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SPIEGEL-Interview mit Meo-Micaela Hahne
#1
"Es geht hier im Grunde um Fair Play. ... Gerade nach altem Recht konnte es zu eklatanten Ungerechtigkeiten kommen – denken Sie an den geschiedenen Mann, der im Grunde gar keine neue Familie gründen konnte, weil ihn die hohe Unterhaltslast gegenüber der ersten Ehefrau erdrosselt hat – und das, obwohl die vielleicht nur zu bequem war, selbst zu arbeiten.. ...

Ich könnte mir vor allem vorstellen, dass Zweitehen jetzt leichter geschlossen werden, nachdem wir von den knebelnden Unterhaltspflichten gegenüber Erstehefrauen peu à peu abrücken."
http://wissen.spiegel.de/wissen/image/sh...humb=false

Das sind doch starke Worte der Frau Richterin.
Habe die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst.
Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
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#2
Borni, Ich schätze deine moderate Haltung sehr, aber die Erfahrungen lehren uns Väter täglich, dass diese hehren Worte, aus Frau Dr. Hahnes´ Mund nicht den Wert haben, den sie ihnen beimisst.

Hatten wir dazu noch keinen Thread?

Woran mag es liegen, dass, im Gegensatz zu Hahnes´ Aussage, die Leitlinien einiger OLGs ganz offen von unbefristeten Betreuungsunterhalten ausgehen?

Frau Zypries hatte mir bereits durch die Blume geschrieben, dass sich nichts wesentlich geändert hat.
Sie schreibt davon, dass ja immerhin eine Verlängerung des Bezuges von Betreuungsunterhalten "geprüft" würde - am liebsten, nach einer kostenintensiven und oft aussichtslosen Abänderungsklage von Seiten des Verpflichteten.
Wie dir bekannt sein dürfte reichen hierzu in der Regel einfache Vorträge zu den Unterhaltsbegehren, was zu einer Beweislastumkehr führt, welche ja eigentlich und vollmundig angekündigt nicht länger sein sollte.

Hahne selbst nennt zurecht die anderen Schmucksteinchen der Unterhaltsketten.
Bis auf den Aufstockungsunterhalt waren diese ohnehin zu befristen.

Der Witz ist doch, dass im Prinzip die Ehe einseitig fortgeführt wird, solange Kinder betreut werden und hierfür Betreuungsunterhalt fließt.
Da die Damen sich heutzutage erst gegen Mitte/Ende 30 mit dem Gedanken an Kindern befassen, kannst du dir ausmalen was nach einer erfolgten Aufzucht ihrer "alleinigen" Brut erfolgt, weil sie dann bereits die 55-60 anstrebt.
Eigenverantwortung auf 400€-Basis?
Eigenverantwortung auf Basis einer Teilzeitbeschäftigung?
Auf welchem Qualifikationsniveau?
Da ist die Rentenkasse im Schnitt bestimmt prall gefüllt und weil dem so ist, zwickt´s bald überall, nach § 1572 BGB.

Tschuldigung, aber entweder lebt Frau Dr. Hahne hinter einem weit entfernten Mond oder sie handelt und spricht mit Vorsatz.
Da sie unter uns weilt und Interviews gibt, folge ich nicht der Theorie mit dem Mond. Wink

Zu den Zweitehen wird nicht nur hier recht eindrucksvoll beschrieben, wo die Schuhe drücken...
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#3
(26-05-2009, 17:04)borni schrieb: Das sind doch starke Worte der Frau Richterin.

Starke Taten wären mir lieber als starke Worte. Exen-Unterhalt komplett abschaffen und fertig. Anderswo geht das auch.
Im Femokratie-Blog werden sage und schreibe 20 Arten von Unterhalt und sonstigen Ansprüchen genannt.

http://femokratieblog.wgvdl.com/die-ehe-...t/05-2009/
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#4
Die Frau ist ein Dinosaurier, sie lebt in der Zeit ihrer längst vergangenen Kindheit. Schon ihr erster Satz ist so lächerlich, dass er nicht ernst genommen werden kann: Warum sollte eine junge Frau heute noch heiraten? Hahne: "Weil ihr die Ehe im Verhältnis zu anderen Lebensgemeinschaften immer noch den sichersten gesellschaftlichen und finanziellen Status bietet."

Das sagt wohl alles. Status- und Geldgeilheit durch eine Ehe befriedigen, von eigener Leistung kein Wort. An Hahne ist auch vorbeigegangen, dass in der Generation <30 Frauen längst mehr verdienen und bessere Jobs haben wie Männer. Aber in Hahnes Hirn gibts immer nur eines: Geldflüsse immer von Frauen zu Männern, Verbesserungen immer nur für Frauen (z.B. durch Heirat), Ausblenden der Realitäten - z.B. dass in fünf Bundesländern nicht einmal mehr eheliche Kinder die Mehrheit sind.

Der Rest ihres Sermons ist auch irgendwo in den frühen 1970ern angesiedelt. Ziemlich plump blendet sie die Umschichtung auf Kindesunterhalt aus (und ihre katastrophalen Beiträge dazu!), zu den Nichtehelichen versteigt sie sich zu einer platten, groben Lüge (oder sie ist schon so senil, dass sie selbst nichts mehr begreift).

Mit dieser Frau bleibt der BGH dort, wo er ist: In der Steinzeit. Der Interviewer hat auch nicht alle Zacken in der Krone. Die Fragen gehen in die Richtung "warum nicht noch mehr Unterhalt?". Und dann noch Sätze wie "Männer, befreit von ewiger Unterhaltslast"....

Schon vor Jahren ist der Spiegel zur verlängerten Bundespressestelle verkommen. Stirb endlich, hoffentlich zusammen mit der übrigen Papierpresse.
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#5
p bringts mal wieder auf den Punkt. Danke!

Daher und auch immer wieder möchte ich die deutschen "heiratswütigen" Väter an mein erstes Gespräch mit meiner angehenden Schwiegermutter erinnern.

Fragte sie mich doch: "Können Sie denn eine Familie ernähren?"

Heute weiß ich, dass ich damals das Weite hätte suchen sollen!

Der Staat hat mich verarscht, jetzt verarsche ich den Staat, in dem ich jeden jungen Mann davon abrate, zu heiraten oder gar Kinder zu zeugen!

Die Geburtenstatistik in Absurdistan beflügelt michExclamation Big Grin Tongue
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#6
(26-05-2009, 21:12)blue schrieb: Daher und auch immer wieder möchte ich die deutschen "heiratswütigen" Väter an mein erstes Gespräch mit meiner angehenden Schwiegermutter erinnern.

Fragte sie mich doch: "Können Sie denn eine Familie ernähren?"

Heute weiß ich, dass ich damals das Weite hätte suchen sollen!

Wenigstens das habe ich einmal gemacht. Ahnungslos vom Unterhaltsrecht, mit wesentlich weniger Lebenserfahrung wie jetzt, hatte ich nach gegenseitiger Sichtung der Eltern meiner Freundin ein intuitiv ungutes Gefühl. Die Eile, mit der mich die Freundin in einen möglichst gut bezahlten Job schieben wollte, die insistierenden Fragen ihrer Mutter waren mir suspekt. Und so ging die Beziehung auch sehr schnell zu Ende.

Diese Ex-Freundin ist trotz bester Qualifikationen auf dem Papier eine kleine Angestellte geblieben, Single, früh gealtert, der planmässig angegangene Lebenstraum von Kindern und Familie unerfüllt. Menschlich versagt und Lichtjahre entfernt von Hahnes Gelalle über Sicherheiten und Status durch Heirat.

Die Generation Hahne sitzt noch fest im Sattel. Ihr Sexismus ist nach wie vor die Norm. Ihre Sicht ist immer strikt die von Frauen aus, keiner fragt nach dem, der finanzielle Sicherheit und Status zu liefern hat. Er hat einfach zu liefern, notfalls per Strafrecht dazu gezwungen, als Drückeberger diffamiert, geschurigelt, arm gemacht. Was hätte sie wohl auf die Frage geantwortet: Warum sollte ein junger Mann heute noch heiraten?
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#7
Der Spiegel rezitiert MMH:
DER SPIEGEL schrieb:...über den neuen Reiz der Zweitehe...
p über den Spiegel
(26-05-2009, 18:22)p schrieb: Stirb endlich, hoffentlich zusammen mit der übrigen Papierpresse.

Das nenne ich mal klar polarisierte StandpunkteAngel

Aber wo 'p' Recht hat, hat er Recht!

Master Chief
Seine Fans über ihn

borni: [...] kann man einfach nicht ernst nehmen.
Cocktail-Detlef: [...] luschenhaft feige, [...] schwachkopf [...]
Mus Lim: Das übliche kenntnisfreie Gequatsche [...]
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#8
der gesichtspunkt, dass ein unterhaltspflichtiger mann bei der ersten ex schon finanziell ausblutet und dadurch nix mehr für die nächste frau übrig bleibt, ist spannend. es kann wohl nicht sein, dass die anderen frauen leer ausgehen. ich finds wirklich witzig. ziemlich viele frauen machen sich große gedanken um die verteilung des geldes vom mann. für den mann bleibt der zustand aber ziemlich konstant: entweder das gesamte geld in die familien reinpumpen oder unterhalt bezahlen - ergebnis: nichts bleibt übrig. im gegensatz dazu sollen die frauen ihr eigenes geld verdienen. da spricht niemand von verteilung.
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#9
(27-05-2009, 05:16)Cocktail-Detlef schrieb: . ich finds wirklich witzig. ziemlich viele frauen machen sich große gedanken um die verteilung des geldes vom mann.

Genau das habe ich die Tage erlebt. Meine Exen waren die besten Freundinnen und nun herrscht zwischen denen kalter Krieg. Grund: Sohnemann macht Zivildienst (kriegt keine Kohle mehr) und die eine Ex ist sauer auf die andere, weil die nun mehr Geld bekommt. Wohlgemerkt, die kriegen sich in die Wolle wegen meinem Geld !
(Das die eine Ex trotzdem nicht mehr Geld bekommt, weiss die aber noch nicht ;-)))

Gruß
Schwerter
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#10
Meo-Micaela Hahne ist seit heute im Ruhestand
http://www.juris.de/jportal/portal/page/...A120401321
Habe die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst.
Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
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#11
Boah, dass ich das noch erleben darf.

R.i.P aber möglichst bald.

Diese widerliche Krähe.

Danke Borni, für diese hervorragende Nachricht.
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