Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Lenz über Ebeling und andere Antifeministen
#1
Lucas Schoppe widmete sich gestern einer n seinem Beitrag verlinkten, in Schottland gestarteten kleinen Kampagne, die mit durchaus ansehnlichen Frauen dafür wirbt, dass Männer die Finger von ihnen lassen, auch wenn diese reichlich grenzwertig exhibitionistisch entweder ihre wohlgeformten Brüste zur Schau stellen, oder gar in aufreizender Verpackung an männlichen Genitalen fummeln, zumindest so lange, bis diese explizit dazu aufgefordert sind so weit zu gehen, wie in jedem denkbaren Moment gestattet. Der Mann wird dort ganz selbstverständlich zu dem für das er seit mehr als einer Generation gehalten wird: Jederzeit ablegbarer Trottel, Dildo-Automat, oder eben Samen- und immer auch Geldspender. So weit, so alltäglich.

Lucas holt im Verlauf seiner Schreiberei zur geschlechtsbezogenen Deutungshoheit über Signalgeberinnen und Signalempfänger ein wenig aus und kommt auf Ilse Lenz (Amme von Hinrich Rosenbrock). Er verlinkt zu einem mir bisher nicht bekannten Vortrag, von Frau Lenz, den diese im sogenannten Wissensturm zu Wien, am 21. November 2012 hielt.

In den ersten ca. 30 Minuten spult Ilse Lenz so über Dies und Das der Männer- und Frauenbewegungen im deutschsprachigen Raum ab, was ich sogar in Teilen nachvollziehen und gutheißen kann, aber dann dreht sie doch sukzessive durch. Für eine angebliche Wissenschaftlerin sogar ziemlich heftig. Nein, nicht heftig, im Sinne von verbal gewalttätig, dafür sitzt sie auf zu hohem Ross, aber – eben typisch weiblich (es gibt ihn, den feinen Unterschied) gewohnt perfide.


Ab 34:02Min, habe ich aufgeschrieben, was sie über Monika Ebeling zum Besten gab, was auch Lucas direkt aufgefallen war. Lucas schreibt:
Zitat: Sie spricht auch (etwa bei 34:15) Monika Ebelings Ende als Gleichstellungsbeauftragte in Goslar an, gegen die von Seiten der örtlichen Grünen, des SPD und auch der SPD enormer Druck aufgebaut worden war, weil sie sich nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer einsetzte.

Die ordentliche Professorin stellt Ebeling in ihrem Vortrag als paranoid dar, weil sie als Gleichstellungsbeauftragte eine Kampagne der Bäckerinnung gegen häusliche Gewalt kritisiert hatte, in deren Slogan „Gewalt kommt bei uns nicht in die Tüte“ Ebeling männerfeindliche Stereotypien entdeckt hätte. In Lenz‘ Darstellung wirkt Ebelings Interpretation lächerlich und engstirnig, ihre Entlassung folgerichtig.

Allerdings hat Lenz ein kleines Problem mit der Realität: „Gewalt gegen Frauen und Kinder kommt nicht in die Tüte“ lautete tatsächlich der Slogan, gegen den Ebeling sich ausgesprochen hatte. Die ordentliche Professorin lässt also eben den Teil aus, den Ebelings kritisierte – und eben den Teil, der deutlich macht, dass die Kritik plausibel und vertretbar war. Auch hier kann nicht sein, was nicht sein darf: Die Professorin diffamiert nicht nur Ebeling, sie verteidigt auch ein feministisches Selbstbild.

Ilse Lenz sagte:
Zitat:Männer sind Opfer und sind gleichzeitig Opfer eines Opfer-Täter-Diskurses.
Das ist also ganz verboten, dass Frauen sich als Opfer darstellen, weil wir alle wissen, dass Männer Opfer sind.
Ich kann Ihnen zeigen wie weit das führt, äh, am Beispiel einer, äh, Frauenbeauftragten, die also große Wellen geschlagen hat, Monika Ebeling, Gleichstellungsbeauftragte in, ähm, Goslar, einer Kleinstadt.
Und in Goslar war geplant, von, äh, den anderen politischen Frauen, dass die Bäckerinnung überzeugt wird, ähm, Brötchentüten zu verteilen und die Brötchen da einzupacken „Gewalt kommt bei uns nicht in die Tüte“, das war der Satz, der drauf stehen sollte. Monika Ebeling hat sofort gemerkt, dass das Männer aufs Äußerste diskriminiert, weil ja behauptet wird Männer seien Täter und Frauen seien ja keine. Das müsse mit diesem Satz verbunden sein und daraufhin hat sie sich also hart gegen diese Kampagne der Diskriminierung des Mannes gestellt, (lacht, überheblich) - ja wirklich das war so – und nachdem sie sich also ähnlich kooperativ in verschiedenen anderen Fallen und, äh, verhalten hat und auch mit offen antifeministischen Kreisen zusammengearbeitet hat, wurde sie dann als Gleichberechtigungsbeauftragte, äh …, entpflichtet und ringsum hat das, also riesige Wellen geschlagen, in Deutschland „Gleichstellungsbeauftragte darf nicht für Männer arbeiten“. Äh, wie ich Ihnen berichtet hab´, ist die Geschichte ein bisschen komplexer. Also, sozusagen, wer über Gewalt gegen Frauen spricht, macht alle Männer zu Tätern, wenn doch alle Männer Opfer sind, in diesem Denken.
Ende der Abschrift, Ende über Monika Ebeling.

Im Anschluss redete sich Frau Lenz zunehmend in Rage und es scheint ihr dann auch vollkommen egal, was an ihren Worten wahr ist, oder unwahr. So müssen DemagogInnen wohl arbeiten: Lange und langweilige Vorrede und wenn niemand mehr aufnahmefähig, somit aufmerksam und unkonzentriert ist, Lügen im Stakkato abfeuern. Beklemmend dabei, der wiederholte Hinweis darauf, dass die Gegenseite (die der rrrächtän Antifeministen) die Äußerung anderer (feministischer) Meinungen zu Geschlechterfragen nicht zuließe. Hurra, der Opferstatus ist wieder da – und endlich wieder auf der richtigen, der guten Seite. Frau tut also (mal wieder), was sie immer tut: Sich Vorteile mit Lügen verschaffen.

Die „offen antifeministischen Kreise“, sind übrigens die hochgradig von ihren amputierten Kindern betroffenen Väter, vom Väternotruf, für die Ilse Lenz an einer Stelle und in einem Nebensatz Verständnis heuchelt, ohne sich selbst jemals in ihrem Leben öffentlich für Gleichberechtigung der Geschlechter in Sorgerechtsfragen geäußert zu haben.

Nochmal, zur berühmten Brötchentüte.
Was schrieb eine, als antifeministisch diffamierte Frauen-, oder Gleichstellungs-, oder Gleichberechtigungsbeauftragten (Frau Prof.in weiß das offenbar auch nicht so genau), Monika Ebeling, nach Bekanntgabe ihrer „Entpflichtung“?
Bitte hier lesen, was eine (vollkommen echt wirkliche, reinrassige, rrrächtä) Antifeministin wirklich zu dem Thema von sich gegeben hatte und auch immer wird:
„Na, es geht doch auch anders!“

Ja, wirklich, das war so, werte Frau Professorin Ilse Lenz.

Der grenzdebile Erguss von Frau Lenz gipfelte schlussendlich in der üblichen Absage zum Dialog, mit anders aber denkenden Menschen und mit der üblichen banalfeministischen Schuld zuweisenden Begründung: Die anderen diskutieren nicht konstruktiv!
Mal davon ab, dass mit LügnerInnen Diskussionen verdammt schwer zu führen sind, weil Argumente pro Lügen keine Sachargumente sein können, ist selbst diese Begründung zu ihrer Absage eine Lüge, denn wie wir hier wissen, sitzen Schwarzer, Lenz, Rosenbrock, Rosowski und Co. auf ausreichend dotierten Posten, von denen aus sie sich ihre DialogpartnerInnen selbst und nach Tageslaune frei auswählen können (z.B. Wien, zuvor Berlin) und schlicht nicht kontrovers diskutieren wollen. Für optisch und menschlich eher unattraktive, denkfaule und mit Hang zum Opportunismus ausgestattete MenschInnen so bequem, wie für die noch gerade ansehnliche jüngere Frau das lukrative Kinderkriegen, was auch eine Frau Lenz nicht einfach damit in Abrede stellen kann, weil sie es einfach mal so tut.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Lenz über Ebeling und andere Antifeministen - von Bluter - 21-07-2013, 12:46

Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Antifeministen wollen über “Risiken der Heirat” aufklären marecello 1 2.659 15-11-2011, 21:50
Letzter Beitrag: p__

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste