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(09-06-2025, 20:48)Austriake schrieb: Trotzdem wächst die Bevölkerung Afrikas um eine Million Menschen. Wöchentlich. Und so lange das so ist, werden alle Bemühungen zur Rettung des Klimas ausgehen wie das Rennen zwischen Hase und Igel.
Nicht nur bezüglich des Klimas. Die Meere sind heute schon bezüglich nahezu aller Fischarten überfischt. Jährlich (!) sterben grob 50.000 Tierarten aus. Allein im letzten Jahr wurden 67.000 Quadratkilometer Regenwald vernichtet. Wir sind viel zu viele für die zur Verfügung stehenden Ressourcen.
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Bevor dieser interessante Thread abdriftet in Klimadebatten, Wald-und Windmühlenchaos und Überfischung, was sicher interessant, aber hier Of Topic ist, stellen sich ganz klar zwei Fragen:
1. Warum korreliert scheinbar ein Geburtenrückgang mit der Entwicklung eines Landes und
2. Ist das jeweilige Familienrecht ursächlich für die Verweigerung, Kinder zu bekommen.
Zwei Fragen, die ungerne bei den üblichen Verdächtigen Kritzelfritzen gestellt werden.
Was ich nicht vergessen habe: Im Jahre 2006 musste ich beim JA eine Urkunde unterzeichnen. Im Büro ein Typ. Während wir beieinander saßen, sagte er zu mir: "Verhalten Sie sich friedlich. Sie haben keine Chance. Ich habe die Brühe schon selbst auslöffeln müssen." Währenddessen rief seine Ex an und fragte irgendwas wegen des Kindes, welches er Buckdackelmäßig natürlich bejahte.
Er achtete darauf, dass der Mitarbeiter das Büro verließ um dann noch zu sagen: "Wir wissen längst, dass es die Männer sind, die ursächlich dafür sind, dass nur noch wenige Kinder geboren werden. Das darf man hier nur nicht sagen."
Im Anschluss bekam ich einen dynamischen Titel aufgedrückt. Auf die Frage hin, ob sie auch statische Titel machen, sagte er: "Wir machen hier so was nicht." (Klar, weiß ich heute, dass das Unfug ist, aber egal jetzt)
"Dess Brot ich ess, des Lied ich sing". Buckdackel machte ganze Arbeit. Ich habe im Anschluss trotzdem nur ein Minimum gezahlt ,-)
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Die meisten deutschen Studien sehen einen höheren Kinderwunsch bei Männern wie bei Frauen. Beispiel: https://www.dia-vorsorge.de/kinderwunsch...-groesser/ . "Eine Studie des Rostocker Zentrums zur Erforschung des Demografischen Wandels ergab, dass sogar 62% der Männer mindestens ein Kind wünschen, während es bei Frauen 58% sind.". Auch wenn man eine politische Agenda ein unvollständige Schlüsse davon abzieht, dürften da keine sehr einseitigen Wünsche rauskommen.
Der grosse Unterschied sind die reproduktiven Rechte, die dazu führen dass männliche Wünsche und Kontrolle keine Rolle spielen. Es sind Frauen, die mehrere unsichtbare Verhütungsmethoden haben, Männer haben nur eine und die hat eine hohe Schwelle, ist drastisch. Auch unbedachte Abenteuer dürfen sie mit einer einer "Pille danach" folgenlos machen. Abtreibung, reine Frauensache. Umgekehrt ist es für Frauen sehr einfach, sich schwängern zu lassen, im Gegensatz zu Männer die schwängern wollen. Alle Methoden für mehr Kinder konzentrieren sich logischerweise auf Frauen.
WÜRDEN Männer reproduktive Rechte haben, zum Beispiel die gelegentlich genannte Papierabtreibung, wäre die Geburtenrate freilich noch viel niedriger. Höher kann sie ja nicht sein, denn das ist nur eine weitere Methode gegen Kinder und nicht für Kinder, ausnahmsweise für Männer zugänglich. Direkte Methoden für Männer, Vater werden zu können gibts es nicht.
Zitat:"Verhalten Sie sich friedlich. Sie haben keine Chance. Ich habe die Brühe schon selbst auslöffeln müssen."
Gewalt kommt wegen Unterhalt nicht vor. Aber wegen drohenden Verlust der Kinder. Dass er selber als Jugendamtsmitarbeiter keinen Unterhalt prellen kann, ist klar. Wäre ja witzig, wenn ihn die Chefin ins Büro ruft und fragt, was es mit der eingetroffenen Lohnpfändung eines Jugendamtskollegen auf sich hat. Natürlich muss kein Mensch etwas auslöffeln. Man kann den Löffel einfach wegwerfen. Zum Beispiel dem Jugendamt ins Gesicht. Bei mir haben insgesamt elf Leute von Jugendamt und Städtkämmerei über einen langen Zeitraum hinweg versucht, an Unterhalt zu kommen, Schulden einzutreiben. Vor allem auch, weil ich absichtlich auf mehreren Ebenen provozierte, mir geht es darum möglichst viele Ressourcen des Gegners zu verbrennen.
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11-06-2025, 22:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-06-2025, 22:50 von Theo.)
(11-06-2025, 11:09)Nappo schrieb: 1. Warum korreliert scheinbar ein Geburtenrückgang mit der Entwicklung eines Landes und
2. Ist das jeweilige Familienrecht ursächlich für die Verweigerung, Kinder zu bekommen.
Ich denke:
zu 1) weil "entwickelter" immer auch bedeutet, dass das Individuum mehr Möglichkeiten der Lebensgestaltung hat.
zu 2) dagegen spricht, dass die Fertilitätsrate global mit jedem Jahr weiter fällt. Mehr als die Hälfte aller Länder liegt schon unterhalb der Erhaltungsschwelle von 2,1 Kinder pro Frau. Und jedes Jahr kommen mehr Länder dazu. Darunter sowohl "feministischer" geprägte Kulturen wie die abendländische als auch stärker "patriarchale" wie die Türkei, die meisten Golfstaaten, der Iran, Tunesien, Russland. Auch Indien und Bangladesch haben jüngst den Schwellenwert unterschritten.
Die einzige Maßnahme, die meines Wissens kurzzeitig wirklich zu einem deutlichen Anstieg der Fertilitätsrate geführt hat (von 1,9 auf 3,6), war die rigorose Antiabtreibungs- und Antiverhütungspolitik Ceaucescus Mitte der 60er Jahre. Konnte er aber nur aufgrund der Abgeschlossenheit des Landes verwirklichen.
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Die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe der Welt sind die Amisch der alten Ordnung. Sieben lebende Kinder pro Frau im Schnitt. Rein rechnerisch gibts in 215 Jahren nur noch Amisch in den USA.
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(11-06-2025, 22:45)p__ schrieb: Die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe der Welt sind die Amisch der alten Ordnung.
Bestätigt meine These: Je geringer die Wahlmöglichkeiten des Einzelnen bezüglich seines Lebensentwurfs sind, desto mehr Nachwuchs wird geboren.
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12-06-2025, 07:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-06-2025, 07:59 von Nintendo.)
Isreal ist interessant: Die Zahl lag letzten Jahre immer übger 3 und 2024 immernoch bei 2,8.
Spannend wird auch sein, wie sich die Zahlen in der Ukraine entwickeln. Aktuell sogar unter 1, sollte der Krieg irgendwann mal enden, wo wird sich das einpendeln?
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Kein Sex bei jungen Männern in Deutschland, sagte eine Therapeutin im Interview bei DIE WELT: https://archive.ph/h1sQQ
Lustige Gründe:
"...die Probleme sind noch größer geworden – vor allem, was das Rollenverständnis und das Selbstbewusstsein der Männer betrifft. Ich sage es mal ketzerisch, um ein Grundproblem zu benennen: Der neue Mann ist die alte Frau. Was ich damit meine: Ich habe den Eindruck, viele junge Männer sind heute feministischer als Frauen, während Frauen zunehmend männliche Rollen in Beziehungen übernehmen."
Die Damen ergehen sich in ihren Wünschen und Willen, die Jungs sagen: "Ich will einfach mal nach Hause kommen und in Ruhe gelassen werden."
"Die „woken“ lieber, als dass sie vögeln. Manche sind in ihrem Verhalten feministischer als jede Frau – und dabei völlig verunsichert. Die Erwartung von Frauen ist natürlich enorm: Männer sollen Gefühle zeigen, gute Zuhörer und der beste Freund sein. Sie sollen einen sicheren, verantwortungsvollen Job haben, aber trotzdem Elternzeit nehmen und die Karriere der Frau unterstützen. Wenn es dann zum Sex kommt, will aber keine noch so moderne Frau fünfmal gefragt werden: „Könntest du dir jetzt vorstellen, dass ich dich da oder hier küsse?"
Dazu eine sehr schöne Beschreibung des Begriffs "pornogeschädigt". Dafür sind Hochzeits- und Verlobungsillusionen wieder grosse Mode :-)
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Ach, die die woken Jungs tun mir Leid ,-) Wollen alles "immer besser" machen und scheitern daran. Und dann auch noch am Markt vorbei, denn die holde Weiblichkeit steht viel mehr auf ihre kranken Dark-Romance-Fantasien als sie denken. Das sieht man am Absatz dieser Bücher und am mittlerweile immer offensichtlich werdendem Wunsch, sich mal einen Sandland-Jüngling abzugreifen. Ich höre an dieser Stelle auf...
Da tölpel ich von der X-Generation und mit dörflichem Slang ausgestattet gerne weiter so durch die Gegend und bekomme hier und da einen Heiratsantrag, von dem ich dann meiner Frau erzähle ,-)
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Im Bezug auf die Männer könnte man auch positive Effekte aus "Kein Sex" und der verfügbaren Pornografie ableiten.
Denn die Pornos führen ja ganz offensichtlich dazu, dass sie statt im Hormonstau hinter allen Damen herzuhecheln, einen biologischen Drang einfach umleiten. Das dürfte sehr viele Männer retten vor Beschuldigungen, Krankheiten, unerwünschten Vaterschaften, Qual in miesen Beziehungen in denen man nur mitspielt weil man ein Loch in der Nähe haben will.
Wenn Paare ausserdem ungleiche Wünsche haben, ist die Person klar im Vorteil, die es weniger und einfacher will. Das waren früher mehrheitlich die Damen und sie haben es auch fleissigst als Druck- und Ärgerrmittel genutzt. Denn der gemeinsame Nenner bei Sex ist nie die Obermenge der Partner, sondern nur die Schnittmenge. Will einer wenig, haben beide wenig, ausser einer zwingt den anderen dazu, was wohl die Partnerschaft schnell beendet.
Ich bin auch Generation Golf (Icks und Bommer ist wie üblich übernommener US-amerikanischer Deppendreck, der überhaupt nicht in die Struktur in D passt) und wundere mich ebenfalls, wie offensiv einige Damen geworden sind, obwohl ich ganz bewusst überall versuche, mich unauffällig einzufügen und auch Schwachsinnssymbole wie edle Kleidung strikt vermeide. Geändert hat sich schon was, aber glücklicher ist keiner dabei. Früher empfand ich das viel leichter, lustiger, unbeschwerter, heute kann dass keiner mehr in der echten Welt.
Dass Damen auf böse, kaputte Typen abfahren, was solls. Nicht unser Problem. Viel Spass damit. Wichtig ist doch nur, dass wir uns weder mit den entstehenden Wracks abgeben noch dem Geheule zuhören wenn was schiefgeht. Kümmt euch selber um die Folgen eurer depperten Psyche, liebe Damen, das interessiert uns nicht. Und einiges andere auch nicht mehr. Viel Spass beim regieren wollen :-)
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