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Rat bzgl. Unterhaltsforderung und Titulierung - Erfahrungsberichte
#10
Danke für den Rat bzgl. Titulierung. Werde das so machen wenn ich einen Brief erhalte. Kommt der normalerweise vom Jugendamt?

(18-04-2011, 10:00)p schrieb:
Zitat:Ich glaube es gibt hier im Forum viele, die einmal vor der gleichen Wahl standen und sich entweder für die eine oder andere Option entschieden haben.

Ja und oft war es mit einem finanziellen Zusammenbruch oder anderen einschneidenden Änderungen des Lebensweges verbunden. Das alles ist aber weniger schlimm, anhaltend schlimm bleibt der Verlust der Kinder. Mein Weg war Option 6 von hier, recht genau geschildert.

Wenn ich das richtig gelesen habe, dann bedeutet Option 6 Kündigung und Gang in Hartz4. Du schadest damit zwar dem Staat, das ist richtig, aber doch auch Dir selbst da Du Dir die Perspektive nimmst. Ich habe eine lange Ausbildung hinter mir, und der Gang in Hartz 4 wäre für mich eine Selbstaufgabe. Auch sind die Kinder irgendwann erwachsen und dann sitzt man mit 50 da, und hat noch viele viele Jahre auf Hart4 Niveau vor sich. Als Auswanderer bleibst Du aber Deines Glückes Schied und kannst irgendwo anders nochmal von vorne anfangen. Das einzige wovor ich mich fürchte ist genau das was Du schreibst: "anhaltend schlimm bleibt der Verlust der Kinder". Das wird zweifellos so sein. Aber ich denke egal wie man sich entscheidet, man wird seine Entscheidung immer irgendwie bereuen. Denn den Verlust des Kindes spüre ich im Moment jeden Tag obwohl ich noch regelmäßigen Umgang habe. Ich leide sehr darunter mein Kind nur über Skype zu sehen und es nur 1 mal im Monat für ein paar Tage in einem Hotel in einer mir inzwischen verhassten Stadt besuchen zu dürfen. Die Mutter diktiert die Bedingungen nach Lust und Laune, vor Gericht wurde ich rechtlos gestellt, eine Regelung des Umgangs wurde auf unbestimmte Zeit vertagt, ich bekam nicht mal das gemeinsame Sorgerecht. Das sind für mich einfach keine Perspektiven. Ich will mich auch nicht über Jahre hinaus mit solchen Gerichten rumschlagen, zumal die Aussichten auf Erfolg gleich 0 sind. Da kann ich mich gleich vor der Zug werfen. Das verkürzt den Leidensprozess ungemein.

Wenn man auswandert besteht aber die Chance, dass der Schmerz mit der Zeit geringer wird, oder? Dass man darüber hinweg kommt und zumindest die Kraft hat irgendwann wieder eine neue Familie zu Gründen. In D werde ich angesichts dieser Unrechtsprechung bestimmt keine weiteren Kinder haben wollen. Ich wohne ohnehin bereits seit mehreren Jahren im Ausland und das Familienrecht ist wirklich kein Auslöser für Heimatgefühle.

Wenn man fort geht, bereut man den Totalverlust des Kindes und wenn man bleibt leidet man darunter nur der Besuchsonkel und Zahlesel zu sein. Man bereut sich in diese Ohnmachtsituation begeben dazu haben und nicht rechtzeitig die Reißleine gezogen zu haben als man noch die Kraft dazu hatte und auch noch nicht zu alt dafür war.

Ich befürchte, dass wenn man sich in eine emotionale Abhängigkeit zu einer Situation begibt, die für einen so negativ behaftet ist, die einem den letzten Stolz raubt und dem eigenen Gerechtigkeitsempfinden derart widerspricht, dass man daran über die Jahre einfach kaputt geht und emotional verkrüppelt.

Das Lebensglück hängt dann an diesen paar Tagen Umgang, und man fühlt sich während der restlichen Zeit wie ein Zombie. Na ja ... ich habe noch ein paar Monate Zeit mich zu entscheiden aber momentan tendiere ich zum Auswandern ....

Deshalb hatte ich gefragt wie das Leute in ähnlicher Situation erlebt haben. Hilft auswandern? Kommt man darüber hinweg? Hat man die Kraft eine neue Familie zu gründen oder denkt man jedes Mal wenn man seine "neuen" Kinder sieht an das "alte" Kind, das man zurücklassen musste?
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RE: Rat bzgl. Unterhaltsforderung und Titulierung - Erfahrungsberichte - von heiter_bis_wolkig - 19-04-2011, 11:53

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