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Kein Sorgerecht -> keine Sorgepflicht -> kein Geld
#25
@bluter: noch mehr input, falls du nichts dagegen hast, weil mir deine sichtweise (dazwischen) echt weiterhilft...

ich wollte auch kein kind und war in ausbildung. aber lange gespräche, hormone, ultraschall, schlagendes herz und meine grundsätzliche gesinnung dem leben gegenüber haben zu der entscheidung geführt, nicht abzutreiben.
ich habe es dem vater zu jedem zeitpunkt offen gelassen, kontakt aufzunehmen, das kind anzuerkennen oder auch nicht, er zahlt keinen unterhalt (und ironischerweise dank dem kind auch keine studiengebühren) und ich benötige ihn auch nicht, warum auch, wenn er nicht will und ich so klarkomme und ich finanzielle abhängigkeiten, die zu weiterem druck führen(auf beiden seiten subjektiv und/oder unbewusst: ich will nicht abhängig und gefühlt schwach und ausgeliefert sein, er will keine ausgenutzte melkkuh sein) umgehen kann...

ich (und ich ahne welche kommentare folgen Sad) betrachte mein handeln als rücksichtsvoll und deeskalierend und war auch der scheinbar irrigen annahme, dass das der normale umgang mit so einer situation ist.
meine wortwahl hingegen ihm gegenüber ist inzwischen sachlich, kalt und abweisend (worauf ich nicht gerade stolz bin, aber ich habe das gefühl auf diese art abgrenzung angewiesen zu sein).

der umgang ist inzwischen regelmässig (eine übernachtung und ein nachmittag pro woche)

trotzdem eskaliert es weiter.
er will das sorgerecht (sein vorschlag pro forma, damit er hierbleiben kann, wenn er das dritte studium vergeigt), ich sage vorerst nein.
er will, dass ich rücksicht auf seine lebenssituation nehme (aufenthaltsgenehmigung ungewiss, etc), ich bin der ansicht, dass ich die komplette "last" (auch hier ahne ich kommentare voraus) alleine trage und alles andere nicht mein job ist, solange ich das gefühl habe, dass meine situation ja auch nicht zur debatte steht.
klar, hat nichts mit dem kind zu tun.
hat es aber doch, denn ich möchte einen weg ohne gericht und hass und verbitterung und zahlungsaufforderung udn schuldzuweisung und und und finden...

die jugendamt vermittlung ist gescheitert. an dem punkt an dem er sich beklagt hat, dass ich alles entscheide, war der vorschlag der jugendamt-tante, er soll sich doch kurzfristige ziele, langfristige ziele, meilenstein etc. überlegen.
den nächsten termin hat er abgesagt, weil er "seine hausaufgaben" nicht gemacht hat und er findet, die frau sei parteiisch...
nächster versuch, beratung bei einem mann... hier habe ich die segel gestrichen, als nach 6 sitzungen noch immer kein umgangsvertrag zustande gekommen ist und ich doch darauf rücksicht nehmen soll, dass herr *** sich noch mit der situation anfreunden muss und einfach noch nicht so genau weiss, was er will und welche konsequenzen das hat und ich keine regelmässigkeit erwarten könne.
kind war 1 jahr und ich musste wieder arbeiten und hab mir ne auszeit von diesen konflikten erbeten, bis ich mich eingewöhnt habe und äffchen sich bei der tagesmutter eingewöhnt hat.

jetzt habe ich also die umgangszeiten einfach bestimmt, weil ich eben der auffassung bin, kind muss wissen wo es her kommt, muss lernen, dass menschen verschieden sind, soll sich ein eigenes bild machen, etc.
ich fand mich erneut fair... (wieder ein bisschen selbstgerechtigkeitsvorwurfpotential Wink)
effekt: er fühlt sich bevormundet und findet es scheisse. ich verliere die geduld.

ja, das problem liegt bei uns. nein, ich denke nicht, dass es für das kind einfacher ist, den juristischen weg einzuschlagen. ja, ich habe angst vor meiner eigenen wachsenden frustration. nein, ich kann für seinen blickwinkel fast kein verständnis mehr aufbringen.

das forum hier macht mir angst und so langsam bekomme ich ein gespür, welchen situationen väter ausgeliefert sind (stichwort verdacht auf sexuellen missbrauch der mutter, völlige hilflosigkeit der väter, irrsinnige entscheidungen von gerichten...)

aber ich bin eben auch ae (wie es hier liebevoll genannt wird Wink), verstrickt in einen brei aus altlasten, manchmal an schizophrenie grenzendem handeln bei der entscheidung für die bedürfnisse des kindes (nein, es fällt mir nicht leicht, ihn über nacht herzugeben, aus egoismus, aus sorge, aus der krankenhauserfahrung... kind findets auch erstmal nicht toll, weil neu = blöd in dem alter... egal, ich überwinde mich und tus, in der hoffnung auf vertrauensaufbau) und habe den eindruck, dass es trotzdem tag für tag kritischer wird...

was ich mir wünsche? den ultimativen tipp, wie ich den hier erzählten folgen aus dem weg gehen kann ohen dabei selbst vor die hunde zu gehen...

aber dankbar bin ich auch für kleine tipps, für jemandem, der mir verständlich macht, was im kopf des mannes vorgeht...
"Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht
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RE: Kein Sorgerecht -> keine Sorgepflicht -> kein Geld - von seeelig - 08-09-2010, 15:34

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