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Umgang wird langsam reduziert - wie verhalten
#31
Hallo befreit,

als häufiger Mitleser und viel zu wenig Mitschreiber, will ich Dir auch kurz antworten

meine Kurzgeschichte: Vater mit 2 Kleinkindern, der gegen den Willen der "borderline"Mutter (wollte Kinder mitnehmen nach dem Ihre Affäre aufgeflogen war und keinerlei Umgangsregelung fixieren) und obwohl vollzeitarbeitend vor dem Gericht das ABR bekommen hat (dank diesem Forum und vieler weiterer Gründe und Glück)

1) da ich selber Facharzt für Kinder-und Jugendmedizin (Funktionsoberarzt) bin, will ich Dir zumindest moralisch zur Seite stehen, Kinder brauchen beide Eltern, auch nach der Trennung, und zwar so, dass ein enges emotionales Band zwischen dem "nur Umgangselternteil" und dem Kind möglich ist, wenn schon kein Wechselmodell möglich ist,
...
die Aussage der Hausärztin (wenn die Mutter denn wirklich die Wahrheit sagt, die Frage ist noch ob es die HAUSärztin oder die KINDERärztin, das ist auch noch ein großer Unterschied, aber führt zu sehr vom Thema ab) ist sollte sie so gefallen sein, aus meiner Sicht an Dummheit nicht zu überbieten, ein guter neutraler Kinderarzt würde das Thema viel differenzierter sehen

2) aus meiner Erfahrung gelingt es nur den wenigsten Müttern in einer Trennungssituation die Paarebene auszublenden und auf der Elternebene mit dem umgangsberechtigten Elternteil (meist dem Vater) eine sinnvolle Regelung zu finden
wenn der Umgang für den Vater etwas großzügiger ausfällt, dann meist nicht aus einer Einsicht heraus, sondern weil dies der Mutter mehr Freiheiten einräumt für den berühmten NEXT oder für andere Formen der Selbstverwirklichung. Ansonsten wird häufig jedes Zugeständnis an mehr Umgang als Risiko gesehen, Macht und ggf. Kind zu verlieren oder Umgang wird als Tauschmittel gegen Geldleistungen gesehen (Typ Machtspiel)

Fazit: Das Verhalten Deiner Ex zeigt ganz klar, dass sie der Gruppe Typ Machtspiel zuzuordnen ist, Dir bleibt nur die Wahl zwischen KAPITULATION (spart vielleicht etwas Geld und bringt vielleicht unregelmäßigen Umgang, wahrscheinlicher aber bei diesem Typ und dem jungen Alter Deiner Tochter Kindes über kurz oder lang eine Entfremdung zwischen Euch beiden) oder aufopferndem KAMPF um den Erhalt deiner emotionalen Beziehung zu Deiner Tochter, und ich sage ganz bewusst KAMPF, denn Du wirst Ausdauer brauchen, Du musst Deine Gefühle im Griff haben, auf der Elternebene bleiben, auch wenn Deine Ex Dich auf der Paarebene tritt, und Du wirst leider, so ist es in dieser Gesellschaft in Deutschland, mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens keine Unterstützung vom Jugendamt bekommen, eher werden Sie Dir in den Rücken fallen, mit Richtern kannst Du Glück haben, aber auch Pech,

Ich hatte eine extrem verdammt gute Anwältin (aus NRW, Kosten waren für mich ca. 8000 Euro), und zum Thema Jugendamt soviel, glaube nicht, dass die nicht auch in meinem Fall eher für die Mutter waren, aber aufgrund meines Berufes und meiner Anwältin haben sie sich offiziell neutral verhalten (aber mir wurde schlecht bei dem Gedanken, wie hilflos andere Väter in solchen Situationen oft ausgeliefert sind)
...
Ach ja, meine Kinder sehen Ihrer Mutter alle 14 Tage für 4 Tage, Wechselmodell hatte die Mutter abgelehnt, großzügigeren Umgang hat die Mutter auch abgelehnt, dafür hatte ich vor kurzem 3 Monate nach dem Urteil nochmal Besuch vom Jugendamt, weil die Mutter sich Sorgen um die Kinder macht (Kinder würden erzählen, sie müsste hungrig ins Bett, es wäre dreckig zu Hause, und überhaupt würden sie lieber zur Mutter -> überflüssig zu erwähnen, dass das gelogen ist), im übrigen kann ich die Kinder bei der Mutter nie telefonisch erreichen (die Kinder sind darüber traurig)
Fazit: sogar in dieser Situation (ABR komplett bei mir, die Mutter wünschte keine schriftliche Umgangsregelung) können Mütter noch absolut irrational handeln p.s.: bisher schaffe ich es die Elternebene zu sehen, und die Kinder sind vom 23.12 bis 31.12 bei der Mutter

also für Dich:
falls Du es Dir irgendwie leisten kannst, nimm Dir einen Anwalt für Familienrecht, und kämpfe, sogar wenn Du irgendwann den Kontakt zu Deiner Tochter verlieren solltest, kannst Du Ihr irgendwann sagen, dass Du um sie gekämpft hast, das ist sehr viel wert

alles Gute
Nachtrag wegen der Umgangsregelung:

Du musst lediglich aufpassen, da Du mit dem Kontakt an jedem Wochenende momentan bevorteilt bist im Gegensatz zu anderen Vätern in der Situation, also entweder so wie Du es vorschlägst oder alternativ jedes 2. WE von Freitag 16 Uhr bis Sonntag 18 Uhr, zusätzlich würde ich 2 Nachmittage in der Woche fordern, Hälfte der Ferien und der hohen Feiertage
...
prinzipiell immer mehr fordern, wenn Du es denn schultern kannst, nicht schon im vorauseilenden Gewahrsam nachgeben
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RE: Umgang wird langsam reduziert - wie verhalten - von SuperPapa - 30-12-2011, 23:46

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