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Die Tochter meines Mannes fleht uns immer öfter unter Tränen an...
#1
...dass sie bei uns leben möchte.
Es hat immer vernünftig zwischen uns allen funktioniert, Absprachen wurden eingehalten,
Ferien wurden gerecht aufgeteilt, alles hat super geklappt...
Doch plötzlich fing die Tochter meines Mannes immer öfter damit an uns zu fragen,
wie alt sie sein muss, bis sie entscheiden darf, bei wem sie leben möchte, immer öfter erzählt sie,
dass sie von zu hause weg möchte und bei uns leben will.
Wir wollten keinen Streit mit der Kindesmutter heraufbeschwören und erklärten der kleinen,
dass ein Leben bei uns nicht vergleichbar mit den Wochenenden oder Ferien sei und ihr bewusst sein soll,
dass sie bei uns genauso zur Schule gehen, lernen und rechtzeitig zu Bett gehen muss,
wie es jetzt auch bei ihrer Mama ist, dass es bei uns auch Regeln gibt.
Als sie uns dann fragte, ob wir sie denn nicht bei uns haben wollen waren wir sehr erschrocken,
denn das wollen wir absolut, doch wir hatten Angst die Kleine mit solch einer Äußerung zu beeinflussen.
Inzwischen sind schon fast zwei Jahre verstrichen und die Tochter meines Mannes wird bald neun Jahre alt.
Noch immer und in letzter Zeit immer häufiger fragt sie uns unter Tränen, wann wir sie endlich zu uns holen können.
Uns beiden blutet das Herz sie so zu sehen, doch uns sind die Hände gebunden,
wir haben Angst alles noch schlimmer zu machen und den Schritt zu wagen, das Kind zu uns zu holen...

Was ist, wenn wir kein Recht bekommen?
Wird die Meinung des Kindes überhaupt angehört beziehungsweise hat diese überhaupt eine Bedeutung für das Gericht.
Wir haben versucht eine gütliche Einigung mit der Mutter zu finden, doch seit dem wir dieses Thema ansprachen,
darf die Tochter meines Mannes nur noch alle 14 Tage zu uns auch in den Ferien nur alle 14 Tage am Wochenende,
da die Mutter wütend ist, dass wir mit ihr überhaubt über solche Dinge reden.
Wir finden leider keinen Weg wie erwachsene Menschen eine gemeinsame Lösung zu finden,
da die Mutter abblockt. Ein weiterer Versuch, dass mein Mann und die Mutter seiner Tochter allein einen Termin gemeinsam mit dem Jugendamt,
welches als Schlichter und Vermittler zwischen beiden funktionieren sollte, schlug leider ebenfalls fehl,
da die Mutter ja nicht verpflichtet ist diesen Termin wahrzunehmen.

Hat jemand einen Rat, wie wir uns verhalten können?
Einerseits würden wir so gern alles daran setzten die Tochter meines Mannes zu uns zu holen,
doch auf der anderen Seite möchten wir unsere Situation nicht noch weiter verschlechtern und die Mutter verärgern,
aber die Kleine immer wieder jämmerlich weinend nach hause bringen zu müssen und das Gefühl zu haben sie im Stich zu lassen, zerreißt unsere Herzen!

Vor zwei Wochen war sie das letzte Mal bei uns und erzählte, dass ihre Mama zu ihr sagte,
wenn sie bei uns leben möchte, würde ihre Mama sie nicht mehr lieben...
Und sie müsse jetzt immer bei der Frage, wo sie lieber leben möchte, antworten, dass sie bei ihrer Mama bleiben will,
sonst bekommt sie eine Strafe, wie Hausarest oder Fernsehverbot oder ähnliches...

Was kann man in solch einer Situation nur machen, ohne das Kind noch mehr zu belasten?

Wenn jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht hat oder eine ähnliche Situation kennt,
die erfolgreich für das Kind eine Lösung fand,
sind wir unglaublich dankbar, wenn ihr uns etwas dazu schreibt!

Danke!!!
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#2
Besteht gemeinsames Sorgerecht? http://www.trennungsfaq.com/nachtrennung...eimirleben schon gelesen?
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#3
Hallo hilflos.

Viel machen könnt ihr leider wenig.

Entscheidend ist der Wille des Kindes erst ab 14 und berücksichtigt wird er erst so ab 11 oder 12 wobei auch das immer vom Willen des Richters abhängt.
Es ist sogar denkbar, dass ein Richter ein 9-Jähriges Kind anhört und dessen Willen akzeptiert aber das ist nicht sehr wahrscheinlich.

Und das JA ist so gut wie nie hilfreich.

Euch (ihm) bleibt nicht viel mehr, als mit der Mutter vernünftig zu reden.
Vielleicht auch mit der Zusicherung, die kleine nicht ohne ihre Zustimmung zu holen um ihre Ängste zu reduzieren.
Vielleicht ist sie ja doch offen für eine Umgangserweiterung.

Gruss Beppo
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#4
Wieder einmal liegt der Fehler im System.

Kinder brauchen beide Eltern - und zwar paritätisch, dann erleben sie auch Alltag und Wochenende wie Ferien bei beiden. Nur so können sie sich an beiden Eltern gleichermaßen reiben; kennen sie in verschiedenen Lebenslagen und aus verschiedenen sozialen Bezügen: Vaterfamilie - Mutterfamilie. Väter werden nicht zu Besuchsonkeln sozial degradiert, die ein Wochenendbespaßungsprogramm mit ihren Kindern absolvieren. Emotionale Erpressung findet weniger oder gar nicht statt und Kinder haben so weder Schuldgefühle, noch Vereiningungsphantasien und auch ihre Sehnsucht nach dem anderen Elternteil ist gering, da sie sich seiner sicher sein dürfen und ihn bald wieder erleben.

Einmal bestehende Systeme zu verändern ist schwierig; hier wird stets mit dem Kontinuitätsprinzip argumentiert. Schon gar nicht führt der Weg übers Familiengericht, sondern allenfalls über eine gut geführte Mediation, die zunächst die Elternkommunikation in Gang bringt und qualifiziert, damit beide in die Lage versetzt werden, von ihren jeweiligen narzisstischen Wünschen abzusehen und auf ihr Kind zu blicken. Der Weg führt dann über Umgangserweiterung zur paritätischen Betreuung und hier e n d e t dieser Weg konsequenterweise.

Je älter Kinder werden, desto mehr lösen sie sich aus der Familie, desto wichtiger werden so genannte Peergroups. Sie übernehmen bei Kindern und Jugendlichen wichtige Sozialisationsfunktionen und dienen der Emanzipation vom Elternhaus. Zumeist in der Pubertät werden die Beziehungen zur Familie, also hauptsächlich zu Mutter und Vater, neu bewertet. Jetzt ist es möglich, dass ein Kind seinen Wunsch, verstärkt in einer der beiden Familien leben zu wollen, deutlich zum Ausdruck bringt, auch wenn die Gründe hierfür dann eher pragmatischer Natur sein können. Wenn eine gute Elternkommunikation vorhanden ist, werden die Eltern dem Rechnung tragen.
Sorgerecht ist Menschenrecht, unabhängig vom Geschlecht!
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#5
Hallo hilflose,
aus Deinem Beitrag spricht sehr viel Sensibilität für die Not, den Konflikt des Kindes.
An Eurer Stelle würde ich mit einem Wechsel des Kindes warten, bis es üble Folgen seitens der KM aushalten kann. Dazu ist es aller Erfahrung nach mit 9 noch nicht in der Lage.

In der Zwischenzeit bleibt Euch mE nur, die Not, den Konflikt des Kindes mitzutragen und so Eure Solidarität zu zeigen, so das Kind zu stärken.

Hier von Ämtern und Gerichten Hilfe zu erwarten, ist mE unrealistisch, solange dort ein matrifokales Weltbild vorherrscht.
Aber selbst wenn dort ein Wechsel befürwortet werden sollte, muss mit übelster Rache dieser Mutter gerechnet werden. Ein Gerichtsverfahren und der in jedem Fall folgende Impact der Mutter könnten das Positive eines Wechsels weit überstrahlen.
Kinder spüren diese Gefahren recht gut, die ausgerechnet von den eigenen Müttern ausgehen können. Uns Vätern bleibt die hohe Verantwortung, DAS ernst zu nehmen und den Zeitpunkt vorzubereiten, an dem unsere Kinder über ihre Wege entscheiden können und mit Wissen und Kraft die Folgen aushalten können.

Die Freiheitsgrade sehe ich in direkter Abhängigkeit zum Blick von Politik und Justiz auf die Interessen unserer Kinder. Dieser Blick ist verstellt. Das ist Fakt.

Aufgrund leidvoller Erfahrungen meiner Kinder mit frühen Wechselwünschen würde ich heute in dieser Frage den größten Bogen um Ämter und Gerichte machen. Zu groß ist die Gefahr, daß Kinder ausgerechnet dort auf größte kindsschädigende Einfüsse treffen können.
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#6
@hiflos
Ich verstehe das nicht ganz.
Es liegen offensichtlich keine Gründe vor das Kind dort herauszuholen.
Es wird kein Richter dieser Welt so einfach ein Kind von der Mutter entfernen.
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#7
(13-09-2011, 09:39)Skipper schrieb: matrifokales Weltbild

@hilflos,

Damit meint der Mann im Boot die Vorherrschaft der Frauen in den Ämtern und der Helferindustrie/ Politik.

Ansonsten hat er wie ein Profiler ein Bild gezeichnet was ich unterschreiben würde.

Wenn es ohne Jugendamt und Gericht geht ist der Weg zu bevorzugen.
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#8
hmmm....entweder hab ich was überlesen oder nicht verstanden....WARUM....will das Kind weg von der Mutter???? das ist doch erstmal die entscheidende frage, bevor da die Pferde scheu gemacht werden....und an der Reaktion der Mutter, sieht man ja, dass sowas nach hinten losgeht.....
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#9
Das stimmt, über Begründungen ist wenig zu lesen. Am besten warten wir mal ab, wie sich "Hilflos" dazu äussert.
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