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Australien: Geld für Nichtverheiratete
#1
In Australien wurde zum neuen Jahr 2010 die "de facto Ehe" eingeführt und damit Nichtverheiratete rechtlich gesehen zwangsverheiratet. Das gilt für alle Menschen, egal welches Geschlecht. Ob man damit auch mit seinem Hund verheiratet wird (schliesslich wohnt man ja jahrelang zusammen und sorgt für sich), ist noch nicht ganz klar.

Damit gehen auch Kompensationszahlungen am Ende der Beziehung einher. "The laws give some mistresses, as well as de facto and same-sex couples, the same rights as married couples." Jetzt hat sich eine Frau fette 100000$ von ihrem ehemaligen Liebhaber erklagt: http://www.news.com.au/national/k-payout...5795350717

Eingeführt ist damit nicht nur eine de facto Zwangsheirat für de facto Paare, sondern auch eine de facto Polygamie, denn man kann natürlich zu mehreren Partnern feste Beziehungen haben, die nun rechtlich relevant werden. Das alles ist unabhängig von Kindern, auch kinderlose Freunde werden miteinander zwangsverheiratet. Zusammenzuwohnen ist nicht unbedingt Voraussetzung. Ein wichtiger Punkt sind auch die Erbansprüche, die daraus automatisch entstehen. Stirbt ein Vater, so erbt die Freundin vor seinen Kindern: ""We regularly see, as an example, a man aged 65 with adult children, entering a relationship with a woman aged 65 with adult children. "Neither needs the other's money and (they) want their individual inheritance to go to their kids," she said.
Ms Rayward said it was advisable to come to an agreement before any problems arose. "Commonly, they are wishing to secure their assets for their children from a previous relationship," she said." http://www.news.com.au/couriermail/story...72,00.html

Hier noch einige Informationen: http://www.dailytelegraph.com.au/money/w...5777204539
"The term 'domestic partner' has been created to accommodate the new laws and includes a person in a de facto relationship with the deceased for two years or more, or, if less than two years, one that has resulted in the birth of a child," NSW Trustee and Guardian principal legal officer Ruth Pollard said.
Whether or not a person is a de facto spouse depends on such factors as the length of the relationship and public acceptance in the community - in the eyes of friends, for instance.
Under current intestacy laws, estates are divided up on a one-spouse or partner only basis.
But the new laws will mean a mistress may have an equal claim as long as they meet the qualifying criteria of "domestic partner"."
Wenn ein Kind enstanden ist, reicht das, eine weitere Beziehung ist nicht Voraussetzung.

Die einzige Kritik in der Presse (nicht in den Leserkommentaren!) kommt daher, dass das Gedränge der Frauen am Geldtrog eines Mannes grösser werden könne. Das wäre doch unfair, dass jetzt auch die Affäre abkassieren könne, dadurch würde doch der Ehefrau etwas entgehen. Das ist auch deswegen ein Problem, weil in Australien der gesamte Besitz nach einer Trennung verteilt wird und nicht nur das, was die Partner seit der Ehe/Beziehung erworben haben. Natürlich sei alles gut wegen der "Gleichstellung": "It will also remove discrimination in areas like superannuation, social security, taxation, Medicare, veteran's entitlements and workers' compensation." Aber leider gibts ja wie immer die unschuldigen Frauen und Kinder: "But that's one of the occupational hazards of infidelity: if you take up with a married man, you are accepting a risk. The real potential victims of this law are the innocent wives or husbands and children. The wedding ring is no protection for them any more. Imagine the blow of discovering an affair - and then realising that that means everything could be taken away.". Tja, wie schützt man bloss die Rechte der Frau und die Rechte der Freundin gleichzeitig? Bei so viel Recht und Gerechtigkeit kann einem schon mal schwindelig werden. http://www.dailytelegraph.com.au/news/op...1118994169

Wichtig ist das auch für Sozialleistungen. Im Gegensatz zu Deutschland werden gleichgeschlechtliche "de facto" Freunde von der Wohlfahrtsbehörde aufgefordert, für den anderen zu zahlen: "The laws mean gay couples will be treated the same as heterosexual de facto couples in all financial matters, including welfare. Pensioners, NewStart, Austudy and Family Tax Benefit recipients could all be affected." Sie müssen sich selbst melden, ausserdem führt die Behörde eine art Rasterfahnung nach solche Paaren durch. http://www.heraldsun.com.au/news/welfare...1118705089

Hier ist das australischen Familienrecht mit Beschreibungen: http://www.ag.gov.au/www/agd/agd.nsf/Pag...ylawsystem

Man sollte das in Deutschland publik machen. Die Kombination auf dem deutschen Unterhaltsrecht und diesen australischen Ideen wäre sicherlich lustig und würde den Untergang erfreulich beschleunigen.
#2
Ich habe schon vor Monaten geschrieben, dass durch die Gleichberechtigung von homosexuellen Paaren es dazu kommen wird, dass man nichtmal mehr bei einem Kumpel einziehen können wird ohne Gefahr zu laufen Unterhalt für ihn bezahlen zu müssen, wenn der seine Arbeit verliert.
Auch wird es nicht mehr möglich sein einen Freund in Not bei sich einziehen zu lassen, weil man daraus auch Unterhaltszahlungen konstruieren können wird und dann für den freundschaftlichen Dienst vom Staat eingespannt wird seine soziale Verantwortung zum übernehmen. - Aber eines wird gewiss bleiben, die "Selber Schuld" - Fraktion Smile

Ich bin fest davon überzeugt, dass es nichtmehr lange dauern wird. Solidarität untereinander wird sofort mit der staatlichen Keule bestraft, ein Miteinander wird es nicht mehr geben, nur mehr den Staat, der überall, auch in den privatesten Belangen seine klebrigen Finger drinhaben wird.


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