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Wechselmodell in D: Bayern mit CSU und FDP am weitesten
#1
In Bayern hat sich bekanntlich die FDP für das Wechselmodell als Standard-Nachtrennungsmodell für die Kinder ausgesprochen: http://fdp-bayern.de/news/scheidungskind...regelfall/

Jetzt im Bayernkurier: "Die CSU-Familienkommission beschäftigt sich derzeit mit dem Thema „Wechselmodell“ bei Scheidungskindern. Darüber sowie über allgemeine familienpolitisch relevante Entscheidungen aus CSU-Sicht sprach der Bayernkurier mit der Vorsitzenden der Familienkommission, der Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Kerstin Schreyer-Stäblein."

Auch CSU-Frau Schreyer Bindestrich Stäblein hat schliesslich bemerkt, dass es in anderen Ländern längst Standard geworden ist. Sie befürwortet es nicht pauschal, öffnet sich aber ein Stück weit dafür, auch andere langjährige Tabus wackeln:

"Bayernkurier: Anfang Oktober 2015 hat der Europarat eine Resolution verabschiedet, in der alle Mitgliedsstaaten aufgefordert werden, das Wechselmodell als bevorzugtes Modell im Gesetz zu verankern. Wie sehen Sie diese Entscheidung?

Schreyer-Stäblein: Ich denke, wir sollten diese Resolution zum Anlass nehmen, das deutsche Familienrecht zu überprüfen. In unzähligen Gesprächen mit betroffenen Vätern und Müttern wurde deutlich, dass künftig das Wohl des Kindes noch mehr in den Fokus gerückt werden muss, nicht die Interessen der Eltern. So kann es nicht sein, dass sich ein Elternteil gegen eine zeitlich gleichberechtigte Betreuung des Kindes wehrt, nur um so die Unterhaltsansprüche für das Kind gegenüber dem Ex-Partner nicht zu verlieren. Deshalb muss geprüft werden, wie im Falle geteilter Elternverantwortung nach einer Scheidung, also zum Beispiel im Wechselmodell, die Unterhaltsverpflichtungen geregelt werden sollen
."

Kleine Schritte, aber immerhin Schritte. In Bayern von der CSU und FDP. Damit sind sie schon weiter wie der im Tiefschlaf verharrende Rest der Republik. Insbesondere im Nachbarland Baden-Württemberg, seit Jahren Grün regiert, tut sich überhaupt nichts.

Wir sind mittlerweile so weit, dass Parteien wie die Grünen der konservativste, rückwärtsgewandteste und undemokratischste Teil des Parteienspektrums sind.
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#2
(26-04-2016, 16:47)p__ schrieb: Wir sind mittlerweile so weit, dass Parteien wie die Grünen der konservativste, rückwärtsgewandteste und undemokratischste Teil des Parteienspektrums sind.

Das ist so falsch!

Die Grünen waren noch nie konservativ, wenn man - so wie ich - "konservativ" mit der Bedeutung "christliche Werte bewahrend" besetzt.

Hingegen stimme ich Dir bei den anderen Eigenschaften zu:

Sie sind rückwärtsgewandt, da sie einem kommunistischem Menschenbild huldigen und nicht akzeptieren wollen, daß sich erwiesen hat, daß dieses Menschenbild eklatant falsch ist.

Und sie sind aus genau diesem Grund aus tiefster Seele antidemokratisch: Kommunismus und Demokratie sind ein Widerspruch in sich!

Simon II
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#3
Konservativ heisst die "Bewahrung der bestehenden oder die Wiederherstellung von früheren gesellschaftlichen Ordnungen zum Ziel zu haben". Aus Trennungsvätersicht sind sie also stockkonservativ. Eisernes Festhalten an alten mütterlichen Vorrechten, einschränkungslose Fortsetzung des forgesetzen Unterhaltswahnsinns, Bewahrung des alten Residenzmodells für die Kinder, Festhalten an allen katastrophalen Familienrechtsfehlern der letzten 40 Jahre.

Die haben sich ja nicht mal mit dem gemeinsamen Sorgerecht, mit Gleichberechtigung der Eltern angefreundet. Die Ideologischen Grundlagen dafür und fürs deutsche Unterhaltsrecht liegen vor 1945.

Und wer glaubt, Ansichten wie die über gleichgeschlechtliche Partnerschaften wären nicht konservativ: Das sind sie in ihrer Denkweise und Struktur voll und ganz. Anstatt die hoffnungslos veraltete und verrechtlichte Ehekonstruktion zu verändern und entwickeln, soll sie sogar noch ausgeweitert werden! Motto: Gestrigen Schwachsinn für alle.
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#4
(27-04-2016, 10:13)p__ schrieb: Konservativ heisst die "Bewahrung der bestehenden oder die Wiederherstellung von früheren gesellschaftlichen Ordnungen zum Ziel zu haben".

Ok, ich gebe zu, man kann es auch so definieren.

Trotzdem liegst Du meiner Meinung nach mit Deiner Einschätzung falsch!

Das Ziel der Grünen war es von Anfang an, die Familie zu zerstören (was schon mal nichts mit konservativ zu tun hat). Der Grund hierfür ist zum einen das kommunistische Weltbild, das die Familie mit ihrer Resistenz gegenüber staatlicher Bevormundung als störend empfindet, zum anderen der rücksichtslose Feminismus, dem die Grünen huldigen.

Die Feministen wollen die Rosinen; egal wann und wo.

Die Förderung der Schwulen-"Ehe" paßt hier ebenfalls, denn dadurch wird die Ehe in ihrer Bedeutung massiv geschwächt.

usw. usf.

Simon II
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#5
Auch in der Schweiz gehts ein Schrittchen voran:

"Ab dem 1. Januar 2017 soll neu im Zivilgesetzbuch stehen: «Bei gemeinsamer elterlicher Sorge prüft die Kindesschutzbehörde im Sinne des Kindeswohls die Möglichkeit einer alternierenden Obhut, wenn ein Elternteil oder das Kind dies verlangt.»"
http://www.nzz.ch/schweiz/aktuelle-theme...h-ld.88434
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#6
(14-06-2016, 12:07)p__ schrieb: Auch in der Schweiz gehts ein Schrittchen voran:
http://www.nzz.ch/schweiz/aktuelle-theme...h-ld.88434
Sehr gut.
--
3. DEUTSCHER GENDER KONGRESS, 06.07.2019, Köln
https://goo.gl/cHp86A
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