15-09-2009, 14:21
Von: I. L. (weibl., Name bek.)
Hameln, 12.09.2009, meine 1. Demo. Ich fand es klasse. Endlich nach dem langen Schweigen öffentlich meine Meinung zu zeigen „Allen Kindern beide Eltern“.
Das Wohnwagengespann voran, mit Polizeieskorte. Auf dem Wohnwagen riesige Lautsprecher mit dröhnender Musik: „Und dabei liebe ich Euch beide“ , Andrea Jürgens und die Lieder von Michael Pfennig. Über Lautsprecher wird der Verein vorgestellt, es wird erklärt und gefordert: „Allen Kindern beide Eltern“ Große Spruchbänder, ein Rettungsboot, blaue Weihnachtsmänner. Viele Autofahrer müssen anhalten. Die Passanten bleiben stehen, schauen, greifen nach den Flugblättern und lesen. Eine Holländerin fotografiert: Väter, die ihre Kinder wollen, eine Sensation in Hameln? Auch der Rattenfänger, dem wir begegnen, staunt.
Dann vor der Kirche Reden und Gesang und besonders beeindruckend: die Namen der Kinder mit Kreide auf den Boden vor der Kirchentüre geschrieben und mit Rosen verschönert, eine Rose für jedes Kind. Ich spüre die Innigkeit der Väter mit ihren Kindern, jeder Kreidestrich ein Streicheln. Wenn er dann da steht, der Name, ist es als ob sie da stünden, die Mädchen und Jungen, an die hier schmerzlich gedacht wird. Mancher zieht einen Kreis und mancher ein Herz. Manche Buchstaben sind groß und die Farbe wird dick aufgetragen, manche Namen sind klein und sorgfältig geschrieben, rot, blau, grün, gelb, lila. So unterschiedlich wie die Kinder und die Väter sind oft auch die Schicksale, die man zu hören bekommt und die sich doch in vielen Punkten ähneln.
Ich fand es klasse. Ich habe meine Meinung gesagt und gezeigt, Solidarität erfahren und Erfahrungen ausgetauscht. Die Leute haben uns gehört und gesehen. Ich weiß genau: Zur nächsten Demonstration gehe ich wieder hin.
DANKE an die Verfasserin
Henning Riepen
Hameln, 12.09.2009, meine 1. Demo. Ich fand es klasse. Endlich nach dem langen Schweigen öffentlich meine Meinung zu zeigen „Allen Kindern beide Eltern“.
Das Wohnwagengespann voran, mit Polizeieskorte. Auf dem Wohnwagen riesige Lautsprecher mit dröhnender Musik: „Und dabei liebe ich Euch beide“ , Andrea Jürgens und die Lieder von Michael Pfennig. Über Lautsprecher wird der Verein vorgestellt, es wird erklärt und gefordert: „Allen Kindern beide Eltern“ Große Spruchbänder, ein Rettungsboot, blaue Weihnachtsmänner. Viele Autofahrer müssen anhalten. Die Passanten bleiben stehen, schauen, greifen nach den Flugblättern und lesen. Eine Holländerin fotografiert: Väter, die ihre Kinder wollen, eine Sensation in Hameln? Auch der Rattenfänger, dem wir begegnen, staunt.
Dann vor der Kirche Reden und Gesang und besonders beeindruckend: die Namen der Kinder mit Kreide auf den Boden vor der Kirchentüre geschrieben und mit Rosen verschönert, eine Rose für jedes Kind. Ich spüre die Innigkeit der Väter mit ihren Kindern, jeder Kreidestrich ein Streicheln. Wenn er dann da steht, der Name, ist es als ob sie da stünden, die Mädchen und Jungen, an die hier schmerzlich gedacht wird. Mancher zieht einen Kreis und mancher ein Herz. Manche Buchstaben sind groß und die Farbe wird dick aufgetragen, manche Namen sind klein und sorgfältig geschrieben, rot, blau, grün, gelb, lila. So unterschiedlich wie die Kinder und die Väter sind oft auch die Schicksale, die man zu hören bekommt und die sich doch in vielen Punkten ähneln.
Ich fand es klasse. Ich habe meine Meinung gesagt und gezeigt, Solidarität erfahren und Erfahrungen ausgetauscht. Die Leute haben uns gehört und gesehen. Ich weiß genau: Zur nächsten Demonstration gehe ich wieder hin.
DANKE an die Verfasserin
Henning Riepen
"Leute, die auf Rosen gebettet sind, verraten sich dadurch, daß sie immerzu über die Dornen jammern." (Françoise Sagan)