Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Meine Erfahrung in der Beratungsstelle
#1
Wie manche hier ja wissen, arbeite ich an ein paar Tagen in der Woche und das nun auch schon seit einiger Zeit in einer Beratungsstelle. Dazu will ich einfach einmal ein paar Erfahrungen und Erlebnisse mitteilen.

Ich muss vorausschicken, dass diese Tätigkeit so seine Schwierigkeiten mitbringt, wenn man, so wie ich, aus der "Frauenhasserecke" kommt, denn die meisten Klienten sind natürlich weiblich. Und viele männliche Klienten haben irgendwie auch eine abgelegte "Alleinerziehende" im Schlepptau.

Neulich rief eine mit freuderfüllter Stimme an und stellte sich als irgendjemand vom Kinderschutzbund vor. Da wollte ich reflexhaft auflegen, was ich natürlich nicht tat. Ihre Schützlingin war natürlich entsprechend: ein Sack voll Kinder, geschieden, Vater zahlt natürlich keinen UnterhaltBig Grin, spricht kaum ein Wort deutsch...na, wie das eben so ist.
Dann sind da natürlich die Teenies, die sich schwängern lassen, damit sie auf Staatskosten aus dem Hartz-Elternhaus ausziehen dürfen.
Wenn man all diese Damen, die um Hilfe nachsuchen, dann fragt wo die Väter der Kinder abgeblieben sind, folgt meistens das Schweigen im Walde.
Letztens, das war lustig, war eine Frau mit ihrem Mann da, die sich gerade in Trennung befinden. Sie vereinbarten sich darauf, dass der gemeinsame Sohn bei ihm bleibt und sie fiel dann aus allen Wolken, als das Jobcenter ihr erzählte, dass sie ihrem Mann gegenüber zu Trennungsunterhalt verpflichtet ist. "Das kann doch gar nicht sein...ich zahl doch schon fürs Kind...dann hab ich ja nichts mehr."

Doch doch, das ist schon so. Sie hat das dann wohl so geregelt, dass sie ihm Hoffnung macht die Beziehung wieder aufleben zu lassen und er aus Angst sie zu verprellen seine Ansprüche nicht geltend macht, während ihm gleichzeitig finanziell der [Unterschreitung des Mindestniveaus] auf Grundeis geht. Das ist natürlich weniger lustig.

Aber da Frauen natürlich nicht in toto berechnend und verdorben sind, gibt es natürlich auch andere Fälle. Es gibt tatsächlich auch Frauen, die von Männern sitzengelassen und ruiniert wurden. Oder wo es diese Bezüge überhaupt nicht gibt.

Ansonsten ist es irgendwie der alltägliche Wahnsinn. Drogensüchtige, die sich nicht für zehn Pfennig konzentrieren können, psychisch angeschlagene, Kranke, Behinderte, Tränen usw. und natürlich immer der fast identische Gesichtsausdruck, wenn man den Leuten offenbart, dass das was ihnen das Jobcenter auftischt, Quatsch, Blödsinn, Unfug und schlichte Rechtsbrüche sind.

Manche Dinge machen aber auch einen Heidenspass. Die Beratungsstelle ist nur einen Steinwurf vom Jobcenter entfernt und wir treffen uns häufig vorm Jobcenter und lästern dann demonstrativ über das vor der Tür rauchende oder sich sonst tagediebisch verhaltende Personal.
Mittlerweile bin ich bei den Figuren ja bekannt und ich genieße es, wie es sie durchzuckt und sie Schweißausbrüche bekommen, wenn ich als Beistand die Kabine betreten. Sie fragen natürlich trotzdem immer demonstrativ nach meinem Namen.Wink Sobald ich die Kabine wieder verlasse und mit dem Klienten auf den Vorgesetzen warte, was eigentlich standardmäßig der Fall ist, sehe ich sie dann ersteinmal in die Teeküche rennen und zehn Minuten Pause machen. Herrlich! Ja, da waren schon einige Auftritte dabei.

Lustiger weise entblöden sich diese Figuren nicht immer wieder den Versuch zu unternehmen mir ihren Bullshit unterzujubeln. "Wir haben hier unsere Abläufe. So machen wir das hier nich. (gemeint ist dabei natürlich sich an Recht und Gesetz zu halten)" bla, bla, bla. Und natürlich machen sie es dann doch. Ich persönlich würde mir diese Demütigung ersparen.

Wenn man es mit Menschen zu tun hat ist der größte Fehlerfaktor natürlich der Mensch. Sie plappern zur Unzeit irgendetwas zu ihren Ungunsten aus oder kompromittieren einen damit, dass ihre Aussagen nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen und man das dann um die Ohren gehauen bekommt. Oder einfach mal wieder irgendetwas unterschrieben.

Ich habe natürlich auch viel gelernt. Ich könnte in jedes Jobcenter dieses Landes gehen, blind drei Akten aus dem Regal nehmen und würde auf dutzende, wenn nicht gar hunderte Rechtsbrüche treffen. Im Prinzip hat jeder "Kunde" des Jobcenters mindestens einmal im Monat Anlass zur Beschwerde oder gerichtlichen Klage.
Die Behauptungen, die hier von einigen so eifrig kolportiert werden, dass einige nach Geschlecht oder sonstiges bevorzugt wird ist schlicht falsch. Freilich variieren die Methoden. Was vorne nicht verweigert werden kann, wird eben hinten ergaunert.
Die meisten Mitarbeiter im Jobcenter hätten auch hervorragende KZ-Wachen werden können. Wie man sich derart ob der Hilflosigkeit und Hilfebedürftigkeit anderer in machtbesoffene Rauschzustände hineinsteigert, wie das Personal dort, habe ich noch nicht erlebt.

Unterm Strich lässt es einen aber gut schlafen, wenn man weiß, dass man heute jemanden aus tiefster Verzweiflung und Ohnmacht gerettet hat und seine konkreten Lebensbedingungen signifikant verbessern konnte.

Was hat es gekostet? Nunja, eigentlich nicht viel. Meine Anträge und Eingaben werden nicht mehr bearbeitet und beantwortet. Ich kann meine Anträge eigentlich gleich bei Gericht stellen.
Die Eingaben und Beschwerden unseres Vereins werden auch nicht mehr beantwortet, jedenfalls nicht, wenn sie von mir unterschrieben sind.Wink

Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich so eine Tätigkeit weiterempfehlen.
Zitieren
#2
Vielen Dank für den Bericht. Sei aber rundum vorsichtig, ich denke dass die im Jobcenter mittlerweile fieberhaft nach etwas suchen, um dich auszuschalten. Mittlerweile ist unser Staat ja voll in den internationalen Trend eingeschwenkt, ein System zu entwicklen bei dem man "immer etwas findet", wenn man Missliebigen eins reindrücken will.

Mit den KZ-Wachen übertreibst du aber. Ich kenne solche Leute von dort auch, das ist Fussvolk oihne Ambitionen, Motivation ist es Fälle preisgünstig für sich und den Arbeitgeber abzuhaken. Sieh dir nur mal an, was für schlecht ausgebildete Büroheinis das sind. Leute, die Ambitionen haben oder halbwegs was drauf, machen solche Jobs von vornherein nicht. Lass dich nicht von Emotionen leiten, das kostet unnötige Energie.

Interessant wäre auch die Beobachtung, wie sich die betreuten Fälle langfristig entwickeln, welche Art von Folgen deine Arbeit hat. Die Frage, was dabei nicht kurzfristig, sondern letztlich rauskommt.
Zitieren
#3
(14-09-2013, 18:30)iglu schrieb: Ich kann meine Anträge eigentlich gleich bei Gericht stellen.

Das kann ich gut nachvollziehen. Ich bekomme zwar noch Antworten,
die aber mit dem persönlichen sozialen Gerechtigkeitsempfinden der
Bearbeiter durchsetzt sind und faktisch nichts mehr mit Recht und Gesetz zu tun haben. Ich habe hier einen Schriftwechsel aus privaten E-Mailverkehr von einem HB mit einer Fachkraft eines Jobcenters vorliegen, der besagt, das die Dame findet, das nur und ausschliesslich erwerbslose Hilfebedürftige Umgangskosten gelten machen dürfen. Das fliesst aller Wahrscheinlichkeit nach dann auch in die Bescheidungspraxis ein. Der HB hat hier bei seinem Antrag jedenfalls auf Rechtsmittel verzichtet, weil er trotz Job am Tropf hängt und ein Spießrutenlaufen befürchtet.

Den Anspruchsteller in einem langen Schriftwechsel zu zermürben, ist dem Anschein nach business as usual.
Ich habe dann schon mal einen Stoßseufzer auf Lager, das ich mich
immer an den Dienstweg halten muß und nicht gleich meinen Antrag beim hiesigen Sozialgericht per eA abgeben kann.
Mittlerweile kann ich zwar einen Teil des SGB II sowie diverse Urteilsbegründungen aus dem Sozialrecht schon auswendig herbeten, würde stattdessen aber lieber meine Fertigkeiten in C# oder im Gitarrenspiel verbessern.

Der Assessor meines Sozialverbandes hat mir auch verklickert, das
ein Gerichtsurteil, das den HB in einem Bewilligungszeitraum begünstig, im
nächsten Jahr durchaus mal erneut gefällt werden muß. Das fällt zwar dann kein winziges Stück anders aus als vorher, zieht aber die ganze Choose wieder in die Länge.

Das JC an meinem ehemaligen Wohnort hat mich ganz besonders lieb,
weil ich das Personal dort nach wiederholter Antragsablehnung und Antragsverschleppung mit Beschwerden und Befangenheitsanträgen eingedeckt habe. Auch wenn das Landesministerium letztlich wenig unternommen und nur ein bisschen gerüffelt hat, mußte man Zeit aufwänden, um sich zur Sache zu äußern.

Was meinen Antrag auf Erstattung einer Heizkostennachzahlung
angeht, so entwickelt sich das jetzt doch wieder entgegen meiner ursprünglichen Erwartung und wird wohl in das fünfte Gerichtsverfahren münden.

Die Leute, mit denen ich über das Thema vernetzt bin, haben einerseits das SGB II unterm Arm, andere sind wiederum irgendwie hilflose Personen, die sich alles vorkauen lassen.

Auch in den einschlägigen Foren treibt das SGBII eigenartige Stilblüten,
so sind bei den Fragestellern Themen beliebt wie "Wie lange kann ich von der Wärmewasserpauschale duschen?" oder "Ich möchte ein Haus mit Gewerberäumen kaufen, wie hoch sind meine Chancen, das der Antrag auf ALGII-Leistungen mit Existenzgründerzuschuß hier durchgeht?"

Man muß wirklich aufpassen, das man gedanklich nicht zu sehr von den Regularien des SGBII eingenommen wird, sonst entwickelt sich da mit der Zeit schon eine Betriebsblindheit. In den Foren wird man oft auf eine Frage hin jedenfalls gleich mit Paragrafen und vorgefertigen Widerspruchsschreiben eingedeckt, wobei vielleicht eine Klärung des Sachverhaltes oder ein Gespräch zielführender wäre. Das mündet sonst wieder in ein weiteres Gerichtsverfahren, ohne die Problemstellung des Fragestellers gelöst zu haben und verschärft so noch seine Ausgangssituation.

Also, für mich wäre dein Job jedenfalls zu anstrengend, auch wenn ich sonst gerne mit Menschen zusammen arbeite.
Zitieren
#4
Ergänzend zu Raids Post muß ich auch noch sagen, das
ich ohne die Unterstützung einiger Erwerbsloseninitiativen und diesem
Forum hier zwischenzeitlich wohl auch derbe abgestürzt wäre.
Natürlich hast du meine vollste Anerkennung für deine Tätigkeit.
Zitieren
#5
@16 tons
Das kann ich auch von mir behaupten. Als Frau hat man dagegen eine Armee von Helfern zur Seite. Als Mann ist man froh und für jeder der etwas Solidarität und ehrenamtliche Hilfe zeigt, denn viele können sich eben keine RAtte leisten (dieses Forum hat mich übrigens mehr weitergebracht als meinen damaligen RAtte).
-------------------
"The pursuit of happiness ist unantastbar."
(The Founding Fathers)
----------------

" -Ich lebe noch, ihr Schweine! "
Henri Charrière
Zitieren
#6
Zitat:Interessant wäre auch die Beobachtung, wie sich die betreuten Fälle langfristig entwickeln, welche Art von Folgen deine Arbeit hat. Die Frage, was dabei nicht kurzfristig, sondern letztlich rauskommt.

Man macht ja nur bei denjenigen Langzeiterfahrungen, die im Bezug bleiben. Insofern ist die Exegese daraus recht unspannend. Zumal viele der "Stammkunden" in einem Zustand sind, der auf nichts besseres hoffen lässt (Behinderung, Krankheit, oder sonstige Perspektivlosigkeit). Eine Rückmeldung über "Erfolgsgeschichten" gibt es nicht oder nur partiell.

Für uns sind die Leute, die sich zu uns wagen per se ein Erfolg. Vor ein paar Monaten drückte ich jemanden im Jobcenter ein Faltblatt in die Hand und letzte Woche war er da. Das ist der eigentliche Erfolg. Die Hürde Hilfe in Anspruch zu nehmen oder auch nur so ein dummes Faltblatt anzunehmen sind sehr hoch. Es gibt da gewisse Schamgrenzen.

Zitat:Ich kenne solche Leute von dort auch, das ist Fussvolk oihne Ambitionen, Motivation ist es Fälle preisgünstig für sich und den Arbeitgeber abzuhaken. Sieh dir nur mal an, was für schlecht ausgebildete Büroheinis das sind. Leute, die Ambitionen haben oder halbwegs was drauf, machen solche Jobs von vornherein nicht.

Das sehe ich ein wenig anders. Ich meine, dass diese Jobs Leute anziehen, die sonst im Leben nicht die Möglichkeit hätten Macht auszuüben. Hin und wieder verliert sich auch ein ehemaliger Mitarbeiter zu uns und klagt uns sein oder ihr Leid. Die "Anständigen" halten es dort nicht lange aus.
Zitieren
#7
Komischer Tag heute:

Zuerst ein 18-jähriger mit sehr gebrochener Biographie, den ich zum Amt begleitete. Zwischendurch erzählte er von seiner Freundin in einem Mutter-Kind-Heim und dass er für die Besuche teure Fahrkarten kaufen müsse. Ich fragte erst, ob es denn sein Kind sei, was er zunächst verneinte. Als ich ihn dann mit väterlich Strengem Blick anschaute sagte er dann, dass man es nicht genau wisse. Auf meine Nachfrage hin, ob man es denn nicht herausfinden wolle, antwortete er: "Lieber nicht". Wir einigten uns dann darauf, dass der Fahrpreis gegenüber 27 Jahren Unterhaltspflicht das kleinere Übel ist.

Als ich vom Amt ins Büro zurückkehrte, kam ein werdender Vater, dessen Partnerin ihn nicht als Vater angeben wolle, weil, so die Begründung sie dann mehr Sozialleistungen empfangen könne.
Die Dame hat schon ein Kind, das auf den Schlag genau sechs Jahre alt ist. Der Vater des ersten Kindes wurde auch nicht angegeben. Er wollte wissen, ob das denn wirklich stimme mit den Sozialleistungen und war auf der Suche nach Argumenten, der Mutter dieses Vorgehen auszureden. Ich habe da wenig Zuversicht.

An manchen Tagen fragt man sich schon, was daraus wohl werden soll.
Zitieren
#8
Bezahlt wird niemand. Hinter der Geschichte steht ein Verein, der eine wohl überschaubare Anzahl von Mitgliedern hat, die Beiträge zahlen. Aber da stecke ich nicht drin und bin auch nicht Mitglied.
Das Büro befindet sich in einem Jugendzentrum, das wiederum auch durch einen Verein betrieben im Gegensatz zu uns allerdings öffentlich bezuschusst wird. Wir haben da das Büro, Strom, Telefon, Internet usw. für Lau.
Darüber hinaus erhalten wir von Klienten gelegentlich kleinere Geld- oder Sachspenden.
Unterm Strich müssen eigentlich nur Dinge wie Bürobedarf und ähnliche Kleinigkeiten finanziert werden. Die Arbeitszeit und -Leistung wird ehrenamtlich eingebracht.
Zitieren
#9
Wir sind ja alle asoziale Hartz 4-Empfänger und haben Zeit.Big Grin

Naja, ich bin ja jetzt Unternehmer, aber ich war mal einer.
Zitieren
#10
(08-05-2014, 21:39)raid schrieb: Eure Arbeit ist sinnvoll und kostet den Steuerzahler obendrein viel weniger als Bankenbetrug & Co.

Das ist wohl richtig, aber einen ordentlichen siebenstelligen Betrag an losgeeisten Sozialleistungen bekommen wir über das Jahr wohl auch zusammen. PKH und solche Dinge nicht mitgerechnet.

(08-05-2014, 21:39)raid schrieb: Aber macht nicht das Jobcenter Probleme, wenn man ehrenamtlich arbeitet?

Nö, wir bekommen ja keine Aufwandsentschädigung oder so etwas, worüber es sozialrechtlich zum Streit Anlass geben könnte.
Und da selbst Empfänger von Transferleistungen in den Genuss verfassungsmäßiger Rechte kommen, dürfen auch wir unser Leben selbst bestimmen.
Zitieren
#11
Erste Unternehmerregel: Man kostet nichts, man ist etwas wert!

Man bekommt eben nicht alles in Geld bezahlt, was man macht. Es gibt auch noch andere Dinge, als konvertible Währungen.
Zitieren
#12
(08-05-2014, 21:27)iglu schrieb: Wir sind ja alle asoziale Hartz 4-Empfänger und haben Zeit.Big Grin

Nicht asozial, sondern faul Big Grin
Das Männermagazin www.das-maennermagazin.com 
Mein Blog www.detlef-braeunig.com
Zitieren
#13
Kommt doch aufs Gleiche hinaus.Big Grin
Zitieren
#14
Ich musste heute eine Frau zum Jugendamt schicken, um eine Beistandschaft einzurichten. Das hinterließ mich irgendwie mit einem komischen Gefühl.
Zitieren
#15
Neulich war irgendwie Familienrechtstag bei uns:

Da war ein junger Vater, er war schon öfter da, der darunter leidet, dass die Mutter des gemeinsamen Kindes ihn nicht als Vater angeben will, da sie ohne einen offiziellen Vater mehr Sozialleistungen kassiert. Das Paar lebt in einer "WG" zusammen und es ist tatsächlich so, dass Familie oder nicht Familie einen Unterschied von ca 1000 Euro macht.
Der Vater kommt immer zu uns um nach Argumenten zu suchen, seine Freundin zu überzeugen. Aber was will man da sagen? 1000 Euro sind eben 1000 Euro.
Wenn Sie als Familie zusammenleben bekommt die Mutter keine Sozialleistungen. Wenn sie ihn als Vater angibt, sie aber so tun, als wären sie keine Familie, muss er einen Tausender an Unterhalt abdrücken.
Mehr als gut zureden kann man da nicht, dem Vater wäre das auch egal, aber der Mutter ist es wohl nicht egal.

Dann war da noch eine Mutter, deren Tochter beim Vater lebt. Das Jobcenter verweigerte ihr die Umgangskosten. So viel zum Mütterbonus. Beim Jobcenter gibt es ihn nicht.
Zitieren
#16
(12-09-2014, 22:41)the notorious iglu schrieb: Dann war da noch eine Mutter, deren Tochter beim Vater lebt. Das Jobcenter verweigerte ihr die Umgangskosten. So viel zum Mütterbonus. Beim Jobcenter gibt es ihn nicht.

Ja, das habe ich auch schon festgestellt. In einem anderen Forum für Väter habe ich mein weibliches Pendant gefunden. Aufstocker, unterhaltspflichtig und temporäre BG mit den Kindern. Der neue Ehegatte ist schwer krank und derzeit nicht erwerbsfähig. Das Jobcenter rechnet auch dort den gezahlten Unterhalt an die Kinder auf das Einkommen der temp. BG an. Es gibt auch sonst noch Probleme bei der Leistungsberechnung und Bewilligung, ganz so wie bei mir. Die Mutter ist wegen der seelischen Belastung bereits in ärztlicher Behandlung.
"Du Mama. Wenn Papa tot ist kauf ich mir meinen eigenen Ponyhof!" - CosmosDirect Lebensversicherung, 2007

Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Vater
Zitieren
#17
Im hieseigen Fall argumentierten sie mit einer Bagatellgrenze, weil die Mutter so erbärmlich wenig Umgang hat. Aber die Frage nach ominösen Bagatellgrenzen ist nach meiner Kenntnis höchstrichterlich entschieden. Ich meine sogar, dass das Urteil hier im Forum verzeichnet ist.
Zitieren
#18
@notorius schneewohnung:

tztztztz: So viel zum Mütterbonus. Beim Jobcenter gibt es ihn nicht


ich wurde mal vorm FG als erzeuger tituliert....es freut mich zu hören, daß es einen austrägerinnenbonus beim JC nicht gibt....gleiches recht für alle!

bb
netlover
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste