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OLG - Richter zu gemeinsamem Sorgerecht für nichteheliche Kinder
#26
(01-10-2009, 17:34)stafford schrieb: ich bleibe dabei:
selbst wenn der vater das sorgerecht hat, dann bringt ihm das nicht wirklich viel wenn exe sich querstellt.

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solange mütter immer allgemein bevorzugt werden (was das abr angeht) wird sich da nichts ändern, egal ob der vater nun das sorgerecht bekommt oder nicht.
Sorry, das ist kompletter Bullshit. Dann könnte wir ja auch um das Sorgerecht bei der Geburt würfeln. Mal kriegts die Mutter nach dem Würfeln, mal der Vater. Wärst du damit einverstanden?

Die prinzipielle Ungleichbehandlung hat ihre Wurzeln darin, dass die Mütter IMMER das Sorgerecht haben und die Väter nur hin und wieder je nach Situation - daher gehen alle davon aus, dass ein Vater nur ab und an wichtig ist - während eine Mutter immer wichtig ist. Nur durch eine prinzipielle Gelichbehandlung von Mutter und Vater von Anfang an kann die spätere Ungleichbehandlung überhaupt überwunden werden. Bedauerlich, dass das auch viele Väter nicht verstehen. Vorallem die, die das Sorgerecht verloren haben, behaupten anschließend es sei unbedeutend. Das kann man nur noch psychologisch verstehen.
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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#27
(02-10-2009, 00:20)sorglos schrieb: Die prinzipielle Ungleichbehandlung hat ihre Wurzeln darin, dass die Mütter IMMER das Sorgerecht haben und die Väter nur hin und wieder je nach Situation - daher gehen alle davon aus, dass ein Vater nur ab und an wichtig ist - während eine Mutter immer wichtig ist.

Es geht ja nicht darum, dass Väter nur an und ab wichtig sind, sondern dass nur für ein Drittel der nichtehelichen Kinder bei deren Geburt die Vaterschaft anerkannt ist. Dies macht es notwendig, für das Kind ab seiner Geburt eine klare und sichere Verantwortlichkeit zu schaffen. (siehe hierzu die Gründe in C.I.1.d des BVerfG-Urteils)
Habe die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst.
Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
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#28
Zitat:Wenn der Mutter etwas bei der Geburt passiert, steht man als Vater ohne Sorgerecht ganz schön dumm da. Entscheidungen darf man nämlich keine treffen und über das Kind bestimmt erstmal das Jugendamt.

Genau darum geht es. Wenn der Vater für seine Geliebte und das Kind Verantwortung übernehmen will, dann wird er abgewiesen. Sind sie verheiratet oder haben sie Sorgerecht ? - Diese Frage klingt in etwa in meinen Kopf so "Sind sie überhaupt Vater". "Was wollen sie überhaupt". Ja wie soll ich denn Sorgerecht haben, wenns Kind noch gar nicht da ist außer durch Heirat. Das ist BRd-Unrecht live.

Warum soll das einen Vater schocken, bei der Geburt dabei zu sein?
Wer einmal die Rechtsperversion erlebt hat in der BRD, dem kann doch nichts mehr schocken. Wie gesagt, mir gehts einfach darum, wie der Vater von Anfang an ausgegrenzt wird, eben ab bzw. noch vorder Geburt, - und mit der Trennung kommt dann die zweite Ausgrenzung. Der Mutter gehört schon der Bauch - angeblich - obwohl es schon dann um 2 Menschen geht. Und dann läuft er jahrzehntelang mit einem Angstgefühl um "Im Zweifel hab ich nichts zu melden" und kommt es dann zur Trennung, dann folgt ein weiterer Schock über Jahre, der erst mit dem 18.Geburtstag des Kindes möglicherweise enden könnte.

Ich meine damit, daß die Diskrimierung des Vaters schon vor der Trennung beginnt. Jedes Kind bedeutet Zustimmung zur eigenen Diskrimierung. Außer die die man liebt, ist dagegen...

"Ich will abtreiben" - Vater: Nein, ich bin dagegen. Mutter: Du hast nichts zu melden.
"Ich will alleinige Sorge" Vater: Ich will auch Sorge. Mutter: Gibste Zaster, kriegste ein Pflaster. Ne. Gib Zaster ohne Gegenleistung. Das steht mir auch zu.
"Ich will Umgang" ...
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#29
(02-10-2009, 03:19)Vater schrieb: Warum soll das einen Vater schocken, bei der Geburt dabei zu sein?
Wer einmal die Rechtsperversion erlebt hat in der BRD, dem kann doch nichts mehr schocken.

Eine Geburt kann, aber muss nicht, sehr schmerzhaft und blutig (siehe Kaiserschnitt) ablaufen. Bereits die Wehen vorher sind nicht von Pappe. Wie bei allen sehr schmerzhaften und blutigen Ereignisse kann dabei sicherlich eine Traumatisierung von Anwesenden stattfinden, vor allem wenn sie sich mit der Gebärenden verbunden fühlen. Daran ist nichts geheimnisvolles, wenn man das ausschliessen will, sollte man einfach nicht mitgehen.

Familienrechtlich war ich damals völlig unbedarft, da gab es nichts, was mich geschockt hat. Irgendwie dachte ich, Sorgerecht, das hätten eben die Eltern. Vom Unterhaltsrecht auch keine Ahnung. Die Schocks kamen erst später. Als es lange, lange zu spät war. Und das ist das eigentliche Problem, dass man an Männer nicht herankommt die noch keine eigenen Erfahrungen mit diesen Dingen haben.

Es betrifft essentielle Kernbereiche des Lebens. Ein Staat, der wirklich Staat der Bürger ist, müsste darüber bereits beim Aufklärungsunterricht informieren, schliesslich ist Kindermachen nicht nur ein biologischer Vorgang, sondern hat weitreichendste rechtliche Konsequenzen. Wenn der Staat der Ansicht ist, "sein" Recht wäre gut und richtig, müsste er es auch stolz vorzeigen. Gutes verbirgt man nicht, man spricht darüber. Da das aber nicht passiert, Fakten des Familien- und Unterhaltsrechts sogar gezielt verborgen und aus allen Diskussionen herausgehalten werden (stattdessen zwitschert man lieber von lockender, erfüllter Vaterschaft), zeigt aber dass dem Gesetzgeber ganz genau bekannt ist, was für einen stinkenden Kothaufen er ausgeschieden hat. Es ist Staat, Regierung, Gesetzgeber nämlich selber peinlich. Wie kann ein OLG-Richter ein Gesetz klar und deutlich als "Ungleichbehandlung", "verfassungswidrig", "zurücksetzung" von Kindern bezeichnen und muss trotzdem beruflich streng danach handeln? Das geht nur durch Abtötung des eigenen Gewissens und schamhafter Verhüllung des Drecks.
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#30
(02-10-2009, 03:19)Vater schrieb: Ich meine damit, daß die Diskrimierung des Vaters schon vor der Trennung beginnt. Jedes Kind bedeutet Zustimmung zur eigenen Diskrimierung. Außer die die man liebt, ist dagegen...

Oh ja, davon kann ich ein Lied singen und zwar von allen Seiten, Staat, Bekannte und Freunde der Mutter, Schwiegereltern usw. Ich hab meinen Samen abgeliefert und mich zum Sozialamt degradieren lassen, was will ich denn jetzt noch.
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#31
Bezüglich des Sorgerechts: Das wird hoffnunglos überschätzt. Ich habe das gemeinsame Sorgerecht und Exe das ABR. Sie zieht mit meinem Sohn 600 km weit weg, meldet ihn ohn mein Wissen an irgendeiner Schule an (ich müsste ja eigentlich bei der Anmeldung involviert sein), verweigert mir sogar den Namen der Schule. Den musste ich durch meinen RA aus ihr rauspressen. Sie trifft alle Entscheidungen alleine !
Das gemeinsame Sorgerecht gibt es nicht wenn Mutti das nicht will !

Gruß
Schwerter
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#32
Auch für real gemeinsames Sorgerecht ist erst einmal das formale gemeinsame Sorgerecht Voraussetzung. Wenn sogar schon diese erste Stufe verweigert wird, ist alles andere sowieso Makulatur.

An §1626a BGB ist die Gesetzgeberin schuld. Dass gemeinsames Sorgerecht in der Praxis so wenig wert ist, daran ist die Rechtsindustrie schuld. Den Richtern ist die simple Tatsache nie klar geworden, dass undurchsetzbares Recht zum Unrecht wird. Im Familienrecht dreht sich so manches um und selbst einfachste Rechtsgrundlagen werden unbeachtet gelassen.
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#33
(02-10-2009, 11:38)p schrieb: Auch für real gemeinsames Sorgerecht ist erst einmal das formale gemeinsame Sorgerecht Voraussetzung. Wenn sogar schon diese erste Stufe verweigert wird, ist alles andere sowieso Makulatur.

Stimmt! was nicht vorhanden ist kann auch gar nicht ausgestaltet werden.
Ich habe den Eindruck, dass ein großer Teil des Familienunrechts immer noch dem Glauben geschuldet ist, dass nur Frauen durch Pille und Abtreibung ganz alleine entscheiden, ob Kinder geboren werden oder nicht.
Die Elite braucht für Wachstum (und damit Profit) in D mehr Nachwuchs die konsumieren und Sklavendienste leisten, also müssen Frauen bevorzugt werden.

Scheinbar hat man den Zeugungsstreik nicht einkalkuliert und versucht das jetzt durch Einwanderung und Homobevorzugung in den Griff zu bekommen.
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#34
(02-10-2009, 09:14)p schrieb: Familienrechtlich war ich damals völlig unbedarft, da gab es nichts, was mich geschockt hat. Irgendwie dachte ich, Sorgerecht, das hätten eben die Eltern. Vom Unterhaltsrecht auch keine Ahnung. Die Schocks kamen erst später. Als es lange, lange zu spät war. Und das ist das eigentliche Problem, dass man an Männer nicht herankommt die noch keine eigenen Erfahrungen mit diesen Dingen haben.

Es betrifft essentielle Kernbereiche des Lebens. Ein Staat, der wirklich Staat der Bürger ist, müsste darüber bereits beim Aufklärungsunterricht informieren, schliesslich ist Kindermachen nicht nur ein biologischer Vorgang, sondern hat weitreichendste rechtliche Konsequenzen. Wenn der Staat der Ansicht ist, "sein" Recht wäre gut und richtig, müsste er es auch stolz vorzeigen. Gutes verbirgt man nicht, man spricht darüber. Da das aber nicht passiert, Fakten des Familien- und Unterhaltsrechts sogar gezielt verborgen und aus allen Diskussionen herausgehalten werden (stattdessen zwitschert man lieber von lockender, erfüllter Vaterschaft), zeigt aber dass dem Gesetzgeber ganz genau bekannt ist, was für einen stinkenden Kothaufen er ausgeschieden hat. Es ist Staat, Regierung, Gesetzgeber nämlich selber peinlich. Wie kann ein OLG-Richter ein Gesetz klar und deutlich als "Ungleichbehandlung", "verfassungswidrig", "zurücksetzung" von Kindern bezeichnen und muss trotzdem beruflich streng danach handeln? Das geht nur durch Abtötung des eigenen Gewissens und schamhafter Verhüllung des Drecks.

Sehr, sehr guter Beitrag. Ja, ran kommt man an juengere Maenner nur, wenn sie schon ein paar schlechte Erfahrungen hatten. Der Rest schwebt in der Wichtigkeit seiner taeglichen Verpflichtungen. Fuer die ist man im besten Fall ein Vertreter irgendeiner Altgeneration, die es aus Gruenden die heute voellig irrelevant sind nicht geschafft haben.

Ist ja auch unvorstellbar und nutzt ein paar der oefter auftretenden besseren Zuege von Maennern aus. Ich selbst bin ja '97 geschieden worden. Ich gehoere also zu denen, die sich zur Abgabe ihres Sorgerechtes zwangsweise Gedanken machen mussten (*). Ich hab das gar nicht als falsch angesehen. Ich habe zu Beginn meine Exfrau nicht als Gegner in diesen Dingen wahrgenommen- das, was man immer so huebsch mit dem Schlagwort "Trennung von Eltern- und Paarebene" verlangt. Hatte ich verinnerlicht. Psychisch schwer angeschlagen mit taeglichen ziellosen Nachtmaerschen von 20 Kilometern ueber Monate hinweg, dachte ich irgendwie meinem Kind so einen Vater nicht zumuten zu muessen. Ich hab zwar langsam in meiner Betaeubung gemerkt dass die Mutter am Kind zieht, aber Gerichtserfahrungen (und selbst JA) lagen noch weit in der Zukunft. Irgendwie war ich der verschwommenen Meinung, die wuerden schon meine Kreidekreisueberlegungen sehen und eine weise Entscheidung treffen. Aber natuerlich nicht im deutschen Familienrecht - wer nicht hart genug am Kind zieht, verdient es nicht. Das hat man mir dann auch so gesagt. Ab diesem Zeitpunkt habe ich den Apparat irgnoriert/verdraengt, wie auch immer. Ob das nun generell gut ist, dazu gibts verschiedene Meinungen. Mir hat es aber ein paar Aspekte meiner geistigen Gesundheit erhalten.

Ray

(*) Ich sehe da uebrigens keinerlei Unterschied zur Situation heute. Inhaltlich fuehrt dieselbe erzwungene schizophrene Spaltung mit dem Namen ABR zur selben Konsequenz.
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#35
(02-10-2009, 00:20)sorglos schrieb: Sorry, das ist kompletter Bullshit. Dann könnte wir ja auch um das Sorgerecht bei der Geburt würfeln. Mal kriegts die Mutter nach dem Würfeln, mal der Vater. Wärst du damit einverstanden?

Die prinzipielle Ungleichbehandlung hat ihre Wurzeln darin, dass die Mütter IMMER das Sorgerecht haben und die Väter nur hin und wieder je nach Situation - daher gehen alle davon aus, dass ein Vater nur ab und an wichtig ist - während eine Mutter immer wichtig ist. Nur durch eine prinzipielle Gelichbehandlung von Mutter und Vater von Anfang an kann die spätere Ungleichbehandlung überhaupt überwunden werden. Bedauerlich, dass das auch viele Väter nicht verstehen. Vorallem die, die das Sorgerecht verloren haben, behaupten anschließend es sei unbedeutend. Das kann man nur noch psychologisch verstehen.

nicht falsch verstehen, ich finde auch, dass es falsch ist, dass nur die mutter immer das sorgerecht bekommt, während der vater es nur bekommt wenn er entweder mit der frau verheiratet ist, oder sie dem gemeinsamen sorgerecht zustimmt.
der vater sollte auch gleich zur geburt des kindes das sorgerecht bekommen, so wie es bei müttern selbstverständlich ist.

ABER: selbst wenn das der fall wäre bezweifle ich, dass es an der derzeitigen situation etwas ändern würde. oder glaubst du wirklich, dass nur deshalb der vater nicht mehr als zahlesel abgestempelt würde?!
ist aber nur meine persönliche meinung.
(01-10-2009, 21:02)Al Bundy schrieb: Meine Ex musste auch manuell geoeffnet werden. Ich war auf ihren Wunsch, allerdings gegen meinem Wunsch live dabei.
Bin aus den Latschen gekippt. Das wusste ich vorher, dass mir das passieren wird.
Was ich nicht wusste, dass mein Verlangen nach einer Frau sich danach stark reduzierte.
Lass mich b;oss in Ruhe damit.
Das war die Zeit, wo ich Trottel bedingungslos alles fuer meine Alte gemacht habe.

Al Bundy

bei mir war auch kaiserschnitt notwendig. mein freund und ich wollten uns das live anschauen.
bei uns war es aber so, dass sie uns verboten haben zu schauen. ich konnte ja sowieso nicht aufstehen und über diesen vorhang sieht man ja nicht rüber. mein freund stand einmal auf und wollte herumlaufen um sich das anzuschauen. er wurde sofort ermahnt sich wieder zu setzen.
später sagten die uns auch, dass viele männer (wenn sie das gesehen hätten) keine lust mehr auf sex hätten. deshalb würde man das in diesem krankenhaus nicht mehr zulassen.


@all
was den geburtsvorbereitungskurs angeht:
ich wollte dort hin, aber nur um mich mal köstlich zu amüsieren. mein freund, der das schon 2 mal hinter sich hatte, meinte aber, dass er sich das kein 3. mal antun wird. da werden die männer zum affen gemacht. naja, und dieses gehampel allein mitzumachen war mir dann auch zu doof, zumal ich keine körperlichen beschwerden hatte. mit den 8 kg, die ich in der schwangerschaft zugenommen hatte, konnte ich mich sowieso ganz normal bewegen. also war mir das dann auch zu doof. letztendlich hätte es auch nichts gebracht, musste ja dann sowieso kaiserschnitt gemacht werden.
wenn alle das täten, was sie mich könnten, käme ich nie zum sitzen
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