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Psychisch kranke Frau. Chance auf Aufenthaltsbestimmungsrecht/Wechselmodell?
#1
Hallo zusammen,

vor etwa 1,5 Jahren begann meine Frau sich in einer für mich sehr schwierigen Lebenssituation asozial zu benehmen. Schnell hat es sich dahin entwickelt, dass Sie mit mir nicht mehr spricht und vor jedem Gespräch flüchtet. Wenn man sie stellt, dann geht sie schlafen oder zur Toilette oder sonst wohin. Wenn man doch nur mit größter Mühe mit einer alltäglichen Frage durchdringt, dann heißt es, dass sie erstmal eine Woche überlegen muss. Nach einer Woche hat sie dann wieder keine Zeit usw. 

Irgendwann konnte ich sie zu einer Mediation überreden. In der Mediation hat sich mit jedem weiteren Wort selbst vernichtet. Also nur über belanglose kleine Konflikte gesprochen, die es in jeder Familie gibt und die schon längst vergessen sein sollten. Irgendwann sagte der Mediator, dass sie, besonders vor dem Hintergrund, dass sie ein Kind habe, einer Psychotherapie bedarf und er uns nicht weiterhelfen könne. Mediator war selbst studierter Psychologe und sagte, dass er uns helfen würde einen schnellen Termin bei einem Psychotherapeuten zu bekommen und auch bei der Einigung über paar grundsätzliche Haushaltsfragen. Er meinte auch ganz klar, dass wir es alleine nicht schaffen werden. Meine Frau reagierte zornig und meinte, dass der Mediator sie vor mir bloßgestellt hat. Am nächsten Tag sagte sie mir, dass der Mediator unprofessionell gehandelt habe, da er diese Information nur ihr geben dürfte. Sie sei auch nicht bereit einen anderen Eheberater aufzusuchen, da es für sie keine Garantie gibt, dass sie recht bekommt(!). Die Psychotherapie hat sie dann verweigert.

Irgendwann habe ich festgestellt, dass sie den Reisepass des Kindes versteckt. Drauf angesprochen, sie meinte nur, dass es dafür ist, dass ich mit dem Kind nicht abhaue. Ich bin übrigens deutscher Staatsbürger, sie nicht. Grundsätzlich verhält sie sich sehr geheimtuerisch, sodass man erst denkt, sie habe eine Beziehung oder eine Scheidung planen würde. Allerdings hat jede Nachforschung von mir ergeben, dass sie absolut nichts zu verbergen hat. Sie ist einfach nur psychisch krank.

Erst habe ich gedacht, dass ich diesen Wahnsinn meinem Kind zuliebe durchhalten werde. Da sie aber inzwischen (1 Jahr seit Mediation vergangen) in einem anderen Zimmer schläft, wie erwähnt, mich komplett ignoriert, bei der Erziehung des Kindes mich nicht unterstützt (gibt dem Kind ständig Möglichkeiten vor ersten Gesprächen und Folgen auszuweichen) und ich psychisch einfach nur niedergeschlagen bin, habe ich mich nun für eine Scheidung entschieden. So ein Familienmodell möchte ich meinem Kind nicht vorleben. 

Als ich nun zu ihr mit der Frage kam, wie sie sich denn den Umgang mit dem Kind nach der Scheidung vorstelle, war sie erstmal komplett überrascht über die Scheidungsabsicht und meinte, dass sie im letzten Jahr so glücklich war wie noch nie in den vier Jahren unserer Ehe zuvor, und dass sie mit ihrem Verhalten (Schweigen und Ignorieren) nur ihre Grenzen verteidigt, die ständig angegriffen werden. Das meint sie ernst, das ist keine Provokation, wie man denken könnte. Ich saß da nur und dachte, dass ich gerade dem Wahnsinn ins Gesicht schaue. Als Umgangsmodell kommt für sie nur das Residenzmodell mit ihrem Aufenthaltsbestimmungsrecht in Frage. Das von mir vorgeschlagene Wechselmodell lehnt sie ab. Wie genau sie nun "ihr" Residenzmodell gestalten möchte und ob doch vlt nicht das Wechselmodell für sie in Frage kommt will sie sich einen Monat lang überlegen. Ich weiss, dass sie mir nach einem Monat wieder mit demselben kommt, da habe ich längst die Hoffnung aufgegeben. Für mich stellt sich die Frage: Was tun, um meinen Sohn diesen Wahnsinn zu ersparen? Früher oder später ist er dran.

Momentan teilt sich unsere Sorge um das Kind etwa zu 50/50 auf. Genauso der Haushalt. Ich gehe Vollzeit arbeiten. Sie arbeitet in Teilzeit, "weil sie mehr nicht will". Einmal dürft ihr raten, wer die Kosten trägt..

Meine Fragen sind: 
Habe ich überhaupt unter den Umständen, dass sie eine Persönlichkeitsstörung hat (diese muss aber bewiesen werden), irgendeine Chance das Aufenthaltsbestimmungsrecht oder das Wechselmodell durchzusetzen? 
Könnte mir jetzt schon ein Gespräch beim Jugendamt helfen? Denn durch ihre Persönlichkeitsstörung ist das Kindeswohl meiner Meinung eindeutig gefährdet.
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Psychisch kranke Frau. Chance auf Aufenthaltsbestimmungsrecht/Wechselmodell? - von Apfelmuss - 15-07-2020, 23:07

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