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Welche unternehmensform soll ich wählen: Kind Unterhalt
#5
Ich bin in ähnlicher Situation und habe diese Gedankenspiele auch schon durch. Spezialisierte Beratung zu finden, ist schwierig.
Prinzipiell kannst du deine Arbeit auf ein für dich hinnehmbares Maß (Stichwort Lebensstil) reduzieren, was sich als Selbstständiger leicht zu bewerkstelligen lässt. Gerade in der aktuellen wirtsch. Lage.

Rechtsform einer GmbH geht natürlich auf anderen Namen. Du kannst auch soweit argumentieren, dass du Pleite wärst und bei dieser neu gegründeten Firma nur einfach Angestellter bist. Da bräuchtest du nicht nur einen anderen Gesellschafter, sondern auch noch Geschäftsführer. Du bist dann mit einem Gehalt angestellt, was im unteren Bereich deiner Branche angemessen ist.
Für das Finanzamt muss natürlich der Geschäftsführer auch angemessen entlohnt und versteuert werden. Wie du aber siehst sind 100.000 für dieses Modell recht wenig.

Bleibst du weiter Einzelunternehmer, kannst du natürlich alle Posten vom Gewinn abziehen. Plus noch etwas zusätzlich an Vorsorge. Firmenwagenleasing wird gern gemacht. Alles an Posten, die du steuerlich in deiner Gewinn/Verlust geltend machen kannst und unauffällig sind. Mir hat mein Steuerberater mal ehrlich gesagt, 100k sind einfach zu wenig für solche Modelle. Auch aus steuerlicher Sicht. Wo der Schwerpunkt liegen sollte. Da hast du dann andere Kosten, Bürokratie und letztendlich hast du dann bei deinen aktuell 8300€ monatlich vielleicht maximal 300€ im Monat reduziert. Denn du musst ja auch gucken, wie viel Stufen du überhaupt reduzieren willst.

Da kommen noch viele persönliche Aspekte zu. Beispielsweise gehört dir dein Geld offiziell nicht mehr. Also eben mal 4k vom Konto holen, um nach Bali zu fliegen, geht dann nicht so einfach. Zwar über eine Ausschüttung, die dann aber wieder hoch besteuert wird.

Es kommt natürlich auch immer auf dein Gegenüber an. Sitzt da ein Anwalt, ein lustloser Beistand oder eine Ex, die sieht, dass 800€+Kindergeld ein fetter Batzen sind und sieht, dass man eine Kuh melkt und nicht schlachtet.
Ich fahre so ganz gut, sehe die Unterhaltszahlungen als Übel meiner Unachtsamkeit in Sachen Partnerwahl an. Arbeite nicht zu viel, hab ein schönes Leben, bin steuerlich durchoptimiert. Aber auch ein gutes Verhältnis mit meinem Kind.

Für mich kommt es nicht infrage, alles an die Wand zu fahren, nur um ein imaginäres Staatskonstrukt Kosten zu verursachen. Einem Staat der gar kein Verhältnis zu seinen Bürgern oder Mitarbeitern in der Behörde hat. Dafür bin ich generell viel zu positiv eingestellt und 100k sind auch mehr als ich ausgeben könnte. Da landet noch genug im Depot, was ich erst am Ende der Unterhaltspflicht abschöpfe. Und falls meine Geschäfte wirklich mal nicht mehr laufen, reduziere ich den Unterhalt. Solange du Mindestsatz zahlst, hast du so oder so ruhe. Und falls die mit fiktiven Einkommen kommen, hebst du drei Finger und fertig. Das wäre dann noch das kleinste Problem, wenn man von 100k auf sehr wenig fällt.
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RE: Welche unternehmensform soll ich wählen: Kind Unterhalt - von HeinrichH - 04-01-2024, 11:22

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