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WELT: So klappt eine Woche Mama, eine Woche Papa
#5
Dass die Artikel nicht grundsätzlich befürwortend sind, dürfte klar sein. Es geht um Viel, um sehr Viel. Zerbricht die himmelhohe mütterliche Dominanz im Machtungleichgewicht nach einer Trennung, wäre das die Kernschmelze im Familienrecht.

Ein wunderbarer neuer Artikel zum Wechselmodell steht auch in der ZEIT: http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/...ll/seite-2

Interviewt wird wieder mal Psycho Stefan Rücker, der kürzlich hier schon was sagen durfte. Der Artikel ist natürlich nicht wegen dem vorgestrigen Geschwätz von Rücker wunderbar, sondern weil er mustergültig die Strategie gegen das Wechselmodell sichtbar macht, die im nun herrschenden Rückzugsgefecht gefahren wird. Wir kennen diese Strategie im Familienrecht sehr gut, mehrfach als es um gemeinsame Sorge ging. Man könnte die Worte  "Wechselmodell" und "gemeinsame Sorge" austauschen.

1. Eingrenzung: Das Wechselmodell schmilzt wundersam zusammen. Die Minderheit, die es geeignet sei, wird im Verlauf der Argumentation immer minderer. Zum Schluss bleiben noch Promille übrig. Ausnahme, Ausnahme, Ausnahme.
2. Verschiebung auf eine andere Ebene, unterstellung falscher Motivation: Das Wechselmodell als Rache am Partner.
3. Der Einzelfall, der Ein-ein-ein-zel-zel-faaaaall (Fanafare)! Wenn überhaupt, müssen wir erst durch möglichst viele hochqualifizierte Fachleute (Richter, Psychos, Jugendamt, Frauenberatung...) intensive Rektaluntersuchungen aller wechselmodellfordernder Eltern durchführen und sie erst mit möglichst vielen Argumenten aufladen, warum alles schiefgeht. Denn wer das Wechselmodell fordert, kann sowieso nicht normal sein.
4. Im Ausland läuft zwar alles anders, aber das glauben wir Experten nicht, weil die Mondphasen dort nicht berücksichtigt wurden. Ganz fein und hinterrücks ersetzt er die tatsächlich gemachten Erfahrungen im Ausland durch Studien aus dem Ausland und erfindet einen Mangel dieser Sudien, der in Wirklichkeit gar nicht so pauschal existiert.

Rücker zeigt auch herrlich weitere Denkschemas seiner Zunft: Wer mehr als einmal vor Gericht geht, tut das nur weil er die Ex schädigen will. Das sind die Leute, die Empfehlungen an die Polit-Junta schreiben. Ob er diesen Massstab auch bei Unterhaltsverfahren anlegt? Aber nein: Wenn die Ex ständig wegen Unterhalt klagt, tut sie das natürlich nur aus der Not heraus, niiiiiemand kommt auf die Idee, es ginge ihr nur um Rache. Zu sowas sind Mütter doch nicht fähig!

Interessant wäre, alle diese Masstäbe mal ans Residenzmodell anzulegen und begründen zu müssen, wieso das stattfinden soll.
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RE: WELT: So klappt eine Woche Mama, eine Woche Papa - von p__ - 20-06-2017, 10:18

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