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Abberufung von Frau Ebeling beantragt
#31
Es war eine beinahe normale Ratssitzung, in Goslar. Der Andrang hielt sich in Grenzen.
Es kamen wohl etwa 20, weit überwiegend männliche Befürworter der Gleichstellungsarbeit von Monika Ebeling und ebenso viele weit überwiegend weibliche Gegner.
Ein paar Presseleute, die um kurze Statements baten, die dann wohl doch nicht ausgestrahlt wurden, wenn der von @lom gestern hier verlinkte Beitrag vollständig ist, sowie ein paar Bürger und Bürgerinnen mit nicht ausschließlichem Hang zu diesem Thema.
Auf den knapp 40 Stühlen, in der alten Diele mit modernem Interieur, fanden nicht alle Besucher/innen Platz, dass die meisten der erst spät eintreffenden Gegnerinnen stehen mussten.
Bis zur Abberufung dauerte es aber gerade einmal eine 3/4Stunde, dann war der Spuk vorbei.

Eine zwar knappe Darstellung zum Ablauf verfasste Frank Heine in der „Goslarsche Zeitung“.

http://www.goslarsche.de/Home/harz/gosla...97396.html

Wirklich interessant war die Uneinigkeit der zwei Fraktionsmitglieder der Bürgerliste. Ich musste zweimal gucken, ob die wirklich nebeneinander saßen, so unterschiedliche die beiden Vorträge und das Abstimmungsverhalten.
Was Frank Heine - offenbar aufgrund einer Zeichenbeschränkung(? Wink ) - nicht weiter ausführt war eine Aufzählung aller Beteiligten zum letztjährigen Zukunftstag in Goslar, durch den Ratsmann von Severitt .
Zu jenem Ereignis waren alle Verbände, Unternehmen und Ämter dabei, nur die Frauen bewegenden Gruppen blieben geschlossen fern. Genannter Zukunftstag wurde als voller Erfolg gewertet.
Ratsherr von Severitt bezog seine Position offenbar nicht aus Breuer´s oder Heine´s „Feder“, sondern hatte offenbar auf eigene Faust und intensiver recherchiert.
Ein Armutszeugnis für zwei willfährig anmutende Journalisten, Breuer und Heine.

Die eigentliche Gleichstellungsarbeit geriet mit jeder Wortmeldung vermehrt in den Hintergrund, weil sowohl die grüne Ratsfrau Juranek wie auch die SPDlerin Luksch zu Beginn jeweils die positive Gleichstellungsarbeit hervorhoben, um sich dann den ihnen wirklich wichtigen Bereichen zu widmen.
Ebeling sei nicht teamfähig (vergleiche: von Severitt!), sie verstößt als im öffentlichen Dienst Tätige gegen das Mäßigungsgebot, sie distanzierte sich nicht zeitig von beleidigenden Äußerungen eines Michael Knuth (war anwesend).
Zudem erwies sich ein wohl übertriebenes Geltungsbedürfnis eines Forenusers, mit dem Nick „lotzejong“, bei vatersein.de
(http://www.vatersein.de/Forum-topic-22251.html
(Antwort #11 am: 05. Mai 2011, 19:39:26)),
als Bärendienst an Monika Ebeling, denn aus sämtlichen Fraktionen heraus wurde die Frage an Monika Ebeling gerichtet, ob sie es war, die sich in einer veröffentlichten Mail als Märtyrin bezeichnete, was als radikal eingestuft wurde und für eine breite Empörung sorgte.
Monika Ebeling wirkte zu diesem Punkt auf mich alles andere als souverän, als sie dies nicht verneinte, sondern sagte, dass es im Internet schwer sei Aussagen Personen zuordnen zu können.
Die Frage blieb letztlich unbeantwortet.
Aber, so oder so, war es nur „wenig klug“ eine E-Mail an eine Person gerichtet - und somit privat – öffentlich zu stellen.

Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn dermaßen komplexbehaftete Kleinkünstler zukünftig nicht mehr zu viel Raum auf den größeren Bühnen bekommen.
Die Sache lehrte mich auch wie wichtig es ist in Foren zu moderieren und nötigenfalls zeitnah einzuschreiten.

Bei Frau Monika Ebeling bedanke ich mich an dieser Stelle für ihr Engagement und hoffe, dass auch außerhalb ihres bisherigen Tätigkeitsbereiches, noch viele tolle Beiträge kommen mögen.
Sie war meiner Meinung nach die erste und bisher einzige Gleichstellungsbeauftragte, von 800, die dieses Amt so ausübte, wie es an die 400 von denen hätten machen müssen, um den verbleibenden 400 offenbar maskuphoben Frauenbeauftragten die Stirn bieten zu können.
Allein gegen 800 hatte sie nie eine Chance ihre Amtszeit zu überstehen.
Sie hat aber in den vergangenen drei Jahren viel bewegt und bewegt noch immer.

Noch ein Wort zu Doris Juranek, von den Grünen.
Wir erinnern uns an ihre Zeilen:
Zitat:Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

das Wirken der Gleichstellungsbeauftragten ist mittlerweile von unseren Vorstellungen weit entfernt. Ihren bisherigen Tätigkeiten nach will sie Benachteiligung von Männern aufzeigen und „beseitigen“ – dies ist nicht unser politischer Wille und wir denken, damit auch im Rat nicht allein zu stehen!

Für uns bleibt die Gleichstellungsarbeit für Frauen wichtig und notwendig, denn gleiche Chancen sind nicht gegeben und es ist ein Verdrehen von Tatsachen, vor allem Benachteiligungen für Männer aufarbeiten zu wollen.

Dafür haben Bündnis 90/Die Grünen diese Stelle nicht gefordert!

Auf der gestrigen Ratssitzung kam das anders, gemäßigter, ja versöhnlicher, rüber -
wohl aus der Sicherheit zum erwarteten Erfolg in der Sache Abberufung heraus.
Gleichstellungsarbeit sollte gestern laut Juranek „auch für Männer“ geleistet werden.

Vielleicht ist sie in der Zwischenzeit auch über das Niedersächsische Gleichstellungsgesetz gestolpert, das auch von Frau Luksch benannt wurde und aus dem diese zitierte.
Und so richtig sicher waren sich wohl alle nicht, vermuten aber, dass Goslar eine „freie(?) Stadt“ wäre, was wohl so viel bedeuten soll, dass sie sich auch zukünftig eine honorierte Gleichstellungsbeauftragte leisten könnten, sollten, müssten.
Aber das wird in Goslar noch geklärt …

Für heute soll es genügen.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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Misandrie von links - von Bluter - 18-04-2011, 08:20
RE: Abberufung von Frau Ebeling beantragt - von dorsata - 18-04-2011, 17:10
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