31-08-2025, 17:17
Guten Tag, liebe Foristen,
darf ich um eure geschätzte Hilfe bitten, in einer Angelegenheit die mich selber (auch emotional) überfordert. Ich stehe vor meiner 2. Scheidung, und habe die erste, die 14 Jahre her ist, in grausamer Erinnerung. Nun habe ich wieder eine Familie und eine Ehe in den Sand gesetzt und möchte orientierend wissen, was ich mich zukommt: Wir sind seit 9 Jahren verheiratet.
Durchschnitt aus den letzten 12 Monaten: Netto bei mir 10729,81 Euro, Steuerklasse 3.
(eigentlicher Durschschnitt 9731 Euro, die spielen aber keine Rolle, aber es gab 2 Sonderzahlungen, ich weiß, ist irrelevant).
Aus erster Ehe zahle ich 1011 Euro an meinen ersten Sohn. Ist ein irgendwie titulierter Unterhalt, ist der Zahlbetrag Stufe 12 der DDT aus 2024. Eigentlich müsste ich es anpassen, werde ich auch. Mit der Ex und meinem Sohn gibt es seit 6 Jahren keinerlei Kontakt mehr, es herrscht absolute Funkstille.
Ich habe 2 Kinder aus der aktuellen Ehe, 7 und 9 Jahre alt. Sie werden wohl bei der Mutter leben.
Ich arbeite 100 %.
Meine Frau arbeitet 50%. Sie verdient 2230 Euro netto, Stkl 5.
Wir bewohnen ein Haus, das meiner Frau gehört, aber auf das ihr Vater den Nießbrauch hat. Wir zahlen daher Miete. Uns gehört beiden ein Haus, (direkt neben unserem), für das wir 1700 Euro Miete erlösen, und für das wir monatlich 1584 Euro tilgen. Das Haus gehört zu 70% mir und zu 30% meiner Frau, so steht es im Grundbuch. Der Kredit läuft auf uns beide.
1. Frage: Könnt ihr mir bei der Unterhaltsberechnung helfen? Trennungsunterhalt zunächst mal. Wir können evtl. noch reden, aber stehen kurz vor der Trennung. Meine Frau weiß natürlich, dass ich nach der 1. Scheidung einen Wissensvorsprung hat, wird mir nicht über den Weg trauen und bald einen Anwalt einschalten.
2. Ich habe Probleme mit dem Haus. Ich weiß nicht recht, was damit anfangen. Ich will keine Eigentümergemeinschaft mit meiner Ex-Frau, zumal das EG an ihren Bruder mit dessen Familie vermietet ist. Das OG ist an eine nicht zur Familie gehörende Frau vermietet. Kein Mensch wird so eine Hütte kaufen, da die Miete im EG nicht das Maximum dessen ist, was möglich wäre. Daher ist es im Grunde wirtschaftlich uninteessant. Nur, wer es selber bewohnen wird, wird es kaufen, und müsste dann meinen Schwager rauskündigen. Wer kauf so eine Immobilie? Also Unverkäuflich.
Ich habe in das Haus 170.000 Euro Eigenkapital gesteckt (Gespartes von mir und zweckgebundene Zuwendung von meinen Eltern), meine Frau 0. Daher kommen die unterschiedlichen Eigentumsanteile. Ganz gerecht ist es nicht, denn wenn man Ihre 200.000 Euro Anteile am Kredit und meine 200.000 Euro und meine 170.000 Euro zusammenrechnet, müsste es eigentlich 36 zu 64, oder grob 1/3 zu 2/3 sein. War damals nicht abzusehen, wie sich die Renovierungskosten ergeben. Da ja meine Frau schon ein Haus hatte war das okay von ihr, und von mir mit keiner bösen Absicht verbunden. Aber egal. Nun muss das Haus weg, und ich weiß nicht wie.
Ich sehe derzeit keine Konstellation, in der ich mein Eigenkapital retten kann. Wenn sie darauf besteht, dass ich sie auszahle, dann müsste ich einen Kredit aufnehmen, denn ich verfüge nicht über genügend Geld. Dann muss ich aber Ihren Kreditanteil auch übernehmen, was mir widersinnig erscheint. Dann bekommt sie 170.000 Euro (mein Eigenkapital) und ich ein Haus mit Schulden (Restschuld 360.000 Euro und 170.000 Euro, also 530.000 Euro). Sie hat natürlich auch nicht das Geld, mich auszuzahlen.
Ihr Bruder könnte die 70 % übernehmen, müsste aber auch den Kredit übernehmen. Wenn man 360.000 Euro für 70% annimmt und die 30% von meiner Frau dazu zählt, dann ergeben sich 514287 Euro, d.h er könnte mir evtl. noch 35.000 Euro auszahlen. Er hätte das Haus mit seiner Schwester, meine Frau müsste ich nicht auszahlen, und ich würde evtl. noch einen kleinen Teil rausbekommen.
Ich bin ganz ehrlich: Mich hat der Scheidungskrieg damals derart mitgenommen (ich habe das dann 15 Jahre erfolgreich verdrängt), dass ich Herzrasen und Schweißausbrüche bekommen, wenn ich an das denke, was kommt. Ich schrecke nachts hoch und habe Panikanfälle. Es fällt mir schwer, einen klaren Gedanken zu fassen, ich habe Kopfkino vor dem was kommt und bringe die Zahlen durcheinander. Ich weiß, dass ich einen Anwalt brauche, aber im Moment ist es sehr schwer.
Kann mir jemand helfen, da ein bisschen Orientierung reinzubringen?
Danke, DP
darf ich um eure geschätzte Hilfe bitten, in einer Angelegenheit die mich selber (auch emotional) überfordert. Ich stehe vor meiner 2. Scheidung, und habe die erste, die 14 Jahre her ist, in grausamer Erinnerung. Nun habe ich wieder eine Familie und eine Ehe in den Sand gesetzt und möchte orientierend wissen, was ich mich zukommt: Wir sind seit 9 Jahren verheiratet.
Durchschnitt aus den letzten 12 Monaten: Netto bei mir 10729,81 Euro, Steuerklasse 3.
(eigentlicher Durschschnitt 9731 Euro, die spielen aber keine Rolle, aber es gab 2 Sonderzahlungen, ich weiß, ist irrelevant).
Aus erster Ehe zahle ich 1011 Euro an meinen ersten Sohn. Ist ein irgendwie titulierter Unterhalt, ist der Zahlbetrag Stufe 12 der DDT aus 2024. Eigentlich müsste ich es anpassen, werde ich auch. Mit der Ex und meinem Sohn gibt es seit 6 Jahren keinerlei Kontakt mehr, es herrscht absolute Funkstille.
Ich habe 2 Kinder aus der aktuellen Ehe, 7 und 9 Jahre alt. Sie werden wohl bei der Mutter leben.
Ich arbeite 100 %.
Meine Frau arbeitet 50%. Sie verdient 2230 Euro netto, Stkl 5.
Wir bewohnen ein Haus, das meiner Frau gehört, aber auf das ihr Vater den Nießbrauch hat. Wir zahlen daher Miete. Uns gehört beiden ein Haus, (direkt neben unserem), für das wir 1700 Euro Miete erlösen, und für das wir monatlich 1584 Euro tilgen. Das Haus gehört zu 70% mir und zu 30% meiner Frau, so steht es im Grundbuch. Der Kredit läuft auf uns beide.
1. Frage: Könnt ihr mir bei der Unterhaltsberechnung helfen? Trennungsunterhalt zunächst mal. Wir können evtl. noch reden, aber stehen kurz vor der Trennung. Meine Frau weiß natürlich, dass ich nach der 1. Scheidung einen Wissensvorsprung hat, wird mir nicht über den Weg trauen und bald einen Anwalt einschalten.
2. Ich habe Probleme mit dem Haus. Ich weiß nicht recht, was damit anfangen. Ich will keine Eigentümergemeinschaft mit meiner Ex-Frau, zumal das EG an ihren Bruder mit dessen Familie vermietet ist. Das OG ist an eine nicht zur Familie gehörende Frau vermietet. Kein Mensch wird so eine Hütte kaufen, da die Miete im EG nicht das Maximum dessen ist, was möglich wäre. Daher ist es im Grunde wirtschaftlich uninteessant. Nur, wer es selber bewohnen wird, wird es kaufen, und müsste dann meinen Schwager rauskündigen. Wer kauf so eine Immobilie? Also Unverkäuflich.
Ich habe in das Haus 170.000 Euro Eigenkapital gesteckt (Gespartes von mir und zweckgebundene Zuwendung von meinen Eltern), meine Frau 0. Daher kommen die unterschiedlichen Eigentumsanteile. Ganz gerecht ist es nicht, denn wenn man Ihre 200.000 Euro Anteile am Kredit und meine 200.000 Euro und meine 170.000 Euro zusammenrechnet, müsste es eigentlich 36 zu 64, oder grob 1/3 zu 2/3 sein. War damals nicht abzusehen, wie sich die Renovierungskosten ergeben. Da ja meine Frau schon ein Haus hatte war das okay von ihr, und von mir mit keiner bösen Absicht verbunden. Aber egal. Nun muss das Haus weg, und ich weiß nicht wie.
Ich sehe derzeit keine Konstellation, in der ich mein Eigenkapital retten kann. Wenn sie darauf besteht, dass ich sie auszahle, dann müsste ich einen Kredit aufnehmen, denn ich verfüge nicht über genügend Geld. Dann muss ich aber Ihren Kreditanteil auch übernehmen, was mir widersinnig erscheint. Dann bekommt sie 170.000 Euro (mein Eigenkapital) und ich ein Haus mit Schulden (Restschuld 360.000 Euro und 170.000 Euro, also 530.000 Euro). Sie hat natürlich auch nicht das Geld, mich auszuzahlen.
Ihr Bruder könnte die 70 % übernehmen, müsste aber auch den Kredit übernehmen. Wenn man 360.000 Euro für 70% annimmt und die 30% von meiner Frau dazu zählt, dann ergeben sich 514287 Euro, d.h er könnte mir evtl. noch 35.000 Euro auszahlen. Er hätte das Haus mit seiner Schwester, meine Frau müsste ich nicht auszahlen, und ich würde evtl. noch einen kleinen Teil rausbekommen.
Ich bin ganz ehrlich: Mich hat der Scheidungskrieg damals derart mitgenommen (ich habe das dann 15 Jahre erfolgreich verdrängt), dass ich Herzrasen und Schweißausbrüche bekommen, wenn ich an das denke, was kommt. Ich schrecke nachts hoch und habe Panikanfälle. Es fällt mir schwer, einen klaren Gedanken zu fassen, ich habe Kopfkino vor dem was kommt und bringe die Zahlen durcheinander. Ich weiß, dass ich einen Anwalt brauche, aber im Moment ist es sehr schwer.
Kann mir jemand helfen, da ein bisschen Orientierung reinzubringen?
Danke, DP