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Es wird unendlich schmutzig .....
#1
Hallo mitstreiter!

Ich bin im falschen Film gelandet– bis jetzt war ich möglich noch viel zu gutmütig und naiv zu verstehen in was für eine Situation ich immer tiefer rutschte......

Meine Frau hat mich in Mai endgültig verlassen (erste Mal in Januar). Auf meine Frage heute ob sie das Trennungsdatum 18/05 bestätigen möchte, meinte sie es wäre steuerlich viel günstiger dass wir uns schon in Januar scheiden zu lassen.

Neulich hat sie mir schon mal gesagt so lange wie möglich so viel wie möglich Geld aus mich raus zu kriegen wie sie auch mal könnte; einen Freund erzählte sie ausserdem neulich dass für sie jetzt der Moment gekommen sei um die Zeit geniessen zu können. Sicherlich mit 2 Kinder (22 Monate und 4 Wochen hat sie ihren Spass).

Bestimmt naiv, aber bis jetzt zahle ich seit drei Monate Unterhalt, ausgerechnet von Ihrer Anwalt und bestätigt von meinem. Mein Anwalt meinte, ich sollte jetzt mal erst durch einen sauren Apfel beissen – so eine Art “Goodwill” zeigen.

Da ich langsam merke dass diese Situation unendlich schmutzig wird, überlege ich mir momentan nur noch für unseren zwei Söhne zu bezahlen – und zu warten auf eine moeglich hohe Forderung von meiner Frau. Meine Renten- und Lebensversicherungen habe ich mittlerweile zurück gekauft, und habe ausser meinem Gehalt keine finanzielle Quellen in Deutschland mehr nachzuweisen. Ich habe allerdings Angst dass der Justiz ganz schön durchgreifen wird; Ihre Anwältin is eine Freundin und kostet ihr nichts!

Weiterhin werde ich mich nach meinem morgigen Umzug einen neuen Anwalt und möglich auch Steuerberater suchen.

Ausserdem fängt meine Frau auch an, zu sagen dass ich mich unzureichend um den Kindern kümmere – dass heisst sie hat mich (allerdings nur für 3 Monate) so weit dass ich ihr zahle, beginnt jetzt auch mit psychologishen Spielchen.

Für Euch vielleicht alles leichte Kost und “basic”, mich macht es schon ziemlich ratlos.

Was könnte ausserdem noch kommen?

Obwohl ik tausenden Fragen habe, waere es möglich eher besser mal um Euch um Eure Erfahrungen und Ratschläge zu bitten – bitte leg los!

Ich danke Euch
McCloud
Panto
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#2
Unterhalt generiert immer neuen Unterhalt und Goodwill wird von der Gegenseite genutzt, um noch mehr herauszuschlagen. Gerade direkt nach der Trennung ist es wichtig, Unterhalt so weit wie möglich zu reduzieren, vermeiden, verzögern.
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#3
(03-09-2010, 16:50)McCloud schrieb: Für Euch vielleicht alles leichte Kost und “basic”, mich macht es schon ziemlich ratlos.

Heute ist es sicherlich leichte Kost, aber die ersten Monate haben mich komplett fertig gemacht und ich bin aus der Spur gefallen. Nur mit Mühe konnte ich mich wieder halbwegs fangen. Meine Ex und ihre Anwältin waren besonders gierig und mein Anwalt meinte, dass es so schlimm nicht wird. Jedenfalls ich bin seit über 4 Jahren quasi blank, d.h. kein Konto, geringes Einkommen ... also der Prototyp schlechthin. Mein Unterhaltsschuldenstand so um die 80k, jeden Monat steigert sich diese Summe um über 1.400 €.

p. bringt es auf den Punkt. Goodwill erzeugt nur dauerhaften Unterhalt in jährlich neuen Dimensionen in der Höhe. Eine Ex + 2 Kinder, also genau mein Fall, sind richtig teuer.

Das mit der Angst vor der Justiz und Co. legt sich. Das ist eine reine Gewöhnungsgeschichte. Die Kosten für den neuen Anwalt würde ich mir sparen und lieber einen wunderschönen Urlaub verbringen. Die User hier im Forum sind besser als jeder Anwalt. Frage also hier nach und fliege in den Urlaub. Ein Anwalt bringt auch keinen geringeren Unterhalt zu stande und ist nutzlos. Lasse Dich vom Gericht berieseln und suche neue, nichtsteuerpflichtige Einnahmen, gehe in ein EU-Land oder weiter Weg oder was auch manche User empfehlen: "Durchhalten und Zahlen, Junge, alles wird gut und irgendwann mal hast Du es geschafft". Das kann aber 20 Jahre plus weitere Jahre so gehen. Up to you, tilag!
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#4
letztere Aussage kann man nur tätigen, wenn man seine Kinder nicht sehen will und den Kontakt wegen monetärer Gründe lieber vermeidet - sprich: nicht Vater sein WILL.
Willst Du Deine Kinder aber sehen und ihnen ein Vater sein, ist das Wegrennen die denkbar schlechteste Lösung. Im Falle der Ex, die man ja sowieso nicht mehr sehen will ist der Ansatz sicher diskutabel...

Ist wie immer im Leben: Der Eine will was - der Andere was anderes - dann muss man einen Kompromiss finden. Aber dazu sollte man die eigene Position wie ein persischer Teppichhändler erstmal als ganzganz schlecht hinstellen, wie p richtig sagte.
Du hast erstmal NICHTS, nagst am Hungertuch. Die wollen Dein ganzes Vermögen, Deine Seele sollst Du verschreiben...
Dann trefft ihr euch eventuell irgendwo in der Mitte.

Für den laufenden und künftigen Kindesunterhalt wird Dir vermutlich nichts wirklich helfen. Da gehts nach Düsseldorfer Tabelle. Und wo Du dort eingestuft wirst, ist eher uninteressant, ändert wenig. Türken bauen hilft auch nichts, denn spätestens alle 2 Jahre kommen die Auskunftsbegehren. Wenn Du einen Spinner von Beistand hast wie meine Ex, dann sogar jährliche Anfrage mit kontinuierlicher Dauerüberwachung.

Auch Exilierters Aussage mit einem Anwalt ist etwas zu relativieren. Es stimmt, HELFEN kann sowas nur bedingt. Die Kosten sind meist rausgeschmissenes Geld wenn man sich der Hoffnung hingibt, so ein Anwalt würde die gegnerischen Unterhalts-Forderungen begrenzen können.
Sinn macht ein Anwalt aber dann, wenn man im Sinne von Beratung und individueller Erläuterung der Fakten / Zahlen / Rechtslage hingeht. Und zur Scheidung selbst braucht man den sowieso.
Und einen weiteren Sinn macht der zumindest in meinem Fall auch: Er ist eine Art Sekretariat, filtert "Werbebriefe" vom Jugendamt aus und selektiert die Infos an mich so, dass mein Nervenkostüm Zeit hatte zum heilen. Das ist mir die rund 200EUR im Jahr wert.

Wichtig: Lass Dich nicht auf die emotionale Ebene mit Deinen Gegnern ein, so schwer es fallen mag auf diese kackfrechen Schreiben von Deinen Gegnern nicht zu reagieren. Jede Aussage von Dir,egal wie getan, wird gegen Dich verwendet und sinnentfremdet. Vermeide Emotionen, Gefühle, den Versuch nach Nettigkeit. Bleib sachlich - rational.
Und bleib der Vater Deiner Kinder. Die können zu alledem nichts.
Streite nie mit Idioten.
Sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung.
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#5
(03-09-2010, 16:50)McCloud schrieb: – bis jetzt war ich möglich noch viel zu gutmütig und naiv zu verstehen in was für eine Situation ich immer tiefer rutschte......
Wärst Du nicht der erste. Wink Und glaub ja nicht, dass Dir dieses in irgendeiner Art angerechnet wird. Wäre ich noch einmal in Deiner jetzigen Situation, würde ich sowas von krank werden! Depressionen, Burn-Out,...etc. Dein Einkommen sollte gerade so hoch ausfallen, dass der KU gesichert ist. UHNs gewöhnen sich an nichts lieber als an regelmäßiges Geld, wofür sie nix geleistet haben.
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#6
Vielen Dank fuer Eure Ratschlaege!
Sobald ich all meine neue Ikea-sachen zusammengeschraubt habe, werde ich sie noch mal lesen. In eine neue Wohnung - great!
McCloud
Panto
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