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Wie stehen die Chancen?
#1
Hallo,

nach längerem Mitlesen wird es bei mir nun auch konkreter.

Meine Frau hat mir Anfang März die Trennung mitgeteilt und ist
in das Wohnzimmer gezogen. Für das Haus haben wir einen 
gemeinsamen Mietvertrag. Zwei Kinder 10 und 16 und sind seit
ca. 14 Jahren verheiratet.

Meine Frau wird nächstes Jahr verbeamtet. Ich arbeite Dauerspätschicht
von 15 Uhr bis 23 Uhr. Meine finanzielle Situation hängt ja auch von der 
Unterhaltssituation ab. Hier ist für das 10 jährige Kind wohl meine Arbeitszeit ausschlaggebend. Oder?

Wie wird das wohl nach der Scheidung ablaufen?
Keiner will ausziehen oder den Mietvertrag kündigen…
Inwieweit kann da eigentlich der Vermieter eingreifen?
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#2
Siehe Zuweisung der Ehewohnung. Meist für den, der die Kinder weiter hat. Siehe §1568a BGB. Lies das mal durch.

Was willst du? Trotz Spätschicht die Kinder behalten? Oder das von vornherein lassen? Wenn du dir sicher bist, dass du es lässt, bringt es nichts, um die Wohnung zu pokern. Ein gemeinsamer Mietvertrag besagt, dass ihr beide gesamtschuldnerisch haftet und gemeinsam Rechte und Pflichten gegenüber dem Vermieter habt. Wenn der Vermieter kündigt, dann kann er das nur nach den allgemeinen Konditionen des Mietrechts.
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#3
Danke für die schnelle Antwort!
Der 16jährige kann ja theoretisch selber entscheiden bei wem er überwiegend leben möchte.
Beim 10jährigen werde ich wohl schlechte Karten haben.
Wechselmodel?

Wie schnell kann dann wohl der Auszug durchgesetzt werden?
Brauch ja dann auch was zum Wohnen. Das ist hier schwer was bezahlbares zu finden.

Hab ab dem Haus soviel selber renoviert
und gemacht. Das ist fast noch das einzige
was mich an der Trennung emotionalisiert.
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#4
Was wäre dein Ziel? Kannst du trotz Spätschicht ein Wechselmodell führen?
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#5
Wechselmodel wäre mein Ziel.
Aber der 10jährige müsste sich dann ja selber
ins Bett bringen bzw. unter Aufsicht des 16jährigen.
Da wird die Mutter kaum mitmachen…oder
Aufstehen, Frühstück, fertig für die Schule und Mttagessen mach ich eh
schon…

Bin vor ca. 2 Jahren nach einer Eskalation für
ca. 3 Monate zu meinen Eltern gezogen. Nachdem
Ich wieder eingezogen bin hab ich die tägliche Organisation
weitgehend in die Hand genommen. Meine Frau war ja auch
total im StressWink.
Nachmittags und Abend sind mein Problem!

Meine Eltern wohnen fussläufig entfernt. Sind aber auch schon älter.
Das ist übrigens die Lösung für meine Frau. O Ton: Du ziehst zu Deinen Elter
und kannst bezahlen. Zwei bis dreimal in der Woche könnte ich ja zum Mittagessen kochen
vorbeikommen.
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#6
Ein Wechselmodell wird nur gehen, wenn auch die Ex zustimmt. Was will das grössere Kind, das 16jährige?
Wenn du §1568a BGB gelesen hast, dann weisst du: Zuweisung der Ehewohnung anlässlich der Scheidung. Vorher gehts auch, aber dafür ist die Schwelle höher. Ein beliebter Beschleuniger ist der Missbrauch des Gewaltschutzgesetzes, die Ex erfindet einen Übergriff auf sie durch dich.
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#7
Dem größeren habe ich die Situation noch nicht so genau geschildert. Kann ihn ja auch schlecht
zum Entscheider über mein Schicksal machen. Das zerstört doch die ganze Vater Sohn Dynamik.
Wie allen Kindern wäre es ihm wahrscheinlich am liebsten Papa und Mama raffen sich und alles bleibt
beim alten.
Wegen dem Gewaltschutzgesetz befinde ich mich schon auf dünnem Eis…nachdem Sie mich wegen
Nichtigkeiten mehrmals in den letzten Monaten aus dem Schlafzimmer ausgesperrt hatte und das als
ihre Grenze dargestellt hat, habe ich Sie dann leider bei dem letzten Streit aus dem Haus gesperrt.
Dumm, ich weiß…
Letzte Woche kam dann der Brief von Ihrem Anwalt indem die Lage beschrieben wird, dass Trennungsdatum gennant und eben dieser Vorfall erwähnt wird.

Falls ich ausziehen und voll Unterhalt zahlen muss bleibt mir von meinen ca. 2000 Euro
netto nicht mehr viel, wie soll man da Miete bezahlen geschweige für eine Wohnung mit Platz für die Kinder. Laut Immoscout gibt es genau 6 Wohnungen in der Nähe.
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#8
Bei 2000 EUR Netto hast du als Unterhaltspflichtiger ohne neue Ehe und ohne Immobilie wenig Ärger. Da wirst du am besten Aufstocker.
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#9
(21-06-2025, 21:58)SoWhat schrieb: Dem größeren habe ich die Situation noch nicht so genau geschildert. Kann ihn ja auch schlecht
zum Entscheider über mein Schicksal machen. Das zerstört doch die ganze Vater Sohn Dynamik.

Die Kinder nicht einzuweihen, halte ich für einen strategischen Fehler. Den ich auch gemacht habe. 
Das bedeutet nicht, dass die Sache dann für dich besser ausgeht. Aber die Kinder werden so oder so einbezogen und das zerstört so oder so eure Dynamik. Dann lieber Moderator sein als Publikum.
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#10
Ich würde auch sehr offen mit den Kindern in dem Alter reden. Meine Älteste war 12. Die war nicht bild und wusste eh schon was kommt. Jedes ernste Gespräch wurde sogar dankbar angenommen, weil man die Kinder eben nicht wie Kinder behandelt, sondern als mündigen Menschen. Mit Kita-Kindern läuft das natürlich anders, aber die hast du nicht mehr.

Erkläre einfach deine Situation und welche Optionen im Raum stehen. Vollkommen frei jeglicher Wertung, auch wenn etwas sehr negativ für dich ist. Teile halbwegs altersgericht deine Ängste und Sorgen. Und akzeptiere die Entscheidung der Kinder, auch wenn die bei der Mutter bleiben wollen. Gerade das 16-jährige Kind: Da stehen eh eigene Interessen 100% im Vordergund.
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#11
Die Kinder haben sowieso schon bemerkt, was los ist. Es ist gleichermaßen belastend für einen 10-jährigen, wie für einen 16-jährigen. Der 16-jährige kann nicht "theoretisch" selbst entscheiden. Er entscheidet. Dann ist da das Thema Geschwistertrennung. Hängt oft davon ab, welche Bande die Kinder untereinander haben. Mit ihnen über etwas zu reden, was ohnehin eintreffen wird, ist nur fair. Es ist viel schlimmer, wenn Du merkst das etwas nicht stimmt und du wirst mit all den Fragen ins Kinderzimmer geschickt.

Sie hatte Streß in ihrer Beamtenausbildung. HAHA. Kenne ich. Schon während der Ausbildung bekommen die den Größenwahn inclusive. Lehrerin? Dann passt Du nicht mehr ins Konzept. Du arbeitest, wenn die frei hat + 3 Monate Ferien. Der Next-Ex wird auch Lehrer. Das ist die einzige Konstellation, die funktionieren kann. Glaub mir, die hat sich schon alles ausgerechnet. Da liegt ein bis zu 100% ins Details ausgeklügelter Schlachtplan vor.

Von was für einem haus redest Du? Gemeinsam gekauft/gebaut? Die Sache mit der neuen Wohnung wird kommen. Besonders, weil du selbst schon schreibst, dass diese Gewaltnummer gezogen werden könnte. Auch hier hat sie schon vorbereitet, daher der Brief vom Anwalt. Der dient als Vorbereitung für kommende und einkalkulierte familienrechtliche Verfahren, um dich als den bösen toxischen Mann darzustellen.

Bei dem was ich gelesen habe = Wechselmodell Null Chancen. Das will die auch nicht. Beamte sind chronisch Geldgeil und können oft gleichzeitig nicht damit umgehen. Betrifft besonders Lehrer und Berufe drumherum. Das sind die, die Du in Nepal auf Fahrradtour siehst, während zuhause das Messer in der Sau steckt.

Du musst Dich auf Einiges gefasst machen. 14 Jahre Beziehung und 2 Kinder ist klassisch. Die ist noch jung genug um Wolke 7 zu suchen, wenn sie sie nicht schon gefunden hat.
Solche Leute sind gefährlich.

Ich würde bezüglich der Kinder gleich das schärfste Schwert nehmen, weil weniger zu bekommen, geht ganz schnell. Ein Antrag auf Wechselmodell, bei diesen "Chancen" wird auch nur als ein Solcher behandelt. Da kannst Du nicht gleich hinterher hoppeln und sagen: "Jetzt fällt mir gerade ein, dass der Älteste zu mir möchte." Eruiere lieber, ob die Kinder - oder eines der Kinder - zu Dir will und genau das landet auch dann bei Deinem Anwalt - und bei dem wirst Du landen.

Sichere schon mal dringend notwendige und wichtige Unterlagen. Kommt erst die Polizei, kannst Du gerade noch Ausweis und Portemonnaie schnappen. Sorge vor und sichere Dir schon mal eine Couch und achte auf das gemeinsame Konto. Richte ein Neues ein. Sofort.
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#12
Ich vermute mit theoretisch meint er,
dass die exe versuchen wird
den 16 jährigen zu manipulieren.
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#13
Danke erstmal für die ganzen Antworten!

@P_ was bedeutet Aufstocker in dem Zusammenhang? Sorry?!

@Nappo Du scheinst Dich auszukennenWink Das beschreibt die Situation plus
Jobbeschreibung ziemlich genau. Der Plan war wohl noch nicht ganz ausgefeilt
aber zumindest schon vorbereitet.
Das Haus ist gemeinsam gemietet. Das aussperren ist aber jetzt noch keine direkte Gewalt,
vorallem da Sie nicht geklingelt oder angerufen hat. Da bin ich ja davon ausgegangen, dass Sie
zu einer Freundin etc. gegangen istWink
Ja, brauche jetzt einen Termin beim Anwalt.
Konten sind eh schon die ganze Zeit getrennt.
Wäre ja froh Sie hätte Ihre Wolke 7 schon gefunden. Würde wahrscheinlich wenger Zeit für
die Kinder und weniger Energie in Maßnahmen gegen mich bedeuten.
Mein Problem ist primär meine Wohnsituagion. Auszug würde einen Riesen Rückschritt
in allen Belangen bedeuten. Wenn ich jetzt mal dem Vermieter die Situation schildern würde?
Was könnte mir das bringen? Hier is Dorf und man kennt sich…vlt. hat Sie ja auch schon vorgesprochen?

@Alimen T ja so meinte ich das, verbunden eben mit der Frage ob er das überhaupt entscheiden will.


Das Verhätnis zu den Kindern aber auch deren Verhältnis untereinander ist absolut eng und innig auch zur Mutter.
Meine zwei Schwachpunkte sind  die Wohnsituation (Haus) und der Gedanke dass ich meine Kinder nicht
täglich in einem häuslichen Umfeld sehen kann und wenn’s nur paar Minuten sind. Das kann ich mir
überhaupt nicht vorstellen.
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#14
https://www.arbeitsagentur.de/arbeitslos...-ergaenzen
Unterhalt wird vom Einkommen abgezogen. Was dir bleibt, kann mit aufstockenden Leistungen ergänzt werden. Unterm Strich: Der Staat zahlt dir den Unterhalt.
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#15
Solch Trennungen sind riesengroße Rückschritte. Das wirst Du leider nicht verhindern können. Bei den Kindern, warte ab... Da gab es oft schon Überraschungen. Auch bei "Kindesanhörungen" vor Gericht. Wahrscheinlich musst Du das auf Dich zukommen lassen. Und wenn der Älteste schon 16 ist und nicht mit Dir kommt, hast Du schon mal einen klitzekleinen Lichtblick am Horizont i.S. Unterhalt. Mit 18 werden die Karten neu gemischt.

Das Risiko eines Gesprächs mit dem Vermieter solltest Du eingehen. Denn, es stellt sich vorrangig die Frage, ob der Vermieter bereit wäre, Dich aus dem Mietvertrag zu entlassen. Muss er nämlich nicht einfach so. Und in den schlimmsten Fällen, haben oft schon Väter die Miete der Bude gezahlt, obwohl die Ex sie besetzt hielt - und der Vater war draußen.

Alles Schlimme hat seinen Vorteil. Beamte sind zwar äußerst lästig in solchen Auseinandersetzungen und auf einer Stufe mit der Ich-breche-meine-Lehre-ab-und-vögel-lieber-auf-der-Kirmes Tussi, aber die achten auf ihre Reputation nach außen und lassen sich da ungerne was ans Zeug flicken. Dem Vermieter verkaufst du dessen zukünftige Mieterin natürlich als solvent und zukünftige Beamtin. Ganz toll. Das lieben die, wegen Sicherheit und so.

Paradedisziplin wäre, die Keule an die frische Luft zu setzen und mit den Kindern im Haus zu bleiben. Wie? Keine Ahnung. Das Gleiche hat sie ja mit Dir vor. Also braucht´s kein schlechtes Gewissen.
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