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Antrag auf erweitertes Umgangsrecht
Hallo zusammen,

nach 3,5 Stunden nervenaufreibender Verhandlung kam folgendes Ergebnis/Vereinbarung raus!

Der Umgang ändert sich nur an der Uhrzeit. Jetzt heißt es statt 17.30 Uhr erst um 18 Uhr holen und 18 Uhr bringen, das gilt ab dem 26.06.2015. Sie hat dreißig Minuten wegen dem Nachhilfeunterricht mehr bekommen , ich habe 30 Minuten am Sonntag jetzt mehr da ich die Kleine ja freitags 30 Minuten später bekomme.
Der Umgang bleibt durchlaufend!
Die Ferienregelung ändert sich wie folgt: Ostern, Pfingsten und Weihnachten bleiben wie gehabt im Wechsel. Dieses Jahr habe ich die erste Hälfte und 2016 die zweite Hälfte der genannten Ferien.
Die sog. kleinen Ferien (Fasching und Herbst) werden im jährlichen Wechsel nur noch im Block von einer Seite genommen. Bisher bestand die hälftige Regelung wie zu Ostern usw.
Die kommenden Herbstferien darf zuerst die Ex komplett nehmen. Nächstes Jahr bin ich dran.
Die Sommerferien wurden jetzt so gestaltet: Jeder Elternteil hat stets drei Wochen das Kind. Die letzten drei Tage vor Ferienende kommt das Kind zur Mutter wegen der sog. Akklimatisierung kurz vor Schulbeginn. Auch hier wechselt sich der Turnus- 1. Hälfte/2.Hälfte von Jahr zu Jahr.

Ab sofort jedoch habe ich stets das Recht unser Kind am letzten Schultag vor allen Ferien s.o. ab 18.00 Uhr zu holen und zur Hälfte der Ferien um 13.30 Uhr zu bringen. Damit kann ich seeeeehr gut leben.
Statt den 3.08. bekomme ich unsere Tochter dieses Jahr schon am 31.07!

In den Winterferien gibt es zusätzlich jetzt noch die Änderung, dass unser Kind jeweils ab 11.00- 15.30 Uhr bei dem Elternteil sein darf, bei dem sie nicht die 1. Hälfte verbringt. Dieses Jahr hat damit Mutter das Recht diesen Zeitkorridor zu genießen.

Weitere Vereinbarungen:

Holen und Bringen wie bisher- war klar. Wink
Zum Ferienbeginn ist die GKV- Karte mir auszuhändigen. Bei Verlust muss ich mich um einen Ersatz kümmern. (Wollte Madame unbedingt protokolliert wissen).
Den Perso bekomme ich nicht. Dafür muss sie den Antrag für einen Reisepass unterschreiben der bei mir verbleibt. (Auch gut)
Zeugnisse und Zwischenzeugnisse sind mir zeitnah per Kopie auszuhändigen (Zeitnah?)
Therapeutische Maßnahmen welche über ein Monat andauern sowie schwerwiegende Erkrankungen sind mir unmittelbar mitzuteilen.
Die Mutter ist ab sofort verpflichtet mir das erforderliches Original- Schulmaterial für die Umgangswochenenden auszuhändigen. Bei Verlust muss ich (da ich angeblich alles verbummele )das verlorengegangene Material sofort ersetzen? Ob da nicht bald Willkür dahintersteckt?!
Ab sofort ist unser Kind in jahreszeitlichen Klamotten zu überstellen. Bisher habe ich die Kleidung gestellt. Das Schuhwerk von Mama war eine Frechheit!!


Sonstiges: Wie befürchtet war die Vertreterin des JA eher zurückhaltend und hat unser Kind als Opfer dargestellt. Beide Eltern seien noch immer nicht fähig zu kommunizieren (das peilt nun keiner mehr wie einseitig dieser Boykott ist). Für unser Kind solle alles so bleiben wie es ist. Die Eltern jedoch müssen miteinander reden um das Kind zu stabilisieren-doppelgähn!
Wo sie sich für meine Sache eingesetzt hat, war die Verpflichtung meiner Ex mich zukünftig sachlich und anständig zu informieren (wenn es denn klappt).
Der Richter schlug zudem eine Meditation vor welche brüsk von der Gegenseite abgelehnt wurde.
Die Frage nach der Telefonnummer für den Notfall wurde wie immer mit der Begründung verneint, dass diese mich nichts anginge!
Die Anwältin meiner Frau war eher schwach aufgestellt. Argumentativ hatte sie nichts zu bieten. Für eine Politikerin/Juristin mit dem Wunsch ins Europaparlament für die ödp zu ziehen war das doch recht armselig.
Der Richter selbst war stellenweise ratlos wie er auf die verbalen Entgleisungen meiner EX reagieren sollte. Da war schon sehr viel Wohlwollen dabei.
Meine Ex hatte mehrmals die Möglichkeit mich als Arschloch, Hypochonder und Heulsuse zu beschimpfen. Irgendwann konnte ich mich kurzzeitig auch nicht beherrschen und habe zurückgefaucht das sie doch bitte ihre Distarneurin - Dosis (Für Alkis im Delirium) schnell erhöhen soll.
Zum Vorwurf ich würde alles verschlampern und verlegen habe ich ganz ruhig und besonnen dem Richter erklärt, dass ich seit dem Auszug meiner Ex ein sauber gepflegtes Haus mit klaren Strukturen genieße. Das war eigentlich alles was ich an Emotionen zuließ.
Zu guter Letzt war ich sehr froh, dass unsere Kleine nicht befragt wurde. Die Wartezeit von 3,5 Stunden waren schon schlimm genug. Zudem meinte mein RA, dass eine Befragung heute definitiv negativ für mich ausgefallen wäre.
Wir waren ein paar mal seitens des Richters kurz vor einem Abbruch gestanden weil es so heiß herging, dass sogar er eine Sorgerechtsstreitigkeit zukünftig nicht mehr ausschließen kann. Ich habe das zum heutigen Zeitpunkt klar verneint. Damit bin ich nach der heutigen Vorstellung durch.
Fazit: Im Umgang nichts gewonnen, dennoch bin ich mit den Einzelentscheidungen zufrieden. Insbesondere mit den Verpflichtungen der Informationsweitergabe und der klaren Ferienregelung.

Der Verfahrenswert wurde auf 3000€ festgelegt , die kreischende Ex erhält eine VKH.

Ich bin mental ausgelaugt, emotional erschöpft.

Entschuldigt die Rechtschreibfehler.

Gute Nacht Smile

Knecht
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RE: Antrag auf erweitertes Umgangsrecht - von zeitgenosse - 29-01-2015, 20:39
RE: Antrag auf erweitertes Umgangsrecht - von zeitgenosse - 03-02-2015, 19:46
RE: Antrag auf erweitertes Umgangsrecht - von Knecht - 18-06-2015, 22:49
RE: Antrag auf erweitertes Umgangsrecht - von Ibykus - 21-06-2015, 10:05

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