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Probleme mit der KM im Wechselmodell
#1
Ihr Lieben,

seit Juli 2012 lebt meine Tochter (2 Jahre und 8 Monate) im Wechsel (Wechselmodell mit 50/50) in meinem und im Haushalt der Mutter. Wir haben beide das SR, waren nicht verheiratet. Das WM mit hälftiger Betreuung haben wir bei einem Termin beim JA vereinbart, es umfasst unteranderem auch die Absprache, dass keiner dem anderen Unterhalt zahlt und wir uns das KG teilen. Das alles haben wir begleitet vom JA bisher lediglich mündlich vereinbart. Den Kontakt zum JA hat sie hergestellt und dort auch vorgeschlagen, dass wir ein WM vereinbaren. Ich war damit einverstanden, stelle es jedoch aufgrund der zwischenmenschlichen und kommunikativen Probleme mit der Mutter inzwischen in Frage. Desweiteren liegt es nicht fern, dass die Mutter das WM im Frühling 2013 abbricht und mir den Umgang verweigert, da sie zwischen den Monaten Mai bis August in jedem Jahr in die Arbeitslosigkeit geht, da sie im Rahmen einer jährlichen stattfindenden Kulturveranstaltung immer nur etwa ein 3/4 Jahr Vollzeit und angestellt arbeitet. Wer weiß ob sie sich nicht beruflich neu orientiert. Ich möchte mich deshalb im Vorfeld auf den Ernstfall vorbereiten um zu verhindern, dass das passiert. Doch wie sichere ich mich am besten ab?

Mit meinem Blick auf meine Tochter stelle ich fest, dass sie das WM akzeptiert, sich in meinem Haushalt wohlfühlt und sich daran gewöhnt hat. Sie ist gesund, schläft und isst gut, sie ist ein fröhliches Kind und wir verbringen immer eine sehr schöne Zeit. Ich genieße die gemeinsame Zeit mit ihr, auch wenn es zwischendurch immer wieder Störfeuer von der Mutter gibt (z.B. regelmäßige Anrufe, unangemeldete Besuche, Ausfragen über Aktivitäten). Bei einem zweiten gemeinsamen Termin Ende August habe ich dem JA mitgeteilt, dass es unserer Tochter gut ergeht und kamen diesbezüglich auch keine nennenswerten Widerworte seitens der Mutter.

Auch von Dritten wird dies bestätigt: Bei einem Entwicklungsgespräch Anfang Oktober in der Kita hat die Bezugserzieherin meiner Tochter gesagt, dass man dem Kind die Umstellung nicht bzw. kaum anmerkt und sie weiterhin ein normal entwickeltes, lebensbejahendes Kind ist. Auch dies habe ich dem JA bei einem kurzfristigen dritten Gespräch (ohne Mutter) mitgeteilt. Da es so gut funktioniert, jeder eigene Freizeit hat und vor allem arbeiten gehen kann, spricht also deutlich für das WM.

Wären da nicht noch folgende Probleme:

Kindergeld:

Die Vereinbarung, das KG mit Beginn August 12 hälftig zu teilen, hat sie nicht eingehalten. Sie behauptet unbelegt, dass ich ihr Geld schulde. Das JA sagt, dass sie mir das KG hälftig überweisen soll und wenn sie Forderungen an mich hat, diese privat mit mir zu klären sind oder auf dem Rechtsweg einzuklage. Beim zweiten Termin Ende August beim JA habe ich den Punkt KG wiederholt angesprochen, die Mitarbeiterin hat zwar appelliert das Geld hälftig zu überweisen, doch keine Konsequenzen formuliert. Der Appell und meine mehrfache schriftliche Aufforderung, haben keine Wirkung gezeigt. Ich habe ihr eine letzte Frist gesetzt, die sie verstreichen ließ, bevor ich dann selbst KG beantragt habe (mit Ankündigung). Da sie meinen KG-Antrag nicht unterschrieben hat, hat mir die Familienkasse empfohlen einen Antrag auf eine Berechtigtenbestimmung über das KG beim Familiengericht zu beantragen. Dies habe ich getan und sie auch über diesen Schritt informiert. Ab dem Monat Oktober hat die FK nun die KG-Zahlung eingestellt und liegt der Antrag beim FG. Kürzlich wurden wir beide angeschrieben und dazu angehalten, unsere Einkommensverhältnisse offenzulegen. Ich weiss jetzt nicht genau was da passiert, rief beim FG an und bekam dort die Aussage einer Sachbearbeiterin, dass eine Verfahrenspflegerin unser Einkommen miteinander vergleichen wird und das demjenigen das KG zugesprochen wird, der weniger verdient. Ist das korrekt? Wir arbeiten zur Zeit beide Vollzeit, unsere Gehäter unterscheiden sich unwesentlich im zweistelligen mittleren Bereich, ich verdiene geringfügig mehr. Natürlich hätte ich ihr auch das KG lassen können um Ruhe zu haben. Mein Ziel ist es jedoch nicht, ihr das Agierfeld komplett zu überlassen, sondern eine gerichtliche Vereinbarung möglichst darüber zu treffen, dass das KG geteilt wird, so wie wir es ursprünglich vereinbart haben. Dabei ist es mir egal, wer an wen überweist. Ich wäre auch einverstanden damit, wenn sie weiterhin das komplette KG für sich beansprucht, so lange sie dann gewisse Ausgaben bis zu einem vereinbarten Wert selbst trägt, anstatt bei jeder Anschaffung die sie für notwendig hält von mir zu verlangen, dass ich mich beteilige. Vereinbarungen mit ihr zu schließen ist jedoch unmöglich. So hören die Konflikte nie auf und macht es das Leben schwer. Hat hier jemand Erfahrungswerte, wie wird das FG jetzt vorgehen? Meine Befürchtung ist, dass ihr das KG komplett zugesprochen wird, weil ich geringfügig mehr verdiene und ich weiterhin ihrer Willkür bei der Auswahl von materiellen Gütern ausgesetzt bin und sie mich beim JA schlecht macht, weil ich nicht alles mitmache, was sie sich vorstellt. Bei Recherchen im Internet bin ich auch darauf gestoßen, dass unsere Einkommensverhältnisse nun miteinander verglichen werden könnten, um nach der Düsseldorfer Tabelle festzustellen, wer wem Barunterhalt zahlen muss. Meinem Verständnis nach gleicht sich dies jedoch so aus (zumindest so lange wir beide Vollzeit arbeiten und gleich verdienen), weil wir sehr ähnliche Einkommensverhältnisse aufweisen. Doch ist das korrekt und wenn ja, was passiert mit dem KG? Und wie ist es, wenn das Kind von einem von uns mehr betreut wird? So habe ich beispielsweise mal zurückgerechnet, von Anfang September bis heute, habe ich das Kind an 7 Tagen mehr betreut als sie.

Umgangsregelungen:

Seit dem Beginn des WM kam es zwei Mal zur Sabotage meiner Betreuungszeit. So haben wir die Regel, dass die Übergabe unserer Tochter über die Kita stattfindet und derjenige sie abholt, zudem sie wechselt. Im konkreten Fall hat sie unsere Tochter ohne Absprache abgeholt, mich kurz davor darüber in Kenntnis gesetzt und sie dann jedoch zu mir gebracht. Ich war damit nicht einverstanden, zum einen war ich bereits auf dem Weg zur Kita, hatte Pläne für den Nachmittag mit meiner Tochter und liegt die Zuständigkeit laut Vereinbarung (gemeinsames Eintragen im Kalender) bei mir. Ihre Argumente waren, dass sie sowieso grad in der Nähe der Kita gewesen wäre und am Morgen auch ihren Kinderwagen dort vergessen hat. Beim zweiten Termin beim JA habe ich das angesprochen und hat ihr die JA-Mitarbeiterin gesagt, dass wir uns beide an die Vereinbarungen halten sollen. Hielt leider nicht lange.

Zu einem zweiten Bruch unserer Absprachen kam es Anfang Oktober an ihrem Umgangswochenende, als sie mit unserer Tochter verreist ist und die Rückkehr ohne Absprache in meine Betreuungszeit gelegt hat (beginnt ab Montag 15 Uhr). Sowieso wusste ich nichts von der Reise. Sie hätte mich nur fragen brauchen, ich hätte ihr keine Steine in den Weg gelegt. Ich habe ihr noch nie den Umgang verweigert. So informierte sie mich jedoch knapp per SMS am Sonntagnachmittag darüber, dass unsere Tochter verreist sei und sie sie mir am Montag Abend zu 19 Uhr bringen wird. Es ist nicht nur ein schreckliches Gefühl, plötzlich zu erfahren, dass die eigene Tochter verreist ist, nicht zu wissen seit wann und an welchem Ort sie ist aber damit lässt sich noch leben und im Grunde muss sie mich auch nicht informieren und weiss ich, dass es unserer Tochter bei ihr gut geht. Vielmehr stört mich, dass sie meine Betreuungszeit ohne Absprache verkürzt und Töchterchen dann zu einer Zeit bei mir abgestellt werden soll, zu der sie gewöhnlich ins Bett geht, anstatt den Nachmittag mit mir zuvor ritual zu Hause beim gemeinsamen Spielen, essen, kuscheln usw. zu verbringen. Ich halte diese Eingewöhnungszeit am Nachmittagtag des Wechsels für sehr wichtig und möchte nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Zumal sich die verkürzte Betreuungszeit auch sofort bemerkbar macht, da unsere Tochter immer Mittwochs nach der Kita den Haushalt wechselt, sie somit Montag/Dienstag bei Elternteil A und Mittwoch/Donnerstag bei Elternteil B ist, bevor sie von Freitag bis Montag wieder bei Elternteil A ist. Aus diesem Grund halte ich die gemeinsamen Nachmittage des Wechsel für sehr wertvoll und freue mich darauf.

Darauf angesprochen hat sie sich nicht geäußert. Da ich an diesem besagten Montag ohnehin zum JA wollte um einen neuen Termin zu vereinbaren (wir wohnen 3min entfernt vom JA, Anfang Oktober den Termin habe ich aus beruflichen Gründen abgesagt), habe ich dort bei unserer Sachbearbeiterin einen Termin vereinbart und ihr die Wochenendsituation geschildert. Die JA-Mitarbeiterin entgegegnete mir dann mit den Worten "so ist das eben wenn man verreist". Ich war entsetzt und habe das Gefühl, wenn in solchen Situationen kein gewisser Nachdruck seitens des JA auf sie ausgeübt wird, dann wird sie sowas und andere Dinge immer wieder tun und bin ich machtlos dagegen. Was kann ich dagegen tun, wie kann man sich wehren, macht es Sinn den Umgang mit richterlichem Beschluss, besonders auch mit dem Blick in die Zukunft, festzulegen und ist das überhaupt möglich? Ich möchte verhindern das sie meine Betreuungszeit willkürlich kürzt, für mich kommt das einer Umgangsverweigerung nahe und unter dem Strich kann dieses zu einer Entfremdung in der Beziehung meiner Tochter und mir führen.

Kommunikation:

Auch hier gibt es Probleme. So haben wir beispielsweise bei unserem zweiten gemeinsamen JA-Termin beide eine Elternvereinbarung, die in meinem Fall ausschliesslich die Betreuung und das Finanzielle im Bezug auf unsere Tochter regelt, zur Durchsicht an die JA-Mitarbeiterin eingereicht und vereinbart, dass wir uns als Eltern privat zusammensetzen und diese unterzeichnen und beim nächsten JA-Termin mitteilen. Ich weiss nicht mehr wie häufig ich ihr verschiedene Vorschläge per Email für ein gemeinsames Treffen an einem neutralen Ort vorgeschlagen habe. Es waren viele, die sie jedoch alle ausschlug oder überhaupt nicht kommentierte, bis sie selbst zwei Vorschläge gemacht hat, die in ihrer Wohnung stattfinden sollten, womit ich aufgrund von konfliktreichen Vorerfahrungen nicht einverstanden war. Ich habe es kürzlich noch mal versucht ihr Vorschläge zu machen und warte auf eine Reaktion.

Desweiteren habe ich sie 4 mal per Email gefragt, wann sie Zeit hat, um den Anfang Oktober ausgefallenen Termin beim JA nachzuholen. Hier dann garkein Kommentar! So habe ich irgendwann selbst die Initiative ergriffen, einen Termin in der zweiten Novemberwoche vereinbart und ihr diesen umgehend mitgeteilt. Ihr Echo? Zitat: "ich lasse mir keine Termine vorgeben, zumal sie zuvor nicht mit mir abgesprochen sind". Da bleibt einem die Spucke weg. Natürlich gehe ich zu diesem Termin, doch was bringt es dort ohne sie zu sitzen? Ich weiß nicht mehr was ich mehr tun kann, um mit ihr in einen Kommunikationsprozess zu kommen. Klar kann ich sie in Ruhe lassen und darauf warten, dass sie sich bewegt. Da tut sich jedoch nicht viel obwohl wir Klärungsbedarf haben und mit einem Blick in die Zukunft darf ich keine Zeit verlieren. Und ich möchte nicht, dass es nachher von ihr oder dem JA so gedreht wird, dass ich untätig rumsitze und nicht willig bin wichtige Dinge zu klären.

Inzwischen war ich auch bei einen Beratungsstelle für Mediation und habe einen Termin vereinbart und ihr diesen mitgeteilt. Darauf bisher nach ca. 10 Tagen keinerlei Reaktion.

Da ich nicht weiß, wohin die Reise geht und unsicher bin wie ich am besten taktisch klug und mich absichernd vorgehen soll, bin ich dankbar für jedes Feedback. Meine Gedanken schweifen aufgrund gebrochener Absprachen und wenig Kommunikationsbasis so weit, selbst das WM zu beenden. Nur habe ich noch keinen Plan B. Es funktioniert jedoch nicht, wenn sich nur eine Partei an Absprachen hält und kommunikationsbereit ist.

Danke fürs Mitlesen,

Adafeb
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#2
Wenn du das WM beendest und die KM macht dann tatsächlich in der Folge einen auf Umgangsverweigerung, hast du schlechte Blätter.

Lass dich von Kleinigkeiten erstmal nicht beunruhigen, aber sei vorsichtig.

Kindergeld: Grundsätzlich steht es euch hälftig zu, allerdings kann es dir schon passieren, dass es evtl. ihr zugesprochen wird, vor allem wenn sie jetzt dann wieder in die vorübergehende Arbeitslosigkeit geht.

Umgangsregelung: Ausnahmen können immer mal passieren. Führe am besten ein kleines Tagebuch über alles, was mit dem WM zu tun hat. Schreibe ausserdem der KM einen kurzen und höflichen Brief, dass du um die Einhaltung der Absprachen bittest. Eine Kopie davon ans JA.
Sei nicht ZU kleinlich, damit du nicht als Querulant da stehst, aber lass dir größere Störungsaktionen nicht gefallen.

Kommunikation: Wenn es auf privater Ebene nicht klappt, dann macht die Elternvereinbarung beim Termin mit dem JA. Du kannst beim JA auch um einen Beratungstermin bitten und die Mutter "offiziell" dazu laden lassen (dann kann sie auch nicht sagen, du würdest ihr den Termin aufzwingen).
Nimm den schon vereinbarten Termin in jedem Fall war, erkläre deine Situation ruhig, sprich deine Befürchtungen aus und lass dies auch zu Protokoll nehmen!

Da du eine Umgangsverweigerung befürchtest, ist es schon jetzt an der Zeit, da vorzubauen. Insofern ist es auch gut, dass du bei KITA-Tanten und dergleichen präsent bist. Das alles macht es für die KM am Ende schwerer, einen Umgangsabbruch zu rechtfertigen, wenn es denn soweit kommt.

Sieh zu, dass du möglichst schnell zu einer schriftlichen Vereinbarung kommst, am besten auch beiderseits notariell bestätigt.
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#3
Hallo Adafeb.

Erstmal Gratulation für das erfolgreiche WM, bevor ich anfange dich zu rütteln.

Du hast das goldene Los gezogen und bist dabei, es durch dein kleinliches Verhalten zu verspielen.

Du hast keine Chance, dein WM zu zementieren und jeder Versuch dir Unterstützung von der Justiz zu holen, wird damit enden, dass das WM endet und du zum zahlenden Besuchsonkel degradiert wirst.
Die Mutter wird dann vermutlich ihre arbeitsfreie Zeit im Sommer ausdehnen und sich ausschließlich auf das eintreiben von maximalem Unterhalt konzentrieren.

Der einzige Weg, das zu verhindern ist, dafür zu sorgen, dass das WM absolut reibungslos und zur Zufriedenheit der Mutter funktioniert.
Zanke dich nicht mit ihr, sondern lese ihr jeden Wunsch von den Augen ab.
Und wenn sie ab und zu den Wunsch an eine gewisse Fexibilität hat, dann versuche auch das zu erfüllen, oder erkläre ihr geduldig und so, dass sie es einsehen kann, warum es nicht geht.

Ich wiederhole nochmal:
Sobald sie mit dem WM nicht mehr zufrieden ist, kann sie es sofort beenden und sich dafür von der Justiz großzügig belohnen lassen.
Auf deine Kosten.
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#4
Solche Probleme hätte ich auch gerne!!!!!!!!!
Die Gefahr ist groß wenn das WM beendet wird das du zum Besuchsonkel und Zahlesel wirst. Die Kommunikation wird dadurch dann auch nicht besser denn du willst sie ja trotzdem noch bei dir haben.

Ich möchte das WM auch kämpfe aber gegen so Argumente wie ein Kind braucht einen Lebensmittelpunkt und eine Bezugsperson u.s.w. vom JA und Mutter.
Meiner Meinung haben du und deine Tochter großes Glück das es so läuft. Schmier der Mutter ein bischen Honig um den Mund.
Sag ihr das du es schön findest das die beiden einen schönen Urlaub hatten die verspätete Übergabe aber eine Ausnahme bleiben solle und du rechtzeitig darüber informiert werden möchtest da du dir sonst Sorgen machst.


Schlage vor das das Kindergeld auf ein Sparkonto für eure Tochter überwiesen wird. Für spätere Sprachreisen, teure Hobbys oder Führerschein etc.

Hat das Jugendamt garnicht bemängelt das das Kind hin und her gerissen wird oder das es dafür zu klein ist?
In welchem Rhythmus findet denn der Wechsel statt?
Trefft euch einmal im Monat in der Öffentlichkeit um Dinge zu besprechen und halte im Himmels Willen Jugendamt und Gerichte da raus.
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#5
(19-10-2012, 20:36)Jessy schrieb: Wenn du das WM beendest und die KM macht dann tatsächlich in der Folge einen auf Umgangsverweigerung, hast du schlechte Blätter.

Warum habe ich dann so schlechte Karten? Wir haben beide das SR und ich kann eine sehr starke Bindung zu meiner Tochter vorweisen. Ich habe während der ersten 12 Schwangerschaftswochen gekämpft wie ein Löwe, dass sie nicht abgetrieben wird. Ich habe mich tagtäglich und nachts um sie gekümmert, Elternzeit genommen. Ich bin in einer Phase, wo die Mutter für ein paar Wochen nach Thailand geflogen ist von der Arbeit ferngeblieben, ich habe mein voriges Angestelltenverhältnis aufgegeben und war 3 Monate lang arbeitslos, um mich um unser Kind zu kümmern, während sie Vollzeit bis in die späten Abendstunden und in der Nacht arbeiten gegangen ist.

Ich habe aus den eingangs genannten Gründen grundsätzlich nicht vor das WM zu beenden und sie kann es, zumindest bis Ende April, aus beruflichen Gründen auch nicht. Wer holt dann das Kind von der Kita um 17 Uhr ab und betreut es, wenn sie bis 21 Uhr und länger täglich arbeitet? Es gibt keine Verwandten oder Freunde vor Ort, die dass leisten können, was ich dem Kind gebe. Zumal die Verwandtschaft 350km entfernt wohnt. Eine Tagesmutter? Wer finanziert das und gehört das Kind nicht eher zu seinem Elternteil als zu einer TM?

(19-10-2012, 20:36)Jessy schrieb: Umgangsregelung: Ausnahmen können immer mal passieren. Führe am besten ein kleines Tagebuch über alles, was mit dem WM zu tun hat. Schreibe ausserdem der KM einen kurzen und höflichen Brief, dass du um die Einhaltung der Absprachen bittest. Eine Kopie davon ans JA.
Sei nicht ZU kleinlich, damit du nicht als Querulant da stehst, aber lass dir größere Störungsaktionen nicht gefallen.

Das mit dem Brief ist ein sehr guter Vorschlag, danke! Verhalte ich mich kleinlich wenn ich erwarte, dass die Absprachen eingehalten werden? Man stell sich mal vor, ich würde mit unserer Tochter verreisen und sie darüber nicht informieren und dann noch die Reise in ihre Betreuungszeit legen! Was wäre dann wohl los?

(19-10-2012, 20:36)Jessy schrieb: Da du eine Umgangsverweigerung befürchtest, ist es schon jetzt an der Zeit, da vorzubauen. Insofern ist es auch gut, dass du bei KITA-Tanten und dergleichen präsent bist. Das alles macht es für die KM am Ende schwerer, einen Umgangsabbruch zu rechtfertigen, wenn es denn soweit kommt.
Diesbezüglich mache ich mir wenig Sorgen. Ich habe eine hohe Präsenz in der Kita, reize die Schließzeit nie aus, bringe und hole sie von Anfang an regelmäßig ab, besuche alle Elternabende, führe Entwicklungsgespräche, besuche alle offiziellen Termine (kirchlicher Träger), bin auf Kindergeburtstagen, begleite gemeinsame Nachmittage mit ihren Freunden. Die mögen und kennen mich dort.
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#6
(19-10-2012, 20:57)Absurdistan schrieb: Ich möchte das WM auch kämpfe aber gegen so Argumente wie ein Kind braucht einen Lebensmittelpunkt und eine Bezugsperson u.s.w. vom JA und Mutter.

Kämpfe weiter! Kopf hoch und viel Erfolg!

(19-10-2012, 20:57)Absurdistan schrieb: Meiner Meinung haben du und deine Tochter großes Glück das es so läuft. Schmier der Mutter ein bischen Honig um den Mund.
Sag ihr das du es schön findest das die beiden einen schönen Urlaub hatten die verspätete Übergabe aber eine Ausnahme bleiben solle und du rechtzeitig darüber informiert werden möchtest da du dir sonst Sorgen machst.

Schlage vor das das Kindergeld auf ein Sparkonto für eure Tochter überwiesen wird. Für spätere Sprachreisen, teure Hobbys oder Führerschein etc.

Hat das Jugendamt garnicht bemängelt das das Kind hin und her gerissen wird oder das es dafür zu klein ist?
In welchem Rhythmus findet denn der Wechsel statt?
Trefft euch einmal im Monat in der Öffentlichkeit um Dinge zu besprechen und halte im Himmels Willen Jugendamt und Gerichte da raus.

Das sind gute Tipps, danke. Über das Sparkonto habe ich auch schon nachgedacht. Lösen tut dies letztendlich jedoch nicht, dass sie mich ständig damit belagert, irgendetwas für unser Kind zu finanzieren. Ich halte es so, dass ich noch nie mit dem Wunsch an sie herangetreten bin, etwas gemeinsam zu finanzieren, was ich selbst stemmen kann. Ich habe stets alles selbst bezahlt. Und bei uns liegen die gleichen finanziellen Voraussetzungen vor.

Unser JA hat nie etwas negatives zum WM gesagt. Wir leben in einer Großstadt, das WM ist hier sehr verbreitet und nichts ungewöhnliches für die Ämter. Der Wechsel findet zum Wochenbeginn, am Mittwoch und am Freitag statt.

Elternteil A: Montag und Dienstag
Elternteil B: Mittwoch und Donnerstag
Elternteil A: Freitags bis Montag

und so weiter...

Ausgedacht hat sie sich das. Ich habe für längere Aufenthalte, wann immer es möglich ist, von mindestens 3-5 Tagen inkl. Übernachtung plädiert. Eine so lange Trennung von ihrer Tochter war ihr jedoch kein angenehmer Gedanke.

Ich hätte nicht gedacht, dass sich unsere Tochter so schnell daran gewöhnt aber es läuft gut. Im Grunde kennt es unsere Tochter nur so, dass nur sehr selten beide Elternteile gleichzeitig verfügbar sind.
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#7
Wenn du freiwillig das WM aufgibst, wird dir das später nur als Desinteresse oder Überforderung oder dergleichen ausgelegt. KMs sind da wirklich einfinderisch, und JA-Tanten gehen nur allzu bereitwillig darauf ein, und schon siehst du deine Tochter nur noch jedes zweite Wochenende.

Und nein, du bist nicht kleinlich, wenn du erwartest dass Absprachen eingehalten werden. Aber das Leben ist manchmal auch chaotisch, da kann schon was dazwischen kommen. Die KM muss dich nicht informieren, was sie mit eurer Kleinen während ihrer Zeit macht, Reise hin oder her. Nur pünktlich zurück muss sie sein. (Natürlich wäre es schön, über alles informiert zu sein, allein aus Sicherheitsgründen. Aber so weit seid ihr offensichtlich in eurer Absprachefähigkeit noch nicht).

Nochmal zusammenfassend:
Sei und bleib höflich und konkret. Meckere nicht zuviel, lass dir aber auch nicht auf der Nase rumtanzen. Führ ein Umgangstagebuch. Bleib im Leben deiner Tochter offiziell präsent. Arbeite auf eine schriftliche Elternvereinbarung hin. Mach so viel wie möglich (auch) schriftlich. Aber leg es nicht deinerseits auf Ärger an. Legt doch für größere Kindes-Anschaffungen ein gemeinsames Sparkonto an, über das auch nur gemeinsam verfügt werden kann (ob dann nun für das KiGeld oder wenn die Kleine was an Geld von Verwandten geschenkt bekommt, etc.)
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#8
(19-10-2012, 20:37)beppo schrieb: Hallo Adafeb.
Du hast das goldene Los gezogen und bist dabei, es durch dein kleinliches Verhalten zu verspielen.

Du hast keine Chance, dein WM zu zementieren und jeder Versuch dir Unterstützung von der Justiz zu holen, wird damit enden, dass das WM endet und du zum zahlenden Besuchsonkel degradiert wirst.
Die Mutter wird dann vermutlich ihre arbeitsfreie Zeit im Sommer ausdehnen und sich ausschließlich auf das eintreiben von maximalem Unterhalt konzentrieren.

Der einzige Weg, das zu verhindern ist, dafür zu sorgen, dass das WM absolut reibungslos und zur Zufriedenheit der Mutter funktioniert.
Zanke dich nicht mit ihr, sondern lese ihr jeden Wunsch von den Augen ab.
Und wenn sie ab und zu den Wunsch an eine gewisse Fexibilität hat, dann versuche auch das zu erfüllen, oder erkläre ihr geduldig und so, dass sie es einsehen kann, warum es nicht geht.

Ich wiederhole nochmal:
Sobald sie mit dem WM nicht mehr zufrieden ist, kann sie es sofort beenden und sich dafür von der Justiz großzügig belohnen lassen.
Auf deine Kosten.

Welches kleinliche Verhalten meinst du genau? Worauf beziehst du das? Weil ich den vereinbarten hälftigen Kindergeldbetrag haben möchte? Wo steht geschrieben, dass dieser grundsätzlich der Mutter zusteht? Weil ich mich für eine beiderseitige Einhaltung der Betreuungsereinbarungen einsetze? Natürlich setze ich mich dafür ein und selbst hier im Trennungs FAQ steht geschrieben, dass man bei einer Umgangsverweigerung aktiv werden muss! Mangelnde Flexibilität kann ich mir nicht vorwerfe, 12 Tage Urlaub im Ausland, ausgedehnte Wochenenden weil die Oma zu Besuch war, all das habe ich unterstützt. Wenn ich mich jedoch nicht auf sie verlassen kann und sie Absprachen bricht oder ihre Betreuungszeit willkürlich verlängert soll ich zugucken und sie machen lassen?

Natürlich steht viel auf dem Spiel. Wenn wir jedoch alle so ticken und vor so tickenden Frauen kuschen, ihnen jeden Wunsch von den Augen wie ein Sklave ablesen, ja dann bleiben wir die Ewigschwachen und Zahlenden!!!
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#9
Da das WM von deiner Ex gewollt war ist sie äußerst bindungstolrant und wenn du behauptest das sie den Umgang verweigert weil sie das Kind ein bischen zu spät zurückbringst könnte es passieren das du als das Kommunikationsproblem hingestellt wirst.
Von Umgangsverweigerung kann man erst sprechen wenn ein Elternteil den Umgang komplett ablehnt und regelmässig boykottiert. Was bei deiner Ex nicht der Fall ist.

Du hast natürlich Recht damit nicht zu kuschen, Frauen haben im deutschen Familienunrecht nunmal die besseren Karten. Das musst du einfach einkalkulieren. Das hat dann nichts mit kuschen zu tun. Versuch einfach locker zu bleiben, tu so als ob dich das nicht wirklich tangiert ihr gegenüber und kotz dich hier darüber aus.
Du hast verdammt viel. Die meisten hier träumen davon. Lass dir weiterhin nicht alles gefallen, pass aber auf das es nicht eskaliert.
Da ihr schon wegen dem Kindergeld auf dem Weg zum FamGericht seid ist der Schritt zur Bestimmung des Aufenthaltsbestimmungsrecht nicht mehr weit. Egal wie viel du während der Schwangerschaft und danach gemacht hast. Sie hat einfach einen Bonus.

Entweder wird es besser wenn sie merkt dich damit nicht anzupieken oder sie setzt noch einen drauf. Bleib cool und führ Tagebuch.
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#10
Bleib ruhig, die Mutti scheint dich als Vater zu wollen und zu akzeptieren. Vergess das Kindergeld, lass es ihr erst einmal, ist ne Kleinigkeit im Vergleich zu vollem Unterhalt. Streite nicht ueber Kleinigkeiten, wie z.B. Sie holt einfach Kind von Kita ab. Wenn Sie Dein Kind dann eh zu Dir bringt, sei easy und freu Dich ueber Dein Kind und die gemeinsame Zeit. Du hast so verdammt viel - lese doch mal hier wie wenig andere im Vergleich haben - riskiere nicht was Du hast, riskiere nichts durch kleinlich sein und wahrscheinlich nur persoenlichen, emotionalen Streit mit der Mutti. Die Mutti gibt oder laesst Dir viel mehr als manch andere Mutti - SIE LAESST DICH VATER SEIN!!!! Das ist viel wert und deswegen bleib cool. Kuemmere Dich um Dein Kind wenn Du mit Ihm zusammen bist und bestehe auf den bestehenden Vereinbarungen aber akzeptiere auch grosszuegig kleinere Intoleranzen der Mutti. Die Mutti wird das brauchen, weil Sie weiss wie viel Sie Dir laesst! Das ist sehr wichtig. Gib Ihr die Idee, dass Du Ihre GROSSZUEGIGKEIT zu schaetzen weisst. Geld - insbesondere 92 Euro - Kindergeld - sind hier auf lange Sicht absolute Makulatur. ganz besonders wichtig - schaffe eine feste eingebuergerte Situation indem Du das was Du hast einfaach warnimmst - Umgang. Wenn das etabliert ist - auch ohne schriftliche Regelung ist das sehr viel Wert. BLEIB COOL!!!!
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