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Tricksereien, um lebenslangen Unterhalt zu sichern
#43
Update:

der worst case ist eingetreten. Exe ist ein zweites Mal arbeitsmedizinisch und nervenfachärztlich begutachtet worden. Ihren Opiat-Entzug hat sie wohl ganz gut überstanden (vom Alkohol steht nichts im Gutachten), ihre schlechte Laune aufgrund der Trennungssituation hat sie aber immer noch. Der Gutachter meint jetzt, die depressive Episode sei nunmehr nicht mehr leicht, sondern mittelgradig. Demnach sei in den nächsten zwei Jahren mit einer Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit nicht zu rechnen.

Für mich heisst das:

die bislang der Exe zugerechneten fiktiven 400.- € Einkommen entfallen, d.h. ich werde den Trennungsunterhalt (am Anfang des Monats habe ich die 48. Überweisung zum Trennungsunterhalt geschrieben....) um diese 400.- € aufstocken dürfen auf dann über 1.200.- €.
Irgendwann ist das Eigenheim zwangsversteigert, Exe verliert ihren Wohnvorteil, ich darf dann den Trennungs- oder nachehelichen Unterhalt um abermals 500.- € aufstocken. Ohne Befristung - müsste zwar lt. aktueller BGH-Rechtssprechung befristet werden, aber das kümmert meinen Richter nicht. Also rund 1.700.- bis 1.800.- € lebenslänglich. Dazu kommen noch die Restschulden aus dem ehem. gemeisamen Haus, die darf ich alleine stemmen - Exe hat ja kein Einkommen....
Wenn nun das Rentenpaket vom Bundestag so verabschiedet wird, wie es in der Presse steht, dann kann ich in ein paar Jahren aufhören (habe jetzt 42 Beitragsjahre, bin 57 Jahre alt). Meine ehemals gute Rente von 2.300.- € ist durch den Versorgungsausgleich reduziert auf ca. 1.600.- €. Wenn ich in den Ruhestand gehe, hat Exe noch neun Jahre bis zu eigenen Verrentung. Von meinen 1.600.- € Rente werde ich ihr keine 1.700.- € zahlen können. Also wird man mir meine Rente auf den Selbstbehalt von aktuell 1.100.- € wegnehmen und der Exe geben. Wenn Exe dann selbst in Rente geht, wird sie von ihren eigenen Ansprüchen von nicht mal 700.- € nicht leben können, also wird man bei mir weiterhin bis auf 1.100.- € alles wegnehmen.

Fazit: 42 Jahre bezahlt (davon fast dreissig Jahre über Beitragsbemessungsrenze, also Höchstsatz), und als Renter bleibt mir der Selbstbehalt von 1.100.- €. Bis zum Ende.

Das lohnt nun wirklich nicht mehr, weiterzumachen. Jeden Euro Rentenanspruch, den ich ab jetzt noch erwerbe, bekommt Exe. Dafür kann ich es lassen. Dann ist jetzt Schluss mit der Karriere. Ich hatte das anders vor, aber so ist es nun.

Merke: selbst ein sechsstelliges Jahreseinkommen reicht nicht aus, der Pleite durch Unterhaltspflicht zu entgehen.

Austriake
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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RE: Tricksereien, um lebenslangen Unterhalt zu sichern - von Antiworld - 27-04-2013, 08:42
RE: Tricksereien, um lebenslangen Unterhalt zu sichern - von Bügeleisen - 23-10-2013, 19:43
RE: Tricksereien, um lebenslangen Unterhalt zu sichern - von Austriake - 11-04-2014, 17:40
RE: Tricksereien, um lebenslangen Unterhalt zu sichern - von the notorious iglu - 19-04-2014, 21:32
RE: Tricksereien, um lebenslangen Unterhalt zu sichern - von the notorious iglu - 20-04-2014, 09:18

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