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Hat hier jemand schon mal den Kurs "Kinder im Blick" machen müssen?
#1
Howdy,
das Gericht hat im Rahmen einer Entscheidung für das von mir beantragte gemeinsame Sorgerecht den Kurs "Kinder im Blick" angeordnet.
Die Anordnung gilt sowohl für Vater als auch die Mutter. Mein Anwalt hat mir gesagt, dass die Richter das eigentlich nicht anordnen dürfen, weil die Stadt/der Staat nicht die Kostenträger für diese Kurse sind. Die Kursanbieter haben andere Träger.
Laut meines Anwalts ist es eigentlich nur eine “Empfehlung” des Gerichts an die zerstrittenen Eltern - eine wasserdichte Anordnung können sie nicht aussprechen.

Unabhängig davon habe ich mich sicherheitshalber für den Kurs angemeldet - wenn auch äußerst widerwillig.

Allerdings habe ich bereits jetzt schon durch die Blume gesagt bekommen, dass die Ex sich nicht angemeldet hat und es auch nicht vor hat an dem Kurs teilzunehmen.
Der Kurs ist vermutlich ne gute Sache für Eltern, denen jegliche Empathie für die Belange des Kindes abhanden gekommen sind, allerdings alles andere als notwendig für Eltern, die wissen, was das Kind braucht, und wie man dem Kind eine liebevolle, konfliktfreie Kindheit bietet.

Ich war bereits beim Infotreffen zum Kurs, und meine schlimmsten Befürchtungen wurden wahr.
Geführt wird der Kurs vom letzten Aufgebot der Sozialarbeiter (quasi dem zusammengerotteten Volkssturm für die letzte Endsieg-Offensive), die anderen Teilnehmer sind durchweg emotional instabile und erschreckend unreflektierte Individuen.
Das wird peinlich, tragisch und unfreiwillig komisch.
Das muss nicht sein, dafür gibt es Vormittags-TV.

Meine Motivation mich da für die nächsten 5 Monate alle zwei Wochen für jeweils 3h hinzusetzen geht gleich gegen NULL.
Zumal die Ex den Kurs nicht machen wird, und sie diejenige ist, die ihn zweifellos dringend nötig hätte.
Meine Befürchtung ist, dass das Familiengericht mit dieser Maßnahme jetzt einfach nur Zeit schinden will. Es gilt den Ausgang der Verhandlung zu verschleppen, möglicherweise in der Hoffnung der Vater verliert in der Zwischenzeit die Disziplin dranzubleiben.

Niemand kann mir bisher klare Aussagen dazu machen, ob der Ex die Verweigerung an der Kurs-Teilnahme zum Nachteil ausgelegt wird.
Dass meine Verweigerung hingegen garantiert das endgültige Versagen des gemeinsamen Sorgerechts bedeuten würde, das steht wohl ausser Frage.

Soll ich den Murks nun wirklich ertragen? Soll ich mich auf das Verschleppen der Sorgerechts-Verhandlung einlassen? Gibt es nicht einen Weg den Kurs zu umgehen?
Der Gruppenleiter hat keinen Hehl aus der Aussagelosigkeit der Teilnahme gemacht.
Er sagt, es gibt am Ende für jeden Teilnehmer einen Wisch: ...xy… hat am Kurs “KIB”, dann und dann teilgenommen. ENDE.

Es gibt auf dem Dokument keine Bewertung der Performance der Kursteilnehmer, keine Rücksprache mit dem Richter. NIX.
Son ein Wisch sollte sich doch von irgendwo organisiert bekommen lassen? Das kann ja was aus den Vorjahren sein. Auch die Stadt, wo der Kurs stattfand wäre egal.

Was denkt ihr? Gerne auch PM.
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#2
Mit dem Sorgerecht kannst du die im besten Fall den Allerwertesten abwischen.
Wenn die Mutter dich Entsorgen will, wird sie es schaffen, ob du das Sorgerecht hast oder nicht spielt keine Rolle.

Was will die Mutter?
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#3
Dass das Sorgerecht einen Scheiss wert ist, das ist auch bis zu mir durchgedrungen.
Die Erlangung aber nicht einmal probiert zu haben, ist allerdings keine Option!
Probieren muss man es wenigstens!  Wie steht man denn sonst da? Vor der eigenen Familie, dem eigenem Kind!

Momentan läßt mich die KM nicht einmal an den Gesprächen mit den Erziehern in der KiTa teilhaben. Ich hab ja nicht einmal die Möglichkeit in der KiTa anzufragen, ob ich am Gespräch beteiligt werden kann. Ich bekomme die Rückmeldung, dass nur die Sorgeberechtigte darüber entscheiden kann. Das ist kein Zustand, zumindest dieses Privilleg könnte ich mir für die Zukunft sichern.

Gerade weil das gemeinsame Sorgerecht für den Vater nahezu wertlos ist, ist es notwendig nicht zu viel Zeit, Geld und andere Ressourcen da rein zu stecken.
Daher möchte ich mir den vermeintlich angeordneten Zwangsbeglückungskurs sparen.

Wie umgehen? Wie Teilnahme vortäuschen? Ideen gern per PM.
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#4
Alternativ einen kurzen Intensivkurs beim Dozenten buchen. Kost halt Geld und Überzeugungsarbeit, aber dann hast Du fix den Wisch.
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#5
Die Frage ist, ob ein vermeintlicher Vorteil beim Richter den Aufwand durch die 30 Stunden Kurs wert ist. Wie stehst du zum Sorgerecht? Willst du jeden Strohhalm greifen? Oder nur ein begrenztes Quantum Energie hineinstecken, um es zu erlangen und wenn nicht, dann nicht?

Wenn du die Teilnahme bestätigt haben willst, kannst du nur den Kurs absitzen oder die Teilnahmebestätigung fälschen. Sollte es am Ende des Kurses auch eine direkte Meldung an Jugendamt oder Richter geben, hast du es wohl damit verschissen. Ich wäre damit vorsichtig, wenn der Kurs wirklich so mies ist haben vielleicht schon welche vor dir die Abkürzung versucht und die Weitergabe der Abschlussteilnehmerliste ist bereits üblich geworden.

Es wundert mich, dass es zehn Termine sind. Der Kurs besteht normalerweise aus sechs Terminen, sechs Einheiten. Warum wird der Kurs so mies abgehalten?
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#6
Ich würde mich überwinden und hingehen. Wenn die Kindsmutter tatsächlich dort nicht auftauchen sollte (wer hat behauptet, dass sie nicht hingehen wird?) hast du dir wenigstens einen taktischen Vorteil verschafft.

Wobei ich ansonsten die Ansicht der anderen hier teile: wenn die Mutter nicht will, ist alles vergebliche Mühe.
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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#7
Der Kurs ist eine gut bezahlte Beschäftigungstherapie für Sozialarbeiter. Deswegen auch Gruppensitzungen, weil wenig arbeitsintensiv. Mein Kollege hat genau dasselbe in der Schweiz gemacht und berichtete mir regelmässig von der Freakshow am Donnerstag abend. Wenn die gesamte Abwicklung über einen Verein läuft, dann schau mal wer da so Alles drin sitzt und mitschneidet. Teilweise wohl auch Richter von FG`s.......

Deswegen rate ich von den o.e. Aktionen ab. Ohren auf Durchzug und abhocken.
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#8
Habe von der Richterin auch aufgedrückt bekommen Kinder im Blick zu besuchen. Mal Abgesehen von 60€ + Benzin + Parkgebühren denke ich einfach nach meinen Nachforschungen diesen Kursus nicht zu besuchen. Damals wurde dies schon abgebrochen da wir noch vor Gericht waren, sind wir ja immer noch, so teilte man mir mit, dass die den Kursus nicht machen, wenn noch Instanzen am Laufen sind.

Bei meinen Recherchen sehe ich nur, dass wieder das Jugenamt und die ganze Mafia dahintersteckt und dort versuchen psychologisch einen umzupolen, dass es gut ist Unterhalt zu zahlen, Richter richtig entschieden haben zum Wohle des Kindes und die ganze Truppe richtig zum Wohle des Kindes handelt. Wie auch immer die einen davon überzeugen wollen. Warscheinlich die nächste Falle in der man tappt, wo entweder man sich überreden lässt und dem zustimmt oder durch inteligenz und Fakten dem wiederspricht und somit nicht gut für das Kind ist.
Das ist nichts anderes wie ein psychologisches Gutachten in welchen nur bestätigt wird, dass die Mutter das Beste für ein Kind ist.
Noch dafür Geld und Zeit zu opfern bringt nichts, eine Absage stellt und als nicht Kooperationsfähig dar, also rate ich nur an, durch Schulungen oder Arbeit nich an dem Kurs teilnehmen zu können, die sind eh selten und somit hat man Zeit gespart in der Hoffnung, dass die es vergessen und nicht mehr nachfragen.
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#9
Mach dich nicht zum Hampelmann....entweder die Kindesbesitzerin gesteht dir was zu oder eben nicht.
Den ganzen Zirkus kann du lassen, weiul du am Ende eh der Ars.. bist, wenn die Mutter das so will.

Ich würde nicht hingehen und abwarten was der Richter meint Entscheiden zu müssen und das so Akzeptieren.
Bei einer unwilligen Mutter gibt es leider nur eine Lösung und die ist in D nicht erlaubt....Schade!
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#10
Die Mutter kann fern bleiben ohne irgendwelche Sanktionen befürchten zu müssen.
Du bist Mann, da sind die Richter anders eingestimmt.

Wie will das Gericht kontrollieren, ob ihr der Auflage/Anordnung nachgekommen seid?

Solche Sitzungen mit Sozialtanten und Psychologenheinis haben auch Unterhaltswert.
Man kann sie als informierter Vater stark irritieren, wenn man sie mit der gelebten Rechtspraxis schonungslos konfrontiert.

Es ist im Grunde immer das gleiche Spiel: Die Gerichte sind zu feige und unbeholfen, um mal eine Mutter hart ranzunehmen, damit es zum Umgang kommt.
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#11
(06-02-2020, 12:23)Oli schrieb: Bei meinen Recherchen sehe ich nur, dass wieder das Jugenamt und die ganze Mafia dahintersteckt und dort versuchen psychologisch einen umzupolen, dass es gut ist Unterhalt zu zahlen, Richter richtig entschieden haben zum Wohle des Kindes und die ganze Truppe richtig zum Wohle des Kindes handelt.

Das ist zwar inhaltlich richtig, aber die Frage bleibt doch, ob das absitzen dieser Veranstaltung die Chancen verbessert. Ausserdem lassen sich vielleicht manche Sätze daraus auch dem Richter präsentieren.

Vorher und auch bei der letzten Evaluierung der Folgen des Kurses hat Frau Walper 2018 übrigens festgestellt, dass er bei Vätern deutlich schlechter ankommt als bei Müttern. Und natürlich wundert sie sich und fragt sich, ob beispielsweise mehr männliche Kursleiter da sein müssten. Auf die Idee, dass dieser Kurs auch wieder nur von einseitigen Helfern ein einseitiges, väterbenachteiligendes System verkauft, kommt sie natürlich nicht. Das fragt sie nicht mal. Die Inhalte sind für sie unbestritten, nur über die Vermittlung denkt sie nach.

Der Kurs ist nach US-Vorbild an der Ludwig Maximilians Universität München entstanden, von Leuten zusammengeschustert die stark ideologisch beeinflusst sind. Die kommen vom DJI, einer Kaderschmiede des feministischen Schwachsinns, an der auch die Katastrophe Anita Heiliger wirkte. Möge sie für alle Ewigkeit in der Hölle schmoren, gequält von den Schreien der Kinder, die nach ihren Vätern rufen.
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#12
Vor Gericht werden immer zwei Masstaebe angelegt, der nachlaessige und grosszuegige bei der Mutter und der strenge und unnachgibige beim Vater. Ich wuerde daher den Kurs absitzen, das kann ja durchaus auch lustig werden. Ausserdem lernst Du dadurch wie das System bzw. seine Helfer so ticken. Da kann ManN dann zukuenftig durchaus seine Vorteile draus ziehen. Je besser manN den "Feind" kennt, desto besser kann manN kaempfen.
Heute: Alter weisser Mann, Klimaleugner, Covidiot. Morgen: Held der Freiheit. Haltet Stand!
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#13
Nur zur Info kann man auch vorschlagen die MIKK Mediation anstreben um sich von etwas neutraleren Personen beraten zu lassen, mag nur nicht jeder Richter.
Die sin Weltweit verknüpft und etwas gerechter, da kann ach mal was gegen die Mutter her vorkommen.
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#14
Was heißt MIKK?
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#15
https://www.mikk-ev.de
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#16
Die Mediation muss von den Eltern bezahlt werden, zwischen 100-130 Euro pro Stunde.
Hoffentlich übernimmt das bei Euch der Staat, denn warum sollen die sozialen Folgen dieser "Justiz" bei Dir hängenbleiben?
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#17
Ich hab morgen einen Termin beim Jugendamt. Hier wird es auch um den Kurs gehen, denke ich. Dort bin ich nicht als Betroffener, sondern um meine Bucherscheinung, das Elterntagebuch, vorzustellen, und so hoffe ich, in diesen „Kinder im Blick“-Kursen mit einbinden zu können/dürfen.

Zu „Kinder im Blick“ hab ich mich entsprechend intensiv reingelesen. Nicht-Pädagogen verstehen da leider nur Bahnhof. Die Erfolgsquoten sollen über den normaler Elterngespräche liegen, jedoch basierend auf gerade mal rund 100 Teilnehmern, und in meiner Wahrnehmung nur marginal erfolgreicher, soweit ich deren undurchsichtige Bewertungsskala interpretiere.

Es werden Gruppen „Männlein“ und „Weibchen“ gebildet, diese dann an 6-7 Abenden a 3 Stunden (verdammt viel find ich) über einen Zeitraum von rund 4-6 Monaten getrennt zu den Themen Loyalitätskonflikte etc. sensibilisiert.

Die Gruppen sollen max. je 10 Teilnehmer haben, i.d.R. sind es wohl um die fünf im Schnitt. Wer sich anmeldet, sollte folgend auch Durchhaltevermögen zeigen, denn ein Abbruch ist wohl nicht gern gesehen.

Was mich besonders stört an den mir vorliegenden Informationen, dass auch die Erfüllung der Unterhaltspflichten seitens der Pädagogen als ne Art „sich um das Kindeswohl kümmern“ einen gewissen Stellenwert einnimmt. Finde ich hier fehl am Platz, elterliche Sorge sollte nicht in Bar bewertet werden. Schließlich gibt es genug von uns, die einfach nicht leistungsfähig sind, zudem ist Zuneigung nicht mit Scheinchen aufzuwiegen.

Ich werde ggf. morgen nach dem Termin noch weiter berichten.
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#18
So, wie versprochen die Berichterstattung von meinem Termin heute:

Hatte mit dem Jugendamtsleiter ein positives Gespräch. Er wird mein Buch zukünftig mit in den „bunten Strauß“ der Möglichkeiten aufnehmen, welche strittigen Eltern vorgeschlagen werden. Zu Kinder im Blick haben wir ebenfalls gesprochen, jedoch wird dieses Programm erstmalig von denen angeboten. Von daher kann er selbst noch von keinen Erfahrungen hinsichtlich der Erfolge berichten. Ob mein Buch dort mit eingebunden werden wird, ... keine Ahnung, ... er hat es nicht angeboten. Jedoch erwähnt, dass einige Eltern sich in der Vergangenheit für das Führen einer Klatte zum Umgang mitsamt Austausch von Informationen bedienten. Mein Buch hier ein sehr guter Ansatz sei, den Eltern eine gewisse Struktur vorzugeben, besser als ein leeres Heft, wo keiner wisse, was er wann an Informationen einträgt. Von daher bin ich sehr gut damit angekommen, nächste Woche möchte er das Elterntagebuch den entsprechenden Sozialarbeitern im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung vorstellen.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden, wie das heute ablief.
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#19
Guter Schritt, gratuliere.
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#20
Danke
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#21
Seltsam, denn scheinbar hat hier bisher niemand eigene Erfahrungen mit dem Kurs “KIB” gemacht. Das wundert mich!
Angeblich wird er in immer mehr Städten angeboten, und scheinbar finden die Familiengericht daran gefallen.


Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung würden die Sozialarbeiter, die ich jedenfalls kenne, nach meiner Einschätzung so auch die vorgestellten Kursleiter, nie im Leben riskieren.
Die glauben an das, was sie machen. Da müßte man schon mit sechsstelligen Beträgen kommen, damit die weich werden. Dann bin ich doch eher dazu geneigt 7x 3h auszusitzen, auf Durchzug zu schalten und zu allem Ja und Amen sagen. Wenigstens kostet der Kurs nix.


Wenn ich die Lage richtig einschätze, dann denke ich nicht, dass der Kursveranstalter nach Beendigung einer Kursreihe automatisch Meldung an das Jugendamt oder an einen Richter macht. Das liegt eben daran, dass es nunmal Drittanbieter sind, die die Kurse veranstalten. Die Gerichte verordnen/empfehlen zerstrittenen Eltern die Teilnahme. Mal ganz davon abgesehen:
Es ist nicht festgelegt, wo man diesen Kurs zu machen hat. Man kann den auch in einem anderen  Bundesland machen. Auch ist es unerheblich, ob man den in 2018, 2019 oder 2020 gemacht hat.
ine abgeschlossene Teilnahme ist und bleibt eine erfolgreiche Teilnahme.

Nicht ganz unwahrscheinlich erscheint mir dagegen die folgende Möglichkeit:
Wenn jemand vortäuscht an einem bestimmten Ort, bei einem bestimmten Anbieter seinen Kurs gemacht zu haben, um aufzuzeigen, dass er seine Hausaufgaben gemacht hat. In der Regel wird der Anwalt dieses Verdienst für seinen Mandanten noch vor der Verhandlung an das Gericht (und automatisch an den Antragsgegner) übermitteln. 
Bis zum Verhandlungstermin hätte das Familiengericht, das Jugendamt, der Verfahrensbeistand als auch der gegnerische Rechtsanwalt die Zeit beim Kursanbieter in Erfahrung zu bringen, ob besagte Person tatsächlich zum Zeitpunkt “x” an dem Kurs teilgenommen hat. Trotz des heutigen Datenschutzwahns, der die Austauschprozesse gewaltig erschwert, wäre dies theoretisch durchaus möglich.

Dagegen sprechen wiederum meine bisherigen Erfahrungen der letzten Jahre, die ich mit den besagten Parteien gemacht habe. Ich bin geradezu entsetzt darüber erlebt zu haben, wie schwerfällig, ineffizient, fehleranfällig, dysfunktional die hiesigen Familiengerichte arbeiten.
Das Maß an Schludrigkeit, Unordnung, Unorganisiertheit, technischer Rückständigkeit, Zuständigkeitskeitswirrwar hab ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Da weiß eine Hand nicht, was die andere macht.

Bei mir ist der Eindruck geblieben: Die machen alles nur nach Schema F. 
Man hackt quasi Kästchen ab, guckt welche Seite zum Schluß mehr Haken hat, und entscheidet dann trotzdem nach Bauch.
Die machen nichts extra, jedenfalls nichts was einen Mehraufwand erfordert.
Ob der Grund dafür ist, dass die so überlastet sind oder demotiviert, oder beides, das weiß ich nicht.

Auch scheint sich durch meine Schilderung der Eindruck bei euch verfestigt zu haben, dass der Kurs nur für Leute gedacht ist, die dazu verdonnert wurden.
Das ging jedenfalls aus der Vorstellungsrunde bei dem Infoabend nicht hervor!

Es waren ungefähr zehn Leute da, sowohl Männer als auch Frauen (ca. 50:50).
Es kann sein, dass sich manche nicht direkt die Blöße geben wollten, dass sie einer gerichtlichen Auflage Folge leisten müssen, und daher nicht die Hosen runter gelassen haben.
Doch bei mind. der Hälfte hatte ich den Eindruck, dass sie die Wahrheit sagen, und sie wirklich aus freien Stücken da sind! Angeblich um für sich selbst irgendwas wertvolles aus den Inhalten mitzunehmen.
Diese Leute haben sich da eigenständig angemeldet, und ihre Expartner oder Nochpartner sind über deren Teilnahme nicht im Bilde.
Was auch durchaus denkbar ist, dass so manch ein Teilnehmer den Kurs mit dem Kalkül absolviert, nach Abschluß gegen den (Expartner/Nochpartner) vor Gericht zu ziehen, in dem Bewußtsein in einer gerichtlichen Auseinandersetzung bessere Chancen gegenüber dem anderen zu haben.
Das Ganze vielleicht auf Empfehlung der Anwälte?
Nach dem Motto: Wenn du vorweisen kannst, dass du “the extra mile” gegangen bist, dann macht sich das beim Richter ganz besonders gut, und dein Ex zieht den Kürzeren.

Bei der Teilnehmerzusammenstellung wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass sich das zerstrittene Paar (sofern der Fall vorliegt) nicht in ein und demselben Kurs vorfindet. Es läuft immer ein Parallelkurs, wo bei Bedarf der andere Ex teilnehmen kann.
Das Ganze ist also keine Mediation und soll diese auch nicht ergänzen. Man macht da so Rollenspiele und redet über seine eigenen Gefühle, etc.
Eine Alternative dazu gibt es nicht, der Kurs wurde uns gerichtlich angeordnet. Wir können uns alternativ keine Mediation wünschen. Das Gericht lässt da keinen Spielraum zu.


Der Kursleiter hat vor versammelter Mannschaft gesagt, dass die Teilnahme definitiv nicht bewertet wird, und dass nirgendwo eine Meldung erfolgt, wer an dem Kurs teilgenommen hat. Er hat sogar eingeräumt, dass es problemlos möglich sei, bei mangelnder Motivation den Kurs einfach über sieben Termine hinweg auszusitzen. Konsequenzen hätte das keine, den Wisch bekommt man zum Schluß trotzdem!
Durch die Blume hat er sogar gesagt, dass man bis zu zwei von den sieben Malen fehlen kann, und einem die Teilnahme dennoch bescheinigt wird.

Meine Ex schweigt sich natürlich darüber aus, ob sie an dem Kurs teilnehmen wird.
Der Kursleiter hat mir allerdings bestätigt, dass sie sich bisher nicht angemeldet hat,
und dass beide Kurse bereits voll sind. Wenn also kein Wunder mehr geschieht, dann wird sie kneifen.


@p
Ich bin ganz bei dir!
“Die kommen vom DJI, einer Kaderschmiede des feministischen Schwachsinns, an der auch die Katastrophe Anita Heiliger wirkte. Möge sie für alle Ewigkeit in der Hölle schmoren, gequält von den Schreien der Kinder, die nach ihren Vätern rufen.“

Ist die Männerhasserin denn endlich tot? Ich meine, ihrem Aussehe nach zu urteilen ist sie das schon längst, aber hat sie wirklich inzw. das Zeitliche gesegnet?
Es wäre ein kollektives Dankesgebet aller entrechteter Väter wert!


Die entscheidende Frage ist und bleibt:
Ist der taktische Vorteil, der sich durch die Erduldung des Kurses ergibt, tatsächlich ausreichend genug, dass er die aufzubringenden Nerven, Geduld und Zeit rechtfertigt?

Oder vielleicht doch lieber die Abkürzung suchen?
Und wenn letzteres, kann jemand helfen - Wer hat da schon mal teilgenommen?

Eure persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen sind gefragt!
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#22
(08-02-2020, 20:31)F is for Family schrieb: Seltsam, denn scheinbar hat hier bisher niemand eigene Erfahrungen mit dem Kurs “KIB” gemacht. Das wundert mich!
Angeblich wird er in immer mehr Städten angeboten, und scheinbar finden die Familiengericht daran gefallen.

Es gibt ja noch mehr. Ich habe auch einen mehrmonatigen Kurs gemacht, der wurde von zwei Sozialpädagogen in Eigenregie (also kein vorgefertiges Angebot) gehalten, beide selber Trennungsväter und ziemlich kritisch. Das war einer der besten Veranstaltungen, bei der ich sehr viel gelernt habe und viele Fehlwege erspart.

Bei SozPäds herrscht allerdings ein stark auseinandergehendes Feld, da gibt es echt fähige Leute mit Wissen, Herz und Verstand und dann gibt es andere... leider häufig die Damen.

Um die Frage zu kären, was dir der Kurs beim Richter bringt, solltest du vor Ort mal Leute vom VafK suchen, du brauchst jemand der mit diesem Richter schon zu tun hatte. Wie der Richter solche aussergerichtlichen Aktivitäten sieht, kann dir wohl keiner im Forum sagen.
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#23
Habe in 2018 in einer norddeutschen Landeshauptstadt den Kurs auf Anraten der Richterin besucht. Damals waren es 53,- zzgl. meiner Fahrkosten und Zeit.
War dreimal da.
Es steht hier alles dazu geschrieben.
Hatte Argumenten-Verstärker für die Umgangsverhandlung gesucht.
Exe war nie da.
Fazit:
Es hat nur am Rande interessiert, und auch nur, dass man mir wegen fehlender Bescheinigung nichts anhängen könnte.
Sonst war es vollkommen sinnfrei. Der Unterhaltungswert war bescheiden.
Nur Muttis, die sich bedauert haben und ein Pudel.
Für Entsorgte ist der Kurs überhaupt nicht gedacht.
Zeit- und Geldverschwendung.
Der Exe hat es nicht geschadet. Hat sich über meine Bemühungen im Gericht zusammen mit ihrer Anwältin halbtot gelacht. Ich glaube, die Richterin auch.
Nein wieder.
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#24
(08-07-2020, 11:10)Dummi67 schrieb: Es hat nur am Rande interessiert, und auch nur, dass man mir wegen fehlender Bescheinigung nichts anhängen könnte.

Das ist wohl der Sinn hinter viel Schwachsinn, mit dem man Väter quält: Fallen aufstellen und über Minenfelder schicken. Treten sie nicht rein und arbeiten sie sich durch, erringen sie damit keinerlei Pluspunkte, sondern es gibt nur einen Vorwand weniger, sie auf dem kurzen Dienstweg zu entsorgen.

Aber irgndwann fallen sie rein. Es gibt immer genügend Fallen und Vorwände dafür...
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#25
Warum nur hast Du recht...
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