damit der seine Karriere machen konnte, dann steht ihr doch zumindest der Ausgleich für die erlittenen ehebedingten Nachteile zu.
Er gehört halt zum System und ist staatsgläubig bis zum Abwinken. Für ihn ist alles in bester Ordnung. Er wohnt in einer 2-Zimmer-Wohnung und sieht die Kinder alle 2 Wochen. Das mit dem finanziellen sieht er nur vorübergehnd als Schaden an.
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(01-12-2020, 14:29)Lullaby schrieb: Er gehört halt zum System und ist staatsgläubig bis zum Abwinken.
Für die ist es am schlimmsten, die laufen nämlich wie Don Quijote immer wieder gegen die Windmühlen an und glauben daran, dass sie nur mit dem Bearbeiter Pech hatten oder es ein Fehler war oder es Missverstanden wurde.
Er wird Dir sehr lange nicht glauben, Sancho Panza
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(01-12-2020, 15:15)Alles-durch schrieb: (01-12-2020, 14:29)Lullaby schrieb: Er gehört halt zum System und ist staatsgläubig bis zum Abwinken.
Für die ist es am schlimmsten, die laufen nämlich wie Don Quijote immer wieder gegen die Windmühlen an und glauben daran, dass sie nur mit dem Bearbeiter Pech hatten oder es ein Fehler war oder es Missverstanden wurde.
Er wird Dir sehr lange nicht glauben, Sancho Panza
Das ist ja das Perfide. Ich arbeite ja auch im Öffentlichen Dienst. Da glaubt man tatsächlich, man kenne das "System" und es müsse doch alles rechtsstaatlich zugehen, schließlich arbeitet man ja selbst für diesen - und achtet Gesetz und Ordnung. Das man dann als Unterhaltspflichtiger so "ausgebootet" werden kann, glaubt einem doch keiner von denen.
Aus diesem Grunde würde ich übrigens auch niemals nie niemals auf gar keinen Fall mehr eine Beziehung mit einer im Öffentlichen Dienst(nahen) Beschäftigten eingehen. Die wissen nämlich in der Regel nicht nur was denen Zusteht, nein - die haben auch noch die Vorstellung das man alles was einem Zusteht auch (rechtlich) durchsetzen muss! Viel Spaß mit solchen Foxxen, hab ich genug von auf Arbeit rumrennen.
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01-12-2020, 21:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-12-2020, 21:21 von Alles-durch.)
(01-12-2020, 18:31)Gast1969 schrieb: Aus diesem Grunde würde ich übrigens auch niemals nie niemals auf gar keinen Fall mehr eine Beziehung mit einer im Öffentlichen Dienst(nahen) Beschäftigten eingehen. Die wissen nämlich in der Regel nicht nur was denen Zusteht, nein - die haben auch noch die Vorstellung das man alles was einem Zusteht auch (rechtlich) durchsetzen muss! Viel Spaß mit solchen Foxxen, hab ich genug von auf Arbeit rumrennen.
Und im Kindschaftsbereich finden genau diese Damen Ihren Traumjob. Die vertreten nämlich nicht das Gesetz, sondern das Kind. Das Kind benötigt in den Augen dieser Damen den Kontakt zur Mutter und das Geld des Vaters, wo die dann richtig aufdrehen und jede Mami spitz machen.
Anfangs bin ich bspw. davon ausgegangen, dass das Jugendamt eine faire Unterhaltsberechnung macht, weil es ja wohl kaum im Interesse des Kindes seien kann, dass ein Elternteil gezockt wird. Bis mir dann die Amtsleiterin einer Großstadt erklärte, dass es nicht deren Aufgabe wäre mich über unterhaltsmindernde Aspekte aufzuklären.
Während man von mir jeden Schnipsel haben wollte, wurden mir die Auskunft über das Einkommen der Mutter für den geltend gemachten Mehrbedarf verweigert; dort würde man dem Datenschutz unterliegen. Wie die Mutter das Geld verwendt, würde mich nichts angehen, weil die Verwendung gesetzlich im freien Ermessen der Mutter liegen würde. Das habe ich zuhören bekommen, als ich erzählt habe, dass das Kind gebrauchte Unterwäsche und Schuhe und im Winter viel zu dünne Klamotten träg
Finanzielle Ansprüche meinerseits würden lediglich den Elternstreit anheizen, wodurch das Kind in einen Loyalitätskonflikt getrieben wird.
Irgendwann merkst Du dann, dass Du ständig am schreiben, rechtfertigen und erklären bist, weil Du von diesen Tus...en nach Strich und Faden für dumm verkauft wirst. Die Ex sich zurück lehnt und die Pitbull-Foxxen beißen läßt. Der Ärger, die Zeit und die Verarsc...... sind die Opportunitätskosten. Zusätzlich kommen die Anwaltskosten dazu. Dem Du als Vater mehr zahlen musst (bspw. Stundensatz) oder Du machst es selber - Vatervertretung macht dem Anwalt einfach zu viel Arbeit.
Hat Dein Nachbar das auf der Uhr?
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(01-12-2020, 21:19)Alles-durch schrieb: Irgendwann merkst Du dann, dass Du ständig am schreiben, rechtfertigen und erklären bist, weil Du von diesen Tus...en nach Strich und Faden für dumm verkauft wirst.
Ich fand das herrlich und habe eifrig selber Widersprüche, dumme Fragen, derailing betrieben. Meine Spezialität war die Herbeiführung von Widersprüchen von Amtsschreiben. Also Brief von Stelle 1 an Stelle 2 schicken und umgekehrt mit "Fragen" wegen Widersprüchen.
Das kannste natürlich nur machen, wenn du nichts oder viel zu wenig zahlst. Man muss sozusagen denen die Karotte von mehr Geld vorhalten. Und dann klappts doch wieder irgendwie nicht, wie schade :-)
Die Bravzahler oder die, die einfach nicht mehr reagieren sind die liebste Kundschaft im Jugendamt. Wer viel Zeit kostet, ist dagegen ein Problem. Jede Vollzeitstelle in der Beistandschaft hat etwa 200-300 Fälle und wenn genug Ärger passiert, läufts wie in manchen Ämtern schon passiert, die Briefe stapeln sich und nichts geht mehr.
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(01-12-2020, 21:19)Alles-durch schrieb: (01-12-2020, 18:31)Gast1969 schrieb: Aus diesem Grunde würde ich übrigens auch niemals nie niemals auf gar keinen Fall mehr eine Beziehung mit einer im Öffentlichen Dienst(nahen) Beschäftigten eingehen. Die wissen nämlich in der Regel nicht nur was denen Zusteht, nein - die haben auch noch die Vorstellung das man alles was einem Zusteht auch (rechtlich) durchsetzen muss! Viel Spaß mit solchen Foxxen, hab ich genug von auf Arbeit rumrennen.
Hat Dein Nachbar das auf der Uhr?
Ich denke nicht. Sie arbeitet übrigens auch im öffentlichen Dienst, nicht beim Finanzamt sondern bei einer ähnlichen Einrichtung...
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02-12-2020, 05:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-12-2020, 05:09 von Gast1969.)
(01-12-2020, 22:21)Lullaby schrieb: (01-12-2020, 21:19)Alles-durch schrieb: (01-12-2020, 18:31)Gast1969 schrieb: Aus diesem Grunde würde ich übrigens auch niemals nie niemals auf gar keinen Fall mehr eine Beziehung mit einer im Öffentlichen Dienst(nahen) Beschäftigten eingehen. Die wissen nämlich in der Regel nicht nur was denen Zusteht, nein - die haben auch noch die Vorstellung das man alles was einem Zusteht auch (rechtlich) durchsetzen muss! Viel Spaß mit solchen Foxxen, hab ich genug von auf Arbeit rumrennen.
Hat Dein Nachbar das auf der Uhr?
Ich denke nicht. Sie arbeitet übrigens auch im öffentlichen Dienst, nicht beim Finanzamt sondern bei einer ähnlichen Einrichtung...
Mein herzlichstes Beileid
(01-12-2020, 22:21)Lullaby schrieb: (01-12-2020, 21:19)Alles-durch schrieb: (01-12-2020, 18:31)Gast1969 schrieb: Aus diesem Grunde würde ich übrigens auch niemals nie niemals auf gar keinen Fall mehr eine Beziehung mit einer im Öffentlichen Dienst(nahen) Beschäftigten eingehen. Die wissen nämlich in der Regel nicht nur was denen Zusteht, nein - die haben auch noch die Vorstellung das man alles was einem Zusteht auch (rechtlich) durchsetzen muss! Viel Spaß mit solchen Foxxen, hab ich genug von auf Arbeit rumrennen.
Hat Dein Nachbar das auf der Uhr?
Ich denke nicht. Sie arbeitet übrigens auch im öffentlichen Dienst, nicht beim Finanzamt sondern bei einer ähnlichen Einrichtung...
Mein herzlichstes Beileid
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