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Programm des 20. Familiengerichtstag im September
#39
Da ich hierzu nichts bei euch gefunden habe, möchte ich das Folgende mal zur Diskussion vorlegen:
http://s293942038.online.de/resources/We...l_2014.pdf

Ich interpretiere es, knapp, wie folgt:

1. Wir Deutschen sind anders als die anderen (USA, Skandinavien) und dehalb muss ein Wechselmodell nicht gut für die Kinder sein.
- (Stimmt. In kaum einem anderen Kulturkreis als dem Deutschen, wird die Rollenverteilung über einen Drei-Jahres-Vorsprung zementiert, was Änderungen massiv erschwert.)
2. Das Familienrecht ist auf das Residenzmodell zugeschnitten und in seiner derzeitigen Form nicht auf Wechselmodelle anwendbar.
- (Nachvollziehbar. Anhand von Beispielen und Grenzen der §§, hübsch erklärt.)
3. Das deutsche Familienrecht berücksichtigt die Familienvielfalt nicht ausreichend und wird dem GG nicht gerecht.
- (Immerhin. Man hat erkannt, dass dass man das FamR in eine Sackgasse ohne Wendemöglichkeit gefahren hat.)
Das 'Kindeswohl' ist ein nicht vollständig definierbarer Begriff.
- (Weshalb er so häufig missbräuchlich zum Zwecke der Interessendurchsetzung gegen sie verwendet wird?)
4. Eigene, deutsche Studien müssen her, weil sich die 'Experten' nicht über Sinn und Unsinn von Wechselmodellen einig sind und die Debatte ein wenig zu emotional geführt wird.
- (Belgien und Skandinavien sind weit und wirklich: Die Menschen dort sind und leben so ganz anders, als wir, hier.)
5. Das Wechselmodell kann nur ernsthaft für die Altersgruppe der 3-12jährigen in Frage kommen.
- (Da sind sie wieder, unsere gesetzlich verankerten unumstößlichen drei Jahre mütterlicher Bindungsvorsprung, die es bis auf den Sanktnimmerleinstag zu erhalten gilt. Zustimmen kann ich einer oberen lockeren Grenze, wenngleich diese fließend ist.)

BTW: Eine Mütterlobbyistin hat dem Papier entnommen, dass es sich um eine generelle Absage an Wechselmodelle handelt. Dem ist zwar keineswegs so, aber die Ausage soll wohl die Moral der eigenen kleinen Kampftruppe stärken.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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RE: Programm des 20. Familiengerichtstag im September - von Bluter - 20-10-2014, 08:52

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