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Neue Heirats- und Scheidungsregeln in Ungarn
#1
Weder ist mir dieses Land bekannt, noch habe ich weiterführende Informationen.

In den News fand ich eben diese Mitteilung:
Neue Heirats- und Scheidungsregeln in Ungarn
Der dritte Absatz hat es mir irgendwie angetan.
Der enthält eine, mir mittlerweile so vertraute, Kann-Bestimmung, zu einem Thema, das in einer aufgeklärten modernen Gesellschaft möglichst Wertfrei zu stehen hat.
Auch entwickelt sich dort der deutsche Exportschlager "Rechtsprech, mit Entlastungspotential" anscheinend prächtig, denn:
Zitat:... so entsteht nach zehnjähriger Partnerschaft ein eheähnlicher gegenseitiger Versorgungsanspruch.
#2
Viele Länder interessieren sich für das deutsche (Un)Rechtswesen. Weil es eben so schön eindeutig uneindeutig gehalten ist. Immerhin hat sich Deutschland damit ein riesen Wirtschaftszweig geschaffen. Warum sollten andere Länder nicht daran interessiert sein? Wink
Gemeinsames Sorgerecht beider -auch nicht verheirateter- Eltern ab Geburt eines Kindes ist zu einfach zu verstehen. Unsere Noch-Bundesjustizministerin hatte den Bürgern doch vermittelt, dass nicht jeder die Gesetze verstehen muß. Vor allem nicht das dumm gehaltene Volk! Die voraussichtlich nächste Bindestrich-Name-BMJ-Königin Leuchtberger-Schnarrenhäuser...ähem...wie hieß die... wird den gleichen Tonfall anschlagen.
#3
Das erhoeht den Druck auf dem globalen Arbeitsmarkt enorm.
Werden also demnaechst die freischaffenden Kuenstler aus aller Herren Laender Europas kommen. Da muss ich wohl nochmal ein paar Briketts drauflegen, damit ich diesem Wettbewerb hier draussen gewachsen bin.

Und ich hatte tatsaechlich noch gehofft, irgendwann mal zumindest in der Naehe Deutschlands meinen Lebensabend in aller Ruhe verbringen zu koennen.

Ich frage mich ernsthaft, ob ich eigentlich zu bloed bin, das alles richtig zu verstehen, weil ich der Meinung bin, dass dies schlecht fuer die Menschen in Europa ist: Massenhafte Vernichtung von Existenzen, die nicht mehr legal arbeiten wollen. Aber, es laesst sich wohl auch nur richtig verstehen, wenn man auf der anderen Seite angekommen ist, naemlich ganz unten.

Al Bundy, schade dass die Metastasen so schnell wachsen
"Kommt mit", sagte der Hahn, "etwas Besseres als den Tod finden wir ueberall."
#4
Solche http://www.bundesverfassungsgericht.de/p...9-108.html Besuchsankündigungen in aller Herren Länder erwecken bei mir immer ein ungutes Gefühl. Dodgy
Ist nur eine von vielen.
Ich persönlich denke nicht, dass bei solchen Besuchen Deutschland daran interessiert ist, von der Rechtssprechung aus den anderen Ländern etwas zu lernen. Geld, Kohle, Penunzen regiert die Welt.
Die Judikative und die Legislative sind längst ein Haufen!
Schröder von der SPD hat es allen vorgemacht, wie es funktioniert.
#5
Zitat:Viele Länder interessieren sich für das deutsche (Un)Rechtswesen. Weil es eben so schön eindeutig uneindeutig gehalten ist. Immerhin hat sich Deutschland damit ein riesen Wirtschaftszweig geschaffen.

Auch wenn sich dieser Punkt ironisch anhören mag, es ist tatsächlich so.

Regierungen versuchen immer, was wohl klar ist, dem Bürger grösstmögliche Sicherheit mit möglichst wenig Abgaben zu verkaufen, und der Weg über ausufernden Unterhalt ist einfach genial.

Die Gesamtabgaben bei den Löhnen können geringer gehalten werden, als es notwendig wäre, um Beamte, Politiker, pensionierte Beamte,... zu finanzieren, auf der anderen Seite macht man sich die hohe Scheidungsrate von ca. 50% zu Nutzen und lässt diese Bürger einfach bluten, nimmt ihnen alles was nur geht.

Unterhaltszahlungen sind nichts anderes als versteckte Sozialabgaben, zur Kasse bittet man aber nur jene Leute, die man medial sowieso schon seit Jahrzehnten als Schweine, die ihre Familie im Stich gelassen haben, tituliert, und erntet folglich dafür auch den notwendigen Applaus und die notwendige Anerkennung.

Theoretisch müsste man die komplett in Deutschland stattfindenden Unterhaltszahlungen zusammenrechnen und auf jeden in Deutschland arbeitenden Bürger aufrechnen. Als Ergebnis hätte man dann die realen Sozialabgaben.

Aber auch diese Rechnung wäre verharmlost, weil man die Rechtsstreitigkeiten inkl. der Anwaltskosten(zumindestens die Hälfte wegen der direkten und indirekten Steuern abziehen sollte) und der Gerichtskosten auch noch hinzurechnen sollte, und auch die Kosten der Gehälter jener Personen, die direkt mit der Eintreibung und Festlegung dieser Unterhaltskosten beschäftigt sind.

Diese Summe wäre gewaltig und dient eben genau nicht dem Schutz der Familie, sonder genau dem Gegenteil.

Vielleicht könnte MusLim, der ja gerade an einem Buch schreibt, dazu noch etwas schreiben, mich würden, ehrlich gesagt, die Zahlen interessieren, die an dieser Gruppe haften, also inkl. der Anwälte, Jugendamtsangestellten,..... Statistisch ist das alles für mich nicht zu finden, vielleicht konntst Du, @MusLim, da mehr herausfinden?
#6
(30-09-2009, 20:33)Al Bundy schrieb: wenn man auf der anderen Seite angekommen ist, naemlich ganz unten.

ich korrigiere dich ungerne, aber wir sind nicht ganz unten sondern auf einer anderen ebene. das ist ein unterschied. der von mir geschaetzte walter ulbricht sagte mal: ueberholen ohne einzuholen. das hat zwar nicht geklappt, aber es ging doch eben einige jaehrchen gut - und dann sind wir in rente Smile
#7
(30-09-2009, 22:44)Webworker schrieb: Vielleicht könnte Mus Lim, der ja gerade an einem Buch schreibt, dazu noch etwas schreiben, mich würden, ehrlich gesagt, die Zahlen interessieren, die an dieser Gruppe haften, also inkl. der Anwälte, Jugendamtsangestellten,..... Statistisch ist das alles für mich nicht zu finden, vielleicht konntst Du, @Mus Lim, da mehr herausfinden?

Ich habe mal die Unterhaltszahlungen überschlagen,
Anwalts- und Gerichtskosten müssten extra veranschlagt werden.

Unterhalttransfer ca. 6 Mrd. Euro jährlich an Frauen
http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=65590
(30-09-2009, 19:19)Bluter schrieb: Auch entwickelt sich dort der deutsche Exportschlager "Rechtsprech, mit Entlastungspotential" anscheinend prächtig, denn:
Zitat:... so entsteht nach zehnjähriger Partnerschaft ein eheähnlicher gegenseitiger Versorgungsanspruch.

Das mit dem neutral klingenden Wort "gegenseitiger" ist natürlich eine Lüge.
Denn tatsächlich ist der Leistungsträger (i.d.R. der Mann) der Unterhaltspflichtige und der Schmarotzer (i.d.R. die Frau) der Unterhaltsberechtigte.
Mit "Gegenseitigkeit" hat das Ganze also nichts zu tun.
Der Mann ist also in der Regel der Zahlesel, während im Gegenzug die Frau keinerlei Verpflichtungen hat.
Während die nicht berufstätige Ehefrau noch als Gegenleistung die Hausarbeit machen muss, muss die getrennte Exfrau gar nichts tun. Der Zahlesel kann nicht mal als Gegenleistung verlangen, dass die Ex seine Wäsche wäscht und die Wohnung reinigt. Denn theoretisch könnte er die Ex als reguläre Arbeitskraft einstellen, damit sie damit ihren Unterhalt selbst verdient.
Durch die Trennung entledigt sich die Frau elegant ihrer (Arbeits)Pflicht, während der Mann auf seine (Zahl)Pflichten festgenagelt wird. Ein wahrhaft toller Trick, Abzocktrick.

Die Perversität ist nicht nur, dass das Wort "gegenseitiger" eine fromme Lüge ist, sondern dass die Exfrau mehr Rechte hat als die treue Ehefrau.

Cool, nicht wahr, wir schaffen uns eine neue Realität und nennen und Wahrheitsministerium. Eine "Große Schwester" haben wir ja auch schon ...
Wegen der Anwaltskosten habe ich (noch) nichts konkretes.

Aber rechnen wir mal mit Hausnummern. ;-)

Jährlich 200.000 Scheidungen
Gegen wir davon aus, dass "nur" 50% "strittig" sind.
Neben dem eigentlichen Scheidungsprozess gibt es mindestens ein bis zwei Sorgerechts bzw. Umgangsrechts oder Unterhaltsprozesse.
Nehmen wir zusätzlich an, dass durchschnittlich "nur" 1000 Euro Anwaltskosten anfallen.

Macht nach Adam Riese:
200.000 * 50% * 2 * 1000,-- Euro = 200 Mio. Euro

Es könnten aber auch gerne
200.000 * 75% * 4 * 2000,-- Euro = 1,2 Mrd. Euro
sein.
#8
@MusLim, dass ich heute nicht mehr antworte hat lediglich den Grund, dass ich gewisse Zahlen, die hier noch nicht in direkten Kontakt zur Trennung Kind/Vater aufgeführt wurden, vielleicht noch ergänzen kann. Aber das ist nicht so sicher, deswegen wünsche ich auf jeden Fall alles Gute von Gran Canaria

Markus aka Webworker


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