Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Scheidung in 3 Jahren (Freiberufler) - 3 Kinder - persönliche Schutzstrategien
#3
Über ein Angestelltenverhältnis habe ich auch schon nachgedacht:
Ich habe zwei Kunden, die mich sofort einstellen würden. Einer davon auch im Ausland (nicht EU). Die anderen Kunden könnte ich über eine Firma von einem Geschäftspartner abrechnen. Aber als Angestellter bist zu transparent, da wissen die genau wie viel du verdienst. Ich würde eher mit guten Kunden sprechen und die Leistung die ich erbringe erst nach 12-18 Monaten abrechnen, wenn das Thema Ehegatennunterhalt erledigt ist. Es geht mir nur um das Ehegattenunterhalt. Für meine Kinder werde ich ohne zu diskutieren, den Wert lt. Düsseldorfer Tabelle zahlen.

Und ich bin kein Fake. Ich denke schon länger über die Trennung nach will mich aber nicht komplett ruinieren oder ins Ausland abhauen. Ich bereite mich gut vor und sehe zu, dass die Umsätze in den nächsten 3 Jahren "normal" sind. Die Kids wollen vermutlich eh alle zu mir, weil ich nach meinem Job auch noch der bin, der die Hütte sauber hält und einfach auch die colleren Sachen mit ihnen mache.

Ich finde, mann kann seine Frau auch noch 3 weitere Jahre ertragen, wenn man mit ihr schon 15 Jahre verheiratet ist. Mir geht es darum, dass ich sie aber nicht bis an mein Lebensende möchte.

Ich denke sogar darüber nach, die Trennung erst in 5 Jahren zu machen. Eines meiner Kinder ist dann schon 20 und vermutlich mit der 1. Ausbildung fertig. Möglicherweise sogar bei mir ausgebildet und danach eingestellt (Nachfolger, denn ich habe ja nicht ohne Grund 3 Kinder gezeugt). Über den Zeitraum von 5 Jahren kann man sich einfach einen größeren Kapitalstock zur Seite schaffen (ein andere hier im Forum hat dazu "mein Schwarzgeldkoffer" gesagt - es ist aber kein Schwarzgeldkoffer sondern legal versteuertes Einkommen, welches eben ausgegeben wurde). Ich sehe es auch als mein Versäumnis an, dass ich mich nicht schon viel früher mit dem Thema intensiv beschäftigt habe und Sicherungsnetze eingebaut habe. Aber ich musste erst das Haus bauen, man war frisch verliebt und dann die tollen Kinder und die viele Arbeit, da denkt man gar nicht daran, was passiert, wenn es einmal zur Trennung kommt.

In meinem Verwandtenkreis wollen sich mehrere Männer am liebsten sofort von ihren Frauen trennen. Sie tun es aber alle nicht, weil sie in einem Angestelltenverhältnis arbeiten, mindestens 2 Kinder haben und die Ehefrau schon lange schon lange keine Lust mehr hat auch arbeiten zu gehen, obwohl die Kinder längst alt genug sind.

So ist das eben mit vielen Frauen. Kurz nach der Trauung, spätestens nach dem ersten Kind, werden die Haare auf Schulterlänge gekürzt und dann werden Kaffeekränzchen abgehalten und nur das Nötigste im Haushalt gemacht. Man kann sich ja immer rausreden, dass die Kinder so viel Dreck machen. Ich habe viele Jahre versucht das zu verstehen und meine Frau zu unterstützen und manchmal hat sie die Kurve gekriegt. In Frauenforen braucht man gar nicht schreiben, da hört man immer nur: "Hilf deiner Frau mehr im Haushalt", "Deine Frau ist überlastet mit den Kindern", usw. Das mag ja alles am Anfang (bis zur Einschulung der Kids) richtig gewesen sein aber danach? Die hat doch bis 13 Uhr Tagesfreizeit. Den Haushalt schmeisse ich nach dem Frühstück in knapp 2 Stunden. Ich stehe um 6 auf und bin dann nach den Frühstück und dem Hausputz gegen 9 in der Praxis. Meine Frau bringt die Kids zur Schule und trinkt dann Kaffee mit Freundinnen.
Eine Konkrete Frage an die Selbstständigen:
Habt ihr eurem Anwalt gleich alle Zahlen auf den Tisch gelegt? Ich meine, der ist ja Geschäftsmann wie ich auch und nicht dämlich. Wenn der den Streitwert sieht, bekommt er leuchtende Augen. Ist eine Doppelanwaltstrategie sinnvoll? Ich meine, jetzt erstmal nur eine Überschlagsrechnung mit Anwalt 1 machen (Berartungshonorar ca. 10 Std. x 150 = 1.500) und dann bedanken und mit der Erkenntnis verabschieden? Später dann einen anderen Anwalt nehmen und das Einkommen so lange wie möglich vor dem Anwalt zurückhalten? Ich habe diesen Tipp in einem anderen Scheidungsratgeber gelesen. Anwälte haben in der Regel keine Lust zu einem schnellen Ende zu kommen, weil dann keine Einnahmen mehr zu erwirtschaften sind.

ARAG Versicherung. Ich habe überlegt eine Rechtschutzversicherung abzuschliessen. Aber bei der ARAG geht das nur für beide Seiten. Die Sperrzeit von 3 Jahren stört mich nicht. Aber da die Versicherung für Scheidungskosten immer auch für den Ehepartner gilt, wird dieser auch wohl mit unterschreiben müssen. Schade, denn die Gebühren sind ja relativ gering, wenn man mal von 10.000 bis 20.000 EUR Scheidungskosten ausgeht. Gibt es irgendeine Versicherung die man als Einzelperson abschliessen kann?

Hat jemand von euch erfolgreich den sogenannten "Notar-Trick" für eine ausgerichtliche Einigung durchgeführt?

Der Notar-Trick
„Komm, lass uns alles vorab beim Notar regeln. Ich zahl’s.“ Das bietet mancher vermögende Gatte an, „damit’s bei der Scheidung keine Probleme gibt“. Die Folge: Egal ob Ehevertrag oder Scheidungsvereinbarung - oft wird’s dann eine Regelung in seinem Sinne. Dieser notarielle Vertrag ist bindend. Und der finanziell schwächere Ehepartner hat das Nachsehen.

Man könnte im Vorfeld ja eine schöne Kalkulation aufbauen und es ihr "schmackhaft" machten.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Wechselmodell?
Kann es tatsächlich passieren, dass z.B. wenn 1 Kind bei mir lebt und die anderen beiden bei der Mutter, ich beim Wechselmodell trotzdem noch an die Mutter zahlen muss? Habe das hier gerade entdeckt:

zitat:
Ein jüngerer beliebter Trick der Gerichte und Mütter zielt darauf ab, dem Wechselmodell beantragenden Vater grosszügig eine "fast 50%" - Mitbetreuung zu genehmigen, mit dem Effekt, dass er trotzdem vollen Unterhalt zu zahlen hat, kein Vertretungsrecht für das Kind bekommt, die Mutterwohnung als der gewöhnliche Aufenthalt der Kinder gilt obwohl der Vater trotzdem fast genauso viel Betreuungsleistung für die Kinder wie die Mutter erbringt. Hauptverantwortlich für diesen Trick zugunsten des deutschen Unterhaltsmaximierungsprinzips sind wie so oft die Richterinnen des Bundesgerichtshofs, die nur bei exakt 50% Betreuungsanteil Auswirkungen auf den Unterhalt sehen. Da die gleichzeitige finanzielle und zeitliche Belastung für den Vater auf Dauer schwer zu tragen ist, sollte er das Wechselmodell nur ganz oder gar nicht verfolgen
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Scheidung in 3 Jahren (Freiberufler) - 3 Kinder - persönliche Schutzstrategien - von freiberufler - 15-10-2014, 17:08

Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Scheidung ohne Kinder, Ehefrau berufstätig Herbstwind 19 18.844 30-05-2015, 09:41
Letzter Beitrag: Herbstwind
Brick Bundeswehr, Haus, Kinder und Scheidung ... eisbear 54 45.489 08-06-2013, 16:37
Letzter Beitrag: Clint Eastwood

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste