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Konkrete Fälle - erfolgreiche Strategien im Scheidungskrieg ??
#1
Als Neuling fällt mir beim Lesen der vielen Beiträge ganz besonders auf, welches Leid eine Scheidung sowohl psychisch, als auch finanziell auslösen kann. Viele Geschichten hier im Forum haben mich erschüttert und ich habe mir immer wieder die Frage gestellt: gibt denn überhaupt noch anständige Frauen (sofern sich der Mann auch anständig verhält) ?

Da entsteht leicht der Eindruck, dass nahezu jede gescheiterte Ehe im heftigsten Scheidungskrieg endet. Denn Berichte über Scheidungen, die von beiden Seiten als fair empfunden wurden, finden wohl eher nicht den Weg in dieses Forum. Dieses Phänomen ist vergleichbar mit der Gesundheit: Solange man gesund ist, gibts ja keine Probleme. Tritt aber ein komplizierteres Leiden auf, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass im Internet in diversen Foren recherchiert und das eigene Leid mit der Hoffnung auf Lösung beschrieben wird.

Insgesamt fällt mir auf, dass hier im Forum vielfach das zweifelsohne vorhandene Leid beklagt wird und darauf eine mehr oder wenige sachliche, oftmals ergebnisfreie Diskussion folgt.

Was ich allerdings vermisse, das sind Erfolgsgeschichten, die es zweifelsohne doch auch gibt. Oder etwa nicht ?

Fakt ist doch, dass ein Scheidungskrieg auch psychologische Kriegsführung bedeutet. Man(n) braucht eine individuelle, kreative Strategie, ähnlich wie beim Schach oder Poker.
Ein Forumsmitglied hat mal geschrieben, dass der Frieden gesichert wird, indem der Krieg im Vorfeld geplant wird. Das hat mir wirklich gut gefallen... .

Wäre es nicht toll, wenn hier auch über noch so kleine Teilerfolge berichtet würde, quasi individuelle Strategien, wie man(n) zumindest den Kopf ein wenig aus der Schlinge bekommt, ohne gleich das ganze Leben im Sinne einer Auswanderung als ultima ratio auf den Kopf zu stellen ? Quasi ein kleiner Werkzeugkoffer von Gegenstrategien ? Wie habt ihr eure Ex dazu gebracht, doch noch ein wenig einzulenken und nicht auf das Maximum zu pochen, was per Gesetz und Rechtsprechung zusteht ?

Vielleicht könnte man hierfür sogar eine eigene Kategorie "praxiserprobte Gegenstrategien" einrichten.

Viele Grüße,
der Heiratsphobiker ;-)
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#2
(20-01-2014, 20:58)Heiratsphobiker schrieb: Vielleicht könnte man hierfür sogar eine eigene Kategorie "praxiserprobte Gegenstrategien" einrichten.
Nicht heiraten oder kein Geld verdienen oder keine Kinder kriegen.
So einfach ist das.
Noch sicherer ist es 2 der obigen Kriterien zu erfüllen.
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#3
Ich stelle mir gerade vor, wie Frau ihre Forderungen gegen den Mann formuliert (hier: das Maximum, also mindestens das, was gesetzlich zusteht, je mehr desto besser) und der Mann mit einem Gegenangebot antwortet, zu dem er maximal bereit ist (so dass er nach der Trennung auch noch ein vernünftiges Leben führen kann und sich das Arbeiten noch für ihn lohnt)

Um die Differenz gibt es nun logischerweise Streit, mit der Gefahr (weil das Gesetz ja auf der Seite der Frau ist) einer gerichtlichen Ausurteilung zulasten des Mannes

Wie kann der man sich im Vorfeld verteidigen ?

Er könnte etwa der Frau nahe legen, sein Angebot anzunehmen und somit unschöne Auseinandersetzungen zu vermeiden. Gleichzeitig zeigt er ihr auf, welche Konsequenzen ihr Konfrontationskurs haben könnte. Nämlich, dass sie bei einem Krieg unterm Strich mit weniger vorlieb nehmen müßte, als ursprünglich angeboten. Etwa weil der Mann bereits so sehr psyschisch durch die Tennung angegriffen ist, dass eine erneute Auseinandersetzung ihm wohl seine berufliche Belastbarkeit kosten könnte, schliesslich befindet er sich seit kurzer Zeit bereits wegen der Trennung ins psychologischer Behandlung und auch seine permanenten Rückenschmerzen werden immer nur noch schlimmer..... .
Und wer nichts verdient, kann auch keinen Unterhalt zahlen.... .

Wie würde eine Frau reagieren, die einigermassen klar im Kopf ist ??

Vielleicht gibt es genau solche und ähnliche von Erfolg gekrönte Fälle, die hier in der Anonymität anderen Usern ein wenig Hoffnung geben, doch nicht ganz hilflos der Ex mit dem Rechtsanwalt im Rücken ausgeliefert zu sein.
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#4
(20-01-2014, 20:58)Heiratsphobiker schrieb: Wie habt ihr eure Ex dazu gebracht, doch noch ein wenig einzulenken und nicht auf das Maximum zu pochen, was per Gesetz und Rechtsprechung zusteht ?

Die Selbständigkeit der Frau fördern, schon während der Ehe die Aufgaben (Haushalt, Kindererziehung und Broterwerb) möglichst hälftig aufteilen, dann gibt es auch keine großen ehebedingten Nachteile und es steht ihr per Gesetz eben kein Ehegattenunterhalt zu.

Aber wirklich, wenn Du so große Panik hast, würde ich es halt sein lassen. Ich meine, man kann sich absichern, insbesondere durch meine obige Strategie, aber nichts im Leben ist absolut sicher.

Ist wie mit dem Skifahren: Du kannst Dich relativ absichern, indem Du Helm trägst, nicht über Deine Verhältnisse fährst und Deine Ausrüstung regelmäßig warten lässt. Trotzdem kann was passieren. Wenn Du absolute Sicherheit willst, dann musst Du es eben sein lassen. That's it.
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#5
(20-01-2014, 21:03)beppo schrieb: Nicht heiraten oder kein Geld verdienen oder keine Kinder kriegen.
So einfach ist das.
Noch sicherer ist es 2 der obigen Kriterien zu erfüllen.
[Vollzitat gekürzt, bitte Zitate auf ein Minimum kürzen]


Gehen wir doch einfach mal davon aus, dass geheiratet wurde und evtl. Kinder vorhanden sind. Sonst bräuchten viele User dieses Forum ja wohl nicht.... .
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#6
Wenn es diese "praxiserprobte Gegenstrategie" gäbe, bräuchte man das Forum auch nicht.

Es ist wie beim Bankraub:

Entweder man raubt keine Bank aus oder man lässt sich nicht erwischen.
Mindestens eins davon sollte man vermeiden.

Wenn man beides nicht kann, wird es schon eng mit "praxiserprobten Gegenstrategien".

Aber dir bleibt ja immer noch, kein Geld zu verdienen.
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#7
(20-01-2014, 21:13)Theo schrieb: That's it.
[Vollzitat gekürzt, Zitate bitte stets auf ein Minimum kürzen]

Hallo Theo,
danke für deine allgemeingültigen, guten Statements. Waren das genau deine Strategien und hattest du damit guten Erfolg ?

Übrigens geht es hier nicht um mich und meine Ängste vor der Heirat. Ich bin ja nicht panisch,weil ich ja (noch) die Wahl habe. ;-) Vielmehr interessiert mich die sachliche und möglichst allgemeingültige Abwägung des Themas.
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#8
(20-01-2014, 21:22)Heiratsphobiker schrieb: Waren das genau deine Strategien und hattest du damit guten Erfolg ?

Zunächst einmal war Unterhaltsminimierung nicht meine Hauptsorge. Ich verdiene gut und ich bin kein Pfennigfuchser.

Ich habe meine spätere Frau während des Studiums kennengelernt. Sie hat eine ebenso gute Ausbildung wie ich. Als die Kinder kamen, hat sie nur etwa jeweils ein Jahr ihre Berufstätigkeit unterbrochen. Danach war sie wieder voll berufstätig.

War manchmal ziemlich anstrengend für mich, weil ich natürlich sehr stark eingebunden war. Aber es hat sich gelohnt. Meine (nunmehrige) Ex hat keine großen finanziellen Nachteile im Beruf hinnehmen müssen. Nachehelicher Unterhalt war kein Thema, denn sie hätte keinen Anspruch darauf gehabt. Da brauchte es keine Tricks, das zeigt eine simple Rechnung.

(20-01-2014, 21:22)Heiratsphobiker schrieb: Vielmehr interessiert mich die sachliche und möglichst allgemeingültige Abwägung des Themas.

Fakt ist, man kann das Thema zu Tode diskutieren, Du kommst zu keiner allgemeingültigen Lösung. Letztendlich entscheidet Dein Bauchgefühl, ob Du Deiner Auserwählten vertrauen kannst oder nicht. Das kann Dir kein noch so großer Erfahrungsschatz Dritter abnehmen.
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#9
(20-01-2014, 20:58)Heiratsphobiker schrieb: Was ich allerdings vermisse, das sind Erfolgsgeschichten, die es zweifelsohne doch auch gibt. Oder etwa nicht ?

1. Die Vergangenheit. Über nicht gehabte Krankheiten (=Erfolgsgeschichte statt Probleme) spricht man wenig. Die, bei denen es gut lief haben auch kaum Grund, sich hier anzumelden und Fragen zu stellen. Was sollen sie schon fragen? In einem Forum über Nierensteine melden sich auch wenig Leute an, die keine haben. Vielleicht ein paar, die befürchten, welche zu haben aber gar keine haben.

2. Die Gegenwart. Über Teilerfolge im Rahmen verschiedener Fälle ist durchaus dauernd etwas zu lesen, ich habe auch drüber geschrieben. Mein Erfolg ist es, bis auf das Trennungkind die anderen Kinder selbst zu erziehen und finanziell auf vergleichsweise niedrigem Niveau, aber glücklich zu sein. Eine höheres Niveau brauche ich nicht.

3. Die Zukunft. Strategien für die Zukunft werden ebenfalls andauernd diskutiert und stehen auch ausführlich in der faq, von http://www.trennungsfaq.com/ehe.html#heirat an abwärts.
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#10
(20-01-2014, 20:58)Heiratsphobiker schrieb: gibt denn überhaupt noch anständige Frauen
Klar gibt es die. Wie unter Schutt und Geröll auch der eine oder andere Diamant zu finden ist. Letztere sind eben mit den Möglichkeiten von Männern leichter erkennbar. ;-)

(20-01-2014, 20:58)Heiratsphobiker schrieb: ... wenn hier auch über noch so kleine Teilerfolge berichtet würde, ...
Die Erfolge findet man hier auch. Deren Häufigkeit willst du aber nicht den hier Schreibenden anlasten, oder?

Ich z.B. wollte von Anfang an Sorgerecht fürs Kind. Ich habe es erfolgreich bekommen. Dummerweise gabs halt damals kein Gesetz dafür und noch andere Hindernisse. Daher hat es eben mehr als 17 Jahre gedauert.

(20-01-2014, 20:58)Heiratsphobiker schrieb: Ein Forumsmitglied hat mal geschrieben, dass der Frieden gesichert wird, indem der Krieg im Vorfeld geplant wird. Das hat mir wirklich gut gefallen...
Eben. Nur weil die Flut vielleicht nicht kommt, heißt das nicht, dass man keine Dämme bauen müßte.

Die wichtigsten Dämme sind immer noch:
1. Nicht heiraten
2. Wenn man den Vertrag "EHE" unterschreibt, alle 276 Unterverträge kennen, die man damit eingeht.
3. Wenn schon, dann nur Frauen die mehr verdienen, als man selbst.
4. Berufspausen kurz halten, Kinderbetreuung gleich halten (da muss ich Theo absolut Recht geben)

Problem ist, diese Dämme helfen nur gegen die Folgen der Ehe selbst. (Also Probleme, die man nicht hätte, wenn man nicht geheiratet hätte...)

Nichts hilft, wenn man sich in Liebe & Verantwortung auf ein Kind einläßt. Damit wird man erpressbar.
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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#11
In diesem Forum finden sich natürlich fast nur Trennungs-Opfer, logo! Dafür ist diese Seite aber auch der Stern im Internet für diese Themen. An dieser Stelle auch meinen Respekt (das ist mein erster Beitrag).

Erfolgreich können Strategien nur sein, wenn man sich seiner Situation bewusst wird!

Wer heute vor der Heirat dieses Forum aufsucht, dem darf man gratulieren. Er wird diesbezüglich die wesentlichen Fehler wohl vermeiden.

Anders sieht es mit den Männern aus, die vor mehreren Jahren geheiratet haben. Deren Freiheitsgrade können gegen NULL gehen.

Auch die "Auswahl" von Frau ist kein zuverlässiges Kriterium. Hatte mit Frau mehr als zwanzig gute Jahre aber nun ist sie total abgedreht und ich kenne sie nicht mehr. Sie ist innerhalb kurzer Zeit jemand ganz fremdes geworden, somebody else! So sehen es auch die Kids, Eltern, Schwiegereltern und Freunde.

Einzige Gegenstrategie:

- sich der Situation bewusst werden,
- nicht auf bessere Zeiten hoffen,
- den Umgang mit Kids einfordern,
- Freundschaften pflegen,
- "Rettungsboote" frühzeitig zu Wasser lassen und los paddeln.

"Rettungsboote" erlauben formal ein Anstellungsverhältnis obwohl man unter wirtschaftlicher Betrachtung eigentlich selbständig ist. Keine Ahnung, wann der nächste Eisberg oder der nächste Dampfer kommt und einen zermalmt. Bis dahin wird jedenfalls mit einiger Freude "gerudert" Big Grin.

Außer Kindesunterhalt bleibt für Ex kaum was über.
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#12
(20-01-2014, 23:49)raid schrieb: Lange Rede, kurzer Sinn:
Was einen wirklich krank macht, sind Umgangsprobleme. Väter, die bewusst keinen Kontakt zum Kind haben, wissen u. U. gar nicht, welchen Gefallen sie sich damit erweisen.
Man lebt in ständiger Angt, dass die gute Madame plötzlich wieder den Umgang boykottiert, das Kind vielleicht aufhetzt und soweit bringt, dass einen sogar das Kind ablehnt. Im Zuge dessen ist man auf die Unterstützung anderer wie Jugendamt und Familiengericht angwiesen und somit auch deren Launen ausgeliefert. Dies nimmt einem sehr viel Selbstständigkeit und gedankliche Freiheit und lässt einen in gewisser Weise chronisch krank werden. Dessen ungeachtet ist man für einen Familienrichter natürlich immer vollumfänglich leistungsfähig. Man wird aller Rechte beschnitten und soll ab dato nur noch einen Pflichtenkatalog abarbeiten.

Sehr gut das Problem beschrieben!

(20-01-2014, 23:49)raid schrieb: Die blanke Realität ist nun mal, dass sehr viele Frauen bewusst dem Vater Steine in den Weg legen, den Umgang behindern, weil das für sie die letzte Möglichkeit ist ihrem Ex zu schaden.

Das Schlimme daran ist nicht einmal das Verhalten dieser Frauen, sondern daß sie darin von der Gesellschaft unterstützt werden!

Die Gesellschaft ist der Meinung, daß es das natürliche Recht der Frauen ist, sich so zu verhalten.

Was sie damit den Kindern und Vätern antun, interessiert die Gesellschaft nicht!

Simon II
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#13
Genau so ist es.

Und zwar, weil eine Mutter so etwas ja nie ohne Grund tun würde.

Da wird dann automatisch angenommen, dass der Vater ja ein ganz mieser Typ sein muss.

Selbst wenn die Mutter das dann noch nicht mal behauptet.

Man muss aber auch sagen, dass die gesellschaftliche Meinung über Mütter ohne ihre Kinder noch viel schlimmer ist.
"Das muss ja eine ganz schlimme sein, wenn sogar der Vater schon besser für die Kinder ist als die Mutter!"
Egal ob sie die kinder freiwillig oder unter Zwang beim Vater gelassen hat.
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#14
Man sollte zumindest alles versuchen einen minimalen "Umgang" aufrecht zu erhalten. Im Notfall ist man dann im Durchschnitt alle 4 Wochen der Bespaßungsonkel.
Meist ist das aber eine vorübergehende Erscheinung. Die Kinder werden älter und wenn die Echse wirklich ein Biest ist, kriegen das die allermeisten Kinder früher oder später mit, wodurch die Alte dann auf Dauer doch verliert. Meist fühlt sich eine solche Mutti bereits als Verliererin, wenn dann der Sohn oder die Tochter erzählt, was er/sie tolles mit dem papa unternommen hat. Im Prinzip geniest das selten anwesende Elternteil oft einen gewissen Heldenstatus bei den Kids. Der neu installierte Stiefvater hat dann auch immer weniger Spaß an seiner Rolle, wenn die Kids nur noch die Hand aufhalten und ansonsten eher nicht ansprechbar sind.

Wenn man es dann noch schafft dafür zu sorgen, dass Madam auf ALG2 Niveau leben muss (auch wenn man das gleiche Schicksal teilt) dann ist das Ganze doch nicht wirklich schlecht gelaufen, aus der Sicht: Trennung schafft Verlierer.
Es sollte so sein, dass bei einer Trennung ALLE verlieren, und das gründlich. Und wenn das jemandem nicht klar ist, muss man das in Erinnerung rufen. Dann würden viele Trennungen nicht stattfinden.

Die nötigen Infos findet man doch überall hier auf der Seite... Wenn man der Noch-Ehepartnerin indirekt zu verstehen gibt, dass der erste Anwalts- oder Jugendamtsbrief zur Job-Kündigung und finanziellen Shut-Down führt, dann wird sie sich solche Schritte sehr gut überlegen.
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#15
Hallo zusammen,

ich gehe mit Mitglied 100% konform.

Bei einer Scheidung hilft m.E. nur noch eins: frühzeitig Stöpsel raus. Krank werden, Job verlieren, danach wenig verdienen und Aufstocken.

In den TFAQ finden sich wertvolle Anregungen.

Zudem Umgang gleich regeln über Gericht und festschreiben lassen, nicht über Notar oder Jugendamt.

Mehr ist nicht mehr drin.

Grüße

Lullaby
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#16
Hallo raid,

mit dem Hammer auf den Kopf würde ich bevorzugen Wink

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Unterhaltspflicht wie eine schwere Krankheit ist. Zu Beginn man meint man kann es überleben, am Schluss hat man doch keine Chance... Ist zwar ein makabres Zitat, aber die Mehrzahl der Fälle wird dies wohl bestätigen.

Warum soll jemand für 1.500 oder für 1.800 Euro oder für 1.900 Euro netto weiter buckeln gehen, wenn ihm nach Abzug der Unterhaltspflicht jahrzehntelang vielleicht 900 Euro bleiben und er davon Miete, Auto, ggf. Umgangskosten, Gericht, RA usw. bezahlen muss? Das ist doch wirtschaftlicher Schwachsinn!

Grüße

Lullaby
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#17
Die Scheidungen in meinem erweiterten Bekanntenkreis gingen alle gut über die Bühne, manche mit erstaunlich geringen Kollateralschäden für die beteiligten Männer. Bis auf einen und der Hirni hat nochmal geheiratet und Kinder gezeugt und macht nun die zweite Scheidung durch..

Es MUSS also nicht immer zur Katastrophe führen. Es KANN aber..

Ich habe mir anfangs auch eingebildet, dass die Exe irgendwann mal Vernunft annehmen würde, bzw. dass das einfache Argument verfängt "lieber zahle ich Geld für unser Kind! als dass ich es irgendwelchen Anwälten oder der Helferindustrie in den Rachen werfe" - ich lag falsch.

Eine friedliche Scheidung war mit meiner Exe nicht möglich. Das System hat ihr alle Waffen an die Hand gegeben, um mich maximal zu schädigen.
Als ich das dann endlich verstanden hatte, habe ich mich ins Ausland abgesetzt und konnte den Schaden in Grenzen halten, habe allerdings nun erhöhte Umgangskosten und eine ungewisse berufliche Zukunft (ARGE gibts hier leider nicht). Es war dennoch die beste Entscheidung, weil ich eine interessante Zeit hatte und habe und sehr hohe Freiheitsgrade, die mir weder in der Ehe, noch bei einem Leben in Schland vergönnt gewesen wären.

Man muss immer sehen, dass es schlicht nicht vorhersehbar ist, wie eine Exe auf "verlassen werden" reagiert, bzw. was sie in Zukunft veranlassen könnte, Dich zu verlassen. Finanziell macht das keinen Unterschied. Manche Frauen verlieren auch nach der Geburt einige IQ-Punkte, das war bei meiner garantiert der Fall.

Wie auch immer: heiraten muss man in D'land nicht mehr heutzutage, kann nur davon abraten..
Es profitiert immer derjenige, bei dem die Kinder sind, bzw. Der der weniger arbeitet/verdient = in 90% der Fälle die Frau
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#18
an den Heiratsphobiker:

mir scheint, Du legst dir hier Strategien für deine Scheidung zurecht, obwohl du noch nicht einmal verheiratet bist.

Anstelle dir einen Kopf zu machen, wie du aus der Sache wieder rauskommst - mach dir Gedanken, wie du gar nicht erst hineinkommst. NICHT HEIRATEN - dann muss man sich auch nicht scheiden lassen.
Wer nichts anzündet, muss nichts löschen. Wer nicht fliegt, der stürzt nicht ab. Wer keinen Krieg anfängt, lebt im Frieden.

Wenn deine Freundin nicht aufhört, dich zur Heirat zu drängen, dann such dir eine andere. Nichts leichter als das - ein neues Weib findest Du an jeder Strassenecke; ein neues Leben nach der Scheidung nur äusserst selten und mühsam....

Austriake
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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#19
(23-01-2014, 20:24)raid schrieb: Wichtig ist nur, dass man als Mann immer brav das macht, was eine Frau will! Man läuft so natürlich dennoch Gefahr, dass man irgendwann für die Frau uninteressant wird. Einen Lover sollte man ihr also dann schon gönnen. So kann die Ehe dauerhaft fortgesetzt werden. Freilich mit einem gebrochenen Mann!
Das ist an Zynismus ja wohl kaum zu überbieten, trifft es im Grunde allerdings auf den Punkt. Big Grin

....Wenn ich mir in meiner Umgebung all die Frauenversteher so anschaue....

Laut Diagnosenhäufigkeit erkranken Frauen etwa doppelt so häufig an Depression wie Männer. Aber je schwerer die Depression ist, desto mehr gleichen sich Frauen und Männer in ihren Häufigkeitszahlen an. Als möglichen Grund, warum Frauen öfter in die Statistik eingehen als Männer, nennt Elisabeth Fries, dass in ihrem Fall die Krankheit unterdiagnostiziert ist.
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/...53942.html
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#20
(23-01-2014, 20:24)raid schrieb: Wichtig ist nur, dass man als Mann immer brav das macht, was eine Frau will! Man läuft so natürlich dennoch Gefahr, dass man irgendwann für die Frau uninteressant wird. Einen Lover sollte man ihr also dann schon gönnen. So kann die Ehe dauerhaft fortgesetzt werden. Freilich mit einem gebrochenen Mann!

Zitat:Zwei bis drei Jahre, länger hält das Begehren nicht
http://www.welt.de/icon/article124030369...ollen.html

Beim Heiraten geht es daher wohl nur um die Geldquellensicherung - nicht um die Beziehung.
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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#21
Die Idee dieses Threads finde ich gut, nicht zuletzt, damit wir uns und neu hinzukommenden Leidensgenossen hier auch Mut machen können.

Ein kleiner Punkt zum Thema:

Für mich war es äußerst wichtig, jedwede Hoffnung auf eine positive Wende im Verhalten der KM völlig fahren zu lassen. - Das ist überhaupt nicht zynisch gemeint. - Solange ich noch dachte, ich könnte mit äußerster Freundlichkeit und Kooperationswillen, mit Drohgebärden und Zwang, oder mit Finesse und Tricks irgendwie dafür sorgen, dass die Frau etwas merkt und einlenkt, war ich total verstrickt in die ganze Misere.
Seit ich erkannt habe, dass es sich einfach um einen charakterlosen, niederträchtigen Menschen handelt, der sich niemals ändern wird, egal was ich tue, kann ich alles viel leichter nehmen.
Wenn man einmal erkennt, dass man es mit einer solchen Person zu tun hat, sollte man das akzeptieren und innerlich abschließen. Das ermöglicht einen viel sachlicheren Zugang zu den Problemen und schont vor allem die Energiereserven.
Es redet ja auch niemand auf einen Stein ein, in der Hoffnung, er möge sich dereinst vom Boden erheben und fliegen. Wink
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#22
(27-01-2014, 15:47)resistance01 schrieb: Für mich war es äußerst wichtig, jedwede Hoffnung auf eine positive Wende im Verhalten der KM völlig fahren zu lassen. [etc.]

Mir ging es genauso!

Am Anfang habe ich mich zum Affen gemacht und alle meine Freunde haben mir ganz offen den Vogel gezeigt!

Allerdings wollte ich ihnen nicht glauben. Angry

Ich mußte erst selbst zu der Erkenntnis kommen.

Simon II
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#23
Meine Exe war da einfacher. Die hat sofort, lauthals und ungefragt überall verkündet, dass sie ab jetzt (Trennungszeitpunkt) nur noch ein Ziel hat: mich finanziell zu ruinieren!

Insofern habe ich mir da keinerlei Hoffnungen gemacht - im Nachhinein war das die wesentliche Ursache dafür, dass es zu einer dreckigen Scheidung wurde. Hätte sie die Klappe gehalten, wäre ich nicht vorgewarnt gewesen und wahrscheinlich furchtbar auf [Unterschreitung des Mindestniveaus] gefallen.

So aber war ich gewarnt und habe mich entsprechend verhalten.

Austriake
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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