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Wann ist eine Familie?
#1
In der linken Zeitung "FREITAG" schwadroniert der GRÜNE Robert Habeck über Vaterschaft und "neue Väter." Neben einigen richtigen Erkenntnissen bleibt er jedoch stramm auf Linie.

http://www.freitag.de/positionen/0927-va...anzipation
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#2
lom,

(07-07-2009, 10:23)lordsofmidnight schrieb: Neben einigen richtigen Erkenntnissen [...]

wie z.B.

Zitat:Das Spannungsverhältnis zwischen Berufs- und Privatleben wird bei Frauen als faktisches Problem akzeptiert – und das in einem tragisch hohen Maß, das den Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen für exakt die gleiche Arbeit im Durchschnitt noch immer 24 % auseinanderklaffen lässt.
?

Da gibt es also ein Spannungsverhältnis zwischen Beruflichem und Privatem und die Gesamtheit der Frauen akzeptieren dieses Spannungsverhältnis als faktisches Problem. Und diese Akzeptanz ist deswegen tragisch hoch, weil sie unter Lohndiskriminierung von immer noch und exakt 24,000% leiden müssen. Oder weil das Problem den Lohnunterschied auseinanderklaffen läßt? Oder die gleiche Arbeit?

Dieser Satz ist genauso unverständlich wie die Zahl, die darin genannt wird, weil jeder weiß, daß diese inzwischen von seiner Gebärerin selbst pulverisiert worden ist.
Einfach formuliert: Der Typ schreibt Bockmist.

Zitat:Neue Vaterschaft bedeutet, das Kind als einen Fremden zu sehen, als einen eigenen Menschen, der einem überantwortet ist, an den man aber keine Ansprüche zu stellen hat. Einem Fremden gegenüber hat man ein viel größeres Maß an Verantwortung als gegenüber jemandem, der einem sowieso schon gehört und eigen ist. Freundschaft und das Vertrauen müssen stets neu erarbeitet und bewiesen werden. Vaterschaft, so verstanden, ist keine Tauschbeziehung, sondern bricht mit ökonomischen Betrachtungsweisen. Damit verändert sich aber der ganze Familiendiskurs.
Als Vater soll ich meinen Sohn nach Habeck also als mir fremd betrachten, weil ich an ihn keine Ansprüche stellen soll.
Was ist, wenn ich nun an Fremde grundsätzlich Ansprüche stelle? Wie z.B., daß sie sich höflich und zivilisiert mir gegenüber zu verhalten haben.
Egal, ich bleib mal weiter bei Habeck:
Also, Fremden gegenüber muss man Freundschaft und Vertrauen also immer wieder neu erarbeiten und beweisen.
Mit Freunden oder Familienangehörigen, gemäß Habeck, also nicht.
Also, als "neuer" Vater habe ich daher keine Tauschbeziehung zu meinem Sohn, was als ökonomische Betrachtungsweise dargestellt wird.
Ich vermag Habeck aber bei der Verbindung von Freundschaft und Vertrauen vs. Tauschbeziehung nicht mehr folgen.
Da er nicht darlegt, was eine Tauschbeziehung in seinem Sinne ist, reicht mein Intellekt nicht dazu aus, einen Zusammenhang herstellen zu können und ich muss aufgeben.

Hier kann ich auch den tieferen Sinn nicht ergründen:
Zitat:„Familie“ ist eine exemplarische Form für Beziehungsverhältnisse – und damit offen für viele Konstellationen.
Habeck erklärt das ungefähr so, als das sich da alle irgendwie lieb haben und füreinander Sorgen, faselt noch was von "was ist eine Familie?" muss in "wann ist eine Familie?" umformuliert werden,
Zitat:[...]weil sie eine ganzheitliche, vielleicht metaphysische, gar religiöse Antwort nahelegt.
Angel

Zum Schluss nagelt er sich selbst doch aufs LAG-Prinzip fest:
Zitat:Vielleicht ist die beste Antwort die, dass Familie da ist, wo man den Alltag teilt und das mit der Perspektive einer gewissen Dauer.

In meinen prägnanten Worten: Familie ist also die temporäre Kochblase im Kessel des Altruismus, welches vom Feuer der feministischen Hydra angeheizt wird.

Dazu noch eine Prise Salz der Wortschickeria:
Zitat:Anerkennungskultur
Wirtschafts-Arbeitsleben
Wikipädia
kulturell zu antworten
Und damit überschreitet der Väter-Diskurs die Grenze des Psychologischen.

(Ich habe schon immer geahnt, daß Väter eher transzendental Denken...Big Grin)

und schon hat man einen dünnen, leicht salzigen Meinungsbrei der "freiheitlichen Linken" serviert.

Mahlzeit!

Master Chief
Seine Fans über ihn

borni: [...] kann man einfach nicht ernst nehmen.
Cocktail-Detlef: [...] luschenhaft feige, [...] schwachkopf [...]
Mus Lim: Das übliche kenntnisfreie Gequatsche [...]
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#3
(07-07-2009, 11:31)Master Chief schrieb: Zum Schluss nagelt er sich selbst doch aufs LAG-Prinzip fest:

LAG?!??

Master Chief schrieb:
Zitat:Vielleicht ist die beste Antwort die, dass Familie da ist, wo man den Alltag teilt und das mit der Perspektive einer gewissen Dauer.

In meinen prägnanten Worten: Familie ist also die temporäre Kochblase im Kessel des Altruismus, welches vom Feuer der feministischen Hydra angeheizt wird.

Nett formuliert!
Und wirklich prägnant.

Master Chief schrieb:Mahlzeit!

*ehem*
LebensAbschnittsGemeinschaft!
Richtig?
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#4
Zitat:Unter den Vorzeichen einer neuen, suchenden, nicht autoritären Männlichkeit, wird Familie plötzlich zu einem Ort neuer Freiheit. Die Beziehung zwischen Vater, Kind und Mutter ist den neuen Vätern eher eine Aufgabe, nichts selbstverständlich Gegebenes.

Neue Vaterschaft bedeutet, das Kind als einen Fremden zu sehen,
als einen eigenen Menschen, der einem überantwortet ist, an den man aber keine Ansprüche zu stellen hat. Einem Fremden gegenüber hat man ein viel größeres Maß an Verantwortung als gegenüber jemandem, der einem sowieso schon gehört und eigen ist.

Kinder fragen irgendwann nach ihrer Herkunft, nach ihrer Idenität. Wer hat meine Gene, wer ist mein richtiger Vater? Damit können diese Spinner von links nichts anfangen. Für die Grünen ist Idenität so etwas wie Nationalismus und Rassismus. Es gibt nur einen wahren Vater, und das ist der leibliche Vater. Wenn sich ein Stief"vater" ein Schild umhängt, wo draufsteht "neuer Vater" ist es so, als ist er ein Lebensmittel, daß falsch gekennzeichnet ist. Weiter immer der krampfhafte Versuch, die Männlichkeit und Familie als nicht-autoritär umzudeuten. Wie in einer Firma muss es auch in der Familie einen Chef, also ein Familienoberhaupt geben.
Wer Freiheiten genießen will, soll doch gleich allein bleiben. Familie bedeutet, daß jeder auf den anderen Rücksicht nimmt und daß gemeinsam der Beschluss gefasst wird, was gemacht wird, wobei selbstverständlich das letzte Wort im Zweifel das Familienoberhaupt, der Familienrat hat. Auch ein Firmenchef kann auf die Interessen seiner Mitarbeiter eingehen, und das Familienoberhaupt auch auf die seiner Frau und seiner Kinder. Im eigenen Interesse wird er das sowieso in den meisten Fällen tun. Doch wer das Risiko der Familie trägt, und das ist nunmal der Mann, muss auch das letzte Wort haben.
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#5
Habeck sollte mal vor seiner Schleswig-Holsteinischen Haustüre kehren, da liegt tonnenweise Dreck herum.
Vermutlich hat der Typ - voller Weitsicht - das Naheliegende nicht mehr im Blick.
Hauptsache er fliegt nicht gleich nach seinem Austritt aus der Türe auf´s Maul.
Schleswig-Holstein ist Schlusslicht bei der Erklärung zur gemeinsamen elterlichen Sorge (nach einer Grafik von Prof. Inge Seiffge-Krenke).

Schmust der Kerl etwa mit Gesterkamp, fährt der nur die gleiche Buchverkaufsmasche oder fühlt er sich nur - wie alle Größenwahnsinnigen - zu höchsten Würden auserkohren?
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#6
Ist das Werk von Krenke online? Hat die den Prozentsatz gemeinsamer Sorgeerklärungen geografisch ausgewertet?
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#7
(07-07-2009, 14:48)Mus Lim schrieb: LebensAbschnittsGemeinschaft!
Richtig?

So isses, Mus Lim.

Gibt ja auch noch LAP, LAL, LAV, LAX und LAK.
Gemeinsam ist diesen allen ihre vorbestimmte Endlichkeit.

Das will uns Habeck vielleicht auch damit sagen.
Spätestens dann, wenn er mit 4 Kindern entsorgt wurde und seine Ex von ihm bekommt, was ihr zusteht, er die Kinder kaum noch sieht und seine Abgeordnetendiäten atomisiert sind: Dann werden wir sehen, ob er mit so einer Schreibe noch weiter missionieren will.

@Bluter

Das:
Zitat:Vermutlich hat der Typ - voller Weitsicht [...]
war ironisch gemeint, oder?!

Ausserdem komme ich aus S.-H., daher teile ich Deine Auffassung aus persönlicher Einschätzung. Das OLG Schleswig versucht seit je her mit dem Brandenburgischen zu konkurrieren, was Familienfeindlichkeit angeht.

@Vater
Ich möchte "die GRÜNEN" nicht als Spinner generell abtun. Lieber sollten wir hier von Fall zu Fall einzelne Aussagen auf deren Inhalt und Wertigkeit abklopfen. Das ist viel gehaltvoller als seine eigenen Theorien platt dagegenzusetzen - und macht auch viel mehr Spass Big Grin
Mir persönlich ist das Familie, was zwei Erwachsene dazu erklären und damit ganz allein ihr Bier. Nach aussen ist die Familie im GG und BGB erklärt und hat eigenständige Rechte.
Fertig. Bei allem was darüber hinausgeht befinden wir uns in einer Luxusdiskussion, da sich die sog. "Keimzelle der Demokratie" gerade in Auflösung befindet.
Die Femokratie will das so und wenn das genug Männer wie Habeck auch noch unterstützen, auch fein!
Dann sollte jeder, dem das nicht gefällt, die Beine in die Hand nehmen.
Denn, daß das nicht gut gehen kann, weiß inzwischen nicht nur der

Master Chief
Seine Fans über ihn

borni: [...] kann man einfach nicht ernst nehmen.
Cocktail-Detlef: [...] luschenhaft feige, [...] schwachkopf [...]
Mus Lim: Das übliche kenntnisfreie Gequatsche [...]
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#8
(07-07-2009, 22:30)p schrieb: Ist das Werk von Krenke online? Hat die den Prozentsatz gemeinsamer Sorgeerklärungen geografisch ausgewertet?
Moin @p!

Ob Frau Prof. die Grafiken irgendwo zur Verfügung gestellt hat, weiß ich leider nicht. Hab´auch mal wieder zu wenig Zeit, weil die Lütte bei mir ist.

Die Grafiken - Ranking, nach Bundesländern - müssten im entsprechenden Video ihres Vortrages erkennbar sein, was leider noch immer nicht verfügbar ist.
Ein Vereinsmitglied hatte fast sämtliche Grafiken, mit Einverständnis der Referentin abgeknipst, mit dem Vorsatz diese auf seiner Kreisgruppenseite zu veröffentlichen ...wo aber war das nur?Sad

Moin @Master Chief!

Ich hoffte, dass meine Aussage, zur Sichtweise des Herrn Habeck, spätestens mit der Titulierung "Größenwahnsinnigen" eindeutig definiert ist.
Der Mann ist m.E. eindeutig fehlgeleitet und insoweit kannst du meine Aussage als sarkastische Randbemerkung zu seinem zynischen väter- und somit familienfeindlichen Pamphlet betrachten.
Zitat:Mir persönlich ist das Familie, was zwei Erwachsene dazu erklären und damit ganz allein ihr Bier. Nach aussen ist die Familie im GG und BGB erklärt und hat eigenständige Rechte.
Fertig.
...und nur so! Und verlässlich, also nicht aus niederen Beweggründen oder Hormonschwankungen einseitig aufkündbar!

In einem anderen Thread schrieb ich über einen Freund und dessen Partnerin (in SH), die telefonisch beim JA einen Termin zur Erklärung der gemeinsamen elterlichen Sorge für´s zweite Kind vereinbaren wollte und eine freundliche Stimme am anderen Ende zu bedenken gab, sich das nochmals ganz genau zu überlegen, weil ... blabla!
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#9
Die Grünen sind eine zutiefst undemokratische Partei, weil sie Frauen per se eine Mayorität einräumen und das, obwohl sie nur 1/3 der Mitglieder ähem Mitschlitze stellen.
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