Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Wechselmodell vorbereiten
#1
Guten Morgen, allerseits!

Das ist mein erster Post, ich hoffe ich verstoße nicht gegen die Netiquette. Falls doch, freue ich mich über jeden Hinweis und gelobe Verbesserung.

Relevante Vorab-Infos:
gemeinsames Sorgerecht, nicht verheiratet, nun getrennt seit Spätsommer, klassisches Betreuungsmodell (d.h. sie nahm 1 Jahr Elternzeit, ich arbeitete voll, entgegen der initialen Absprache mit KITA Start im Mai wurde das ganze weiter verschoben in den November), bei allen U-Terminen war ich dabei, bei KITA Anmeldung war ich dabei usw. usf.
Entfernung zwischen unseren Wohnsitzen: 10km

Vorgeschichte:
Kind (>2 Jahre) wurde im Mai in den Urlaub genommen, von dort aber nicht zurückgebracht (trotz guten Zuredens, auch Alarmierung des Jugendamts) bis ich mit anwaltlicher Aufforderung und Fristsetzung die freiwillige Rückbringung (kein HKÜ Fall) "erzwingen" musste.
Danach gute 2 Monate Verweigerung jeglichen Umgangsrechts bis es zum "Eil"verfahren (absolute Ironie das Wort).
Zwischendrin gab's ein Gespräch im JA, auch mit einem VB, die sich beide nicht gegen mich ausgesprochen haben, aber natürlich aufgrund der Kontinuität der Bindung die Mutter favorisieren.
Gerichtsverhandlung war eine Farce, genauso wie das Gespräch mit dem VB: kein Wort zur absoluten Verfehlung der KM - wir sollen in die Zukunft schauen. VB & JA sind beide pro-Mutter.
Ich habe nun 2x Umgang die Woche mit meinem Kind für 2h, mit Ausblick auf (zeitlicher) Ausweitung + Übernachtungen zum Jahreswechsel 25/26.
Elternberatung usw. initialisiere ich per eMail, Ex zieht das Kaugummi in die Länge (genauso wie ihren Umzug, sie wohnt momentan temporär bei ihrer Mutter)

Eigentliche Frage:
Ich gehe davon aus, dass die KM kein Interesse am Wechselmodell hat, deswegen will ich das erzwingen (nicht aus Eigennutz, sondern weil ich sie für eine ungeeignete Erziehungsberechtigte halte und ich mich mit diesem scheiß alle 14 Tage Wochenende Modell nicht anfreunden werde)

Wie kann ich das realistisch erreichen? (Vorbereitungszeitraum dafür wäre ca. 1 Jahr)
Zitieren
#2
Gegen den Willen der Mutter und ausgehend von der jetzigen Situation ist das praktisch aussichtslos in D. Da gibts auch nicht viel drumrumzureden. Kind zwei Jahre alt, sie Elternzeit, nie zusammengewohnt, 2x2 Stunden Pro Woche Kontakt jetzt, Auseinandersetzungen bereits hochgefahren, der übliche Standardsatz der Helferindustrie... nirgends ein Ansatzpunkt.
Zitieren
#3
(Vor 11 Stunden)p__ schrieb: Gegen den Willen der Mutter und ausgehend von der jetzigen Situation ist das praktisch aussichtslos in D. Da gibts auch nicht viel drumrumzureden. Kind zwei Jahre alt, sie Elternzeit, nie zusammengewohnt, 2x2 Stunden Pro Woche Kontakt jetzt, Auseinandersetzungen bereits hochgefahren, der übliche Standardsatz der Helferindustrie... nirgends ein Ansatzpunkt.

Ich muss ergänzen:
Wir haben bis zu diesem Mai 2025 zusammen gewohnt, beim geplanten Antrag zum Wechselmodell wird das Kind dann 3 sein.
Der Umgang soll ausgeweitet werden (bereits dieses Jahr, erst Stundenanzahl, ganz konkret auf 7h an einem der Pflichttermine) und Übernachtungen sind auch schriftlich fixiert auf Jahreswechsel 25/26. Ausweichtermin (im Fall von Krankheit) ist auch schriftlich fixiert.

Bisherige Erfahrung aus den letzten zwei Terminen:
Keine konkreten Steine in den Weg gelegt bekommen von der Mutter, d.h. weder war das Kind krank noch sonst irgendwie unpässlich.
Zitieren
#4
(Vor 11 Stunden)CherryMenthol schrieb: Wie kann ich das realistisch erreichen? (Vorbereitungszeitraum dafür wäre ca. 1 Jahr)

Wie p schon geschrieben hat, gegen den Willen der Mutter in DE GARNICHT. Manche Dinge muss man realistisch sehen auch wenn es noch so traurig ist. Solange die Mutter es nicht ueberreist, sprich das Kind NAHCWEISLICH vernachlaessigt und misshandelt oder besoffen mit Nadel im Arm beim Jugendamt auftaucht, hast Du KEINE Chance. Da ist es am besten Du einigst Dich irgendwie mit der Kindbesitzerin. Und wenn Du es Dir leisten kannst, biete an weiter Unterhalt zu zahlen. Frauen geht es oft vor allem ums Geld und viele sind auch mal froh Zeit ohne Kind zu haben. Da kann man ihnen den Umgang abkaufen. Das Geld fuer Anwaelte und Gericht kannst Du Dir sparen solange die Mutter sich halbwegs anstaendig ums Kind kuemmert, siehe oben.
Heute: Alter weisser Mann, Klimaleugner, Covidiot. Morgen: Held der Freiheit. Haltet Stand!
Zitieren
#5
Sicher, versuch das übliche, Umgang ausweiten, ausweiten, ausweiten. Probiere, wie weit du damit kommst, mehr kannst du eh nicht tun. Aber das ist nicht Wechselmodell erzwingen, sondern bleibt wie alles andere auch alleine vom Willen der Mutter abhängig. Sie kann jederzeit die Bremse einlegen. Schon im reinen Residenzmodell lässt sich nichts erzwingen. Du müsstest den Staat zwingen können, das Familiengericht. Behalten kannst du das Kind nicht einfach oder 50% im Jahr behalten. Passt es der Mutter nicht, ruft sie die Staatsgewalt mit einem Fingerschnippen und du bist weg vom Fenster.

Wie hier schon oft gesagt, kannst du auch versuchen, den Willen der Mutter zu ändern. Mit Geld. Kauf dir das Wechselmodell. Biete ihr Geld, Zahlungen die notariell abgesichert sind. Das mag erniedrigend klingen, aber hey, wenn das Ziel Wechselmodell heisst und alle Mittel rechtfertigt?
Zitieren
#6
(Vor 10 Stunden)p__ schrieb: Sicher, versuch das übliche, Umgang ausweiten, ausweiten, ausweiten. Probiere, wie weit du damit kommst, mehr kannst du eh nicht tun. Aber das ist nicht Wechselmodell erzwingen, sondern bleibt wie alles andere auch alleine vom Willen der Mutter abhängig. Sie kann jederzeit die Bremse einlegen. Schon im reinen Residenzmodell lässt sich nichts erzwingen. Du müsstest den Staat zwingen können, das Familiengericht. Behalten kannst du das Kind nicht einfach oder 50% im Jahr behalten. Passt es der Mutter nicht, ruft sie die Staatsgewalt mit einem Fingerschnippen und du bist weg vom Fenster.

Wie hier schon oft gesagt, kannst du auch versuchen, den Willen der Mutter zu ändern. Mit Geld. Kauf dir das Wechselmodell. Biete ihr Geld, Zahlungen die notariell abgesichert sind. Das mag erniedrigend klingen, aber hey, wenn das Ziel Wechselmodell heisst und alle Mittel rechtfertigt?

Interessant, danke für die direkte Ansage.

Inwiefern kann die KM den ausgeweiteten Umgang, der dann zum Wechselmodell führen soll, sabotieren?
Meine Laien-Kenntnisse sind, dass das Kindeswohl die einzige (aber wichtigste) Argumentation ist, die Frauen nutzen.

Meine Ex hat schon die ganze Zeit mir vorgeworfen, dass die Gefahr der Kindesentführung von mir ausgeht (traurige Ironie, da sie sich dessen selber schuldig gemacht hat) und ist beim JA und beim VB damit voll gegen die Wand gefahren.

Wird dann bei einem Antrag auf Wechselmodell nicht quasi wieder das gleiche Prozedere aufgefahren mit JA/VB, die den Sachverhalt bewerten?
Wenn ja, wäre es in diesem Fall egal was die KM denkt, sondern was JA/VB denken, weil der Amtsrichter auch nur macht was die vorschlagen?

Wie sieht dann so ein Kauf des Wechselmodells aus?
Prinzipiell kann ich das ohne weiteres leisten, aber bei einem Anflug von wechselhafter Stimmung argumentiert die KM wieder mit dem Kindeswohl und das Ganze fängt von vorne an.
Zitieren
#7
Du hast es ja schon geschrieben, die Helferindustrie ist nicht gegen Dich aber PRO Kindbesitzerin. Wenn sie also kein Wechselmodell moechte, wird die Helferindustrie das stuetzen.

Wie kann der Umgang sabotiert werden? Auf vielfaeltige Weise. Lies mal ein wenig im Forum. Das faengt bei "Kind ist krank" an ueber "Kind will nicht zum Vater" und hoert dann bei Missbrauchsvorwuerfen auf. Wenn es eine Frau nicht komplett ueberreisst, ist Umgang in der Praxis nicht gegen ihren Willen durchsetzbar.
Heute: Alter weisser Mann, Klimaleugner, Covidiot. Morgen: Held der Freiheit. Haltet Stand!
Zitieren
#8
Da wird nicht argumentiert. Das hat sie nicht nötig. Irgenwann sagt sie "Nö" wenn du das Kind mehr nehmen willst wie es ihr passt. Was machst du dann? Wieder klagen? Das Kind nicht zurückbringen?

Seit Anbeginn geistert herum, bei Betreuung oder sogar am Familiengericht ginge es um den besseren Elternteil und ein defizitärer Elternteil könne deshalb in die zweite Reihe gestellt werden. Oder es würde herumargumentiert wer und wie besser fürs Kind ist und das würde etwas bewirken. Das ist in der Praxis falsch, gundfalsch. Ursache ist das verlogene Geschwätz vom Kindeswohl, das immer an erster Stelle stehen würde. Leider ist die Definition von Kindeswohl der Helfer und Juristen eine völlig andere wie die von Vätern, die um Umgang nachsuchen, zudem ist sie hochdynamisch, immer angepasst an das, was diese Helfer gerade wollen.

Gekaufter Umgang bzw. Wechselmodell beruht auf Herstellung von Konzilianz durch Geld. Das muss natürlich abgesichert werden, was nicht schwer ist. Beide Eltern unterzeichnen eine Umgangsregelung bzw. geeignete Elternvereinbarung, wann das Kind bei wem ist. Daran angeschlossen wird der Unterhalt fixiert, also der Kaufpreis. Der Vater verpflichtet sich mittels einer Erfüllungsübernahme, die Kosten des Kindes zu übernehmen und dafür der Mutter monatlich X EUR zu bezahlen, X sollte mindestens der Unterhalt im Residenzmodell sein. Details, Laufzeiten, andere Voraussetzungen gibts auch noch, aber so ist das Prinzip.

Von Null auf geht das aber nicht und bei einem zweijährigen Kind habe ich da auch Zweifel. Frühestens mit dem Kindergarten ab drei und frühestens, wenn der Umgang langsam ausgeweitet wurde, also keine Sprünge, sondern Stufen.
Zitieren
#9
(Vor 8 Stunden)kay schrieb: Wie kann der Umgang sabotiert werden? Auf vielfaeltige Weise. Lies mal ein wenig im Forum. Das faengt bei "Kind ist krank" an ueber "Kind will nicht zum Vater" und hoert dann bei Missbrauchsvorwuerfen auf. Wenn es eine Frau nicht komplett ueberreisst, ist Umgang in der Praxis nicht gegen ihren Willen durchsetzbar.

Wie gesagt, leider befinde ich mich jetzt erst seit kurzem in dieser Situation, deswegen entschuldigt meine Naivität:
"Kind ist krank", da ist dem ganzen ja ein schriftlicher Riegel vom Richter selbst eingeschoben, weil der Termin dann nachgeholt werden muss.

"Kind will nicht zum Vater"
= ich denke, der Gedanke der KM war das mit aller Gewalt jetzt die letzten 5 Monate zu forcieren, mein Kind ist sowieso auf mich zu gekommen und wurde überall in den Berichten als Überraschung wahrgenommen und auch bestätigt (keine Entfremdung hat stattgefunden)

Kann die KM da einfach alles mögliche behaupten ohne das wieder dieselben Ansprechpartner wieder vorgeladen werden? Mir ist persönlich bekannt, dass die Helfer wirklich absurd Mutter-freundlich sind, aber man kann sich nicht von heute auf morgen widersprechen ohne dass das aufgegriffen wird?

(Vor 8 Stunden)p__ schrieb: Da wird nicht argumentiert. Das hat sie nicht nötig. Irgenwann sagt sie "Nö" wenn du das Kind mehr nehmen willst wie es ihr passt. Was machst du dann? Wieder klagen? Das Kind nicht zurückbringen?

Seit Anbeginn geistert herum, bei Betreuung oder sogar am Familiengericht ginge es um den besseren Elternteil und ein defizitärer Elternteil könne deshalb in die zweite Reihe gestellt werden. Oder es würde herumargumentiert wer und wie besser fürs Kind ist und das würde etwas bewirken. Das ist in der Praxis falsch, gundfalsch. Ursache ist das verlogene Geschwätz vom Kindeswohl, das immer an erster Stelle stehen würde. Leider ist die Definition von Kindeswohl der Helfer und Juristen eine völlig andere wie die von Vätern, die um Umgang nachsuchen, zudem ist sie hochdynamisch, immer angepasst an das, was diese Helfer gerade wollen.

Gekaufter Umgang bzw. Wechselmodell beruht auf Herstellung von Konzilianz durch Geld. Das muss natürlich abgesichert werden, was nicht schwer ist. Beide Eltern unterzeichnen eine Umgangsregelung bzw. geeignete Elternvereinbarung, wann das Kind bei wem ist. Daran angeschlossen wird der Unterhalt fixiert, also der Kaufpreis. Der Vater verpflichtet sich mittels einer Erfüllungsübernahme, die Kosten des Kindes zu übernehmen und dafür der Mutter monatlich X EUR zu bezahlen, X sollte mindestens der Unterhalt im Residenzmodell sein. Details, Laufzeiten, andere Voraussetzungen gibts auch noch, aber so ist das Prinzip.

Von Null auf geht das aber nicht und bei einem zweijährigen Kind habe ich da auch Zweifel. Frühestens mit dem Kindergarten ab drei und frühestens, wenn der Umgang langsam ausgeweitet wurde, also keine Sprünge, sondern Stufen.

Ja, ich würde wieder klagen, ich bin finanziell & emotional dazu bereit.

Was mich beim gekauften Wechselmodell irgendwie stört: Die Vertragspartner können doch ohne weiteres alles widerrufen und dann fällt es auch wieder auf die Familiengerichte das zu entscheiden?
Sagen wir: Ich gewährlich notariell belegt der KM das ich bereit bin für mein Kind 500€ im Monat zu zahlen, sie macht das paar Monate mit, irgendwas gefällt ihr nicht & sie gewährt dann wieder keinen Umgang, mit der Aussage: "Kindeswohl wird gefährdet" - dann ist das Geld weg & die Ursprungssituation wieder die Gleiche, oder nicht?

Wegen des Zeitablauf:
Ich plane mein Vorgehen für das Jahr 2027, wenn das Kind 3 sein wird und der ausgeweitete Umgang (inkl. Übernachtungen usw.) bereits stattfand.
Würde gerne wissen was hier zu beachten ist usw., NICHT JETZT

Danke für die Vielzahl an Antworten!
Zitieren
#10
(Vor 6 Stunden)CherryMenthol schrieb: Sagen wir: Ich gewährlich notariell belegt der KM das ich bereit bin für mein Kind 500€ im Monat zu zahlen, sie macht das paar Monate mit, irgendwas gefällt ihr nicht & sie gewährt dann wieder keinen Umgang, mit der Aussage: "Kindeswohl wird gefährdet" - dann ist das Geld weg & die Ursprungssituation wieder die Gleiche, oder nicht?

Nein, das ist ja der Witz daran. Durch das tatsächlich gelebte und praktizierte und nach aussen funktionierende Wechselmodell entsteht eine neue Kontinuität. Davon abzuweichen hat Hürden und im Konfliktfall stehst du massiv besser da wie aus der Position eines Umgangsvater heraus.

Das Geld und die Vereinbarung sind dafür da, so eine Kontinuität überhaupt erst einmal entstehen zu lassen. Und dann liegt da auch plötzlich ein schriftliches Einverständnis der Mutter zum Wechselmodell auf dem Tisch des Richters. Ein unbezahlbarer Steigbügel für dich. Und eine Vereinbarung, dich dich als grosszügig und konsensorientiert dastehen lässt, die Finanzielle. Du hast damit eine kräftige Kerbe in das Mutterbetreuungsmonopol geschlagen.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Trennung vorbereiten / was mich erwartet KlausMuc 52 26.368 16-02-2023, 07:20
Letzter Beitrag: NurErzeuger

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: CherryMenthol, 1 unsichtbare(r) Benutzer, 1 Gast/Gäste