(09-08-2012, 09:23)ArJa schrieb: 1. Sanktionen werden i.d.R. von den Jobcentern nur dann durchgezogen, wenn sie hieb-und stichfest sind.
Sanktionen, die von den Sozialgerichten wieder kassiert werden, machen nur viel Arbeit und stärken nur bei Gewinn des Verfahrens die Position des Leistungsempfängers. Das ist nicht erwünscht.
Entschuldige, aber das ist schlichtweg falsch!
Fast 38 Prozent der Widersprüche gegen Sanktionen wurde im Jahr 2010 voll stattgegeben. Und in rund 55 Prozent der Klagen gegen Sanktionen vor den Sozialgerichten konnten die Betroffenen Erfolge erstreiten. Diese Zahlen sind in 2011 sogar noch gestiegen.
Von der Prozentzahl der falschen ALG II Bescheide mal ganz abgesehen, die ist noch höher!
Es gibt interne Sanktionsquoten! Das bedeutet in der Realität, dass viele Sanktionen erteilt werden, obwohl die Sanktion als solches rechtswidrig ist. Die meisten Betroffenen nehmen allerdings die rechtswidrige Praxis hin und scheuen den Weg zum Sozialgericht, um den Sachbearbeiter nicht „zu verärgern“. Die meisten SB kennen das SGB doch gar nicht!

Quelle
(09-08-2012, 09:23)ArJa schrieb: 2. Die weibliche Argumentationskette Kindesbetreuung / gesundheitliche Einschränkungen / mang. fachliche Qualifikation treibt jedem Sozialrichter
Pipi in die Augen. Männer haben da schlechtere Karten. Das wissen die JC Mitarbeiter auch ... Also : Warum sanktionieren, wenn die Sanktion gegen die Dame spätestens vorm SG in die Hose geht ? .... Macht nur Arbeit und bringt nichts ...
Damit bestätigtst Du imho die These des Thread´s. Sicher keine Absicht dahinter, trotzdem diskriminierend. Mal davon abgesehen, dass nach meiner Erfahrung die meisten SB bei der ARGE weibliche Sozialpädagogen sind. Evtl. besteht da auch ein Zusammenhang?
(09-08-2012, 09:23)ArJa schrieb: 3. Berufliche Bildungsmassnahmen müssen nach JC Verständnis eine hohe Integrationsquote erreichen.
Es geht lediglich die betreungsindustrie zu füttern und dich vom Schreibtisch des SB bzw. aus der Statistik zu bekommen. Kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen!
Beispiele für Maßnahmen mit ( Ironie an) "hohen Integrationsquoten" (Ironie aus) kann ich dir genügend liefern.