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Die Ehe ist tot
#20
(07-04-2010, 23:03)Bluter schrieb: Gegen Staat oder gegen parlamentarische Demokratie, mit wortführenden kinderlosen, teils homosexuellen JuristInnen, die geschlechtsbezogen einseitig protagonistisch agieren?
Ich denke es kommt sehr auf das System an und wer sich darin behauptet.

Eine sehr deutsche Argumentation, wenn ich mir die Bemerkung einmal erlauben darf. Was meine ich damit?

Systeme gibt es ueberall. Der Umgang mit ihnen ist aber verschieden. Wenn etwas nicht laeuft in D - und das Problem dieses Forums gehoert sicher dazu - neigt 'der Deutsche' dazu, sofort alle Faktoren die passen (und auch nicht passen) zu einem riesengrossen Berg an Gruenden aufzuhaeufen, warum das so ist. Diese Gruende werden soweit oben wie moeglich angesiedelt - Staat, Gesellschaft, Weltwirtschaft, unerreichbare 'Entscheidungstraeger' (nebenbei, ein paar homosexuelle Juristinnen sind nicht mehr auf der Bildflaeche).
Dieser Berg wird so gross aufgeblasen, dass prinzipiell keine Bewegung mehr moeglich ist und man sich beruhigt lamentierend hinter den Stammtisch zurueckziehen kann (nur zur Sicherheit: Das bezieht sich jetzt nicht alles auf dich persoenlich, Bluter).

Ein Element fehlt zu 98% - die eigene Person und ihre ganz eigenen Wahlmoeglichkeiten. Das ist ein Charakteristikum Deutschlands im Vergleich zu kulturell aehnlichen westlichen Staaten. Da oben muesste was geaendert werden. Nur fehlt 'den Deutschen' da leider schon immer jedes fordernde Verhaeltnis zum Staat wie z.B. den Franzosen.
Oder eine andere, mir noch bedeutend sympathischere Auspraegung, naemlich Dinge erstmal im eigenen Umfeld zu aendern. Graswurzel, Basisdemokratie - alles nur Worte, nicht dran festhalten (auch eine deutsche Unart :-) nur um einmal die Richtung zu skizzieren. US-Amerikaner haben zu groesseren Teilen eine solche Auffassung ohne grosse Worte. Und sich ihre Verfassung auch so geschrieben. Es gibt nicht viele Laender mit einem derart verwurzelten Misstrauen gegenueber einer zu starken Zentralgewalt. Mit Foederalismus deutscher Art hat das uebrigens nicht viel zu tun.

Und ganz unten faengt es mit der Wahl des richtigen Partners an. Sieh dir die Leute an, die hier nicht mehr nur aus Wut schreiben. Meist leben sie schon laengere Zeit mit neuen Frauen und mit neuen Kindern in dieser angeblich so uebermaechtigen Willkuer. Sie hatten trotzdem den Wunsch danach und hoffentlich auch die Faehigkeit, den belastbar umzusetzen.

Ich hatte eine aehnliche Diskussion kuerzlich anderswo zum Thema homeschooling. Es ist erstaunlich, wie fest auch in sonst offenen Koepfen die Bindung vieler Dinge an den Staat in Deutschland verankert ist. Das ging in diesem Fall bis zur Postulierung einer unfairen Ungleichheit gegenuber den Anderen, wenn so erzogene Kinder etwa besser ausgebildet wuerden. Natuerlich mit nur einer der beiden Alternativen: "Was druebersteht, wird abgeschnitten". Vom sonst ungeliebeten Staat auch, bitteschoen. Da waere das OK.

Es gibt verschiedene Wege, mit dem Problem umzugehen. Verweigerung macht aber nur andere zum Sieger. Was egal waere, aber warum sollte ich mich damit zufriedengeben?
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Die Ehe ist tot - von p__ - 04-04-2010, 12:46
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